[Unterricht] Discipula Didia Veronia

  • Hier findet der Unterricht der Discipula Didia Veronia statt


    Helena saß auf dem Stuhl in ihrem Officium und wartete auf die neue Schülerin. Sie war gespannt, welche Vorkenntnisse Veronia mitbringen würde. Sie war ohnehin sehr gespannt auf die neue Schülerin. Und sie war glücklich: Der Cultus Deorum in Hispania blühte auf.

  • Ich ging ins Zimmer rein und sah Helena auf dem Stuhl sitzen. Mir immer treu bei den Beinen unsere Shiva. "Salve. Eine Frage bevor ich ganz reinkomme meine kleine Shiva ist mir ohne mein Wissen nachgelaufen, sie ist ganz brav und bellt auch nie dürfte ich sie mit rein nehmen?" fragte ich höfflich.

  • Helena war erstaunt. Wie konnte denn ein Hund über eine mehrtägige Reise unbemerkt folgen? Mit dem Schiff war man ja schon gut eine Tagesreise unterwegs... Und dort.. Sie schob diese Gedanken beiseite. Veronia war jung, gewiss hatte sie den Hund einfach mitgenommen, weil sie sich über einen längeren Zeitraum nicht von ihm trennen mochte. Streng blickte sie Veronia an - sie musste Autorität wahren. "Dieses eine Mal. Aber in Zukunft sorgst du dafür, dass der Hund woanders untergebracht ist!" Helena mahnte sich selbst nun doch wieder dazu, nicht zu autoritär zu sein und fügte freundlicher an: "Salve Veronia. Ich hoffe deine Reise verlief unbeschwert?"

  • ,,Ja das tue ich Fau... Helena, meine Reise war wunderbar verlaufen!" strenkte ich mich an Helena nicht Fausta nennen zu müssen.


    "Shiva Platz!" ermahnte ich leise und streichelte ihr über den Kopf!

  • Helena musterte die Hündin noch einmal etwas skeptisch. Ein Tier gehörte nicht in ihr Officium, doch sie verhielt sich. "Das freut mich. Magst du mir vielleicht berichten, wie weit dein Unterricht schon fortgeschritten ist?"

  • "Ja, ich wusste bereits, dass dieser Augenblick ürgendwann kommt, ich habe auch schon, als ich mein Bein gebrochen hatte und das Bett hüten musste, eine Liste mit den Fragen und Antworten geschriben und mit einer Mappe anderer Dokumente und dieser Liste gefüllt." ich zeigte ihr die Mappe in der folgende Papiere drin sind:


    1)Was ist die 'Muschel der Venus'? (die 2 Versionen bitte)


    1.Version
    Auf einer Muschel reiste die Göttin Venus nach ihrer Geburt nach Kythera, zum Peleponnes und nach Zypern.


    Eine Muschel namens Nerites soll einst der einzige Sohn des Nereus gewesen sein. Solange die Göttin Venus noch im Meer weilte, war dieser Nerites ein schöner Jüngling und ihr Geliebter. Als Venus in den Olymp aufgenommen wurde, blieb Nerites lieber im Meer zurück und wurde von der Liebesgöttin in die Muschel verwandelt.


    2. Version
    Aphrodite die wir als Göttin Venus verehren, entstammte nach HESIOD jenem Meeresschaum, der sich um das im Meer treibende abgeschnittene Geschlechtsteil des Uranos bildete. Kronos hatte es auf Bitten seiner Mutter Gaia mit einer Sichel abgetrennt und hinter sich ins Meer geworfen, wo es lange Zeit umhertrieb. In dem weißen Schaum, der sich um das Glied bildete, wuchs ein Mädchen heran. Das Gebilde trieb erst nach Kythera hin, dann nach Kypros (Zypern), wo die junge Göttin an Land stieg und frisches Grün unter ihren Füßen sprießte.


    In ihrem Geleit waren der Eros und der schöne Himeros und Venus die nach ihrer Geburt auch die schaumgeborene Göttin, Kythereia oder Kyprosgeborene genannt wird, herrscht seither 'über trautes Mädchengeplauder und Lächeln und Trug, süße Lust, Umarmung und Kosen.


    2)Was sind die Appiaden?


    Appiaden, das ist doch ein Sammelbegriff für die fünf Götter in der römischen Mythologie: Concordia, Minerva, Pax, Venus und Vesta, für die an der Via Appia ein Tempel errichtet wurde.



    Dieses Blat, das Fausta mir gab lag auch in der Mappe:


    Religions-Fibel



    Religiöses Handeln kann sich auf vielerlei Wege ausdrücken.


    Berührung:


    Das Ritual der Berührung stellt eine Übertragung von göttlicher Macht dar. Als Beispiel sei hier das Ritual bei den Lupercalien zu nennen, wo die Luperci Frauen mit Zweigen berühren um so Fruchtbarkeit zu übertragen. Auch bei der Tempelweihe findet dieses Ritual Anwendung. Die Berührung des Türpfosten des zu entstehenden Tempels stellt neben der Besti8mmung des Grundstücks durch den Augur den wichtigsten Aspekt dieses Rituals dar.
    Auch das Berühren und Küssen von Kultstatuen durch Gläubige stellt ein Ritual dar, wo durch ein enger Kontakt zwischen dem Menschen und der Gottheit hergestellt wird. Dies vermittelt Wohlwollen und Vertrauen.


    Ostentation:


    Mit Ostentation ist die Zurschaustellung von Kultstatuen und anderen religiösen Artefakten gemeint. Manche Tempel haben nur an bestimmten Tagen geöffnet und bei manchen Kulten findet regelmäßig (jährlich) eine Prozession statt, bei der die Kultstatue zur Schau gestellt wird. Diese Mittel schaffen bei den Gläubigen ein reges Interesse durch die Seltenheit.


    Prozession:


    Jede Prozession hat einen klar definierten Start- und Endpunkt und der Prozessionsweg ist allen klar bekannt. Die Teilnehmenden (Gruppen) haben Festtagskleidung (Toga) zu tragen und in der Regel mit einem anschließenden Ritual zutun, welches auf die Prozession folgt.


    Es gibt verschiedene Arten von Prozessionen, z.B. welche, die von verschiedenen Orten ausgehen. Des weiteren unterscheidet man die, welche räumliche Figuren beschreiben, wie einen Kreis um eine Gruppe oder Ort, welches als Reinigungszeremonie zu verstehen ist. (Innen – Außen, Rein – Unrein).


    „Lustratio exercitus“ – Die Umkreisung des Heeres
    „Lustratio urbis“ – Umkreisung der Stadt


    Musik:


    Musik spielt auch eine große Rolle bei religiösen Handlungen. So kann das Spielen der Tibia störende Geräusche bei einem Ritual übertönen. Auch ist es nicht selten, dass Hymnen bei öffentlichen Ritualen und Prozessionen gespielt werden. Für dies Aufgaben gibt es spez. Kultmusiker. Auch Chöre von Frauen und Kindern sind bekannt.


    Tanz:


    Auch der Tanz stellt ein Ritual dar. Erinnert sei hier an den Tänzen der Salier im März. Auch bei anderen Zeremonien kann ein Tanz vorkommen. Am weitesten ist mit der Dreischritt („tripudium“) bekannt. Meistens ist er Tanz Jugendlichen vorbehalten, doch auch ältere Tänzer sind bekannt, wie z.B. die Arvalbrüder. Gerade in Kulten die aus dem Osten des Imperiums stammen, sind Tänze bekannt, wie z.B. im Isiskult.


    Wettkampf:


    Auch eine Reihe von Wettkämpfen sind den Göttern gewidmet. Erinnert sei hier an den Lauf der Luperci, welcher als Wettkampf ausgetragen wird oder die Wagenrennen zum Oktoberfest oder die Equirria zu Ehren des Mars. Auch Gladiatorenkämpfe zählen hierzu, welche häufig zu Totenfesten abgehalten wurden und als „munus“ – Geschenk bezeichnet wurden.


    Gabe


    Die Gabe ist ein Geschenk (an die Götter). Ziel ist es ein langfristige Balance zwischen den Gaben der Götter und der Gläubigen zu erreichen. Von den meisten Gaben bekommen die Gläubigen etwas zurück, was zeigen soll, wie huldvoll und überlegen die Götter sind.
    Man unterscheidet „blutige“ und „unblutige“ Opfer.


    Blutige Opfer


    Bei der Opferung von Tieren gibt es einige zu beachten. Jede Gottheit hat eigene Vorstellungen von ihren Opfertieren, welche der zu Opfernde beachten muss. Zu unterscheiden sind das Alter des Opfertieres, ob es noch am säugen ist, ob es noch trächtig ist etc. Auch das Geschlecht ist von Bedeutung, genauso wie die Farbe des Tieres. So opfert man Himmelsgottheiten weiße Tiere, Feuergottheiten rote Tiere und Unterweltgottheiten schwarze Tiere. Vor der Opferung muss das Tier gereinigt werden, es wird mit Wasser besprenkelt und mit einer Salzlake („mola salza“) eingerieben. Der Opferleiter streicht dem Tier mit dem Messer über den Rücken. Dann fragt der Opferdiener: „Agene?“ (Soll ich handeln?) und der Opferleiter spricht „Age!“. Nach der Schlachtung des Tieres und wenn es ausgeblutet ist, wird die Eingeweideschau veranstaltet. Sind diese in einem akzeptablen Zustand, heißt es „litatio“ – „das Opfer ist angenommen“. Ist dem nicht so, muss das Opfer so lange wiederholt werden, bis dieser Zustand erreicht ist. Fehler sind bei der nicht korrekten Durchführung des Opfers und/oder des à Gebetes zu suchen. Auch kann es nach mehrmaligen Durchführen des Opfers sein, dass die Gottheit dieses Opfer nicht annehmen möchte. Blutige Opfer sind ausschließlich am Altar vor dem Tempel durchzuführen. Oft schließt sich nach der Opferung ein à Mahl an.


    Unblutige Opfer - „Libation“


    Mit der Libation sind unblutige Opfer gemeint. Dies können sein: Das ausgießen (spenden) von Wein aus einer flachen Schale („patera“), das Verbrennen von Weihrauch auf einen Altar oder Herd, das Opfern von Kuchen, Blumen oder auch Geld. Diese Opfer können dargebracht, vergossen oder verbrannt werden. Werden diese Gaben im Tempel dargereicht, so geschieht dies in der Regel auf einen tragbaren Altar („foculus“). Unblutige Opfer gibt es auch häufig als Voropfer von blutigen Opferungen.


    Vernichtung:


    Stellt zum einem die Übergabe von Gaben an die Götter dar, indem sie in eine Grube eingelassen wurden. (Dies geschieht, nachdem die Tempelräume voll mit Opfergaben sind, sie werden dann auf dem Tempelgrundstück „templum“ eingegraben), es kann aber auch eine Art Selbstverfluchung darstellen, wo durch das Schicksal des Eidbrüchigen symbolisch vorweggenommen wird, z.B. durch das vollkommene Verbrennen eines Opfertieres, zerstückeln eines Tieres oder durch das Wegwerfen eines Steins.


    Mahl:


    Das Mahl schließt sich meistens an eine Tieropferung an. Dazu wird das Tier nach der Opferung auf Kochtöpfe verteilt. So zählen Küchen und Sitzgelegenheiten neben dem eigentlichen „aedes“ mit der „cella“ zur Einrichtung eines Tempels. Auch das gemeinsame einnehmen eines „daps“ – Breis ist aus landwirtschaftlichen Ritualen bekannt.


    Pflegerituale:


    Pflegerituale spielen auch eine wichtige Rolle und sind in zwei Arten zu unterscheiden. Zum einem das waschen, ölen, ausschwefeln und bekleiden von Kultbildern, welches als Symbol für die Anwesenheit der Gottheit darstellt.
    Zum anderen verlangt ein religiöses Ritual auch Reinheit vom Teilnehmer. Das besprengen des Kopfes mit Wassers und das waschen der Hände sind hier Minimum. Hervorgegangener Geschlechtsverkehr verlangt mehr.


    Gebet:


    Bei jedem Ritual gibt es mindestens ein Gebet. Genauso setzt ein Gebet mind. eine hervorgegangene Gabe voraus, um die Aufmerksamkeit der Götter zu erregen. Oberstes Gebot beim Gebet sind Ruhe und Konzentration der Teilnehmer. Jede Störung kann das gebet unwirksam machen. Um dies zu vermeiden ist es ratsam, einen Flötenspieler bei dem Ritual zu haben, welcher mit seinem Gespiele störende Laute übertönt. (à Musik)
    Die Person, die das Gebet spricht (Ritualleiter), kann sich auch den Zipfel der Toga über den Kopf ziehen um so maximale Störungsfreiheit zu erlangen („ritus patrius“). Es ist auch von entscheidender Bedeutung, das der genaue Wortlaut der Formel eingehalten wird, da sonst das Gebet nicht wirksam ist. Beten Nicht-CD-Mitglieder bei einem (privaten) Ritual ist es daher ratsam, einen Sacerdos als Vorsprecher zu haben. Bei einem Gemeinschaftsgebet, welches eine abschließende Bestätigungsformel enthält, ist es ratsam, diese schriftlich unter den Teilnehmenden zu verteilen.
    Der Ritualleiter steht bei dem gebet, evt. mit geneigtem Kopf (auch kniend ist möglich als Form des Flehens) die Hände zum Himmel oder zur Statue bzw. Altar gerichtet. Er spricht mit erhobener Stimme und schließt das Gebet mit einer Wendung nach Rechts ab.


  • Sim-Off:

    Das macht nichts, hier muss nicht getrennt werden, da das alles dein Unterricht ist und keine anderen hier schreiben ;)


    "Das sieht doch schonmal gar nicht so schlecht aus." Helena überflog die beiden Texte über Venus und nickte anerkennend. "Kannst du das alles denn auch schon auswendig, sodass ich dich abfragen könnte, oder wäre dies die erste Aufgabe, die ich an dich stellen würde?" fragte sie lächelnd.

  • Erfreut blickte Helena die junge Schülerin an und nickte. Wenn sie das alles wirklich schon konnte, brauchte sie nur ein wenig Zusatzwissen über Venus lehren und dann würde Veronia bald die Prüfung ablegen können. Am Besten gemeinsam mit Callidus. "Dann erkläre mir etwas über Opferungen. Welche Arten gibt es und was muss dabei beachtet werden? Einfach was dir einfällt. In eigenen Worten!"

  • "Es gibt 2 Arten von Opferung: Blutige und unblutige Opferungen. Blutige Opfer, das sind Tiere die Geschlachtet wurden und unblutige Opfergaben, das ist z.B. Weirauch, oder Wein aus einer Flasche, zazu gehören jedoch auch noch Geld, Kucken oder Blumen!"sagte ich stolz.

  • "Gut. Und nun würde mich interessieren welche Arten von Gebeten es gibt. Was macht man um den Göttern nahe zu sein und was ist unbedingt zu beachten?" fragte sie lächelnd weiter.

  • "Hmmmmm...!" ich überlegte, 'in der Schriftrolle von Fausta stand doch etwas, nein,nein,nein...' dachte ich für mich. :no: es war schon schwer, ich dachte noch einmal scharf nach...

  • Noch überlegend size ich auf meinem Stuhl, es war schon spät, und ich sagte: "Es tut mir leid, ich bin so müde, ich nehme eine andere Schriftrolle und schreibe noch im Bett ein bisschen also ich überlege dann noch im Bett und morgen wirst du die Antwort haben, aber ich bin so müde...:O (ich gähnte) sürfte ich mich denn nicht in mein Zimmer, also Gästezimmer zurückziehen?"


    Ich nahm eine Schriftrolle.


    :O:O:O:O:O:O Ich gähnte noch einpaar mal, ich fand es unhöhflich aber ich konnte mich nicht zurückhalten...

  • "Ja natürlich! Tullia wird dich begleiten!" sagte Helena freundlich. Sie rief einmal laut nach der Sklavin, die sogleich hereingehuscht kam und Veronia freundlich zulächelte. "Bringe Veronia in das freistehende Gästezimmer. Sie wird für die nächste Zeit ihrer Ausbildung bei uns wohnen." wies Helena sie an und die Sklavin nickte gehorsam. "Morgen nach dem Mittagessen erwarte ich dann deine Antwort. Schlaf gut, Veronia." verabschiedete sich Helena und die Sklavin wuselte voran, um Veronia ihr Zimmer zu zeigen.

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