Mit großer Aufmerksamkeit war Macer den Ausführungen seines Scriba gefolgt und antwortete nicht sofort. Der junge Flavier schien sich wirklich schon sehr viele Gedanken über seine Zukunft gemacht zu haben.
"Du hast mit beidem Recht - am Kaiserhof ist es mit vielfältiger Erfahrung leichter und du bist sicher nicht in der Situation, dir eine Arbeit nicht sorgfältig aussuchen zu können. Aber wenn du wirklich Rom mit allen seinen Facetten kennenlernen möchtest, wäre es natürlich verschwendete Zeit, lange nichts zu tun."
Zu den Eindrücken zu seinem Kollegen äußerte er sich nicht weiter. Beide hatten sicher ihre detailierte Meinung, aber da auch noch private und berufliche Bindungen eine Rolle spielten, wollte Macer nichts dazu sagen und sich lieber in den Feierabend verabschieden.
Erst als er nach der Verabschiedung schon fast zur Tür hinaus war, kam plötzlich eine spontane Idee in seinen Kopf und er sprach seinen Scriba nochmal an. "Vielleicht könntest du auch eine Zeit lang als Subauctor der Acta Diurna arbeiten." Er wartete einen Augenblick und zuckte dann mit den Schultern. "Nur so als Idee." Und damit hatte er dann das Büro mit dem Tisch des Scriba endgültig verlassen. Das Thema könnte man ja in Zukunft bei einer anderen Gelegenheit noch einmal aufgreifen.