Rundgang des Praefectus

  • Hungi erreichte den Palast mit seinem Princeps Praetorii. Doch er ging nicht hinein, sondern wollte erst von außen alles inspizieren. Wo war zwischen dem Palast und den anderen Gebäuden seiner Meinung nach zuwenig Platz? Wo konnten sich Schwachpunkte ergeben? Wie war der Zwischenraum überhaupt genützt? Alles Fragen, denen er von Zeit zu Zeit nachgehen mußte und sollte.


    Sein Wachstäfelchen in der Hand schritt Hungi voran. Ab und an notierte er sich ein paar Worte, doch noch nichts nennenswertes. Ein Aquädukt speiste extra den Palast mit Wasser, dieses Bauwerk hatte Hungis Aufmerksamkeit.


    Könnte auch mal wieder renoviert werden. meinte der Praefectus.

  • Hungi ließ sich Zeit mit der Besichtigung und ließ seinem Princeps etliches aufschreiben, was ihm nicht gefiel. So beanstandete er in den kaiserlichen Gärten die viel zu hohen und viel zu dicht stehenden Sträuche, die man seiner Ansicht nach derzeit zu gut dafür verwenden konnte, sich dahinter und das auch noch zu mehreren zu verstecken. An einer anderen Stelle hatte er hingegen bemerkt, daß die Mauer, die das Palatium vom Rest Roms absonderte, viel zu niedrig war. Der Wildwuchs in Rom nahm merkwürdige Ausmaße an, fand er. Dabei war die Gegend um den Kaiserpalast ja noch die mit der besten Wohnqualität.


    Princeps! Wie oft patrouillieren hier die Prätorianer?

  • Zuwenig. murmelte Hungi. Die Patrouillien sollen öfter sein und unregelmäßig. Erst recht, wenn die gesamte Kaiserfamilie in Rom ist. Sorge dafür.


    Außerdem sollen die Ingenieure sich mal die Wasserversorgung hier anschauen, ich sehe da schon Risse. Mag sein, daß die normal sind, aber sicher ist sicher. Und unschön ist es allemal. Die Mauern hier drüben sollten erhöht werden, auch das sollen sie sich merken.


    Weiters soll der Garten neu gestaltet werden. Keine hohen Sträucher, am liebsten wären mir überhaupt keine.

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