Die Wege des Quaestor Principis

  • Antoninus war auf dem Weg in den Palast. Er war wie alle anderen Magistrate zur Audienz geladen. In Gedanken ging er bereits die nächsten Vorhaben durch. Er wollte zu allererst das Senatorenehepaar aufzusuchen, das im Palast wohnte. Die Reihenfolge der nächsten Senatoren stand noch nicht fest. Antoninus wollte sie flexibel festlegen.


    Nicht überhastet aber trotzdem zügig schritt Antoninus aus.

  • Unmittelbar nach der Audienz der Magistrate beim Kaiser holte sich Antoninus den Termin für eine Privataudienz. Es gab aus seiner Sicht viel zu besprechen. Um seine Amtszeit maximal zu nutzen, wollte der Quaestor umgehend nach der Terminvereinbarung das Senatorenpaar besuchen. Jeder Aufschub wäre von Nachteil, denn Antoninus hatte sich viele Wege vorgenommen. Der Tag versprach, lang und anstrengend zu werden.

  • Da Antoninus möglichst viele Senatoren sprechen wollte, um deren Meinung zu erfahren und sie für die Probleme der konservativen Mitbürger zu sensibilisieren, schlug er als nächstes den Weg zur Casa Vinicia ein.

  • Aus der Villa Aurelia kommend, schritt Antoninus über Roms Straßen zur Villa Flavia. Zwar wurde ihm zugetragen, dass der Senator Felix außerhalb Roms weilte, aber es war stets besser, sich persönlich von den Umständen zu überzeugen und nicht auf das Gerede der Leute zu hören.


    Insgesamt hatte er bisher von den angesprochenen Senatoren mehr positive als negative Einstellungen zur Kenntnis nehmen können. Eine erfreuliche Sache, mit der Antoninus nur bedingt gerechnet hatte. Vor allem sein erster Besuch bei den Aeliern hatte ihn zum Nachdenken gebracht. Mit großer Spannung sah er der Audienz beim Kaiser entgegen, denn die war die alles entscheidende Unterredung. Antoninus hoffte, der Kaiser kam vor dem Ablauf seiner Amtszeit nach Italia zurück, aber wenn nicht...Antoninus würde auch das nicht abhalten, bei ihm vorzusprechen.

  • Im Rahmen seines Quaestorenamtes suchte Antoninus an einem trüben Vormittag anstelle der bisherigen ehrenwerten Senatoren einen Peregrinus auf. Standeserhebungen zählten ebenso zu seinen Aufgaben wie das Ausarbeiten von Vorschlägen für Auszeichnungen. Antoninus sah dem heutigen Vorhaben mit innerer Skepsis entgegen, aber die Erfahrung am Brennpunkt und nicht nur in den Akten wollte er sich genehmigen.

  • Der Besuch ergab, dass die Einträge im Tabularium stimmten, auch wenn sie zunächst irreführend ausgesehen hatten.


    Immer wieder führten die Wege des Quaestors in den Palast. Die Germanienreise des Kaisers dauerte länger als erwartet, aber trotzdem gab es viele Akten zu sichten und zu kontrollieren. Für heute war das weitere Sichten der Einwohnerlisten geplant.

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