"Nun denn. Auf die Legio IX Hispana und ihre drei neue Optiones"
sagte Avitus, hob seinen Becher und leerte ihn in einem Zug.
Stammtisch der IX Hispana
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Crispus setzte ab und wiederholte
"Auf uns!"
Dann setzt er erneut an und leert den Becher ebenfalls. Was Avitus konnte, konnte Crispus schon lange -
"Angeber!" sagte er lachend...
Hob dann seinene Becher...
"Auf die Legion, auf uns, auf Rom und auf die Frauen!"
Lupus leerte seinen Becher nicht auf einen Zug, sondern genoss den Wein!
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Crispus lachte.
"Du musst aber noch viel üben, wenn du im Veteranenverein überleben willst!"
Natürlich wollte er niemandem zum Saufen überreden, aber ein bisschen ärgern war durchaus erlaubt, fand er -
"Bis zum Veteranenverein sind es noch 25 Jahre! Da kann ich mir noch viel Wein reinschütten und üben!"
sagte er lachen und leerte dann seinen Becher und nahm einen neuen!
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"Du wirst eh nur noch alt und gebrechlich! Du glaubst doch nicht, dass du dabei eine bessere Kondition bekommst!" antwortete Crispus.
Es machte wirklich Spaß, mal wieder mit den Jungs unterwegs zu sein! -
Wieder kritzelte Avitus an seinem - mittlerweile - Stammplatz am großen Tisch in der Taberna etwas auf eine Schriftrolle. Daneben lag auf dem Tisch ein aufgeschlagnes Buch, in das er immer wieder einen Blick reinwarf. Allgemeine Informationen über die Römische Armee... Lernstoff für die Militärakademie. Der Artorier wagte es zu hoffen, irgendwann einmal nach Rom gehen zu können und die Akademie zu besuchen. Zwei Möglichkeiten boten sich an. Die erstere war, einfach abzuwarten, bis man in das heißbegehrte Zenturionat der Legion aufgestiegen ist und sich dann freistellen lassen, um nach Rom reisen zu können. Die zweite war, mal bei seinem Patron und Legat, beides in einer Person vereint, vorzusprechen, seine Vorstellungen und Wünsche zu äußern und auf Unterstützung zu hoffen.
Eine Bedienung, eine ansehnliche Frau, brachte ihm seine Bestellung. Diesmal wollte es Avitus doch mal mit Bier versuchen. Nachdem letzten Besuch einer Kneipe, die vom Genuß des Biers geprägt war, hatte er sich eigentlich vorgenommen, dieses unrömische Gesöff nie auch nur in seine Nähe zu lassen - sein Kiefer tat immer noch weh vom Hammerschlag des Germanen - aber irgendwann wurde dieser Vorsatz immer schwächer, bis er doch so weit war, wieder Bier zu trinken. Er bedankte sich lächelnd beim Mädel und zahlte sein Bier.
Beide Möglichkeiten waren von Ungewissheit überschattet. Die erstere von der Ungewissheit, ob überhaupt - und wenn ja, wann - der Aufstieg ins Zenturionat vollzogen sein würde, wann er endlich sein eigenes Kommando bekommen würde. Es konnte noch Tage, genauso gut aber auch noch Jahre dauern. Die Sterbequote unter den Centurionen war größer als sonst wo, aber es herrschte Frieden... Er nahm ein paar Schluck Bier.
Die zweite Möglichkeit war von der Ungewissheit überschattet, ob sein Vorhaben vom Legaten nicht als Jammern mißverstanden werden konnte, und er abgewiesen würde. Avitus schüttelte den Kopf. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Er musste mit dem Patron sprechen... schon morgen. Morgen hatte er dienstfrei, das war also die Gelegenheit schlechthin.Vor Ungeduld war ans Weiterlernen nicht mehr zu denken. Avitus trank aus, packte seine wenigen Habseligkeiten - überwiegend Schreibzeug und Bücher, man konnte ihn fast für einen Bücherwurm halten - zusammen und verließ die Taberna, dem nächsten Morgen entgegenfiebernd.
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