• Collegium cultus humanitatisque Hispania
    - Officium-


    Ein kleiner Raum an den Versammlungsraum angrenzend, welcher mehr als Raum für Gespräche im kleinen Kriese, anstatt als Officium dient. Auch sind hier die Unterlagen des Collegiums gelagert, wie z.B. der Briefverkehr.

  • "Ach, eigentlich kaum etwas, ich habe mir nur das Officium meines Vereins anschauen wollen. Wirklich sehr schmackvoll eingerichtet!" Dann sagte er zu Metellus: "Ich habe heute einen Mann gesehen, der hat inmitten von dem Gewühl einer Straße Kinder unterrichtet. Schreckliche Bedingungen, sage ich da - die Kinder verstehen den Mann kaum, geschweige denn, dass sie etwas lernen. Was denkst du?"

  • "Nun, nicht jede Familia kann sich einen freien Privatlehrer oder einen griechischen Sklaven leisten, der ihre Kinder im eigenen Heim unterrichtet. Einige Familiae schmeißen zusammen, aber der Großteil ist auf die freien Lehrer auf den Strassen der Städte angewiesen!"


    Metellus dachte an seine eigene Ausbildung. Sein Vater hatte damals einen griechischen gelehrten Sklaven für ihm und seine Geschwister gekauft. Als er in Rom war, sah er den krassen Gegensatz dazu. An Strassenkreuzungen und Plätzen unter einem Sonnenzelt unterrichteten Lehrer für ein geringes Schulgeld die ärmeren Schichten.


    "Naja, die meisten von ihnen erwarten eh ein einfaches Leben als Händler und Arbeiter, da reicht es, wenn sie lesen, schreiben und ein wenig rechnen können! Man muss sich da halt den richtigen Lehrer aussuchen, der an einem ruhigen Ort unterrichtet. Das Problem ist, dass diese Lehrer so wenig verdienen, dass sie sich kaum Unterrichtsräume leisten können und wenn, dann ist das Schulgeld wieder so hoch, dass sich ärmere Familiae das nicht leisten können! So ist es und so war es schon immer. Aber den römischen Kindern geht es weitaus besser, als den der anderen Erdvölker! Bedenke auch, dass nur wenige den nächsten Schritt tun und auf eine Akademie gehen!"

  • Marcus war durch den Flur vom Versammlungsraum gekommen und hörte Valens sich über die schlechten Bedingungen der Lehrer beschweren. Die Tür war nur angelehnt und so hatte er fast jedes Wort verstanden.
    Ohne lange zu zögern klopfte er an die Tür und schob sie langsam auf.

  • "Nun ja, ich finde es einfach ungerecht, dass einige Kinder nicht die selben Chancen erhalten wie die anderen. Aber ich habe eine Idee, Marcus: Wie wäre es, wenn wir vom CCHH in Tarraco eine Zeltplane aufstellen würden, in der die ´Straßenlehrer´ ihre schüler ungestört unterrichten könnten?"
    In dem Moment bemerkte er Glabrio. "Salve, Glabrio! Wie geht es dir?"

  • "Naja, dafür muss erstmal eine geeignete Stelle gefunden werden! Ich hatte auch schon daran gedacht, dass man Räumlichkeiten der Bibliothek dafür nutzen kann, aber es wäre unfair gegenüber andere Lehrer, wenn man einen bevorzugen würde. Bildung ist ja eigentlich Privatsache. Aber wofür wäre der Verein sonst da, wenn nicht die Bildung und die Kultur zu fördern. Ohne Bildung mangelt es auch an Kultur!"


    Metellus blickte zur Türe.


    "Ja?"

  • "Salve, mir geht es gut, danke! Ich habe im Vorbeigehen euer Gespräch gehört und kann dem Vorschlag nur zustimmen! Ich finde das sehr wichtig. Ich denke es gibt noch einige freie Räume in der Schola. Die würde ich gerne zur Verfügung stellen. Oder meint ihr, dass das als Konkurrenz gegenüber der Schola angesehen werden könnte? Ich müsste das natürlich erst mit Aelia Adria absprechen aber ich denke nicht, dass sie etwas dagegen hat."

  • Erfreut darüber, dass Glabrio seinen Vorschlag befürwortete, meinte Valens: "Sicher würde das keine Konkurrenz für die Schola darstellen! Das hohe Niveau der Schola wird von nirgendwem sonst erreicht - und außerdem hätten die Kinder dann noch die Chance, nach ihrer ´Straßenausbildung´ in die Schola zu gehen!"

  • "Nun, ich denke, dass es da keine Konkurrenz gibt! Immerhin vermitteln die Lehrer doch nur das Lesen, Schreiben und Rechnen! Dies tun viele Lehrer in vielen Städten des Imperiums! Für soetwas braucht man keine Genehmigung durch die Schola!"


    Der Curator musste noch ziemlich neu in seinem Geschäft sein, dachte Metellus.


    "Ihr bietet doch eher Seminare zu fortgeschrittenen Themen an die einem in der Politik weiterhelfen. Für diese muss man ja schon lesen und schreiben können!"


    Sim-Off:

    Die kleinen Schulen an den Strassen sind ja auch keine Sachen, die stark sim:on ausgespielt werden. Es sei denn man spielt Aedulescens, sprich Kinder! ;)

  • Zitat

    Original von Marcus Petronius Glabrio
    "Ich werde einen Brief an Aelia Adria schicken!"


    Sim-Off:

    Dass das nicht gespielt wird kann sich ja noch ändern!


    "Wenn du es nicht lassen kannst, dann tu das. Auch wenn die die Senatorin nichts anderes sagen wird, als ich! Denn die kleinen privaten Schulen haben nichts mit der Schola zu tun und diese hat auch keine Befugnisse über den kleinen Grammaticus an der Strassenecke!"

  • "Vielleicht hast du mich missverstanden. Mein Ziel ist es nicht die Verantwortung oder die Macht über die Lehrer zu übernehmen.
    Ich möchte ihnen ausschließlich einen ruhigen Raum zur Verfügung stellen um die allgemeine Bildung der unteren Schichten Tarracos zu fördern."

  • "Nun, wenn das so ist! Die Stadt hat eine schöne eigene Bibliothek und ich als Duumvir und Magister des Vereins werde nicht nein sagen. Und was Räumlichkeiten der Schola in Hispania angeht, wirst du wohl auch etwas selber entscheiden dürfen. Aber ich kann verstehen, dass du dich absichern willst, wenn du noch etwas unsicher auf dem Gebiet bist!"

  • "Andererseits, lieber Onkel, dürfen wir auch nicht einfach einen Lehrer vor den anderen bevorzugen. Man könnte höchstens überlegen, ob der Verein nicht einen Lehrer einstellt und für einen niedriges Entgeld die Kinder ärmerer Eltern unterrichtet. Auch wenn es den Menschen in Tarraco eigentlich recht gut geht. Bei aller Initiative dürfen wir nämlich auch die Politik nicht außer acht lassen. Wenn man einen Lehrer stellt, der sehr günstig Bildung anbietet, könnte das zum einem die Interpretation zulassen, dass die Bürger von Tarraco zu arm sind, um sich die einfache Bildung zu leisten und zum anderen ungebildet sind. Das würde kein gutes Licht auf uns werfen. Diese Seite lässt man gerne aus, vor allem wenn man nicht so stark in der Politik tätig ist! Ich habe auf diesem Gebiet schon einige Erfahrung!"

  • "Also, ich persönlich finde es viel schlechter, wenn man einer Stadt nachsagt, sich überhaupt nicht um die Einwohner zu kümmern. Außerdem denke ich nicht, dass man von einem Besuch beim Lehrer schließen kann, dass man ungebildet ist, da muss ich dir widersprechen. Und wenn man der Politik in der ganzen Geschichte Roms den Vorzug gelassen hätte, wären wir noch immer armselige Bauern auf einer unbedeutenden Insel im Tiber und den umliegenden 7 Hügeln..."

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