Tempelbau: Phase 2: Dedicatio

  • Sim-Off:

    Normale Priester tragen keine extravaganten Klamotten sondern eine Tunika, bzw stola oder auch Toga Praetexta wie jeder andre Mensch auch. Nur solche wie die Auguren heben sich ab. ;)


    Und: Ich bin noch nichtmal auf meinen 'Podium', woher wisst ihr alle dass ich eine Rede halten will? :D


    Ein leichter Schauer fuhr durch Helenas Leib. Und dieser lockte ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen. Es machte ihr Mut, diese Aufgabe richtig zu erfüllen und sie würde sich alle Mühe geben. Sie blinzelte kurz gen Himmel, an welchem die Sonne hell strahlte und es kam ihr vor, als war dieser leuchtender. Die Dedicatio schien unter einem guten Stern, oder besser einer guten Sonne zu stehen. Mögen die Götter den Frevel mancher Magistrate hinnehmen oder sie entsprechend strafen. "Ihr großen Götter, steht mir bitte bei, damit ich diese Ehrung an euch mit bestem Gewissen und Können vollziehen kann." flüsterte sie leise und nickte Metellus zu, warf einen raschen Blick zu ihrem Bruder und stieg dann die paar Stufen hinauf, wo sie nun ihre Worte beginnen würde. Noch einmal blickte sie zur Sonne - Apoll würde Zeuge sein, wenn sie nun ihres und Maximus Versprechen an Iuno und Minerva erfüllte und anbei den großen Iuppiter ehrte.

  • Tiberius blickte mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen auf die Pontifex Hispania. Er fragte sich, ob sie nervös war, und verwarf den Gedanken sofort wieder. Eine derart herausragende Persönlichkeit musste weitreichende Erfahrung in der Rethorik haben.
    Er wartete offensichtlich gespannt auf die Rede.

  • Arria wurde nun endgültig aus ihren Tagträumen gerissen, als sie angerempelt wurde. Etwas erstaunt blickte sie den Mann an, der sie auch sogleich als Priesterin erkannte. War sie etwa schon so bekannt, dass sich herumgesprochen hatte, dass sie Sacerdos war? Wohl kaum, sie hatte zwar die Cerealia geleitet, aber keine Schüler oder ähnliches.


    Innerlich zuckte sie mit den Schultern, dann setzte sie ihr hinreißendstes Lächeln auf.


    "Ach bitte, lass die vielen Entschuldigungen. Ich bin auch nur Gast unter vielen heute und wohne der Weihe des Tempels bei", antwortete sie mit einer wegwischenden Handbewegung.

  • Sim-Off:

    Helena: Sorry. Dann habe ich es halt schon vorher gewusst.


    Valens nahm dankbar zur Kenntnis, dass sie ihm nicht böse war. "Danke, und nochmals Verzeihung." meinte er mit einem verlegenen Grinsen. "Also, du bist ja die Priesterin, Petronia Arria, wenn ich nicht falsch liege? Mein Name ist übrigens Quintus Matinius Valens, Scriba von Beruf." Noch Scriba. Vielleicht schon bald Magistratus...

  • Metellus war zufrieden, dass es endlich losgehen würde, blickte dann aber zu Helenas Bruder, der sich anscheinend verschluckt hatte.


    "Alles in Ordnung, Callidus? Vielleicht solltest du nicht so zügig trinken!"


    Er zwinkerte ihm zu und wandte sich dann wieder Helena zu.

  • Zitat

    Original von Quintus Matinius Valens

    Sim-Off:

    Helena: Sorry. Dann habe ich es halt schon vorher gewusst.


    Valens nahm dankbar zur Kenntnis, dass sie ihm nicht böse war. "Danke, und nochmals Verzeihung." meinte er mit einem verlegenen Grinsen. "Also, du bist ja die Priesterin, Petronia Arria, wenn ich nicht falsch liege? Mein Name ist übrigens Quintus Matinius Valens, Scriba von Beruf." Noch Scriba. Vielleicht schon bald Magistratus...


    Arria lächelte ihn weiterhin an. Immerhin war sie Priesterin und musste den guten Ruf des Cultus Deorum bewahren. "Es freut mich, deine Bekanntschaft zu machen, Quintus Matinius Valens", antwortete sie und nickte ihm zu. "Ich war selbst kurze Zeit Scriba, allerdings in Ostia. Wie gefällt es dir in der Verwaltung?", fragte sie, um sich selbst von den tristen Gedanken, die nicht einmal eine richtige Gestalt angenommen hatten, abzulenken.

  • "Sehr gut, danke der Nachfrage. Und du warst selber einmal Scriba? Wieso hast du denn aufgehört? Ich habe einmal sehr viel Freude an dieser Arbeit." Dann bemerkte er auf einmal, wie ein düsterer Schatten über ihr Gesicht huschte, und Valens entschloss sich, zu fragen: "Ist was los? Geht es dir nicht gut?"

  • Eine kurze, einleitende Rede zum Beginn und eine etwas längere Rede zum Abschluss - so hatte sie sich alles zurechtgelegt. Sie warf einen kurzen Blick zum Auguren, der symbolisch auch heute noch einmal seinen 'Kreis' um das Baugrundstück zu ziehen hatte, ehe sie sich in Richtung des Volkes wandte. Sie hatte mehr erwartet. Von hier oben fiel ihr auf, dass Metellus wohl doch recht hatte. Sehr viele waren nicht erschienen, aber wenigstens konnte sie nun auch Romanus ausmachen. Sie hatte gewusst, zumindest ihre Familie würde sie nicht enttäuschen. Dann hob sie an. "Salvete Einwohner Tarracos!" Sie hielt kurz inne, um sicherzugehen, dass der Großteil der Aufmerksamkeit nun auf sie gerichtet war. Wie stumpf doch ihre Worte klangen. Mühsam versuchte sie, dass man ihr diesen Gedanken nicht ansah, denn noch dazu die Aufregung gedämpft zu halten, war recht anstrengend. Sie sah einmal in die Runde, ehe sie tief Luft holte um ihre einleitenden Worte zu sprechen. Es war zu schade, dass Cicero nicht hier war. Von allen die noch fehlten, hätte sie ihn am Liebsten an der Seite seines Bruders und ihres baldigst Verlobten gesehen. "Wir sind hier versammelt, um das Grundstück für unsere hohen Götter zu weihen! Das Grundstück, auf dem nun das Haus für die capitolinische Trias, Iuppiter, Iuno und Minerva, errichtet werden soll. Im Namen des ..." Helena stockte kurz, denn diese Worte, die so unaussprechlich waren, klebten wir träges Gift in ihrem Hals und wollten ihr das Sprechen versagen. "... Senators Publius Tiberius Maximus und seiner Witwe. Seine Liebe zu den Göttern ermöglichte dieses Bauwerk und ich bin stolz darauf, dies nun verwirklicht zu sehen! Möge dieses Bauwerk seinen Namen für die Ewigkeit halten!" Damit hörte Helena auf. Ihre Worte waren völlig anders, weitaus kürzer als sie eigentlich vorbereitet gewesen waren. Und dass sie von seiner Witwe anstatt von sich selbst sprach. Doch sie wollte, dass nur sein Name hier fiel. Sie hob feierlich die Arme. "Doch genug der großen Worte, beginnen wir!"

  • Zitat

    Original von Quintus Matinius Valens
    "Sehr gut, danke der Nachfrage. Und du warst selber einmal Scriba? Wieso hast du denn aufgehört? Ich habe einmal sehr viel Freude an dieser Arbeit." Dann bemerkte er auf einmal, wie ein düsterer Schatten über ihr Gesicht huschte, und Valens entschloss sich, zu fragen: "Ist was los? Geht es dir nicht gut?"


    "Ceres rief mich in ihren Dienst", antwortete Arria mit einem Lächeln, ehe sie den Kopf schüttelte. "Meine Gedanken machen sich lediglich selbstständig und ich bin die ganze Zeit am Grübeln, verzeih", konnte sie noch sagen, ehe Helena mit ihrer Rede begann und sie der Pontifex ihre Aufmerksamkeit entgegenbrachte.

  • Zitat

    Original von Marcus Matinius Metellus
    Metellus war zufrieden, dass es endlich losgehen würde, blickte dann aber zu Helenas Bruder, der sich anscheinend verschluckt hatte.


    "Alles in Ordnung, Callidus? Vielleicht solltest du nicht so zügig trinken!"


    Er zwinkerte ihm zu und wandte sich dann wieder Helena zu.


    Callidus antwortete darauf nicht und drehte sich in Richtung Helena, um ihren Worten zu lauschen. Viele Leute waren nicht gekommen. Anscheinend musste man den Leuten hier noch einiges beibringen. Dabei dachte Callidus doch, dass die Bürger Hispanias schon lange zivilisiert wurden.

  • Tiberius klatschte leicht in die Hände, als die Pontifex diese Worte gesprochen hatte. Er wollte seiner bereits mehrmals geäußerten Zustimmung zum Bauwerk Ausdruck verleihen und vielleicht waren sogar einige aus der Menge ebenfalls zu Beifall bereit. Dann konnte man der Pontifex die Zeremonie vielleicht ein wenig leichter machen, die ein wenig drohte, zu einer kühlen Formsache zu werden anstatt zu der Feierlichkeit, die sie sein sollte.

  • Valens klatschte in seine Hände. Kurz und bündig - so muss eine Rede sein. :app:
    Währenddessen dacht er über Arrias Worte nach. In Ceres' Dienst gerufen? War das wirklich so schlimm? Aber er wollte sie nun nicht mehr weiter belästigen und schaute herum, um vielleicht noch einen anderen Bekannten zu sehen.

  • Auch Arria erhob ihre Hände, um kurz zu klatschen. Sie hatte Helena noch nicht oft bei einer Kulthandlung beobachten können, da sie meist als Popa selbst mitzuhelfen hatte und umso spannender fand sie es jetzt, ihre ehemalige Lehrerin und enge Freundin nun einmal zu sehen. Sie wirkte sehr selbstsicher und schien den Dienst an den Göttern wirklich zu genießen.

  • Sie freute sich über die rege Anteilnahme des 'Volkes' und ein Lächeln trat in ihr Gesicht. Endlich würde Maximus' Werk beginnen, es wurde aber auch wirklich Zeit. Sie winkte dem Auguren zu und verkündete mit lauter Stimme: "Nun wird der Augur, der extra aus Rom anreiste, bestätigen, dass dieses Grundstück noch keinem Gott gehört und so der capitolinischen Trias geweiht werden kann!" Mit diesen Worten nickte sie Sophus aufmunternd zu.

  • Tiberius lächelte und trat stumm ein wenig aus der Menge, um mit dem lituus das templum zu ziehen. Er spürte, wie einige Augen ihn dabei - vielleicht interessiert, vielleicht auch eher gelangweilt und aus Respekt ihren Blick wendend - verfolgten. Er ging gemessenen, aber zielstrebigen Schrittes herum, den Arm mit dem Krummstab knapp über dem Boden vor sich her führend, das Gesicht andächtig geneigt und die linke Hand an seiner Brust. Er mühte sich, den Rücken gerade zu halten. Er wusste, dass diese religiöse Handlung leicht weniger andächtig als vielmehr lächerlich erscheinen konnte, wenn man sie nicht richtig ausführte.
    Als er geendet hatte, schritt er zur Rednerbühne und zeichnete aus der Ferne mit gehobenen Armen, den lituus noch immer in der Hand, die Linien des templums nach. Dann lies er die Arme sinken, schloss die Augen und murmelte die Formeln der Auguren, bevor er seinen Kopf hob, sich räusperte und mit lauter Stimme sagte:


    "Ich bestätige hiermit, dass dieses Grundstück keinem Gott zu eigen ist und seine neue Weihe den Göttern genehm ist!"


    Ein breites, zufriedenes Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht. Er nickte der Pontifex zu und verließ die Bühne wieder.

  • Gespannt wartete Arria - wie wohl alle anderen hier auch - auf die Antwort des Auguren, die zum Glück positiv ausfiel. Erleichtert atmete sie auf und lächelte Helena strahlend an, die jetzt dann zur Weihe übergehen würde.

  • Auch Minervina nahm am heutigen Tag teil, der etwas großes für ihre Mutter sein musste. Zu schade, dass Claudia dies nicht mitansehen konnte, müsste sie doch jeden Tag eintreffen. Doch ein Lächeln rang sich die 13 - Jährige nicht ab. Bald würde das alles hier hinter ihr liegen und sie eine patrizische Erziehung genießen, was ihr aber keineswegs missfiel. Sie war patrizisch und eigentlich müsste sie auch noch 'Tiberia' heißen. Sie wollte wieder zurück in den Adel. Deshalb änderte sich ihr Charakter ja nicht.


    Als die Ankündigung des Auguren an ihr Ohr drang, klatschte sie ebenfalls leicht und geziert in die Hände und wartete den weiteren Verlauf der Dedicatio ab. Sie wusste eigentlich nichts weiteres, denn auch wenn sie ihrer Mutter nicht zürnte, so hatte sie doch um einiges an Gunst bei Minervina verloren. Sie berichtete von dem Tode ihres Vaters, der mittlerweile schon unter der Erde lag und legte schon ihren nächsten Gemahl fest. Minervina schien dies unbegreiflich. Jeder musste doch um ihren Vater trauern, er war ein solch guter Mensch gewesen...

  • Als der Augur die Unbeflecktheit des Grundstücks aussprach, konnte der Boden nun der capitolinischen Trias geweiht werden. Hierzu rief Helena Metellus zu sich, da er für den Ritus als zuständiger Magistrat für den Bau in die Weihung einbezogen wurde. Metellus trat vor und Helena erklärte ihm, dass man nun den Zeige-Ritus durchführen müsste. Metellus verstand und hatte eigens dafür einen Stein, anstatt eines Türpfostens, präparieren lassen, denn nun einige Arbeiter auf den Baugrund setzten. Dies sollte sozusagen der Grundstein des Tempelbaus auf dem Podest werden. Helena wieß Metellus an, den Stein zu berühren. Dann sollte auch Callidus etwas näher kommen, immerhin sollte er Priester werden und dies wäre 'sein' Tempel.
    Metellus und Helena zogen sich die Gewänder über den Kopf, dann berührte Metellus den Stein und mit ihm auch Helena, welche nun die Weiheformel für ein Capitol vorsprach. Metellus sprach sie nach, was ihm nicht gerade leicht fiel, immerhin durfte er keinen Fehler machen. Dann war es getan: Das Grundstück, das templum war nun der capitolinischen Trias geweiht, dies war nun heiliger Boden.


    Doch damit war es noch nicht getan. Helena wollte noch opfern um auf Nummer sich zu gehen und so musste ein Stier herhalten. Helena prüfte seine Eingweide, konnte aber nichts fehlerhaftes feststellen: Die Götter hatten das Opfer angenommen und mit dem Grundstück zufrieden.


    Letztendlich konnten sich alle an den von der Stadt gestellten Waren und am Opferfleisch erfreuen.


    Sim-Off:

    Ich handel das jetzt mal so lieblos ab, weil Metellus ohnehin schon weg ist und sich die Weihe - vor Allem durch mein Verschulden - etwas lang hingezogen hat ;) Also jetzt ist genug Platz für RPG da.

  • Arria sah Helena bei dem Opfer zu. Sie schien sehr gewissenhaft jedes einzelne Eingeweide zu prüfen und sich in ihrer Tätigkeit voll und ganz wohl zu fühlen. Als die Pontifex schließlich verkündete, dass der Platz sowie das Opfer angenommen waren, klatschte Arria in die Hände und dankte den Göttern stumm.


    Anschließend zog sie sich an den Rand der Menge zurück. Irgendwie war ihr nach wie vor nicht nach Feiern zu Mute, zu schwer lastete die erneute, rasche Trennung von Imperiosus auf ihrem Gemüt.

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