Auf dem Heimweg

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Durus nickte. Heute funktionierte wirklich alle perfekt! Rasch sah er sich um und winkte Jakobus, ihnen zu folgen - in sicherem Abstand natürlich! Dann wandte er sich zu Fabia
    "Nach dir!"
    An der Tür bot Durus Fabia den Arm an - auf den Straßen war es oft recht rutschig...


    Fabia lächelte und nahm natürlich seinen Arm an, ehe sie die Casa Vinicia verließen. Dann ging es durch die dunklen Gassen Roms. Fabia ging langsam, nicht etwa weil sie zu müde war, sondern weil sie einfach mehr Zeit mit Durus verbringen wollte, ehe sie zu Hause angelangt waren. Nach zwei Straßen legte sie leicht den Kopf an Durus' Schulter.

  • Durus stolzierte stolz und aufrecht neben Fabia her. Er wollte einen guten Eindruck machen. Mit einem Blick hinter sich, vergewisserte er sich, dass Jakobus ihnen folgte, dann sah er zum Himmel. Die Sterne waren wirklich wunderschön heute Nacht - die Sterne leuchteten und er hatte die wunderbarste Frau seines Lebens am Arm. Als sie auch noch den Kopf an ihn lehnte, war es perfekt...
    "Was für ein wunderbarer Abend, findest du nicht?" brach er endlich das Schweigen.

  • "Mmmh", murmelte Fabia schläfrig. "Wunderbar..."
    Sie hob die von Durus abgewandte Hand und legte sie auch noch auf seinen Arm. Langsam wurde sie wirklich richtig müde, aber sie folgte seinem Blick trotzdem und sah hinauf in den Himmel.
    "Die Götter müssen wahrlich fantastisch hausen dort oben."

  • "Ja. Mein Vater hat mir die Sternbilder gezeigt, als ich noch klein war. Die Ägypter haben da eine richtige Wissenschaft!"
    Plötzlich kamen ihm Erinnerungen an früher, als er nahezu so glücklich war, wie jetzt...

  • "Wirklich?" fragte Fabia interessiert und sah schräg zu Durus hoch.
    "Kannst du mir mehr darüber erzählen? Weißt du, ob es im Elysium auch Sterne gibt?"
    Die dunkle Gestalt des Diebes in einer Seitengasse bemerkte sie nicht.

  • "Ja, schau mal. Siehst du die sieben hellen Sterne, die so alleine stehen?" Er zeigte in den Himmel. "Das ist Ursus Maior. So wie der Sklave der Vinicier!"
    Der Dieb folgte den beiden, sah jedoch dann Jakobus. So versteckte er sich in einem Hauseingang und wartete auf den dicklichen Sklaven....

  • Fabia sah nach oben und versuchte, etwas zu erkennen. Dann erst fiel ihr auf, dass sie dabei etwas näher an Durus herangerutscht war. Schnell korrigierte sie das wieder und wich etwas zur Seite.
    "Die Viniciner haben einen Sklaven nach den Sternen benannt?" fragte sie.
    "Hoffentlich zürnen ihnen die Götter deswegen nicht..."

  • "Nein, ich denke nicht. Aber der Sklave, der die Hochzeit organisiert hat, heißt Ursus!"
    Mit Wohlwollen hatte Durus die Annäherung Fabias registriert. Seltsamerweise interessierten sich sehr viele Frauen für Sterne - besonders, wenn man alleine mit ihnen war...Jakobus hatte Durus schon fast vergessen!

  • Der finstere Mann hatte sich scheinbar Jakobus entledigt und kam nun wieder hinter ihnen her, was Fabia aber immer noch nicht bemerkte, da der Mann sich an den Hauswänden entlangschob und in den Schatten aufhielt.
    "War dein Vater sehr bewandert auf diesem Gebiet? Ich würde gern einmal nach Alexandria reisen und in der Bibliothek dort störbern."

  • Jakobus trottete hinter seinem Herrn und dessen Flamme her. Das würde sicherlich die anderen Sklavinnen der Tiberier interessieren...sie schienen Durus bisher nicht zu mögen. Liebschaften machten Männer aber menschlicher...
    Er bemerkte nicht, wie er den Dieb passierte und sich hinter ihm herschlich. Der Dieb hatte inzwischen einen kurzen Knüppel hervorgeholt und holte aus. Dann ein dumpfer Schlag, den man kaum hörte und Jakobus sackte in sich zusammen.

  • "Naja, ich weiß nicht. Er war eigentlich ständig in seinem Castellum. Er hat sich praktisch immer mit der Familie beschäftigt, wenn er mal bei uns war..."
    Plötzlich hörte er ein patschen hinter sich - der Dieb war in eine Pfütze getreten. Durus wandte sich um und wollte Jakobus schon bitten, etwas mehr Diskretion zu wahren, da sah er vor sich das Gesicht eines unrasierten, zahnlosen Kerls in einer zerlumpten Tunika - in seiner Hand einen Knüppel!

  • Fabia wandte sich zusammen mit Durus um und erstarrte. Sie sog die Luft ein und klammerte sich instinktiv an Durus fest udn schob sich dabei leicht hinter ihn. Ihre Augen waren schreckgeweitet und starrten den Mann an, der breit grinsend und mit der Keule in der Hand auf sie zu kam.

  • Mit einem Mal waren alle seine romantischen Gedanken wie weggeblasen. ER spührte die Bedrohung - vor allem für Fabia.
    Wo steckte diese verdammte Stadtwache, wenn man sie brauchte? Nicht einmal hier, in dieser begüterteren Gegend schien es regelmäßige Patrouillen zu geben...Also sagte er zu Fabia
    "Geh hinter mich!"
    Sie wegzuschicken wäre vielleicht genauso gefährlich. Vielleicht hatte der Typ Komplizen, die genau darauf warteten.
    Dann konzentrierte er sich voll auf seinen Gegner und riss sich die Toga vom Leib. Sie fiel in den Schmutz, hätte ihn aber nur behindert.
    So stand er in seiner knöchellangen Tunika vor seinem Gegner und wartete auf eine Reaktion.
    Doch dieser schien es nicht zu wagen, den Anfang zu machen...
    Durus hatte sich bisher nur ein einziges Mal wirklich geprügelt und das war vor Jahren in Alexandria gewesen. Irgendein Kerl hatte geglaubt, Durus hätte etwas mit seiner Freundin gehabt - hatte er natürlich nicht, aber das hatte den Gegner nicht überzeugt...naja, Durus hatte ihn verklagt und er hatte dafür einige Probleme bekommen...
    Jetzt wünschte sich Durus seinen Dolch herbei, der sorgfältig in einer Kiste in der Villa Tiberia verstaut war. So ballte er seine leeren Fäuste. Der Dieb sah die Aggression kommen und versuchte, dem Pärchen eine andere Möglichkeit zu bieten
    "Gib mir einfach dein Geld!"
    Durus sah kurz zu Fabia, dann antwortete er
    "Hol's dir doch!"
    Und der Kampf entbrannte. Der Dieb versuchte, mit dem Knüppel nach Durus' Kopf zu schlagen, aber Durus schaffte es noch, auszuweichen und die Waffe pfiff knapp an seiner Nase vorbei...

  • Fabia wich angstvoll zurück, sah sich in der Dunkelheit um und vermutete hinter jeder Ecke einen Komplizen des Kerls, der Durus herausforderte. Ängstlich hatte sie die Hände gefaltet und zum Mund gehoben. Verwirrt und hilflos zugleich stand sie nun etwa zehn Schritt von Durus entfernt mit dem Rücken an einer Hauswand und zitterte vor Angst.
    Dann sagte der Kerl endlich, was er überhaupt wollte. Durus ging nicht darauf ein und stellte sich stattdessen dem Mann zum Kampf. Als dieser ausholte und Durus nur knapp verfehlte, stieß Fabia zuerst einen spitzen Schrei und dann ein Keuchen aus, ehe sie begriff, dass das alles tödlich für Durus enden könnte.
    "Hilfe", wisperte sie.
    "Hilfe, so helft doch! HILFE!"

  • Durus hörte Fabias Hilferufe. Sehr vernünftig - wenn er keine nahen Komplizen hatte...Wölfe jagten gerne verletzte Tiere...
    Aber er hatte keine Zeit, denn der Bandit holte erneut aus und versuchte es diesmal gegen Durus' Brustkorb. Durus wurde getroffen und fiel zu Boden.
    Grinsend stand der Kerl jetzt über ihn, konnte jedoch seinen kurzen Knüppel nicht mehr gegen Durus einsetzen, ohne sich zu bücken. Aber das schien ihn nicht zu stören, denn er setzte dem am Boden liegenden mit Tritten zu, bis Durus ein Bein fangen konnte und auch den Gegner zu Fall brachte.
    Sofort sprang er zu ihm und wäre fast auf seine Tunika gestiegen, doch trat er gerade daneben und lag auf seinem Gegner. Während er mit den Beinen auf einen Arm des Diebes lag, versuchte er panisch, die andere bewaffnete Hand einzufangen...

  • "HILFE!!!" schrie Fabia nun wie von Sinnen und beinahe hysterisch. Ihr Gesicht zeigte rote Flecken und sie zitterte wie Espenlaub. Daran, dass der Kerl vielleicht nicht allein war, dachte sie jetzt gar nicht mehr.
    "HILFE, So helft doch! Stadtwache!!!" schrie sie. Immer wieder musste sie ängstliche Momente durchstehen, wenn der Dieb Durus schwer zusetzte und dieser sich in einer ausweglosen Situation befand, aus der er sich dann doch irgendwie wieder retten konnte.
    "Dafür wirst du mit dem Leben zahlen, Bastard!"

  • Durus fragte sich mitten im Kampf, wer hier der größere Bastard war, enthielt sich jedoch eines Kommentars, da er viel zu beschäftigt war. Stattdessen fing endlich die Hand des Kerls, die er unter großen Mühen auf den Boden drückte. Die Hand des Kerl klammerte sich an den Knüppel, bis Durus den Arm von sich streckte und mit der anderen auf den doch beachtlichen Oberarm des Kerls einschlug. Als der Knüppel endlich zu Boden fiel, schob Durus sie rasch weg, doch da fing der Mann unter ihm zu zappeln an.
    Durus klemmte dessen Arm zwischen seine Beine und versuchte verzweifelt mit beiden Händen, den zweiten Arm zu fixieren...

  • Fabia bewunderte Durus dafür, dass er sich als Patrizier mit diesem Kerl anlegte. Sicher hatte er doch auch genug Geld gehabt, um sich einfach freizukaufen, oder? Sie verfolgte den Kampf mit schreckensweiten Augen und unterlippenkauend. Als Durus es schaffte, dem Kerl seine Keule zu entreißen, lief sie schnell zu ihm und nahm den Knüppel einfach mit, als sie wieder zurückwich, dabei wieder nach Hilfe rufend. Warum kam denn niemand?

  • Irgendwann erkannte Durus, dass es hier nicht darum ging, jemanden zu fixieren und zu warten, dass er aufgab. So versuchte er notdürftig mit einer Hand, den Arm zu halten und begann mit seiner anderen, an der sein Siegelring steckte, dem Kerl ordentlich ins Gesicht zu schlagen. Nach einigen Schlägen schmerzten Durus' Knöchel, aber die Nase des Opfers blutete stark.
    Plötzlich ging ein Ruck durch den Körper des Mannes und es gelang ihm, Durus abzuwerfen. Mit einem raschen Faustschlag in den Magen warf er Durus zurück und suchte das Weite...

  • Fabia sah dem flüchtenden Kerl hinterher und stürzte dann zu Durus, dem sie sachte beide Hände auf Unterarm und Rücken legte und sich sehr besorgt nach seinem Befinden erkundigte.
    "Durus! Durus, ist dir etwas passiert? Geht es dir gut?" fragte sie mit ziemlich hoher Stimme, den Tiberier besorgt musternd.

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