Auf dem Heimweg

  • Durus keuchte und ließ sich zu Boden sinken. Seine Seite schmerzte von dem Schlag mit dem Knüppel, aber sein Magen! Er hatte gerade eben so viel gegessen und jetzt der Schlag. Beinahe hätte er sich übergeben! Aber die Sorge Fabias tat gut.
    "Mir...geht es gut!" sagte er rasch, um ihr keine Sorgen zu machen. Dann richtete er sich schwerfällig auf
    "Komm, wir müssen sehen, dass wir wegkommen. Vielleicht hat der Kerl Freunde!"
    Plötzlich fiel ihm auf, das Jakobus fehlte...
    "Wo ist Jakobus?"

  • Fabia brach nun in Tränen aus, als Durus sich so schlecht fühlte und zu Boden sackte. All die Anspannung fiel von ihr ab und sie kniete sich neben ihn auf den Boden und strich sachte mit der Hand über sein Haar. Das sollte ihn beruhigen (und sie auch). Als er sich wieder erhob, stand auch sie wieder auf.
    "Durus...ich weiß nicht", stotterte sie und sah sich ängstlich um. Um nichts in der Welt wollte sie hierbleiben und warten, dass der Kerl mit seinen Bekannten wieder kam. Fabia hatte Angst und klammerte sich ohne ihr Zutun wieder an Durus fest. Sie zitterte.

  • Durus atmete ein paar mal tief ein - es schmerzte, aber es gelang ihm, sich zu beherrschen. Zumindest beruhigte er sich wieder...Fabia war total aufgelöst, merkte er plötzlich!
    "Ist mit dir alles in Ordnung?"
    Dann sah er sich um und entdeckte den dunklen Umriss.
    "Jakobus?" rief er. Er lief zu ihm und sah ihn daliegen...

  • Jakobus lag bewusstlos da. In seinem Kopf herrschte Schwärze. So hatte er auch den Kampf überhaupt nicht mitbekommen und konnte die Rufe seines Herrn nicht vernehmen.

  • Fabia zwang sich zu einem Nicken und sah Durus dann unter Tränen an.
    "Ja. Ich hatte...habe nur solche Angst", gestand sie und folgte Durus' Blick zu Jakobus hin. Erschrocken sog sie die Luft ein.

  • Durus nickte "Du brauchst keine Angst zu haben. Wenn er Hilfe geholt hätte, wäre er längst wieder hier! Jakobus macht mir mehr Sorgen..."
    Durus betete, dass der Kerl wirklich nicht zurückkehrte. So etwas würde er nicht nochmal schaffen...
    Er ging zu Jakobus und schüttelte ihn
    "Jakobus! Jakobus wach auf!"
    Zumindest schien er nicht tot zu sein. Ein Stein fiel Durus vom Herzen.

  • Jakobus hörte wie von Ferne eine Stimme, die ihn rief. Er wollte ihr folgen, doch er konnte nicht. Langsam wich dann die Schwärze vor seinen Augen und er sah vor sich eine verschwommene Gestalt, die über den Nachthimmel gebeugt war. Gleichzeitig setzte er Schmerz ein - am Hinterkopf, wie Jakobus bald spürte. Er stöhnte auf.
    Dann irgendwann schaffte er es, sich zu bewegen. Er hob den Arm zu der Gestalt über sich und sprach
    "Wo...wo bin ich?"

  • Durus rief Jakobus unermüdlich und endlich reagierte der Sklave. Zuerst mit einem Stöhnen, dann eine Bewegung...
    Als Jakobus den Arm hob, packte Durus die Hand und beugte sich zu ihm hinunter. Das erinnerte ihn jedoch sofort an seine eigene Wunde, die sicher zu einem schönen blauen Flecken anwachsen würde...
    "Jakobus, ist alles in Ordnung? Kannst du aufstehen?"

  • Jakobus versuchte, seinen Oberkörper aufzurichten. Es gelang ihm kaum...endlich wurde jedoch sein Blick klarer und er erkannte seinen Herrn und dahinter die Frau, um die sein Herr seit kurzer Zeit herumscharwenzelte. Aber wo war er?
    "Mein Kopf! Ich weiß nicht, Herr! Warum sind wir hier?"

  • Durus Miene hellte sich auf, als Jakobus wieder voll zu sich kam. Er erkannte nun, dass Jakobus eine kleine Platzwunde am Hinterkopf hatte, die dessen Haar mit Blut benetzte. Aber er lebte, konnte sprechen und erkannte ihn zumindest.
    "Komm, ich helfe dir! Wir sind überfallen worden!"
    Dann zog er Jakobus hoch, doch dieser stand nicht sehr sicher und war verdammt schwer. Vielleicht sollte Durus doch etwas besser auf dessen Ernäherung achten...

  • Jakobus versuchte, aufzustehen und strauchelte. Irgendwie hatte er keine Kraft in seinen Beinen. Aber sein Herr bot all seine Kräfte auf und hievte ihn schließlich hoch, wo sich Jakobus an den Herrn klammern musste, um nicht umzufallen.

  • Durus hielt Jakobus fest und drehte sich wieder zu Fabia, die noch immer etwas geschockt wirkte.
    "Bringen wir schnell Jakobus nach Hause! Dann können wir uns auch eine etwas stärkere Eskorte für deinen Heimweg mitnehmen!"

  • Durus stand da: Am einen Arm Jakobus, der seinen Arm um Durus' Schultern gelegt hatte, am anderen Arm Fabia. Eigentlich war es ihm nicht so recht, den verletzten Sklaven durch halb Rom zu schleppen, aber immerhin würde er bestimmt auch ein paar helvetische Sklaven als Eskorte bekommen.
    "Na gut. Dann gehen wir gleich zu dir!"
    Langsam trabte das Grüppchen los. Jakobus wirkte noch immer benommen und machte teils sehr wacklige Schritte.

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