Ursus führte den entfernt Verwandten - wie dieser ja sagte - ins Atrium.
Wartet ein wenig, ich hole sofort den Herrn.
Sprachs und war schon verschwunden.
Ursus führte den entfernt Verwandten - wie dieser ja sagte - ins Atrium.
Wartet ein wenig, ich hole sofort den Herrn.
Sprachs und war schon verschwunden.
"Gut, das werde ich tun."
Sagte Seneca und nahm eine wartende Haltung an.
... die er sogleich wieder ablegen konnte, denn Hungi trat ins Atrium. Etwas komisch fand er das schon, von irgendwelchen Verwandten in Hispania hatte er bis dato noch nix gehört. Na mal sehen, wer das ist.
Salve, ich bin Marcus Vinicius Hungaricus.
Ah da kam er ja schon, Seneca nahm wieder eine normale Haltung an und begann sich vorzustellen.
"Salve mein Name ist Publius Vinicius Seneca, Sohn des Caius Vinicius. Ich komme aus dem fehrenn Corduba und wollte nun Kontakt zum intalienischen Zweig der Gens aufnehmen."
Corduba... aha.
Hungi gebot ihm mit der Hand, sich zu setzen und nahm auch selber Platz.
Ich habe bisher noch nichts von einem hispanischen Zweig gehört, aber gut.
Dann fiel Hungi aber nichts mehr ein, also wartete er ab, was dieser ominöse Verwandte nun genau von ihm wollte.
Mit einem dankendem Nicken setzte Seneca sich auf dem ihn angewiesenen Platz. Es war sehr bequem, allgemein sah die Casa sehr schön und reich geschmückt aus, anscheinend hatten es die Vinicier in Roma zu etwas gebracht.
"Nun wir lebten bereits seit zwei Generationen dort und der Kontakt ist wohl ziemlich schnell abgebrochen."
"Nun da ich vorhebe nach Italia überzusieden wollte ich die Verwandtschaft einmal besuchen und neuen Kontakt knüpfen."
In der Zwischenzeit erschien ein Sklave mit Wasser und Wein, welchen er einschenkte und die Becher dem Hausherrn und den Gast reichte. Mit einem kleinen Wink scheuchte Hungi den Sklaven wieder weg und fixierte den Verwandten mit seinen Augen. Von einem hispanischen Zweig hatte Hungi wirklich noch nie was gehört, auch sein Vater hatte ihm nie davon berichtet. Er mußte allerdings zugeben, daß er sich nie wirklich groß für die Familiengeschichte interessiert hatte... bis es zu spät war. Jetzt musste er sich halt auf die Aufzeichnungen seines Vaters stützen. Naja, egal. Allerdings beschlich ihn etwas Mißtrauen, eine schlechte Angewohnheit, jedoch typisch für einen Prätorianerpräfekten. Unbewusst nahm er sich vor, diesen ominösen Verwandten da etwas näher überprüfen zu lassen.
Viel Verwandtschaft wirst du hier nicht finden, in dieser Casa leben nur mein Bruder, mein Neffe sowie meine Frau und ich. Alle anderen starben oder sind noch in Illyricum.
Etwas Trauer überkam Hungi, als er an seine Brüder dachte. Doch er überspielte das gleich mit einem undurchsichtigem Lächeln.
Wie sieht es bei euch aus?
Traurig schaute Seneca drein, hier gab es also auch nicht mehr viele Vinicier und der Tod erheilte auch diese Hallen. Irgendwie schien der Blick dieses Hungaricus auch nicht sonderlich freundlich, er fühlte sich nicht wilkommen.
"Das tut mir sehr leid für euch. Ich bin leider auch allein, seid mein Vater und meine Mutter starben bin ich der letzte der hispanischen Linie unserer Gens."
Wie entgegnete man jemanden, der seine Eltern verloren hatte? Menschen, die man nicht kannte? Hungi wusste es nicht, vor allem nicht ad hoc, so wie es in diesem Moment war.
Das tut mir leid. fiel ihm als einzige passable Antwort ein. Doch was jetzt? Weiter vertiefen? Nein, das mochte er jetzt nicht wirklich. Themawechsel, das war jetzt wohl das beste.
Und was wirst du jetzt machen, nachdem du nach Rom hergekommen bist? sprach er freundlich.
"Ich habe eine Stelle in Misenum gefunden, das ist ein kleines Küstenstädtchen."
"Dort werde ich als optio vigilum anfangen und hoffentlich irgendwann centurio vigilum werden."
Seneca wurde etwas nachdenklich.
"Sonst bin ich bis jetzt noch ziemlich einsam, ich habe bis jetzt nur Octavius Maximus, Sergius Sulla und seine bezaubernde Schwester getroffen."
Die Miene Hungis verdüsterte sich merklich.
Sergius Sulla? Soso... Er ersparte sich einen Kommentar dazu, mehr war dieser Sergier einfach nicht wert. Themawechsel, sonst ärgerte er sich nur zu sehr.
Octavius Maximus, der frühere Volkstribun? Ein anständiger Mann. Freut mich, daß du bereits einen Freund gefunden hast in Italia. Halte dich nur an ihn, er wird es noch zu etwas bringen, wenn er dran bleibt.
Irgendwie war dieser Mann andauernd grimmig, warum auch immer. Wirklich, gerade heimisch fühlte er sich hier nicht.
Den indirekten Kommentar Hungaricuses über Sulla lies Seneca unter den Tisch fallen und fuhr fort.
"Ich werde es versuchen."
Antwortete er sehr knapp.
Irgendwie... war die Situation hier komisch. Sie wußten sich nicht wirklich was zu sagen und Hungi wusste auch net, was er mit ihm hier machen sollte. Er kannte ihn nicht, hat bisher noch nicht mal was von dessen Existenz oder von dem des hispanischen Zweiges gewußt und anscheinend brauchte er nichts, das war zwar mal ganz angenehm, aber brachte Hungi jetzt in die dumme Lage, Klein-Gespräche führen zu müssen. Also Standard-Fragen stellen und interessiert tun.
Und? Was hast du bisher so gemacht?
"Ich wuchs auf, lernte lesen, schreiben, rechnen und die römischen Traditonen."
"Dann begann ich meinen Dinest als vigiles, schnell wurde ich dann optio, dann stellte sich etwas Stillstand ein und meine Eltern verstarben. Daraufhin beschloss ich nach italia auszuwandern. Wie ich euch bereits erzählte wude ich auch hier sehr schnell optio vigiulum. Ich weiß, alles nicht sehr spektakulär."
Also jetzt mußte Hungi lächeln. War es schon so weit gekommen, daß man sich dafür entschuldigen musste, wenn man nicht gleich den höchsten Posten erreichte? War eine bestimmte Karriere optimal und wenn man nicht innerhalb der Zeit den und den Posten bekleidete bereits ein Versager? Oder hatte ihn Hungi mißverstanden und der junge Vinicier meinte, daß er bisher ein unspektakuläres Leben geführt hatte?
Eine beachtliche Karriere in deinen jungen Jahren. meinte er ermutigend. Ich erinnere mich, in Misenum wurde wer dazu gesucht, stimmt. Na, mit deiner Erfahrung bist du dort sicher sehr gut aufgehoben.
"Vielen Dank, ich hoffe das ich in Misenum, den vakanten Posten des centurio vigilum, bald erreichen kann.
Irgendwie hatten beide sich garnicht so viel zu sagen. Doch was sollte er denn auch erwarten?
"Was machst du denn? Ich hörte du arbeitest für die Prätorianer?"[
Hmjo, so kann man es sagen. Ich bin Praefectus Praetorio. Eine kleine Kunstpause für die Wirkung? Nein, er nahm sich nur wieder einen Schluck. Sonst auch noch Senator. fügte er eigentlich unnötig dazu. Er war immerhin Konsular, eine Tatsache, auf die man sich durchaus was einbilden konnte.
Vor kurzem habe ich geheiratet und meine Frau und ich planen, unser Haus hier ein wenig zu renovieren und umzubauen. Und mein Bruder wohnt auch hier, ja und mein Neffe, der allerdings gerade in der Schule ist.
Hoffte er zumindest, denn er hatte Sulla schon lange nicht mehr gesehen.
"Dann hast du es ja wahrlich weit gebracht..."
Seneca hoffte er würde es auch einmal so weit schaffen in seinem Leben.
"Und eine Frau hast du auch, wie heißt sie denn?"
Weit gebracht? Ja, aber ich hatte viel Glück und einen guten Mentor. Du solltest dir auch einen Patron suchen, wenn du nicht schon einen hast. Ohne einen solchen kommt man in unserer Gesellschaft nicht weit.
Die Frage nach seiner Frau gefiel Hungi schon wieder weniger, aber das konnte der Vinicier auch nicht wissen.
Tiberia Livia. Sie ist derzeit Praetrix, wie du vielleicht weißt.
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