~ memoria Aurelius Crassus et Octavius Anton ~

  • Nach der Rede des Aureliers klatschte ich ein paar mal in die Hände und wartete bis der Octavier, den ich im Gegensatz zu dem Aurelier schon kannte mit seiner Rede beginnen würde.


    In der Zeit in der die Redner wechselten wurde wieder eifgrig getuschelt. So tat es auch ich und sagte zum Qaestor:


    Leider muss ich dich enttäuschen, der Kaiser ist noch nicht von seiner Reise zurück. Ich werde dich aber unterrichten sobald dies der Fall ist.

  • Nachdem die Statue präsentiert wurde und Deandra ihm ein unmissverständliches Zeichen gab, trat nun auch Maximus nach vorne um ein par Worte in Gedenken an seinen Onkel zu sprechen. Er war bedacht seine Rede emotional zu halten und als letztlich völlige Ruhe eingekehrt war, begann Maximus zu sprechen:


    "Es erfüllt mein Herz mit Stolz, dass so viele hier und heute erschienen sind um Anton zusammen mit Crassus noch einmal zu ehren, so wie es diesen großartigen Menschen, die sie zweifellos waren, auch gebührt. Dafür möchte ich mich schon jetzt in aller Form bei euch bedanken.


    Doch was kann ich über diesen Menschen sagen, der die Familie der Octavier und der Factio zu so viel verholfen hat? Diesen Politiker der seine Ziele immer zu erreichen verstand, immer hartnäckig geblieben ist und auch die Fähigkeit besaß nach einer Niederlage schnell wieder aufzustehen und weiter seinen Weg zu gehen. Dies war es nicht zuletzt auch was ihm eine steile politische Kariere bescherte und ihn uns bis heute in Erinnerung behalten lies. Ich möchte Worte finden, die seiner Menschlichkeit gerecht werden und will an dieser Stelle nicht nur vom Redner und Politiker Anton sprechen oder seine Erfolge aufzählen, denn diese sind uns allen sicherlich schon ausreichend bekannt. Vielmehr möchte ich auch vom Familienmensch Anton sprechen und seine besonderen Fähigkeiten und Eigenschaften, die ihm zu dem gemacht haben was er am Ende war, bewusst hervorheben. Einem Menschen der trotz seiner vielen Arbeit immer darauf bedacht war für seine Verwandten ein offenes Ohr zu haben. Er wollte immer nur das Beste für uns alle und stand, wenn es drauf ankam, immer mit Rat und Tat zur Seite. Nicht nur für die Familie opferte er sich immer wieder auf, auch für die Factio tat er dies mit einer Selbstverständlichkeit, wie sie woanders Beispiellos ist. Er war immer der erste der half wenn es Schwierigkeiten gab und in jedem Fall immer eine Person auf die man sich blind verlassen konnte. Ich bewunderte auch immer seine selbstsichere Art, die er immer verstand auch auf andere zu projizieren, auch sein lockeres Reden war immer eine Besonderheit an ihm, weshalb ich jedes Gespräch genossen habe, das ich mit ihm führen durfte. Speziell im Bezug auf die Politik sprach er mit so viel Leidenschaft, dass man immer genau wusste, wie sehr er mit dem Herzen bei der Sache war und wie viel Kraft er in seine Arbeit steckte.


    Dies sind alles Eigenschaften, die ich an meinem Onkel mochte und ihm auch immer hoch angerechnet habe. Er mag sicherlich auch seine Fehler gehabt haben und viele seiner Feinde, die er als Politiker nun einmal zwingend hatte, werden heute womöglich anders über ihn denken. Doch für mich wird er letztlich als dieser gute Mensch, der er für mich jederzeit gewesen ist, stets in Erinnerung bleiben...Niemand anderem habe ich mehr zu verdanken und bei keiner anderen Person verspüre ich so viel Trauer, wenn ich an sie zurückdenke…Er war ein wahrer Römer..."


    Maximus blickte mit leicht geneigten Kopf, einen kleinen Moment nach oben und sah kurz darauf wieder in die Menge und sprach. "Ich danke für eure Aufmerksamkeit." Anschließend verlies er sichtlich betroffen den Vordergrund um zu seinem Becher Wein zurückzukehren...

  • Noch als der Applaus den Raum erfüllte, suchte ich Sabbatius Sebastianus auf, wartete, bis er mir seine Aufmerksamkeit zuwandte, und formulierte mit bittender Stimme:


    „Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du das Buffet eröffnen würdest. Du musst ja keine Rede dafür halten, bitte Sebastianus, tu mir den Gefallen, denn es geht mir nicht gut - ich möchte die Veranstaltung verlassen. Meine Stimme wäre ohnehin bei den aufkommenden Gesprächen nicht zu hören.“


    Alsdann wendete ich mich ab und strebte dem Eingangsbereich zu, wo ich einer Sklavin den Auftrag gab, mir die Palla zu holen, legte diese eng um den Leib und verließ die Casa.

  • Ein kleines Lächeln stahl sich auf mein Gesicht, als ich Mattiacus’ Frage hörte und ihm den Kopf zuwandte.


    „Dein Handeln zeichnet dich als hervorragenden Gastgeber aus. Ich danke dir für diese nette Geste und deine Höflichkeit und doch ziehe ich es vor, nach Hause zu gehen. Es hat rein gar nichts mit dem heutigen Anlass oder mit euch als Gastgeber zu tun, sondern einzig mit mir.


    Die Götter mit dir, Decimus Mattiacus!“


    Tapfer lächelte ich, wandte mich dann aber schnell ab. Niemand sollte sehen, wie es in mir aussah, denn schon unzählige Male strafte mich der mit Ignoranz, der einmal Nähe gesucht hatte; schlug derjenige Wunden, der einst Schutz geboten hatte.

  • Zitat

    Original von Gaius Decimus Maior
    In der Zeit in der die Redner wechselten wurde wieder eifgrig getuschelt. So tat es auch ich und sagte zum Qaestor:


    Leider muss ich dich enttäuschen, der Kaiser ist noch nicht von seiner Reise zurück. Ich werde dich aber unterrichten sobald dies der Fall ist.


    Antoninus spendete seinem Neffen Beifall für seine Rede, die Qualität besaß. Dann beugte er sich zu Maior und dankte ihm mit einem Kopfnicken für seine Zusage.
    Eine weitere Rede wurde gehalten, der Antoninus lauschte und der er applaudierte. Schließlich sah er seine Tochter dem Ausgang zustreben und folgte ihr.



    Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    „Die Götter mit dir, Decimus Mattiacus!“


    Antoninus trat hinzu.


    "Kind, nichts ist so schlimm, als dass es nicht reparierbar ist. Komm zu mir, wenn dich etwas bedrückt."


    Antoninus hob den Kopf seiner Tochter am Kinn damit sie ihm in die Augen sehen konnte.


    "Du hast eine sehr schöne Rede gehalten. Ich bin stolz auf dich."

  • Meine Augen sprachen ganze Bände, aber ich wusste nicht, ob mein Vater in der Lage war, sie zu entziffern. Nicht an diesem Tag, aber vielleicht schon morgen würde ich mich auf meinen Stolz besinnen.

    „Valete und vielen Dank.“


    An der bereitstehenden Sänfte ging ich achtlos vorbei, denn nichts war beim schweren Gedankengang geeigneter als gleichsam stark beschäftigte Füße.

  • Furianus applaudierte den Laudatoren, doch zog er sich sogleich zurück.
    Das Buffet war nun eröffnet, doch hatte er nicht viel Hunger. Gesehen wurde er hier bereits und erfüllte so seine repräsentativen Verpflichtungen gegenüber der Familie und Factio, für ihn genügte dies.
    Und so stand er mit einem Becher vinum in einer dunkleren Ecke, wartete auf andere Redner, vielleicht einem Unterhaltungsprogramm oder Ähnliches.

  • Nachdem der wichtigste Teil der Ehrung beendet war, driftete alles etwas in pure Langeweile ab. Nungut, das Büffet schien ganz ordentlich, aber ansonsten war hier nicht mehr viel los. Für Maximus stand fest, dass er sich jetzt noch einmal ordentlich den Bauch vollschlagen und sich dann ebenfalls bald verabschieden würde, es waren ohnehin schon zu viele gegangen.

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