Marcus Petronius Glabrio

Nach meiner langen Reise richtete ich mich erst einmal in meinem Zimmer ein.
Als ich abends fertig war, war vor allem alles voller Bücher. Jeder konnte sehen, dass ich gerne las. Auch die eine oder andere Schrift aus dem Osten des Reiches war darunter und gerade die, obwohl ich die Schrift nur schwer entziffern konnte waren mir die Liebsten.
Noch einmal strich ich liebevoll mit der Hand an meinen Schätzen entlang und legte mich dann schlafen.

Als Glabrio aus Rom wiederkam ging er in sein Zimmer, zog sich eine frische Tunica an und begutachtete seine Bücher. Dann ging er wieder in die Stadt.
Offenbar war er ganz alleine in der Casa und darauf hatte er keine Lust.

Ich hatte eine Nachricht auf meinem Bett gefunden, in der mich Glabrio bat in sein Cubiculum zu kommen, also klopfte ich und trat ein.

"Friede sei mit Dir!"

"Und mit dir!"

"Ich habe einen Brief von Matinius Fuscus, einem hohen Tier aus Germania erhalten, er fragt mich ob ich Interesse habe in Colonia Claudia Ara Agrippinensium Duumvir zu werden. Nun wollte ich dich fragen, was du davon hieltest."
Sehr gespannt sah Glabrio Drakontios und wartete auf seine Antwort.

„Es ehrt mich, das Du mich nach meiner Meinung fragst. Allerdings liegt die Entscheidung einzig bei Dir. Wenn Du mich fragst ob ich mit nach Germania ginge, währe meine Antwort ja. Die Stimme die ich zu mir sprechen hörte sagte, dass ich nach Hispania gehen soll. Sie sagte nichts davon das ich später nach Germania gehen soll, allerdings sagte sie auch nicht, das ich nicht nach Germania gehen soll. Noch habe ich mich nicht eingelebt, also habe ich auch keine Verpflichtungen die mich hier hielten.
Doch was möchtest Du, kannst Du Dir vorstellen die kalten Winter in Germania zu verbringen?“

Glabrio lachte.
"Die Winter sind wohl das geringste Probleme.
Ich werde gehen und diese Möglichkeit nicht ausschlagen und ich würde mich sehr freuen, wenn du mich begleiten würdest. Agrippa, den Christenfeind, wären wir dann vorübergehend los, auch wenn es dort auch solche Leute geben wird. Zwei Cousinen oder Nichten von mir arbeiten dort im Cultus Deorum tätig, doch ich denke ich werde nicht viel mit Ihnen zu tun haben, ich kenne sie kaum... Es würde mich sehr freuen, wenn du mich begleiten würdest! Das wäre sehr schön!"

Nüchtern sagte ich:

"Wann geht es los?"

"In den nächsten Tagen! Ich werde nun erst einmal meine geschäftlichen Dinge fertigstellen und meine Freunde verabschieden. Ich denke nächste Woche können wir abreisen."