Das Landgut der Gens Helvetia

  • "Ein Priester ? Nein, das wäre nichts für mich. Ich würde den Weihrauch nicht vertragen."


    *lacht*


    "...obwohl ich die Voraussetzungen für das Priesteramt erfülle."


    *wischt den Gedanken beiseite*


    "In Rom hat der Kaiser zum alljährlichen Conventus geladen, doch Gerüchte gibt es wenig. Mir fiel eine Einladung in die Hände, als ich zu Besuch in deiner Villa auf dem Esquilin war, einige Akten und Papyri heimzuschaffen, die noch während meines Aedilats dort lagerten. Iulian hält immernoch viel von dir, wenn er dich noch nicht abgeschrieben hat, trotz dem es ruhig um deine Person geworden ist."

  • "Ah, der Conventus.


    Er läd mich zum Conventus ein? Mich wundert zum einen, dass er es tut und zum anderen, dass die Einladung hier nie ankam. Naja ....


    Julian hält viel von mir? Sonderlich viel lässt er ja nicht von sich hören. Nunja, ich ja auch nicht. Ich werde ihm wohl mal wieder Schreiben.


    Wie geht es der Familie als ganzem so? Meiner Tochter? Ich erfahre hier gar nichts."

  • "Ich ersuche beim Kaiser um eine Audienz und hoffe, man wird sie mir gewähren. Soll ich Grüße ausrichten ?


    Von Fabia hörte ich in letzter Zeit auch nichts mehr. Ist sie nicht am kaiserlichen Palast beschäftigt ?


    Nach der Beerdigung und der Zeit der Trauer um meinen Sohn Egnatius normalisiert sich das Familienleben wieder. Ich hatte dir ja von der bestürzenden Kunde geschrieben."


    Sim-Off:

    lass uns das einfach als gegeben simulieren. ;)


    "Severina wächst zu einer jungen Frau heran und es wird höchste Zeit, daß ich einen Mann für sie auswähle, zu meiner Schande war es mir noch nicht vergönnt - dabei ist sie schon siebzehn."

  • "Du kannst dem Kaiser Grüße von mir ausrichten, ja.


    Nichts von Fabia gehört?"


    Legt die Stirn in Falten.


    "Sie arbeitet im Palast, ja. Egnatius. Nocheinmal mein herzliches Beileid. Zu dem Zeitpunkt konnte ich leider nicht reisen, sonst wäre ich natürlich gekommen.


    Severina ist schon siebzehn? Ohja, dann viel Erfolg bei der Suche!"

  • "tempora fluctuant, die Zeiten verfliegen.


    Mit Fortunas Hilfe habe ich vielleicht sogar bald den rechten Sohn gefunden. Der Proconsul Matinius Agrippa, du weißt mein Patron, brachte bei einer cena in meinem domus selbst seinen ältesten Sohn zur Sprache."

  • "Das wäre es, ohne Frage, und doch frage ich mich, ob dem überhaupt gerecht werde."


    *genehmigt sich den letzten Schluck Wein*


    "Das ist auch der Grund, warum ich in einigen Wochen selbst nach Hispania reisen werde. Severina wird mich begleiten. Ob ich länger dort bleiben werde, kann ich nicht sagen, doch ich fürchte, wir werden uns längere Zeit nicht wiedersehen."

  • "Du und Severina reist nach Hispania? Das wünsche ich Euch beiden vuiel Erfolg und Dir vor allem Erholung. Ich hoffe es wird für Dich nur ein Urlaub und Du findest die Antworten, die Du suchst.


    Es würde mich sehr betrüben, wenn Du dort sehr lange bleiben müsstest."

  • "Ich werde dir schreiben und vielleicht einige Amphoren Olivenöl aus Baetica schicken."


    Über seine etwaigen Pläne, möglicherweise länger in Hispania zu bleiben, verbunden mit der Aussicht auf eine Anstellung beim Proconsul schweigt er.


    Er erhebt sich und reckt seine müden Glieder. Es wird Zeit.


    "Was machen eigentlich die Oliven aus hiesigen Anbau ? War die Ernte zufrieden dieses Jahr ?"

  • Etwas überrascht sieht Tacitus auf. Sein Bruder schien in letzter Zeit sehr zurückgezogen zu sein, wenn er selbst über die Ernte nicht bescheid wußte. Oder er hatte die Verwaltung des Landguts vollends seinem vilicus überlassen. Reich war die Ernte ja nie gewesen, jedenfalls nicht so, als daß man sie gewinnbringend auf den Märkten verkaufen konnte.


    "Es dämmert schon. Lass uns zur Cena gehen. Ich hoffe, deine Köchin hat etwas wunderbares bereitet."

  • Falco war in auf dem Landgut nahe Tarentum angekommen. Die Sklaven und der Verwalter hatten nicht wirklich mit Besuch gerechnet, schon gar nicht mit solchem, der ihnen weisungsbefugt war. Er hatte ein Donnerwetter über alle abgehen lassen, das sich gewaschen hatte. Er ließ sehr deutlich werden, dass alle zu spuren hätten oder verkauft würden. Des Senators Sachen wurden bereits gepackt. Die Kutsche wartete. Falco hatte jämmerliche 250 Seterzen im Haus finden können. Nun war auf dem Weg in den Garten. Zu Geminus. Er hielt sich fast nur noch dort auf.


    Falco trat vor den Korbstuhl.


    "Ich grüße Dich Titus. Wie geht es Dir?"


    Der Senator schaute Falco an und hielt kurz inne.


    "Es wurde ja auch Zeit, dass Du mich hier einmal besuchst! Wo hast Du Dich rumgetrieben? Niemand kam vorbei. Ich bin hier völlig abgeschnitten von allem."


    Falco wusste, dass der Senator über seine Entführung unterrichtet war. Entweder hatte er den Bezug zur Realität zumindest in gewissem Maße verloren oder er spielte ein seltsames Spiel.


    "Du weißt doch, dass ich im osten entführt wurde? Ich war selber nicht in Rom? Ich konnte nicht kommen."


    "Ach was! Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!"


    Nun war sich Falco sicher. Der alte Knabe war ganz offensichtlich deutlich nicht mehr auf dem Posten. Er stellte seine Herangehensweise dementsprechend um.


    "Ich habe eine schlechte Nachricht für Dich ...... Dein Bruder ist verstorben."


    Er schaute ihn dabei genau an.


    "Erzähle doch nicht solch einen Unfug, er war doch erst neulich hier und hat mich besucht. Als einziger!"


    Lucius schüttelte den Kopf. Viel Sinn hatte die Konversation nicht.


    "Titus. Wir kehren nach Rom zurück. Ich nehme Dich mit nach Hause."


    Auf einen herbeieilenden Sklaven gestützt erhebt sich der Senator.


    "Das wurde ja auch Zeit, ich weiß gar nicht, was ich hier sollte. Pure Zeitverschwendung. Unfug!"


    Falco sah Geminus nicht ohne Mitleid nach.

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