Am Tag der Ludi Martiales kamen die Menschen am Morgen rund um den Tempel des Mars Ultor zusammen. Hier sollte der Festtag des Mars mit einem Voropfer durch den Aedilis Plebis begonnen werden. Dann sollte sich eine Prozession hinüber zum Marsfeld begeben, wo die Spiele mit dem blutigen Opfer zweier Stiere eröffnet werden sollten.
Nach den letzten Erfahrungen bei seinem Dankopfer nach der Wahl war Macer noch etwas nervöser, als es der große Anlass ohnehin bedingte. Unruhig ging er auf und ab, nachdem er den Tempel erreicht hatte, während er auf einige andere Personen wartete. Dass der Tempel zur Feier geschmuckt worden war und dass helfer im Hintergrund die Gaben für das Voropfer bereit stellten, bekam er nur am Rande mit.
Schließlich waren alle erwarteten Personen anwesend und die Zeremonie konnte beginnen. Macer führte eine rituelle Reinigung durch und stieg dann gemessenen Schrittes die Stufen zum Tempel hinauf. Einen Moment ließ er im Inneren das Kultbild auf sich wirken, dann begab er sich zum davor aufgebauten Foculus. Er verhüllte sein Haupt, platzierte Opferkekse und Wein auf dem kleinen Tisch, wie wenn er für eine kleine Mahlzeit decken würde und wandte sich dann in einem persönlichen Gebet an Mars. Dank und Bitten verbanden sich darin, vermischt mit den ehrenden Worten, die dem Kriegsgott an seinem Festtag zukamen. Mit der traditionellen Wendung nach Rechts beendete Macer diesen persönlichen Teil der Zeremonie und begab sich wieder nach draußen.
Dort war währenddessen der Prozessionszug vorbereitet worden, in dem nun der Aedilis Plebis zusammen mit einigen Priestern, den Opferstieren und dem anwesenden Volk zum Marsfeld hinüber ziehen sollte.