[Colonia Augusta Treverorum] Vorbereitung der Spiele


  • Seit Wochen schon war die Stadt in heller Aufregung. Spiele kannte man, aber es war selten, dass man auch den Kaiser zu Besuch erhoffte. In diesem Sinne sollte die Stadt in hellem Glanz erscheinen und sich von der besten Seite zeigen.
    Nach dem erstaunlich langen Winter dieses Jahr wurde alles in den letzten Wochen untersucht, ob nirgendwo Schäden waren und wenn doch, dann wurde möglichst sofort daran gearbeitet. Die Tavernen, Gasthäuser und viele andere, ganz besonders die Händler, freuten sich darauf bald viele Gäste beherbergen und bewirten zu dürfen. Seit zwei oder drei Wochen waren die Spiele so ziemlich das einzige Gesprächsthema in der Stadt und im Umland und schon zwei Tage vor dem eigentlichen Beginn wurde der Markt aufgebaut, der parallel im großen Stil stattfinden sollte.
    Nun mussten, neben letzten Vorbereitungen, nur noch die Wagen und die Gäste kommen.

  • Die Reise ist gut verlaufen, und obwohl Quintus noch nie in Germanien war und das Wetter eher etwas kühler ist, fühlt er sich dennoch auf Anhieb wohl. Gleich am ersten Tag nach seiner Ankunft in Colonia Augusta Treverorum beschließt er, sich die Stadt etwas genauer anzusehen und vor allem nach konkurrierenden Wagen Ausschau zu halten. So macht er sich - der eigene Wagen ist sicher verstaut und die Pferde sind in einer Box in der Nähe der Rennstrecke untergebracht und von den Stallburschen bewacht - auf den Weg.

  • Die Stadt ist zu seiner Überraschung dann doch größer als er gedacht hat. Bisher waren fast alle Städte und Siedlungen, durch die sie während ihrer Reise kamen, klein gewesen, doch Colonia Augusta Treverorum braucht sich nicht zu verstecken. Sicher, die meisten Städte in Italia, und auch im Osten des Imperiums sind größer, doch das Römische ist in dieser Stadt nicht zu übersehen.

  • Mit Wein, Brot und Käse eingedeckt findet die Stadtbesichtigung an diesem Tag dann noch ein gemütliches Ende und Quintus kehrt zu seiner Unterkunft zurück. Für den nächsten Tag sind leichte Trainingseinheiten angesetzt und die Pferde müssen auch noch eingelaufen werden. Quintus zieht sich auf sein Zimmer zurück, dankt dem Allmächtigen und begibt sich nach einem leichten Essen früh zu Bett.

  • Die Quartiere der Purpurea wurden von eigens dafür eingestellten Wachmännern vor neugierigen Blicken geschützt. Die beiden Wagen waren sicher verstaut und mit Grossen Stoffplanen abgedeckt, die Pferde in der Obhut der Stallburschen gelassen worden.


    Die beiden Fahrer und der Trainer sprachen immer wieder die Strategie durch, während die Factiosklaven für das leibliche Wohl sorgten.

  • Die Sklaven wuselten in allen Factiounterkünften herum, für die sie eingeteilt worden waren, und versuchten alles Leuten dort alles Recht zu machen.
    Die Händler hingegen wuselten auf dem Markt herum um ihre Stände rechteitig aufgebaut zu bekommen. Wie auch die Gaukler und was sich sonst noch auf dem Markt tummeln würde, inklusive Taschendiebe.
    Und die Besucher und Gäste strömten in imme rgrößeren Mengen in die Stadt hinein.

  • Commodus, in seiner Funktion als Mitglied der Rennleitung, hatte sich zu den Unterkünften der Factiones begeben. Es gab da ein kleines Missverständnis mit der Factio Aurata und dieses musste aus dem Weg geräumt werden.

  • Als Quintus Arius mitgeteilt wird, dass ihn ein Senator sucht, denkt er zuerst an seinen Chef Decimus Meridius. Doch schon wie er um die Ecke herumbiegt und auf die Senatorentoga zugeht, erkennt er, dass es Meridius nicht sein kann, denn die Gestalt vor ihm ist in den Schultern nicht so breit und hat weißes statt dunkles Haar. Er tritt von hinten an den Senator heran und grüsst ihn.


    "Senator, es gibt ein Problem?"

  • Er war vom Stamme der Mattiaker und sein Furisto hatte bestimmt, dass er und einige Andere aus seinem Dorf hier vertreten sein sollen. Auch Liubagastis war da, sein Sohn, der ihm bei dem Pferd beistehen würde.
    "Ingwi? Ingwiohraban!"
    Was gibts denn Albin?
    "Ich soll von Gero ausrichten, dass er am Markt zu finden ist. Kunden finden."
    Er grinste nur. Sei so! Dann tummelt Euch mal. Liuba und ich kommen hier schon klar.
    "Genial," grinste der junge Mann und verschwand gleich wieder, während Hraban und sein Sohn sich um Esivon und die anderen Pferde kümmerten.

  • Foclberath vom Stamme der Hermunduren war ebenfalls da. Er hatte nur zwei weitere mitgebracht. Nach der Geschichte im letzten Sommer waren die Hermunduren nicht überall gerne gesehen, obwohl sie in der Mehrzahl immer Romfreundlich waren und nichts für den blöden Kerl konnten. Er selber machte sich nicht zu große Illusionen über das Rennen, aber er war dennoch gespannt, wie weit er kommen würde.

  • Zitat

    Original von Quintus Arius
    ...


    Commodus wandte sich der Stimme zu, die ihn ansprach. "Salve, ich bin Prudentius Commodus und im Namen der Rennleitung unterwegs. Du bist einer der Zuständigen der Factio Aurata?"

  • "Es gab einen Fehler bei der Anmeldung der Aurata. Irrtümlicher Weise wurden drei Gespanne gemeldet, obwohl die Teilnehmerzahl auf zwei je Factio begrenzt ist. Es ist notwendig, dass jemand die Entscheidung trifft, welches eurer Gespanne nicht starten soll."

  • Arius denkt fieberhaft. Nur zwei der drei Wagen dürfen also starten.


    "Du solltest dies mit dem Senator besprechen, Senator.
    Ich bin mir sicher, dass ihr euch irgendwo begegnen werdet.
    Ich jedenfalls kann diese Entscheidung nicht treffen."

  • Ein Stück weiter trat Campus Calidus, der Trainer der Wagenlenker und offizielle Ansprechpartner der Veneta, auf den Senator zu.


    "Salve, Senator. Du scheinst mir hier verantwortlich zu sein, kannst du mir eine Auskunft geben, wann der Tag für die Wagenrennen denn nun ansteht? Unsere Aurigae beginnen sich bereits zu langweilen und dies ist nicht gut für die Moral. Zusätzlich warten um die Iden des März bereits die nächsten Ludi und die Veneta kann es sich nicht leisten, bedeutende Spiele in Italia zu versäumen."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!