Atrium | Titus Claudius Imperiosus Iulianus et Petronia Arria

  • Der alte Sklave konnte seinen Ohren nicht trauen und verbeugte sich sogleich, um die Lage ein wenig ins Positive für ihn zu rücken.


    "Entschuldigt, o Herrin."


    Und er eilte so schnell seine alten Beine ihn trugen, durch einen Seitengang, den Herrn holen.

  • Iulianus brauchte lange, da er wie ein Wilder hetzte, das Gewand aber nicht richtig saß.
    Alles kam so plötzlich, so überraschend, alles was er sich an Worten zusammengelegt hatte war nun hinfort.
    So eilte er ohne den Sklaven -den er schon abgehängt hatte- zum Atrium.
    Kurz davor blieb er stehen, strich sich das Gewand glatt und ging mit stoischer Gelassenheit Arria entgegen.
    Am liebsten würde er zu ihr laufen, sie in den Arm nehmen, aber er hatte so viel zu erklären.

  • Arria seufzte leicht und wartete. Warum dauerte das so lange? Zumindest kam es ihr wie Stunden vor.


    Als Imperiosus (eigentlich ja jetzt Iulianus) dann endlich kam, sah sie ihm schweigend entgegen und obwohl sie tausend Fragen hatte, sagte sie kein Wort, sondern wartete darauf, dass er etwas sagte.

  • Arria lächelte ihn an und erwiderte zärtlich und doch ebenso innig seinen Kuss, ehe sie ihm in die Augen blickte.


    "Erklärst du mir nun auch noch in aller Ruhe, was eigentlich los ist? Ich verstehe momentan überhaupt nichts!", beschwerte sie sich.

  • Iulianus brauchte Zeit, sehr viel sogar.
    Auf schonende Art und Weise musste er das machen, ein wenig Gefühl hineinbauen, ein wenig übertreiben, den Unschuldigen spielen.
    Ja, Zeit brauchte er für dies.


    "Sofort, mein Schatz, lass uns aber in mein Cubiculum gehen, bitte. Dort ist es ein wenig...privater."


    Dabei blickte er sich um und entdeckte schon alleine in einer Ecke zwei Sklaven und in der anderen Ecke sogar drei! Entweder waren es Spione seiner neuen Familie oder nur einfache, gute und treue Sklaven, die nur auf einen Wunsch von ihm warteten.


    Wieder lächelnd bot er ihr seine Hand an.

  • Arria blickte ihn kurz forschend an, dann erhob sie sich.


    "Hast du etwas dagegen, wenn Andraste mitkommt?", fragte sie und deutete auf die völlig unscheinbare Sklavin, die sich im Hintergrund gehalten hatte.

  • Iulianus guckte zu der Sklavin, dann zu Arria, wiede zur Sklavin und beugte sich kurz zu ihr.


    "Eigentlich schon, ich will nicht, dass sie das hört. Und vor allem will ich nicht, dass dein Vater das hört."


    Fragend wandte er sich wieder von ihrem Ohr ab.

  • Arria hörte ihm zu, dann nickte sie seufzend. "Also gut. Ich vertraue ihr zwar, aber wenn dir nicht wohl dabei ist", antwortete sie und wandte sich Andraste zu. "Bitte warte hier, Andraste. Sobald mir Imperiosus diese überaus wichtigen Dinge erzählt haben, werde ich nach dir sehen", wies sie ihre Sklavin an, ehe sie sich wieder Imperiosus zuwandte. "Also dann... lass uns uns verlaufen."

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