Nachdem ich die Behördengänge hinter mich gebracht hatte, fand ich endlich die Zeit mir meine neue Heimat anzuschauen. Und so erreichte ich den Markt. Langsam schlenderte ich zwischen den Verkaufsständen herum und sah mir die angebotene Ware an. Ich kaufte mir etwas Wein und setzte mich kurz in den Schatten, um etwas auszuruhen und zu trinken. Während ich so da saß, sah ich mir die Leute an die ihren Geschäften nachgingen.
Ein Spaziergang
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Auch Minervina schlenderte gemächlich über den Markt. Bald würde das alles hier ihrer Vergangenheit angehören, was sie mittlerweile nicht einmal mehr traurig stimmte. Hoffentlich war sie in Rom sicher vor diesen Verbrechern. Schon zweimal hatte sie sie angetroffen und sie fühlte sich gar nicht mehr wohl, wenn sie durch die Stadt schlendertel. Aber mittlerweile siegte der Ruf nach der Sonne und sie nahm das Risiko in Kauf, hielt sich aber nur dort auf, wo viele Menschen waren. Doch nach einigem Umherschlendern ließ sie sich mit einem tiefen Seufzen im Schatten nieder und blickte vor sich.
Sim-Off: Hoffe ich durfte Sonst geh ich halt gleich ohne Gespräch weiter
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[Sim-off]Klar geht das in Ordnung. :)[/simoff]
Die Sonne schien und ich hatte endlich eine Arbeit. Außerdem fing die Stadt an mir zu gefallen. Nichts konnte meine gute Laune trüben. Genüsslich trank ich meinen Wein.Während ich so da saß und das Treiben auf dem Markt beobachtete, setzte sich ein Mädchen neben mich. Ich blickte kurz zu ihr rüber und merkte ihren betrübten Gesichtsausdruck. Fröhlich sprach ich sie an:
"Salve junge Frau. Ein schöner Tag, nicht wahr?" -
In ihren Gedanken versunken, zuckte sie leicht zusammen, als sie hörte wie man sie ansprach. Mit einem Lächeln wandte sie sich nach rechts und erblickte einen Mann, der recht freundlich schien. Sie nickte. "Ja, in der Tat. Die Sonne wird wieder wärmer und der Himmel klarer." bestätigte sie "Ach und: Salve ebenso. Ich bin Rediviva Minervina." stellte sie sich vor. Dass sie aber nicht gleich an die Vorstellung gedacht hatte - wie unhöflich. Mittlerweile, so befand sie, durfte man sie auch als junge Frau bezeichnen, denn sie zählte schon ganze zwölf Lenze. Aus dem Alter, da sie sich ärgerte, wenn man sie als jünger betitelte, waren jredenfalls lang vorbei.
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"Freut mich, Minervina. Ich bin Gaius Iulius Tacitus", antwortete ich und wandte mich ihr zu.
"Was führt Dich hierher?" fragte ich ein wenig neugierig. Es wunderte mich schon ein wenig, das so eine junge Frau ganz alleine über den Markt spazierte. -
Auch sie kam aus ihrer abweisenden Haltung heraus und drehte sich ihm zu. Am liebsten hätte sie die toga praetexta nicht getragen, doch man zwängte sie immer wieder aufs neue in dieses Kleidungsstück. "Ich wollte einfach die neuen Sonnenstrahlen genießen." sagte sie lächelnd und strich sich den Stoff auf ihrem Schoß glatt. "Wie sieht es mit Dir aus?"
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"Ich bin erst vor ein paar Tagen in Tarraco angekommen. Heute habe ich mir ein wenig Zeit genommen, um mir die Stadt anzuschauen.", antwortete ich lächelnd. "Vorher habe ich in Syria gelebt."
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"Du kommst aus Syria?" fragte sie erstaunt und legte den Kopf schief. Geboren war er dort gewiss nicht, denn soweit sie wusste, sahen die Leute von dort anders aus - wie Pentesilea. "Meine Freundin und Lehrerin kommt auch aus der Gegend. Ist es dort wirklich so schön, wie sie immer sagt?" fragte Minervina nunmehr neugierig. Sie wandte den Blick nicht mehr von ihm ab.
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Ich nickte. "Ja. Als ich noch ein Kind war, schickte mich mein Vater dorthin. Mutter war gerade gestorben und meine Verwandten zogen mich auf." Langsam trank ich etwas von dem Wein und überlegte kurz.
"Syria ist sicherlich schön - allerdings auch gewöhnungsbedurftig. Da ist zum einen das heiße Klima und zum anderen die Menschen. Ein ganz besonderer Schlag." Ich lächelte. "Aus welcher Ecke der Provinz kommt Deine Lehrerin?" -
Sim-Off: Verzeihung
"Ich weiß nicht genau, woher sie kommt. Ich weiß nur dass es dort irgendwo ist. Aber sie hat mr auch nie genaueres erzählt. Das einzige was ich weiß ist, dass sie mächtig Heimweh hat." erzählte Minervina, ehe sie ihn fragend anblickte und zögerlich fragte: "Und was ist heute mit deinem Vater?"
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Sim-Off: Macht doch nichts
"Heimweh? Das zeigt, das sie dort geboren ist." Ich lachte leise. "Ich finde es hier in Hispania schöner. Das Klima empfinde ich angenehmer."
Ich tank einen kleinen Schluck.
"Mein Vater? Nun, der ist tot. Er starb vor etwa einem Jahr." Ich zuckte mit den Schultern.
"Nun, ich habe ihn kaum gekannt." -
"Ich kenne bislang nur noch Italia, kann aber nicht sagen was mir besser gefällt." meinte das junge Mädchen und lächelte. Doch ihr Lächeln wich rasch einer bedauernden Miene, als sie hörte, dass auch sein Vater vor gar nicht allzu langer Zeit verstarb. "Das tut mir leid." sagte sie knapp und nickte. Auch sie hatte ihren Vater kaum gekannt, doch liebte sie ihn über alles.
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"Ich habe ihn kaum gekannt. Meine Verwandten in Syria sind meine gefühlten Eltern, denn sie haben mich groß gezogen.", wiegelte ich ab, denn ich hatte kaum Gefühle für ihn und meine Mutter.
"Italia? Ich war noch nie dort. Wie lebt es sich so in der Wiege der Zivilisation?" -
Ein leicht rötlicher Schimmer legte sich auf ihre Wangen. "Nun, es ist sehr schön dort. Doch frage mich nicht, ob ich Tarraco oder Roma lieber mag. Ich weiß es nämlich nicht so genau." Sicherlich würde sie, war es erst soweit, Rom lieber mögen. "Ich werde lange brauchen, bis ich mich im Nabel der Welt zurechtfinde, doch Rom hat einen ganz besonderen Reiz."
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