Ein ganz normaler Tag...

  • Eben noch war Commodus im Gerichtssaal, nach der ersten Anhörung wollte er eigentlich zurück nach Ostia. Aber der einsetzende Regen machte ihn einen Strich durch die Rechnung. Commodus fand in einer Taverne Unterschlupf vor dem Regen und trat ein. Der Geruch von Essen und Schweiß stieg ihn in die Nase, aus der Küche hörte man die wilden Flüche des Kochs und das Geklapper des Geschirrs. Obwohl es regnete war es doch sehr Warm und die Kleidung klebte an Commodus seinem Körper. Die Luft war stickig und verursachte Kopfweh bei Commodus. Er suchte sich einen Platz in der verruchten Taverne und bestellte einen Becher Wasser. Irgendwie war ihn Heute nicht nach Wein oder Met, er musste seinen Kopf freihalten für wichtige dinge. Die Gerichtsverhandlungen zerrten an ihn, sie strengten ihn nicht an, es ging ihn eher um die Sinnlosigkeit dabei. Er könnte längst in Germania sein und seine Cousine besuchen. Was für ein Tag... ein ganz normaler Tag eben. Er seufzte laut und trank aus seinen Becher.

  • Eine weile hatte Commodus gezögert, aber sein Hungergefühl war stärker. Auch wenn es ihn anwiderte hier zu Speisen, so musste er wohl damit vorlieb nehmen. Zu Anfang noch mit Handzeichen versuchte er eine Bedienung an seinen Tisch zu bekommen. Diese aber ließ sich keineswegs dadurch beeindrucken und schnatterte weiter mit dem Koch. Das war nicht zu glauben... Commodus zog an seiner klebrigen Tunika, die Raumtemperatur wurde immer unerträglicher. Gleich würde sein Kopf platzen, überall um ihn herum laut redende Personen die sich Witze erzählten, prahlten mit ihren Heldentaten oder einfach nur im Streit lagen mir ihren gegenüber. Der Schweiß rinnte seine Stirn hinab und fiel zu Boden. Solche Bedingungen stellt man sich vielleicht in der Wüste vor, aber nicht in Rom. Commodus verging der Appetit, er wollte nur noch eines. Raus hier! Aber draußen kam kübelweiße Regen runter. Bis er in Ostia wäre, hätte er bereits eine Lungenentzündung. Er erhob sein Becher und wollte gerade daraus trinken als er eine Fliege bemerkte, die in seinem Becher ertrank. Na toll... besser konnte der Tag wirklich nicht werden.

  • Hätte es nicht wie aus Kübeln gegossen, hätte Sophus nicht "leicht" angesäuert die Casa Decima verlassen, hätte er nicht das Bedürfnis nach reichlich Vinum und etwas Posca verspürt, hätten die Träger der Sänfte eine andere Route durch die Stadt zur Villa gewählt - er wäre wohl niemals in der Taverna Apicia eingetroffen. Das alte Rattenloch aus der Zeit als Legionär. Es roch nach Erbochenem, Schweiß und gepanschtem Wein. Alles wie gehabt. Kurz warten, bis der Regen aufhörte - mehr wollte er gar nicht und so stand er ziemlich schlecht gelaunt im schattigen Raum und begutachtete finster die durchnässten Stellen auf der Toga.

  • Commodus bemerkte die Ankunft weitere Personen in der Taverne. Unter ihnen war Sophus. Er kniff die Augen zusammen um wirklich sicher zu gehen, ob er es wirklich war. Er ist es. Kurz überlegte Commodus wie er reagieren sollte. Aber er fackelte nicht lange und rief ihn zu. "Sophus!" Er deutet freundlich auf einen freien Platz.

  • Zitat

    Original von Flavius Aurelius Sophus
    Aurelius vernahm seinen Namen, drehte sich herum und blieb nach einem Moment der Überraschung schweigend, setzte sich dann aber doch.


    "Wie geht es dir, Sophus? Es ist lange her." Sprach er und orderte mit einen Handzeichen zwei Becher Wein. Commodus wusste nicht wie er sich verhalten sollte und behielt vorerst einen neutralen Gesichtsausdruck.

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