Adria, Medeia und Valeria in den Thermen

  • Valeria und Adria kamen kurz darauf aus der Schola bei den Thermen an. Die zwei schwangeren Frauen entkleideten sich und übergaben einem der dafür vorgesehenen Sklaven ihre Kleidung. Dann wandte sich Valeria an Adria und fragte fröhlich:
    "Wohin zuerst?"

  • "Ins Frigidarium. Damit durchs kalte Wasser unsere Lebensgeister wieder erweckt werden. Zumindest ich hab es nötig. ;) "
    Vorsichtigen Schrittes gingen sie also in den nächstgelegenen Raum.
    "Stürzt du dich auch gleich hinein? ", fragte sie, und hielt ihre Zehen hinein und begann so langsam es geht die Stufen hinabzusteigen.

  • "Brrr"; meinte Valeria jetzt schon, nickte dann aber zu Adrias Entscheidung.
    Sie folgte der Rectrix und tat es Adria gleich, indem sie sich Schritt für Schritt an das kalte Wasser gewöhnte und schließlich ganz hineingleiten ließ. Valeria wartete, bis Adria neben ihr war und griff dann die Frage von vor einer guten Stunde wieder auf.
    "Du wolltest wissen, wer der Vater des Kindes ist.... Ich nehme an, du kennst unseren Pater Gentis, Meridius?" fragte sie zuerst.

  • Seit langer Zeit gönnte sich Medeia auch selber mal wieder einen Besuch in den Thermen. Die letzten Tage hatte sie sich durch die Arbeit quälen müssen und auch die Abende waren nicht gerade von Entspannung geprägt. So entkleidete sie sich schon mit Vorfreude in den Vorräumen und ließ sich ein Tuch reichen. Einer jungen Sklavin reichte sie etwas Geld, damit sie hinter Medeia herlief und ihr gegebenerfalls neue Tücher reichte.


    Langsam und mit leicht wiegenden Schrittes ging sie in die Therme hinein, genoß kurz den Anblick all des wunderschönen Marmors und begab sich direkt zu den Kaltwasserbecken. Dort ließ sie ihr Tuch sinken, was die Sklavin an sich nahm und trat kurz entschlossen in das kalte Wasser. Fröstelnd schlugen Medeias Zähne sofort aufeinander als sie die letzten Worte von Valeria aufschnappte. Erstaunt sah sie in die Richtung und spähte zu Adria und Valeria. Ein freundliches Lächeln huschte über Medeias Gesicht. "Salve Adria!" grüsste Medeia diese und nickte auch Valeria, die sie doch vom Kurs her kannte zu. "Salve!"

  • Genüsslich stieß Adria ein "aaah" aus, als sie endlich gänzlich ins Wasser geschafft hatte. Es tat wirklich gut.
    Hätte Valeria das Thema jetzt nicht von selbst aufgegriffen, so hätte Adria nun nochmals danach gefragt.
    "Meridius, natürlich.", schmunzelte sie, musste sie doch dabei einen Augenblick an so manches Erlebnis mit ihm denken.


    Da erblickte sie Medeia. Es dauerte zwar eine Weile bis sie wusste, woher sie die Frau kannte, aber dann fiel es ihr ein.
    "Salve, Medeia!
    Gönnst du dir auch ein wenig Entspannung?"

    Eigentlich wollte sie weiter nach dem Vater des Kindes fragen, aber es war wohl kein geeignetes Thema, wenn andere dabei sind.

    /edit: erst jetzt Medeia gesehen

  • Valeria nickte und sagte kurz und schmerzlos:
    "Sein Sohn ist der Vater."


    Dann winkte Adria jemandem und Valeria verstummte. Sie hatte sich schon dazu durchgerungen, Adria davon zu erzählen. Die Frau von dem Cursus über griechische Götter musste es nicht unbedingt auch noch wissen. Valeria seufzte tief und setzte ein Lächeln auf.
    "Salve Medeia. Schön dich zu sehen."

  • Medeia fröstelte im Wasser und ihre Häarchen richteten sich voll des Schauders auf. Lange würde sie im Wasser nicht aushalten können. Sie sehnte sich jetzt schon nach dem Dampfbad, wo sie so genüßlich sich entspannen konnte. Sie sah aufmerksam von Adria zu Valeria und lächelte entschuldigend.


    "Ich wollte Euch nicht bei Eurem Gespräch stören..." fügte sie der Begrüßung an. Zwar hatte sie die letzten Worte gehört, überspielte das jedoch. Solche Indiskretion würde man bei ihr nicht erleben.

  • Adria war sehr verwirrt. Sie versuchte krampfhaft zu überlegen, wie Valeria mit Meridius verwandt war, es fiel ihr jedoch nicht ein. Aber jedenfalls war diese Konstellation sehr eigenartig. Zwar konnte sie sich nicht vorstellen, dass die beiden wirklich miteinander verwandt sind, sonst würde man doch eher den Vater verschweigen und es nicht zugeben, andererseits konnte sie sich nur schwer vorstellen, dass es anders sei.
    Aber jetzt war ohnehin der falsche Zeitpunkt um zu überlegen, ob sie noch weiterfragen soll - sie wäre doch wirklich zu neugierig gewesen.


    "Du störst nicht.", sagte sie zu Medeia. Und besonders nachdem sich Valeria und Medeia anscheinend kannten, wäre alles andere unhöflich gewesen.
    "Ich denke mir reicht das kalte Wasser fürs erste und werde mir eine Massage gönnen. Bleibt ihr noch hier?"

  • Valeria konnte sich schon denken, was nun hinter Adrias Stirn vorgehen mochte, aber sie sagte nichts diesbezüglich und redete stattdessen mit den anderen, um auf andere Gedanken zu kommen.
    "Hmm..." machte sie.
    "Ich denke, ich habe auch genug vom kalten Wasser. Massage wird mit dieser dicken Plautze wohl eher schwer werden... Aber das Dampfbad wäre nicht schlecht."
    Fragend sah sie in die Runde.



    Sim-Off:

    Bin erstmal ein Stündchen weg. ;)

  • Sie sah auf Valeria hinab und musste ihr Recht geben.
    "Wird wohl nicht so bequem werden bei dir.
    Dann werde ich es auch auslassen. Dann machen wir uns auf. Langsam ist es mir doch auch wirklich zu kalt hier."

  • Tapfer versank Medeia noch etwas tiefer in diesem unmenschlich kaltem Wasser. Ihre Zähne klapperten heftiger zusammen. Wären nicht Adria und Valeria, Medeia wäre aus der Kälte längst schon wieder geflüchtet. Sie hielt nie länger als einige Sekunden aus. Ein freudiges Lächeln erschien auf ihrem Gesicht auf Adrias Worte hin. Freute sich Medeia doch mal auf einige Gespräche mit Frauen, die nicht Dienerinnen im Palast waren.


    Zustimmend nickte Medeia zu der Entscheidung. "Ein Dampfbad kann fast genauso entspannend sein wie eine Massage!" So stieg Medeia wieder watend aus dem Wasser heraus. Dort nahm sie das Tuch entgegen, welches die Sklavin dort bereit hielt und fuhr sich damit über die Schultern. Dabei wandte sie sich zu den beiden Anderen herum und es blieb nicht aus, dass Medeia ihren Körper für einen Moment näher betrachtete. Medeia hatte genug Schwangere in ihrem Leben gesehen, um beide in diesem Zustand zu wähnen, zumal es bei Valeria wirklich offensichtlich war. "Wie ich sehe, hat Iuno es gut mit Euch beiden gemeint!"

  • Adria begann zu strahlen, wie jedes Mal wenn jemand merkte, in welchem Zustand sie seit kurzem war.
    "Jaa. Sie hat unsere Gebete erhört. Und ich hoffe sie meint es auch weiterhin gut mit uns. Bisher hatte ich auch keine Schwierigkeiten mit der Schwangerschaft, keine Übelkeit, nur etwas Spannungsgefühle, aber das kennt man schon von früher. Ich wage es fast nicht zu erwarten, dass es weiterhin so problemlos verläuft." Ein Opfer wäre vielleicht wieder angebracht.


    Mit einem Handtuch umwickelt gingen sie zunächst ins Tepidarium um ihre Körper wieder aufzuwärmen. Nach dem Kaltbad war es dort herrlich angenehm, was Adria mit einem wohligen "mmmhmm" deutlich machte.
    "Das tut gut.
    Woher kennt ihr beide euch eigentlich?"
    Nachdem Valeria aus Hispania stammte, wunderte sie sich doch darüber.

  • ...und als hätte Valeria als Sacerdos Iunonis Adrias Gedanklen lesen können, gab sie der Senatorin den Ratschlag, Iuno zu opfern.
    "Keine Übelkeit? Du solltest Iuno opfern, auf dass es so bleibt", meinte sie und zwinkerte.
    "Mir war beinahe von Anfang an schlecht. Aber Dank des besten Medicus Hispanias hat sich das dann ganz schnell gelegt. Du kennst ihn, Adria, ich spreche von Apollonius."
    Valeria nahm sich selbst ein Tuch, da sie nicht geistesgegenwärtig genug gewesen war, eine Sklavin vom Eingang mitzunehmen. Sie sah zu Adria - auch die Senatorin hatte keinen, der ihr ein Tuch anreichte. Sie folgte den anderen beiden ins Tepidarium, schloss kurz die Augen und seufzte tief.
    "So lässt sich's leben", meinte sie und grinste.
    "Woher wir uns kennen? Naja, zum einen hat die Kaiserin doch die Schola in Tarraco besichtigt und dort habe ich Medeia flüchtig kennengelernt...und zum anderen haben wir uns beim Cursus über die griechische Götterwelt wiedergetroffen. Ach, Medeia, wie fandest du die erste und einzige Sitzung eigentlich?"

  • "Die Iuno-Priesterin, die mir letztens bei meinem Opfer an Iuno beigestanden ist, hat wohl ihre Sache sehr gut gemacht. Aber du hast recht, ich werde es wieder tun. Auch gleich als Dankesopfer für die bisherige unbeschwerte Zeit."


    Mit einem Nicken stimmte sie Valeria zu "Ja, Apollonius habe ich schon kennengelernt. Ein netter Mann und was ich bisher hörte, auch wirklich ein guter Medicus. Wenn er nicht in Hispania wäre ...", überlegt sie laut. Irgendwann kommt sicher die Zeit, wo sie einen guten Medicus braucht und noch hat sie keinen in Rom gefunden, dem sie wirklich vertraut.


    Aber für den Moment genoss sie nun den Thermenbesuch, genauso wie die anderen beiden.
    "Ach, ihr seid beide im Kurs von Imperiosus. Wie war er bisher?"

  • Medeia schmunzelte bei der Freude in Adrias Gesicht. Für einen Moment spürte Medeia einen leichten Neid, nicht dass sie dieses Glück den beiden Frauen nicht wünschte. Aber es gab früher mal eine kurze Zeit, da hätte sie sich gewünscht ein Kind von Quintus bekommem zu haben. Aber dem sollte leider nicht so sein und vielleicht war es auch besser so, dachte sie insgeheim. Langsamen Schrittes, damit auch die Hochschwangere sicheren Weges mitkam, ging sie in das heiße Dampfbad. Medeia blinzelte leicht verblüfft. An eine Begegnung in Hispania konnte sich Medeia leider nicht erinnern, aber sie lächelte nur freundlich dazu und nickte bestätigend.


    "Ist jener Apollonius ein griechischer Medicus?" fragte Medeia neugierig und auch nicht ohne Hintergedanke, aber dann seuftze sie leise und fast unhörbar. Die meisten Medici würden sie eh nur ausnehmen und wirklich Abhilfe ihres Leidens erwartete sie von einem solchen Mann auch nicht. So wechselte sie zu dem anderen Thema.


    "Nun, ich fand der Kurs bot einige interessante Anstossmöglichkeiten. Diese Ansicht und Interpretation, was einen Vergleich mit den römischen und griechischen Göttern angeht, war doch äußerst interessant. Zwar kann ich diese Auffassung nicht ganz teilen, aber es liegt wohl daran, dass ich eher ein Laie auf diesem Gebiet bin. Ich bin gespannt, was er uns noch bieten wird. Hoffentlich noch mehr Stoff für kontroverse Diskussionen." Medeia lächelte und breitete auf einem der Bänke ihr Tuch aus. Der heiße Dampf um sie herum ließ augenblicklich die Spannung von ihr abfallen. "Aber ich bin froh, meinem Geist wieder etwas Nahrung gegönnt zu haben. Das kam in letzter Zeit viel zu kurz für mich." Medeia setzte sich und lehnte sich genußvoll seufzend zurück. Fragend sah sie zu Valeria. "Und Du bist für den Cursus aus Hispania angereist?"

  • "Ja, Apollonius ist Grieche. Und er ist gut auf seinem Gebiet. Ich habe auch persönlich recht viel mit ihm zu tun. Suchst du denn einen Medicus?" hakte Valeria nach und musterte Medeia zugleich. Eine Eigenschaft, die sie wohl von Apollonius direkt übernommen hatte. Hautfarbe war normal, Augen sahen wach drein.... ;)


    Die nächste Frage ließ sie dann nachdenklicher werden. Die Frage nach dem bisherigen Verlauf des Cursus....
    "Nunja, den Anfang mit der Diskussion habe ich ja leider verpasst. Neptun war uns nicht ganz so hold, wie ich es mir gewünscht hatte - das Schiff kam sehr spät im Hafen Ostias an. Und was den Cursus angeht: deine Notizen waren schon sehr hilfreich, doch da ich in der Tat extra aus Hispania angereist bin, um an diesem Kurs teilzunehmen, muss ich schon sagen, dass ich ihn recht dürftig fand - zumindest was den bisherigen Verlauf des Kurses angeht. Und als nach der ersten Stunde sogleich die Tabulae mit den Prüfungsfragen ausgeteilt wurde, war ich regelrecht enttäuscht, dass ich mich deswegen auf die Reise begeben habe. Verzeiht mir, wenn es so negativ herüber kommt, aber ich hatte mir eindeutig mehr von dem Cursus versprochen", erklärte Valeria und sah bedauernd von Adria zu Medeia und zurück.

  • "Ich hoffe doch, die Priester kamen sich im Kurs nicht einander in die Haare, weil sie verschiedene Ansichten haben. Es würde kein besonders gutes Bild machen.
    Was die Kürze des Kurses angeht: Vielleicht kann er ihn nachdem doch anscheinend großes Interesse an Diskussionen besteht, noch erweitern. Ich denke, das sollte möglich sein.
    Ich glaube er hatte wegen einer Reise, die bei ihm ansteht, nur wenig Zeit geplant. Eigentlich war als nächstes ein Kurs über Nero geplant, doch dann wurde Strabo, der ihn gehalten hat, zum Quaestor gewählt und wird demnächst in eine andere Provinz gehen müssen. Daher haben wir kurzfristig den Religionskurs abgerufen."

  • Etwas aus dem Konzept gebracht bei der Frage von Valeria nickte Medeia leicht. "Ja, aber es ist eigentlich nichts ernstes!" spielte sie ihre Beschwerden herunter. Medeia hatte auch kein wirkliches Bedürfnis sich einem Medicus anzuvertrauen.


    "Für mich war der Kurs wegen zweierlei Dinge eigentlich interessant.", wandte sich Medeia wieder dem Thema des Kurses zu. "Zum einen wegen des Inhaltes, aber auch wegen den Teilnehmern. Ich spiele schon seit einigen Wochen mit den Gedanken, im Palast einige Gastmähler anzustossen, die auch Diskussionen zur Grundlage haben. Dafür braucht es natürlich auch Teilnehmer, die sowohl vornehmer Art sind, aber auch geistig das nötige Potential haben! Und deswegen war der Kurs, wenn er auch bis jetzt noch sehr kurz war, durchaus für mich interessant." Sie sah freundlich lächelnd zu Valeria. "Aber natürlich kann ich auch Deine Enttäuschung nachvollziehen, wenn Du den weiten Weg von Spanian für den Kurs auf Dich genommen hast."


    Das Wasser perlte an Medeias Stirn herunter und sie schloss ihre Augen, entspannt und auch ausgezehrt von den Anstrengungen und ihren Beschwerden. Ihre wachen Augen verbargen eigentlich ihre leichten Augenränder, die jetzt jedoch gut zu sehen waren. Träge fuhr sich sich mit ihrer Hand über den Nacken und öffnete wieder die Augen. "Aber Rom ist doch immer eine Reise wert, meinst Du nicht?" fragte Medeia Valeria freundlich.

  • Bei Adrias Worten nickte Valeria.
    "Eine Erweiterung wäre sicher gut und von Vorteil"; meinte sie zustimmend.
    "Ich wusste nicht, dass er verreist und der Cursus zudem noch zwischengeschoben wurde."


    Valeria schloss kurz die Augen und seufzte tief. Wie herrlich angenehm war es doch hier im Dampfbad! Als sie die Augen wieder öffnete, hatte Medeia sie bereits etwas gefragt.
    "Ja, Rom ist eine Reise wert, da hast du sicherlich recht. Aber ich ziehe es dann doch vor, nicht hier zu leben. Das war einmal. Und wenn ich ehrlich bin, so ist mir Rom auf Dauer zu laut und zu groß. Ich bin gespannt, wie es in Germanien sein wird."

  • Medeias Idee von Gastmählern im Kaiserpalast regte Adrias Interesse.
    "Hast du dir schon genauere Vorstellungen dazu gemacht? Zum Beispiel welche Themen man anreißen kann, würde immer ein bestimmtes im Mittelpunkt stehen?"
    In gedämpftem Ton und mit einem schmunzeln fügte sie noch eine Frage hinzu: "Und das Kaiserpaar würde auch aktiv daran teilnehmen?"
    Manchmal konnten die beiden doch sehr gesellschaftsfaul sein.

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