Atrium - Antoninus, Livia, Hungi

  • Ursus führte den Gast ins Atrium. Ein Quästor. Was machte ein Quästor eigentlich? Und noch dazu ein Quästor principi. War das der Chef von den Quästoren? Hmm, interessante Fragen und gerade keiner da, der ihm das beantworten könnte.


    Wartet bitte ein wenig, ich werde den Herrn und die Herrin sofort verständigen.


    Und etwas Wein bringen sollte er auch noch. Hachje, daß Besuch immer gleich so in Stress ausarten muss...

  • Als sie von Ursus benachrichtigt wird, hält Livia sich gerade mit einigen Schriftrollen in ihrem Cubiculum auf. Umgehend legt sie diese beiseite und winkt eine Sklavin herbei, welche Livias Kleid und die Stola sorgfältig zurechtzupft. Auch die ein oder andere kleine Korrektur an ihrer schlichten Hochsteckfrisur wird vorgenommen. Währenddessen hat Livia hinreichend Zeit, sich über die Absichten des Besuchers zu wundern. Sie erinnert sich nur allzu gut an die Ereignisse auf der Rostra. Allzu gut hat sie die Worte der Aurelia Deandra noch heute im Ohr, mit denen diese Livias Gens so unverfroren schmähte. Allzu gut weiß sie noch, wie eben dieser nun zum Quaestor gewählte sich als Vater Deandras offenbarte und ihre empörenden Aussagen unterstützte. Livia ahnt, dass ihr keine sehr angenehme Unterhaltung bevorsteht.


    Dennoch setzt die Patrizierin ein freundliches Lächeln auf, als sie das Atrium betritt und auf den Gast zugeht. Respektvoll bleibt sie vor Antoninus stehen und begrüßt ihn höflich.


    "Salve, Aurelius. Was verschafft uns die Ehre deines Besuches?"

  • Antoninus nimmt wahr, dass zunächst die Gattin des Senators erscheint und grüßt gleichfalls höflich zurück.


    "Salve Tiberia. Ich verfolge mit meinen Besuchen, die mich in die verschiedenen Häuser Roms führen, den Zweck, mit Senatoren ins Gespräch zu kommen, denn ich habe neben meinem Amt als Quaestor Principis einen Wahlauftrag zu erfüllen, den ich sehr ernst nehme."

  • Livia nickt nachdenklich und wirft einen kurzen Blick in Richtung des Büros ihres Gemahls. Da er jedoch noch nicht erscheint, wendet sie sich wieder dem Aurelier zu und deutet einladend auf einen Tisch an der Seite des Atriums, den drei bequeme Korbsessel umrunden.


    "Nimm ruhig Platz. Mein Mann wird bald erscheinen. Kann ich dir bis dahin etwas anbieten? Ein Sklave wird auch gleich etwas zu Trinken bringen."

  • "Etwas Wein könnte die Unterhaltung auflockern, die sicher keine einfache wird. Dein Vorschlag trifft meine Zustimmung."


    Antoninus nickt zufrieden und sucht sich den Korbsessel, aus dem er eine gute Übersicht hat. Er nimmt Platz und stellt fest, dass die Tiberia auf den ersten Eindruck hin tatsächlich weiblich wirkt, sogar in ihrer Art angenehm weiblich. Dabei ging er bisher in der Annahme, dass Frauen, die Posten von Männern bekleiden auch in ihrem Wesen zu Männern geworden sind. Vielleicht kam diese Anlage ja auch noch zum Vorschein. Antoninus würde abwarten und in ihr so lange eine Frau sehen, wie sie sich als solche zeigte. Er hatte keineswegs etwas gegen Frauen nur eben gegen Frauen in Ämtern. Entweder sie verloren für ihn den Status Weiblichkeit oder sie blieben eben Frauen ohne ihr Amt.


    Sim-Off:

    Sicherheitshalber zur Erinnerung: Wir sind 103 n. Chr. in Rom. ;)

  • Tatsächlich hatte Ursus in der Zwischenzeit veranlasst, daß den Herrschaften Wein und Wasser aufgetragen wird. Ein Sklave erschien daher mit einem Tablett, auf dem je eine Kanne Wein und Wasser sowie drei Kelche darauf zu sehen war, nebst einigen kleinen Knabbereien. Genauso geübt wie unauffällig schenkte der Sklave den Wein ein und mischte diesen mit dem Wasser und stellte die Kelche dann genauso unaufällig vor den Herrschaften hin, so wie die kleine Schale mit den Knabbereien drin.


    Sim-Off:

    Wisim.


    Hungi hatte in der Zwischenzeit natürlich vernommen, daß Besuch da war und war erstaunt vom Erscheinen des Quästor Principis. Allerdings war er nur in Tunika bekleidet, wie zu Hause eigentlich immer, und musste sich erst die synthesis ankleiden lassen, weswegen es eine Spur länger dauerte. Hungi fand, daß der amictus sicher unpassend gewesen wäre. Schließlich und endlich kam er dann doch ins Atrium.


    Aurelius Antoninus. Welche Überraschung.


    Er begrüßte den Quästor, den er selbstverständlich von der Rostra her kannte.


    Was führt dich zu uns?

  • "Salve Senator Vinicius Hungaricus! Mich freut die Gelegenheit, dich persönlich zu treffen und mit dir ins Gespräch zu kommen."


    Antoninus hob den Becher.


    "Auf das Wohl Roms!"


    Antoninmus prostete beiden Gastgebern zu und stellte anschließend den Becher ab. Er hatte sich im Vorfeld Gedanken gemacht, wie er sein Anliegen erklären und vor allem möglichst erfolgreich an die jeweiligen Ohren bringen wollte und so rief er sich die zuvor gemachten Formulierungen in das Gedächtnis. Daher wählte er annähernd dieselben Aussagen, wie bereits bei den Aeliern. ;) Während er sprach, sah er mal zu Hungaricus und mal zu Livia.




    "Ich nehme an, fast alle Römer kennen das Thema meines Wahlkampfes zur Kandidatur. Wenn nicht direkt von der Rostra, dann sicher aus der Acta. Um die aktuelle Situation im Reich noch einmal kurz aufzuzeichnen… Es prallen zum Thema >Frauen in der Politik< Interessen auf- oder besser gegeneinander, für die bisher kein Kompromiss gefunden worden ist und da bisher ausschließlich die konservativen Bürger unseres Staates die Unzufriedenen sind, viele fortziehen und den Staat verlassen, möchte ich in ihrem Sinne etwas erreichen.


    Ich stelle mir eine Kompromissfindung vor, also ein Annähern beider Seiten mit Abstrichen für beide Seiten, für das ich genaue Vorstellungen habe, das ich dem Kaiser vortragen möchte, das ich aber zunächst mit gewichtigen Persönlichkeiten des Reiches in der Hoffnung erörtern möchte, einen tragfähige und für beide Seiten akzeptablen Mittelweg zu finden.


    Um es kurz zu machen… Der Stand der Dinge ist, dass jede Frau jedes Amt einnehmen kann und der eine Teil, ein großer Teil der Bürger, begrüßt diese Möglichkeit. Ein anderer Teil der Bürger lehnt jedwede Betätigung von Frauen angefangen vom Scriba ab. Diese Ansichten klaffen derart auseinander, dass man meinen könnte, es gäbe keinen Kompromiss.


    Mein Vorschlag, um den konservativen Bürgern, die beachtlicher in ihrer Anzahl sein müssen, als ich es mir je gedacht habe, denn mein Wahlsieg war nicht nur überraschend sondern vor allem beeindruckend, wenn man bedenkt, dass ich nur dieses eine Wahlthema hatte. Mein Vorschlag also wäre der, dass ab sofort der Senat für Frauen nicht mehr zugänglich ist. Das ist im Vergleich zu dem, was sich die Konservativen wünschen ein minimales Entgegenkommen, aber für diejenigen, die den aktuellen Stand befürworten, ein einschneidender Schnitt. Wir müssen nicht darüber diskutieren, dass diese Entscheidung der Kaiser fällt und sonst niemand.
    Ich möchte bei euch in Erfahrung bringen, inwieweit ihr an einem Kompromiss interessiert seid und welche Vorstellungen ihr habt, um den konservativen Bürgern das Leben in diesem Staat lebenswert zu erhalten. Ein Zeichen würde viel bewirken, denn bisher hat man die Wünsche dieser Bürger einfach ignoriert."

  • Die Freude ist ganz meinerseits.


    Hungi prostete ebenfalls zurück und genoß den Schluck des guten Weines, dann lehnte er sich zurück um dem Quästor aufmerksam zu lauschen. Da Hungi nicht bei den Aeliern dabei war, als Antoninus mit jenen gesprochen hatte, ist es ihm auch nicht aufgefallen, daß der Quästor Principi nahezu die selben Worte sprach. ;) Hingegen machte er sich geistig Notizen, auf daß er nichts vergesse.


    Du beweist Mut mit deinem Ansinnen, und ich muß auch dazu sagen, daß ich wohl etwas in dieser Richtung erwartet habe, als man mir von deiner Ankunft hier berichtete. bekannte Hungi mit einem leisen Schmunzeln. Dennoch bin ich mir nicht sicher, ob eure Ansicht von Tradition - um die es ja im Endeffekt hier geht - mit der meinigen übereinstimmt. Sieh mal, ich kam vor etlichen Jahren als junger Mann von Illyrien nach Rom und trat in die Legio I ein, die damals noch in Rom stationiert war. Schon zu dieser Zeit gab es eine Senatorin, berühmt und berüchtigt, sowohl ob ihrer Schönheit, als auch ob ihrer Intelligenz. Ihr Name war Diva Lacrima Flavia Nyreti. Wir reden also nicht über einen "Irrtum" oder "Fehler" oder wie immer ihr das nennen möchtet, das erst seit ein paar Tagen existiert, sondern schon seit doch ziemlich vielen Jahren. Außerdem prangern die konservativen Kreise auch schon jene Frauen an, die einen Dienst in der zivilen Verwaltung angenommen haben, und meinen dies als nicht traditionell, nicht römisch. Ich bin mir hier nicht sicher, ob dem wirklich so ist.


    Sim-Off:

    Im Zuge meiner Recherchen bin ich über etliche Bemerkungen in der Literatur gestolpert, die nahelegen würden, daß Frauen durchaus Ämter ausgeübt haben.


    Hungi nahm wieder kurz einen Schluck.


    Aber gut, lassen wir die Entscheidung des Imperators beiseite und nehmen wir mal hypothetisch an, ich würde euer Ansinnen befürworten. Du hast gesagt, es wäre für die Konservativen ein minimales Entgegenkommen, für die anderen Bürger ein bedeutender Schritt. Das ist richtig. Deshalb erlaube mir die Frage: wie würde euer Entgegenkommen aussehen? Was würdet ihr als Gegenleistung anbieten?

  • Antoninus lehnt sich nun seinerseits zurück und lauscht den Worten, des ihm klug, umgänglich und überlegt reagierend erscheinenden Mannes. Die Unterredung beginnt angenehm. Eine Feststellung, mit der der Aurelier nicht gerechnet hatte. Als der Vinicier geendet hat, ergreift Antoninus das Wort.


    "Keinesfalls ist es mein Ziel, andere Römer von der Richtigkeit meiner Ansicht der Traditionen unserer Vorfahren zu überzeugen. Ziel aber ist es, dass meine Vorstellungen nicht nur zur Kenntnis genommen, sondern auch akzeptiert und vor allem respektiert und geachtet werden. Ich und andere fühlen uns durch die herrschenden Verhältnisse in unserem Wohlbefinden stark beeinträchtigt, sodass für manchen das Leben in Rom unerträglich geworden ist. Darauf hinzuweisen ist nicht nur meine Pflicht, etwas dagegen zu unternehmen, habe ich mir bei meiner Kandidatur auf die Fahne geschrieben und ich sehe es als machbar und notwendig an, dass beide Parteien ein paar Schritte aufeinander zugehen.


    Während die Schließung des Senats für nachrückende Frauen, ich bezeichne das jetzt einfach einmal so, für uns nur eine Winzigkeit an Verbesserung darstellen würde, zeigte es den Konservativen aber gleichzeitig erstmalig an, dass man ihnen überhaupt Achtung entgegenbringt. Ein Zugeständnis, das weit mehr wiegt als nur die vorzeigbare Veränderung.


    Eine Gegenleistung von unserer Seite kann wiederum auch nur die Achtung der Ansichten anders Denkender sein. Das bedeutet nicht, dass wir in unserer Meinung umschwenken und auch nicht, dass wir, plötzlich Frauen in Ämtern gutheißen, aber vielleicht, dass beide Extremgruppen in friedlicher Koexistenz gleichzeitig in Rom ein Auskommen finden. Aus meiner Sicht wäre das ein großer Gewinn."



    Antoninus hat jeden Moment darauf gewartet, dass sich Tiberia in die Unterhaltung mischt, stellt aber positiv überrascht fest, dass sie sich zurückhält. Er schätzt Frauen, die sich zurückhalten und die Gespräche den Männern überlassen. Da kann er nicht aus seiner Haut. Da will er auch gar nicht aus seiner Haut, aber er zwängt seine Überzeugung auch niemand anderem außerhalb seiner Familie auf und seine Frauen wissen sich zu Hause äußert gut zu benehmen. Das reicht Antoninus und er freut sich über jede weitere angenehme Überraschung, mit der er nicht rechnet und die er auch nicht erwartet.

  • Livia hört dem Gespräch stumm zu. Sie trinkt nachdenklich vom gebrachten Wein und sieht den jeweils Sprechenden aufmerksam an. Nach außen hin lässt sie sich vorerst nichts von ihrer Meinung zu dem Thema anmerken. Das 'Gegenangebot' der 'Andersdenkenden', die Achtung Deandras und ihresgleichen, ist ihr nach den Vorfällen auf der Rostra allerdings nicht einmal einen Quadrans wert. Noch dazu glaubt sie nicht wirklich, dass diese die Abmachung überhaupt jemals einhalten könnten. Sie sieht ihren Mann an, welcher ihr heute weniger unsympathisch ist als sonst, und lässt ihn seine Argumentation erst einmal zu Ende führen.

  • Hungi überlegte, er überlegte lange.


    Ich verstehe dich also richtig? Adria und Livia bleiben im Senat, nur mehr Frauen sollten nicht nachrücken dürfen?


    Er überlegte wieder.


    Damit könnte - ich bitte darum, den Konjunktiv zu bemerken - ich leben. Aber - ganz großes Aber - ganz ohne Gegenleistung, bzw. nur die Achtung Andersdenkender wirds nicht gehen, das sage ich dir offen. Auch ich achte derzeit euren Standpunkt, ich heiße ihn aber nicht gut. Denn du sprichst ja ein reichsweites Phänomen an. In Italia, in Germania, in Hispania und auch in den anderen Provinzen des Reiches sind derzeit Frauen in der zivilen Verwaltung tätig. Also geht es nicht nur um Einzelfälle. Daher frage ich dich: Was wird sein, wenn wir euch entgegenkommen? Wo wird das enden?


    Sim-Off:

    Ich gehe jetzt mal vom IR aus, wo eure Ansicht von einem radikalen "Raus mit allen Frauen aus Ämtern" - Standpunkt derzeit nicht umsetzbar wäre.

  • Antoninus nickte mit dem Kopf.


    "So war es gemeint, dass der Schnitt, den ich dem Kaiser als Bitte vortragen möchte, zum jetzigen Stand gemacht werden soll. Es geht mir also nicht um die jetzt im Senat sitzenden Frauen, sondern um die Anwärterinnen der Zukunft."


    Antoninus hörte weiter zu.


    "Da bei Annahme meines Kompromissvorschlages der Cursus Honorum eine Sackgasse für Frauen darstellt, wäre die zivile Verwaltung geeignet, arbeitswilligen Frauen eine Art von Selbstverwirklichung zu ermöglichen. Unter diesem Gesichtspunkt könnten die Konservativen diese Frauenarbeit tolerieren, ohne dass es zu unschönen Konflikten wie in der Vergangenheit kommt.


    Wie gesagt, ich halte euer Entgegenkommen für eine Form von Gerechtigkeit, weil die Konservativen weder Barbaren, Anhänger unerwünschter Religionen oder sonstige niedere Menschen, sondern so wie ihr römische Staatsbürger und oft sogar Patrizier und mit gleichen Rechten wie die anders Denkenden sind."



    Sim-Off:

    Obwohl sich bei uns manche selbst am weiblichen Scriba stören, ist auch denen klar, dass ein "Raus mit allen Frauen aus den Ämtern" derzeit nicht geht. Sie werden das Zusammenspiel mit solchen Amtsfrauen sicher weiterhin verweigern, aber für jeden von uns wäre es wichtig, dass einmal ein positives Sim-On-Zeichen gesetzt wird.

  • Also Adria und Livia bleiben im Senat... sprach Hungi tonlos, weil seine Gedanken weiter rotierten.


    Du verlangst viel von mir, Aurelius, auch wenn du der Meinung bist, daß es eher eine Kleinigkeit sei. Das ist es nicht, denn du erwartest, sollte ich in deinen Vorschlag einwilligen, daß ich nicht nur gegen die gängige Praxis des Kaisers in Zukunft votiere, sondern auch meine bisherige Meinung über diese Causa ändere. Ich bin ehrlich zu dir, ich weiß nicht, ob ich das kann, und vor allem glaubwürdig kann.


    Er schwenkte die Flüssigkeit in seinem Becher und beobachtete, wie der verwässerte Wein seine Bahnen hinunter zum Boden des Bechers fand.


    Sag, hast du schon mit Senator Quarto und Adria gesprochen?

  • "Von dort komme ich gerade her."

    Sim-Off:

    Bei dem Ergebnis muss ich noch passen, denn die Unterhaltung läuft etwas langsamer als unsere.


    "Ich schätze deine Offenheit und noch viel mehr schätze ich dein Gehör, das du meinem Vorgebrachten leihst. Es ist offensichtlich, dass du dich mit der Thematik auseinandersetzt und dafür bin ich dankbar. Ich fühle mich ernst genommen. Damit fühlen sich meine Mitstreiter und ein Teil der römischen Bevölkerung, die mich wegen dieses Wahlauftrages gewählt haben, ernst genommen. Das verbuche ich schon einmal als persönlichen Gewinn.


    Ich verstehe natürlich, wie viel es verlangt wäre, gegen die gängige Praxis zu stimmen. Mir ist klar, dass dein Wort erhebliches Gewicht im Senat und beim Kaiser hat. Ich hoffe sehr, dass sich noch der eine oder andere Senator findet, der dem Wunsch einer Reihe von Bürgern ebenfalls nicht abgewandt ist. Entscheidend wird natürlich die Auffassung unseres Kaisers sein. Ob er allein entscheidet oder sich die Meinungen seiner Ratgeber anhört, bleibt abzuwarten. Wenn er es tut, dann kann ich für mich und meine Mitstreiter nur hoffen, dass es weit blickende und großzügige Senatoren sind. Ich kenne die Ratgeberrunde nicht. Mein nächstes Ziel wird übrigens Senator Geminus und danach Senator Macer sein.


    Aber noch einmal zum Thema. Gäbe es etwas, das dir den Entschluss erleichtern würde?"

  • Hungi hätte fast losprusten können... ja klar, sein Wort hatte Gewicht... er sollte den Aurelier mal zu einem Conventus einladen, da würde der Quästor sehen, wieviel Gewicht Hungis Wort hatte. Interessant fand er aber, daß der Aurelier die Ratgeberrunde nicht kannte, aber zielgerichtet die nächsten anvisierte, tatsächlich hochinteressant. ;)


    Was mir den Entschluß erleichtern könnte? Süßigkeiten vielleicht? :D Nein, ernst bleiben. Ich wüsste nicht was...


    Zur Abwechslung schaute Hungi mal zu seiner Frau, vielleicht mochte die zur Abwechslung mal was sagen?

  • Sim-Off:

    Ich klappere alle Senatoren ab, die in Italia erreichbar sind. Woher soll ich wissen, wer jeweils zum Conventus geladen ist? Da sind mitunter auch Nichtsenatoren.


    Wie sollte Antoninus den Blick zur Gattin deuten? Hatte sie etwas, was Antoninus nicht hatte und das nachweisbar nützlich war, wenn es darum ging, Entschlüsse des Senators zu beschleunigen? ;)


    "Wir müssen das Gespräch auch nicht bis in alle Ewigkeit ausdehnen. Unser aller Zeit ist höchst begrenzt und so reicht es mir, wenn mein Anliegen Gehör fand und zum Nachdenken angeregt hat. Es ist mir wichtig gewesen, auf die Probleme der konservativen Schicht hinzuweisen. Die Lösung muss der Kaiser alleine finden und ich hoffe, dass er sie findet."


    Antoninus erhob sich.


    "Ich danke für eure Gastlichkeit und euer Gehör."

  • Sim-Off:

    Nimm nicht alles auf die Goldwaage, was Hungi denkt. ;)


    Einen Moment noch, Quaestor.


    Eine Idee ließ Hungi nicht mehr los, vielleicht wäre da ja etwas zu machen... Er stand ebenso auf.


    Beantworte mir eine Frage: Was bedeutet Konservativität für euch? Hängt ihr der Republik an oder ist dies nur für die Sparte Gesellschaft gemeint? Wie darf ich mir die vorstellen?


    Sim-Off:

    Was ich damit meine, ist: Wenn etwas in unserer Zeit historisch etabliert war, von uns aber noch nicht oder falsch gesimmt wird, wie ihr dazu steht. Rein politisch. :)

  • "Konservativität bedeutet für uns, dass wir den Traditionen anhängen, aber darüber hinaus an dem seit Jahrhunderten bewährten Gefüge festhalten wollen, dass Frauen weder politisch noch auf privatem oder zivilem Sektor dem Manne gleichberechtigt sieht. Eine Frau, die sich an ihre Bestimmung hält, hat hingegen meinen vollen Respekt. Er wird vermutlich sogar größer sein als der meiner Väter, aber ich weiß inzwischen Frauen hoch zu schätzen, die nach altem Vorbild leben und nicht den Versuchungen der Neuzeit erliegen.
    Ich bin mir nicht sicher, ob ich deine Nachfrage richtig verstanden habe, weil du nach der Gesellschaft vs. Republik fragst. Gibt dir meine Antwort Klarheit?"



    Sim-Off:

    Dein sim-off verwirrt mich und es wurde auch nach Tagen der Pause für mich nicht durchsichtiger. Natürlich stören wir uns ausschließlich daran, wenn etwas gesimmt wird, das so nie etabliert war.

  • Hungi schmunzelte, anscheinend hatte ihn der Aurelier etwas mißverstanden.


    Nein, dieses mal geht es nicht um die Frau in der Politik, sondern um die Politik selber. Ich stelle die Frage also anders: Könnt ihr euch vorstellen, politische Neuerungen mitzutragen, oder seid ihr auch hier stark an der Vergangenheit orientiert?


    Sim-Off:

    Anders gesagt: Etwas in unserer Sim wurde historisch in der Republik so gehandhabt, in der Kaiserzeit aber drastisch geändert. Und ich würde das jetzt gerne richtigstellen. Jetzt einigermaßen verständlich, was ich damit sagen wollte?

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