Klage gegen Medicus Germanicus Avarus

  • Furianus kam nach einigen Tagen, wie versprochen, wieder und wurde auch prompt erkannt und eingelassen.


    "So, nun dürfte ich alles für einen Antrag auf Klage haben, ich bitte diese so schleunigst wie möglich umzusetzen, denn es gibt Gerüchte."


    Er lächelte und Übergab dem Scriba ein paar Dokumente.


    "Hier mein Antrag."


    Klage gegen Medicus Germanicus Avarus


    Klage: Tatbestand der üblen Nachrede (Cod.Iur. §84, Abs. 1) gegen Manius Tiberius Durus und Tatbestand der üblen Nachrede (Cod.Iur. §84, Abs. 2) gegen Lucius Flavius Furianus verursacht durch die öffentliche Beleidigung des Angeklagten.


    Angeklagter: damaliger Consul Medicus Germanicus Avarus


    Hauptkläger: Lucius Flavius Furianus


    Nebenkläger: Manius Tiberius Durus


    Advocatus: Tiberius Prudentius Balbus


    Ort und Zeit der Tat: Forum Romanum, Rostra, am ANTE DIEM XVI KAL MAR DCCCLVI A.U.C. (14.2.2006/103 n.Chr.)


    Zeugen: Aurelia Deandra, Kallydianos Nikias, Caius Helvetius Tacitus, Titus Petronius Varus, Publius Aelius Hadrianus, Publius Vinicius Sulla (Minderjährig), König von Tylus et Manius Aurelius Eugenius (Auch ursprünglicher Kläger)


    "Und hier eine Mitschrift der Worte des Angeklagten. Das Gericht soll sich nicht über den genauen Wortlaut wurden, ist diese Schrift doch aus den Archiven des Senats, welche der Angeklagte auf der Rostra öffentlich vorlas. Dies ist das Beweismittel seiner Tat."


    Und Furianus übergab ihm noch ein Dokument.


    Vor ca. 807 Jahren traf ein Haufen Banditen in Mittelitalien ein, der von zwei Brüdern Namens Romulus und Remus angeführt wurde. Sie raubten den benachbarten Völkern Land und Frauen und gründeten ihren eigenen kleinen Banditenstaat. Irgendwann begründete Romulus eine gute alte römische Tradition, indem er seinen Bruder ermordete. Wäre dies anders gekommen, würden wir heute wahrscheinlich in einer Stadt Namens Rem leben.
    Nachdem einige Zeit lang Könige geherrscht hatten. manche von ihnen Etrusker, haben unsere Vorfahren die Republik gegründet. Das Rudel Familien das alles kontrollierte, nannte sich selbst Patrizier und besaß alles Land von irgendwelchen Wert. Da sie im Grunde nichts anderes waren als wohlhabende Bauern, legten sie fest, das nur wohlhabende BauernAnspruch auf Ruhm und Würde hätten. Geld was aus einer anderen Quelle wie der Landwirtschaft stammte galt uns unrein, weil es Geld war, was sie nicht bekamen.
    Die geringeren Menschen waren die Plebejer, die ein bischen zu spät gekommen waren, um das beste Land für sich zu beanspruchen, weil das schon an den ersten Trupp Banditen gegangen und an deren Nachkommen weitervererbt worden war. Doch die Plebejer verfügten über die Eigenschaft zahlreich zu sein und die Patrizier brauchten sie, wenn es soetwas wie eine Armee geben sollte. Der Rest dieser römischen Geschichte war nichts weiter, als der Kampf dieser beiden Klassen um die Macht. Die Plebejer wollten auch Land besitzen und ehrbar sein, was einigen so (ich hoffe es) auch meiner Familie tatsächlich gelang. Da das gute Land in der Regel jedoch schon vergeben war, blieb nur die Möglichkeit, es jemanden anderen wegzunehmen, und so machten wir uns auf den Weg ein Imperium zu erobern.
    Es gab nur eine Ausnahme von der Regel Reichtum-aus-Landbesitz-gleich-Ehre: Im Krieg erplünderte Beute galt ebenfalls als ehrenhaft. Und Beute war alles, was die Leute, die man umbrachte, herumliegen ließen, wie die Leute selbst, sofern diese noch atmeten und arbeitsfähig waren. Wenn man reiche Gefangene machte, konnte man sie an ihre Familien zurückverkaufen. Grob ausgedrückt waren dei einzigst ehrbaren Methoden, Geld außerhalb der Landwirtschaft zu verdienen : Diebstahl, Sklavenhandel und Lösegelderpressung.


    "Ich hoffe es wird schnellstmöglich bekannt gegeben und die Verhandlung kann beginnen."


    Sim-Off:

    Prozessgebühr überwiesen, ich bitte um schnelle Bearbeitung. :)


    "So, mein Amt beansprucht mich sehr, ich muss nun gehen. Vale."


    Und er ging.

  • Der Scriba leitet die Anzeige an Livia weiter. Diese liest sich die Dokumente durch und runzelt sorgenvoll die Stirn.


    "Wann werden die Leute endlich den Unterschied zwischen einer Klage und einer Anzeige begreifen?"


    Sie geht die Anzeige dennoch sorgfältig durch und führt sich auch die beiligende Mitschrift zu Gemüte. Dann ruft Livia ihren Scriba herbei und gibt ihm einige Anweisungen.


    "Leite diese Angelegenheit bitte an die Advocatio Imperialis weiter. Da es sich bei einem der benannten Paragraphen um ein Verbrechen handelt, werden sie die Anzeige überprüfen und gegebenenfalls den Antrag auf Anklage einreichen müssen."


    Livia übergibt ihm die Dokumente und schon macht sich der Scriba auf den Weg.

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