Domus Caligulae

  • Die Sonne war im Begriff unterzugehen und Typhoeus stand an der südwestlichen Ecke des Domus Caligulae mitten in Rom. Neben ihm stand gewissermassen eine Art Leibwächter. Doch er war nicht alleine; mindestens fünf andere Genossen Typhoeus' hatten sich unter die Menschen in der Nähe gemischt, bereit, jederzeit einzugreifen, falls ihrem Anführer etwas geschehen sollte.
    Ihre Waffen hatten sie perfekt unter ihren Kleidern getarnt und hielten selbst nach Gorillas ausschau, die dem Mann gehörten, der ja alleine kommen sollte.
    Typhoeus war ein wenig nervös. Er hatte guten Grund dafür. Schliesslich war derjenige, der laut einer geheimen Information ihn infiltrieren sollte, bis heute noch nicht aufgetaucht.
    Konnte es der Mann sein, den er jetzt treffen wollte?
    Man würde sehen...

  • Zusammen mit Nepos, Decius und noch ein paar anderen Miles - wir waren mit mir 5 - ging ich durch die Straßen. Wir waren alle in Zivil gekleidet, denn eine Gauner würde vor eine Rüstung wohl eher davon laufen. Ich hatte kein Gladius, nur die Miles, und diese hatten es geschickt unter der Tunika versteckt, aber doch griffbereit. Ich verließ mich auf meinen kleineren Dolch, meine Fäuste und meinen Mut, Glück und Verstand. Schließlich als die Sonne sich neigte kamen wir in der Nähe des Domus Caligulae an. Wir hatten fest abgesprochen, immer in der Nähe, aber niemals zu zweit zu sein und so lösten wir uns auf, jeder einzelnd, aber doch so, dass es jeder sehen konnte. Zur Not war auch noch in der Nähe eine extra Patrullie unterwegs.


    Nevös war ich schon, aber ich ließ es mir nicht anmerken, sondern ging, nicht schnurstracks, aber direkt auf das Domus zu.

  • Das musste er sein, der da gerade auf ihn zu kam, dachte Typhoeus, obwohl ihn Quintus ein wenig anders beschrieben hat. Quintus hatte er nicht mitgenommen, damit er nicht etwa irgendwas verriet.
    Seelenruhig stand er hier, während sein Leibwächter die Umgebung genau im Auge behielt.
    Selbstverständlich war Typhoeus selbst auch bewaffnet, doch hoffte er die Waffe nicht einsetzen zu müssen.
    Er war gespannt was der Mann sagen wollte.

  • "Salve!", sagte ich vorerst mal einfach und versuchte dabei möglichst ausdruckslos zu schauen und zu reden. Aus meinen Augenwinkeln sah ich mein Miles sich verbreiten, sie taten wirklich gute Arbeit. Bis jetzt wollte ich nichts weiteres sagen, ich wartete ersteinmal ob es überhaupt der "Richtige" war.

  • Er räusperte sich. "Salve, willkommen in Roma", sprach Typhoeus und fixierte ihn mit seinem Blick. Quintus' Auslegung nach war der Fremde ja aus Germanien gekommen.
    Typhoeus gab sich gelassen und musterte den Mann. Auf Quintus musste er bedrohlicher gewirkt haben, dachte er, als er sich an dessen Erzählung erinnerte.
    Verzerrte Wahrnemung, weiter nichts, tat Typhoeus sich mit dem Gedanken ab und wartete eine Reaktion seitens seines Gegenübers ab.

  • Mit der abgerissenen Kapuzenrobe über der zerschlissenen Tunika und dem krummen Wanderstab, auf den er sich stützt, geht Nepos ohne weiteres als einer der zahlreichen Bettler der Ewigen Stadt durch. Anders als Sura hielt sich der Urbaner schon seit dem frühen Vormittag am Domus Caligulae auf und versuchte auf diese Weise Beobachtungen zu machen, die beim Einsatz noch hilfreich sein konnten.
    Sehr viel später, beim Einbruch der Dunkelheit, ist dann schließlich der Verdächtige - ganz sicher war der Bärtige die Zielperson - erschienen, mit einer Handvoll Schergen im Schlepptau.
    Endlich erscheint auch Sura, der hier die Schlüsselrolle spielen würde, und Nepos nähert sich ihm mit gespielt wackligem Gang. "Barmherzigkeit, mein Herr! Bitte..." krächzt der 'Bettler', bevor er halblaut fortfährt: "Mindestens drei weitere Männer!" Hoffentlich würde der Princeps Prior diese knappen Worte verwerten können!

  • "Verpiss dich!", fuhr ich den Bettler an und ging ungestört weiter. Währendessen hoffte ich, dass man mein kurzes Kopfnicken nicht alzu arg bemerkt hatte.




    "Danke!", sagte ich. "Du weißt doch hoffentlich wieso ich hier bin?"

  • Sim-Off:

    Nepos: ihr wusstet gar nicht wie ich aussehe, und meine schergen haben sich unter die zivilbevölkerung gemischt ;)


    Der Bettler störte ihn etwa, doch wie erwartet fand sein Gegenüber die richtigen Worte, damit dieser den Abgang machte.
    Doch seine dumme Frage verwunderte Typhoeus unscheinbar ein wenig. "Mir wurde mitgeteilt, du bist auf der Suche nach sich lohnender Arbeit.", half er ihm auf die Sprünge.
    Irgendetwas war seltsam mit dem Bettler gewesen... trotzdem es normal war, dass Bettler einen so anflehten...

  • Sim-Off:

    Mein Fehler mit dem Aussehen, hab's editiert. Bei den Schergen bin ich davon ausgegangen, dass sie mit Typhoeus aufgetaucht sind. Das ist doch der Trick an der Sache! ;)


    Humpelnd wendet sich der Bettler einem Hauseingang zu und lässt sich auf den Stufen nieder. Mit der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze und dem Dämmerlicht kann man seine Gescihtszüge nicht erkennen.

  • Zitat

    Original von Typhoeus
    Doch seine dumme Frage verwunderte Typhoeus unscheinbar ein wenig. "Mir wurde mitgeteilt, du bist auf der Suche nach sich lohnender Arbeit.", half er ihm auf die Sprünge.
    Irgendetwas war seltsam mit dem Bettler gewesen... trotzdem es normal war, dass Bettler einen so anflehten...


    "Exakt! Und mir wurde gesagt, dass du soetwas weißt.", meinte ich mit einer eiskalten Stimme.

  • "In Rom gibt es vielerlei Arbeiten, die sich lohnen; Bauer, Bäcker, Schreiner, Walker, Senator ...", tat Typhoeus völlig unschuldig.
    Er wollte des Mannes böse Seite sehen.

  • "Nichts so kleines - etwas besonderes, etwas was aufregt. Senatoren sind mir zu blöd. Die haben immer ihre Scheiß Liktoren, da so wahnsinnig viel Schiss haben. Patrizier? Wie sieht es damit aus?", fragte ich.

  • Typoeus kam zur Sache; "Ok, was kannst du, was willst du? Patrizier lassen sich gut erpressen, doch einbrechen oder überfallen könnte gefährlich werden.
    Oder willst du einem Juwelier seinen Schmuck stehlen? Oder Auftragsmord begehen?
    In Rom herrscht bezüglich Kriminalität beinahe grenzenlose Freiheit." Das war zwar leicht übertrieben, aber Typhoeus hatte schon einige solcher Aktionen durchgeführt.
    Mit einem kurzen Blick auf die Strasse versicherte er sich, dass seine Männer unter den Leuten keine Probleme hatten. Dann blickte er wieder zu dem Mann.
    Seinen Namen brauchte er gar nicht zu wissen.

  • Ich winkte ab. "Erpressen sagst du? Das Problem ist doch, dass diese Arschlöcher dich dann gleich verpfeifen. Nein, wenn dann muss es schon Tod sein!" In meinen Augen hoffte ich eine Flamme sehen zu können, aus Blut. Ich achtete nicht auf meine Männer, denn ich wusste, sie hatten keine Probleme, und wenn, dann werden sie sich schon zu wehren wissen. Stadtdessen blickte ich kalt den Fremden an. Ich hätte tanzen können vor Brutalität. "Und einfache Diebstähle? Das ist nichts für mich."

  • Nepos lehnt sich in den den dunklen Hauseingang zurück und lässt den Blick über den Platz schweifen. Zwei Kameraden hatten sich auf der hölzernen Veranda einer benachbarten Taverna niedergelassen und schienen in einem angeregten Gespräch dem Wein zu frönen, während der dritte Miles gar nicht weit von Sura entfernt einige Aushänge - belanglose Werbung - an die Wand heftet.

  • Dass die Worte seines Gegenüber leicht gekünstelt klangen bekam Typhoeus nur unterbewusst mit.
    "Offenbar verstehst du nichts von ein bisschen Psychologie. Glaub mir, wenn du es richtig anstellst und einen Patrizier entführst, frisst dir die Familie aus der Hand.
    Mord? So so, dafür sollte man aber ziemlich abgebrüht sein und etwas Erfahrung haben ...
    Und du weisst, dass dabei nur Geld herausspringt, wenn du es dabei gleich erbeuten kannst oder wenn es ein gutbezahlter Auftrag war?"
    Mordaufträge gab es nicht all zu oft, und die meisten waren politischen Zwecks, doch in solchen Fällen waren die Ziele meistens recht gut geschützt...

  • Meine Augen wurden zu Schlitzen. ER wagte es zu behaupten, dass ich keine Ahnung habe. "Natürlich weiß ich das!", unterbrach ich ihn barsch und laut. Dann wurde ich leiser. Ich wollte ja nicht, dass man mich versehentlich verhaftete. "Und ich bin abgebrüht, aber wenn du mir nicht glaubst... Wie soll ich es dir denn beweisen?", fragte ich.

  • "Der beste Beweis ist ein Kopf." sprach Typhoeus ohne zu zögern.
    "Und zwar..." er schaute sich um. Da erblickte er den Bettler wieder. Genau! Dieser Mann hatte die beiden gestört, war ein leichtes Opfer und niemand würde ihn vermissen wenn er nie mehr auftauchte. Ausserdem hatte er keinen Bart, was Typhoeus sowieso ein wenig stutzig machte.
    "Den Bettler dort drüben. Ihn wird keiner vermissen."

  • In diesem Moment passieren zwei Miles in Uniform den Platz, zwar weit entfernt vom Geschehen aber trotzdem relativ gut zu sehen ... aber anstatt den Platz einmal zu umrunden wie gewöhnlich setzen sie ihren Weg strickt fort und verschwinden auf der anderen Seite wieder zwischen den Häusern ...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!