"Da sind unsere Kulturen aber um einiges verschieden. ICh bin eine römische Frau und die haben sich an bestimmte Regeln zu halten, die ich aber gebrochen habe. Ich bin ihm auch nicht böse deswegn." Sie lächelte ihn an, denn sie hatte es schon längst verziehen gehabt, wie sie vieles immer schnell verzeihen konnte, was sie vielleicht bei anderen etwas schwach dastehen ließ. Sie lehnte sich gleich an ihn und schloss ihre Augen und konnte spüren, dass seine Gedanken ganz wo anders waren und gerne hätte sie diese ihm genommen und ihm damit geholfen. "Du kommst mir vor als würde dir auch etwas auf dem Herzen liegen. Ich weiß wir werden das alles gemeinsam schaffen und wenn du willst kannst auch du mit mir über alles reden."
Garten-Ein wichtiges Gespräch
- Petronia Marcia
- Geschlossen
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"Es ist egal welche Kultur, mein Herz. Es ist nur eine Frage des Respektes." Dennoch beliess er es vorläufig dabei und genoss nur ihre Nähe. "Es ist nichts, meine Liebe. Nur Erinnerungen an Vergangenes." Seine Hand legte sich wieder unbewusst auf seine Bauchnarben.
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"Lass die Erinnerungen dein Herz nicht schwerer machen als es schon ist Valentin. Spreche darüber und befreie deine Gedanken endlich aus der Dunkelheit." Sie hob ein wenig ihren Kopf an um ihn sehen zu können und sie merkte, dass er seine Hand auf der Narbe liegen hatte die sie schon gesehen hatte.
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Er schwieg einen langen Moment, ehe er leise sagte: "Erinnerst Du Dich an meine Worte eben? Bezüglich des das es niemand verdient hat getötet zu werden?"
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Ein leicht ungutes Gefühl beschlich sie, aber sie sagte deswegen nichts. "Ich erinner mich, warum fragst du?" Sie war sich nicht ganz sicher ob sie es wissen wollte oder nicht, aber sie wollte ihm helfen und sie wollte ihm zuhören und für ihn da sein und das für immer. Sie sah ihm direkt in die Augen ud wartete darauf, dass er sprechen würde.
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Er sah sie an und schwieg eine Weile, ehe er sehr leise sagte: [SIZE=7]"Ich habe getötet! Zwei Mal!"[/SIZE] Er wusste nicht, wie er weiter reden sollte, was er ihr erzählen sollte und wie und so schwieg er wieder, nun mit dunklem und traurigem Blick an ihr vorbei schauend.
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Marcia wusste nicht ob sie geschockt sein sollte oder nicht, aber sie würde ihm ganz sicher keinen Vorwurf machen. Als sie seinen unwahrscheinlich traurigen Blick aber sah, nahm sie sein Gesicht in beide Hände und zwang ihn somit sie anzusehen. "Es wird seinen Grund gehabr haben warum du es getan hast. Wenn du drüber reden möchtest ihr werde dir zuhören" sagte sie ihm ganz sanft, dass es einem Flüstern schon gleich kam.
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"Das erste Mal war ich 13. Begann er langsam. "Unglaublich von mir überzeugt und sicher es Leif, Flavius gleich tun zu können. Sicher, dass ich auch ein großer Held des Dorfes wäre, wenn ich mich in den Kampf gegen die Chauken stürzen würde und meinen Mann stehen würde. Ich wollte wie er sein, wie mein Vater, wie mein Cousin. Ich war dumm!" Sein Blick ging wieder in die Ferne. "Nicht wirklich in der Lage zu bestehen, nie bereit gewesen richtig zu lernen, wie man kämpft, mich lieber immer wieder vergraben in meine Gedanken. Aber hier war die Möglichkeit zu zeigen, dass ich doch ein wahrer Krieger war. Und doch war ich nichts anderes als ein Kind. Ich hab mir ein Sax geschnappt und bin mit rausgerannt, als sie uns überfielen, anstatt bei den Frauen und Kindern zu bleiben. Ich war dem Kampf nicht gewachsen und letztlich wohl Schuld daran, das Leif beinahe gestorben wäre, weil er versuchte zu mir zu kommen und mir zu helfen. Es war eher Zufall, dass ich dem Chauken, als ich eigentlich schon so gut wie tot war, das Sax in den Bauch rammen konnte. Es ging so erstaunlich leicht hinein." Er schien wieder damals zu sein und sein Blick wurde ein wenig trübe, als er fortfuhr. "Aber er war ein Riese von Mann und hat mich unter sich begraben, als er stürzte, noch dabei versucht mich zu töten. Studenlang lag ich unter ihm, in seien Eingeweiden und unser beider Blut. Ich weiss nicht mehr, wie und wann sie mich fanden. Auch die nächsten Monate sind nur verschwommen in Erinnerung geblieben. Ich habe Monatelang in einer anderen Welt gelebt, mich geweigert zu reden, etwas zu tun, war nicht mehr ich und habe jede Nacht wach gelegen oder bin schreiend wach geworden."
Er schwieg einen Moment und schloß eine Sekunde die Augen. Dann hob er sein Hemd und zeigte ihr die wulstigen Narben auf seinem Bauch und seine Seite und die, die von der Brust zur Schulter hochging und schon älter war, während die am Bauch noch nicht so lange bestanden. "Die an der Schulter ist von damals, diese, er fuhr sachte darüber. "Von letztem Sommer. Sie hatten Alrun, Julia entführt und ich bin mit Sextus hinterher. Sie sollte geopfert werden. Ein Opfer Modoroks für das gute gelingen des Krieges. Es gab nur eine Möglichkeit sie davor zu bewahren. Ein Kampf, ein Ehrkampf. Ich wusste, dass ich wohl bei sterben würde. Seit damals habe ich keine Waffe mehr angerührt. Nie wieder wollte ich etwas damit zu tun haben. Deshalb bin ich nach Rom statt wie Leif zum Militär. Der Kerl spielte mit mir, er hat es gleich gemerkt und spielte mit mir. Auch hier hatte ich Glück, der Mut der Verzweiflung vielleicht, aber es hat einen hohen Preis gekostet." Er schluckte und schloß die Augen in Erinnerung daran. Mit leicht zitternder Stimme fuhr er fort: "Der Freund des Mannes, den ich tötete, nahm sich in der Nacht Alrun. Ich weiss nicht, ob er bis zum Ende kam, Sextus kämpfte mit ihm, aber er hat es getan, weil er meinte, er hätte eine Entschädigung verdient dafür seinen besten Freund verloren zu haben an einen nichtsnutzigen Kämpfer, der nicht mal in der Lage ist die Waffe wirklich zu halten." Er sah auf seine zitternden Hände hinunter. [SIZE=7]"Ich hatte geschworen nie wieder eine Waffe zu tragen und zu nutzen. Ich habe den Schwur gebrochen. Ich war mir sicher, dass die Götter es verzeihen würden, es ging ja um eine Sache, die es rechtfertigte. Aber ich war dumm! Einen Schwur auf die Götter bricht man nicht ohne einen hohen Preis dafür zu zahlen.[/size]
Zum Ende hin war seine Stimme noch einmal leiser geworden. -
Stumm hatte sie ihm zugehört und nach seinen Hände gegriffen um ihm einfach etwas Nähe geben zu können. Sie hatte nicht wissen können, dass dieser Mann, dem sie ihre Liebe schenkte solche schlimme Sachen schon hatte durchstehen müssen, aber sie war sehr froh, dass er mit ihr darüber redete. Sie ließ ihn bis zum letzten Wort aussprechen ohne ihn auch nur einmal zu unterbrechen. Als er geendet hatte fehlten ihr die Worte, sie hatte einfach nicht was sie sagen sollte. Es war als wäre alles aus ihrem Kopf weggeweht worden und würde auch nicht mehr so schnell zu ihr zurückkehren. Sachte zog sie Valentin in ihre Arme, strich ihm immer wieder über den Kopf und gab ihm somit ihre ganze Liebe, zumindest versuchte sie es. "Ich habe ja nicht ahnen könne, dass du schon soviel durchgemacht hast. Aber es ist vorbei und du hast es tun müssen. Du hast das richtige getan, du hättest nichts anderes tun können. Manchmal muss man Wege gehen die man so nie freiwillig gegangen wäre, aber glaube mir es war das Richtige." Sie wünschte sich andere Worte für ihn zu haben aber sie konnte nicht mehr sagen ausser, dass er das richtige getan hatte.
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Er schwieg eine Weile und genoß nur ihre Nähe und den Halt, den sie ihm gab. Wobei er doch eigentlich ihr hatte Halt geben wollen. Nach einer Weile sah er auf und lächelte sie an. "Und scheinbar zürnen die Götter mir nicht mehr, denn sie haben mir erneutes Glück in Dir zuteil werden lassen."
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"Wie könnten sie dir auch lange böse sein? Sicher waren sie es auch niemals, denn was du getan hast war notwendig, da kann ich mich nur wiederholen und mache das auch gerne." Sanft strichen ihre Finger über seine Wange und dann beugte sie sich nach vorne und küsste ihn auf die Wange. "Ich werde dich niemals alleine lassen und dir immer zuhören wenn du mich brauchst, werde immer für dich da sein und dich nie wieder alleine lassen wollen, das ist ein Versprechen was ich dir hier gebe."
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"Es sind Götter, Marcia," lächelte er. "Die können alles, was das betrifft und machen auch alles, so wie es ihnen passt," zwinkerte er. "Doch bitte, bitte verspreche nichts, was Du vielleicht nnicht halten kannst. Noch nicht! Erst, wenn wir alles über die Bühne gebracht haben. Ja?"
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Sie sah ihn ernst an, denn sie hatte ihre Worte auch sehr ernst gemeint. "Ich werde alles daran setzen, dass ich dieses Versprechen einhalten werde auch wenn du es nicht als eines im Moment ansehen möchtest. Und dennoch sind dir die Götter wohl mehr als nur wohlgesonnen, sonst hätten sie dich nicht so weit kommen lassen." Marcia schmiegte sich leicht in seine Arme und lehnte ihren Kopf an ihm an.
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Er lächelte und lehnte seinen Kopf leicht an ihren. Nach einer kleinen Weile sagte er sanft. "Komm, lass es uns hinter uns bringen. Komm mit!"
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"Ja" flüsterte sie nur noch und ergriff seine warme Hand, denn ihre war sehr kühl. Langsam hob sie ihren Kopf an und sah ihn dann an, bevor sie ihm einen ganz sanften Kuss gab und sich dann von der Bank erhob.
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