Valeria sah Macer überrascht an.
"Dann muss der Kaiser dich sehr schätzen, Aedil", sagte sie lächelnd.
Die Frühlingssonne, die Valeria übrhaupt erst hinaus gelockt hatte, ließ ihr seidiges Haar golden schimmern und bescherte ihr die gute Laune, die sie schon seit einiger Zeit nicht mehr gespürt hatte. Wohlig seufzte sie und schloss kurz die Augen, um Macer dann anzusehen und fröhlich dreinzuschauen.
"Ja, das werde ich auch. In gewisser Weise stimmt beides. Ich werde noch die Entscheidung der Flaminca abwarten, was meine Absendung nach Germanien betrifft. Und ehe ich dann nach Germanien reisen kann, muss ich noch einmal zurück nach Tarraco und einige Angelegenheiten dort regeln; unter anderem habe ich den neuen Curator der Schola einzuweisen, so sich denn einer findet. Denn das war bisher ich. Und dann geht es nach Germanien."
Sie dachte einen Moment nach und fügte dann hinzu:
"Ich weiß, reisen in meinem Zustand ist nicht gerade angebracht, aber es muss sein."
Spaziergang in der Frühlingssonne
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"Haltet den Dieb!"
ertönte der Ruf aus einem Laden und wenig später stolperte auch schon ein schlacksiger Bursche zur Türe heraus, stolperte über einen am Boden platzierten Korb und schlug mit den Knien hart auf dem Pflaster auf. Mit blitzenden Augen sah er einem Raubtier gleich um sich, rappelte sich blitzschnell auf, packte das Bündel, presste es an sich und spurtete in Richtung einer Seitengasse davon...
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Valeria fuhr herum und sah gerade noch einen Zipfel der Tunika des jungen Mannes. Hätte Valeria gekonnt, wäre sie dem Mann nun nachgesetzt, so wandte sie sich nur an den Ladenbesitzer und zeigte in die Richtung, in der der Dieb verschwunden war, wandte sich an Macer und rief entsetzt "Macer!"
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Macer wollte sich gerade zu den umfangreichen Reiseplänen seiner Begleiterin äußern, als hinter ihnen aufgeregte Rufe erschallten. Er sah sich um und konnte einen wild gestikulierenden Ladenbesitzer sowie einen in einer Seitengasse verschwindenden Dieb ausmachen. Macer hatte es nie gemocht, eine Toga zu tragen. Manchmal hasste er es und so ein Augenblick war jetzt. Daran, den Dieb zu verfolgen, war so nicht zu denken, aber für einen amtierenden Aedil vielleicht sowieso etwas ungewöhnlich gewesen.
Er warf Valeria angesichts ihres aufgeregten Schreis einen beruhigenden Blick zu und bahnte sich dann einen Weg zum Ladenbesitzer, der offenbar auch selber nicht an eine Verfolgung dachte. "Salve, ich bin der amtierende Aedil", stellte er sich knapp vor. "Wie ist dein Name? Was hat der Dieb gestohlen?"
Wenn der Mann Glück hatte, würde ein aufmerksamer Passant den Dieb tatsächlich in der nächsten Seitengasse stellen. Falls nicht, musst er auf eine gute Täterbeschreibung hoffen und darauf, dass der Dieb noch einmal auffallen würde. Bis zum Eintreffen einer Patrouille der Cohortes Urbanae würde Macer nichts anderes übrig bleiben, als den Mann zu beruhigen. Diebstähle waren auf den Märkten ja leider kein außergewöhnlicher Einzelfall.
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Valeria beruhigte sich in der Tat sehr rasch wieder. Dafür sorgte allein schon der kleine, stechende Schmerz hinter ihrem Bauchnabel. Sie schnaufte leicht und hielt sich ihren Bauch, während sie Macer langsam folgte.
"Salve....ein... Stuhl...?" murmelte sie, während sie den Blick durch den Raum schweifen ließ, in dem der Mann seine Waren verkaufte. Hoffentlich war es gleich wieder vorbei. Wenn sie zurück nach Tarraco kam, würde sie Apollonius davon erzählen. -
Ein aufmerksamer Angestellter des Ladens bekam das Murmeln der Sacerdos mit. Ein Stuhl war zwar nichtg verfügbar, aber dafür legte er rasch einen sauberen Leinenbeutel auf zwei gestapelte Kisten, so dass sie sich dort halbwegs hinsetzen konnte.
Währenddessen bemühte sich Macer weiter um den aufgeregten Ladenbesitzer, der allerdings noch keine sinnvollen Sätze von sich gab. Er schien die Situation noch nicht ganz erfasst und verarbeitet zu haben.
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Valeria nickte dem Angestellten dankbar zu und setzte sich. Gleich ging es ihr schon etwas besser. Sie wartete ab, bis Macer den Besitzer dieses Ladens beruhigt haben würde. Zeitgleich strich sie über ihren runden Bauch. Das Ziehen ebbte langsam ab und Valeria hoffte, dass es nichts schlimmes bedeutete.
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Sim-Off: Huhu, ich wollte nur sagen: Ich muss heute abend mit Valeria zurück nach Tarraco reisen. Werde das also dann leider beenden müssen, wenn du bis dann noch nicht geschrieben hast.
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Nach einer Weile ging es Valeria besser.
Sie erhob sich und fragte sich, was sie nun machen sollte. Macer war immer noch im Gespräch mit dem Ladenbesitzer vertieft und Valeria wurde es langsam müßig, zu warten. Sie seufzte und trat kurz dazu.
"Verzeiht die Unterbrechung, aber ich wollte mich nur verabschieden. Ich wünsche dir alles Gute auf deinem weiteren Weg, Aedil, und hoffe, dass wir uns irgendwann wieder begegnen. Bis dahin: Vale bene."
Und ehe er sie zurückhalten konnte, war Valeria auch schon fort.Sim-Off: Sorry, die Pflicht ruft
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Macer wandte sich einen Augenblick von dem immernoch seh konfusen Ladenbesitzer ab, um Valeria zu verabschieden. "Ich wünsche Dir ebenfalls ales Gute für deinen Weg, der ja noch um einiges spannender sein wir als meiner. Und die Hoffnung auf ein Wiedersehen teile ich. Vale bene."
Einen Augenblick schaute er ihr noch nach, dann blickte er wieder zum Händler und versuchte, jetzt etwas sinnvolles von ihm zu erfahren.
Sim-Off: Wäre vielleicht ganz nett, wenn sich unser freundlicher Narrator nochmal irgendwie zu Wort melden würde.
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