Valeria ließ es sich nicht nehmen. An diesem schönen Tag - Livianus war eh nicht im Praetorium, sondern musste arbeiten - spazierte sie in einer sehr weiten Tunika durchs Castellum. Sie war auf dem Weg zu den Stallungen und ging gerade langsam in der Sonne auf der Via Ppraetoria daher, als plötzlich....
Orientierungsversuch einer Schwangeren
- Decima Valeria
- Geschlossen
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...ein junger, hübscher Optio des Weges kam und erstaunt die hochschwangere Dame innerhalb des Castellums registrierte. Er hatte ja schon ab und zu ein paar Sklavinnen der Offiziere herumhuschen gesehen - aber eine Schwangere war neu!
"Salve! Kannst du dich ausweisen?"
Mit irgendwelchen Formalitäten kam man im Castellum immer ins Gespräch -
Valeria bleib stehen und runzelte irritiert die Stirn. Sie trug den Ritterring und sah sicherlich nicht aus wie eine Sklavin: gepflegtes Haar, das in der Sonne schimmerte, leicht gebräunte Haut, die noch von Hispania war... Und eben ihren Babybauch, der sich deutlich wölbte.
"Öhm...hm...nein?" sagte sie und musterte den Soldaten. -
Crispus grinste triumphierend.
"Wie kommst du dann hier rein?" -
"Durch das Tor", sagte Valeria staubtrocken und grinste ebenso ungeniert und triumphierend zurück. Das Spiel machte Spaß. Sie wollte noch nicht enthüllen, wer sie war.
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Crispus verschränkte die Arme und setzte eine gespielt kritische Miene auf. Mit Zivilisten konnte man sich einfach viel besser vergnügen als mit den armen Probati, die kein bisschen Rückrat hatten.
"Soso, du bist also einfach so ohne dich auszuweisen durch das Tor gekommen...Bist du vielleicht die Augusta? Wenn das so wäre, möchte ich mich entschuldigen!"
Seine Miene löste sich in ein Grinsen auf. -
Valeria reagierte mit einem gespielt unterwürfigen Ausdruck und zwinkerte den jungen Herrn dann an.
"Nein", sagte sie schließlich.
"Ich durfte passieren, weil der nette Mann einer schwangeren Frau die Bitte nicht abschlagen konnte."
Sie hob prüfend eine Augenbraue. -
Der Blick der Dame wirkte schon etwas kritischer, aber Crispus sah keinen Anlass, dem Gespräch mehr Ernsthaftigkeit zu geben...
"So was! Da könnte ja jede Amazone mit einem Kissen unter der Tunika hier hereinspazieren und unserem geliebten Legaten ein Messer in den Bauch rammen! Oder noch besser einen von der Wache betören, das für sie zu erledigen!" -
"Hätte ich denn Erfolg, würde ich dich bitten, edn Legaten für mich im Schlaf zu ersticken?" fragte Valeria leise nach und musterte das Gesicht des Soldaten. Mit Mühe konnte sie das Zucken um ihre Mundwinkel herum verbergen.
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Crispus' Grinsen wurde breiter.
"Jederzeit! Was hättest du denn gern? Ein Kissen? Oder doch lieber mit der Decke?" -
Valeria konnte nun nicht mehr und musste prusten vor lachen. Sie sand da und bog sich, während ihr helles Lache über die Via hallte. Als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, legte sie den Kopf schief.
"Na, ich wäre schon eine schlechte Großcousine, wenn ich meinen Großcousin töten wollte, meinst du nicht auch?" sagte sie und zwinkerte.
"Decima Valeria ist mein Name. Und wer bist du?"Sim-Off: Nichte in Großcousine geändert
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Als die Dame in Gelächter ausbrach, lachte Crispus mit.
Irgendwie kam ihm der Name bekannt vor - und nicht nur, weil Decima in ihm vor kam - sie gehörte wohl kaum zu den beiden letzten Legaten!
"Du bist die Nichte des Legaten? Wohnst du hier? Ich kenne dich irgendwoher - aber bestimmt nicht aus Germanien. In Germanien gibt es keine so hübschen Damen!"
Komplimente kamen bei Frauen immer gut an - Crispus hatte da gute Erfahrungen in der Stadt gemacht! -
Da hatte er in der Tat gute Erfahrungen gemacht, denn Valeria legte verlegen den Kopf auf die Seite, winkte dnan jedoch ab.
"Ach komm schon....ich sehe aus wie ein Wal, also sag sowas nicht. Hm....vielleicht haben wir uns in Rom mal getroffen? Oder aber in Hispania irgendwo. Hm....wenn du mir deinen Namen verrätst, macht es vielleicht klick bei mir."
Sie blinzelte gegen die Sonne und lächelte den Mann freundlich an. -
"Ein Wal ist doch ein großartiges Tier! Vielleicht kenne ich dich aus Hispania. Ich heiße Marcus Petronius Crispus!"
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Valeria hob entrüstet eine Augenbraue, als er den Wal ein schönes Tier nannte. Sie wollte gerade etwas entsprechendes entgegnen, als sie seinen Namen vernahm. Kurz dachte sie nach, dann nickte sie.
"Ah...ja.....warte mal....Petronius Crispus? Du hast den Cursus Res Vulgares in Tarraco gemacht, nicht wahr? Und dein Vater ist der Praefectus Vehiculorum?" -
Optio Marcus Tiberius Lupus war auf der Suche nach irgendetwas uns spazierte durch das Lager als er Crispus mit einer hochschwangeren Frau reden sah und sie lachten ausgiebig. Wird denn Crispus Vater? fragte er sich augenblicklich.
"Optio Crispus schön dich hier zu sehen!"
Dann musterte er die Frau, verneigte sich leicht...
"Verehrte Dame, mein Name ist Marcus Tiberius Lupus und mit wem hab ich die Ehre?"
fragte er lächelnd...
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Valeria sah den Neuankömmling herankommen und musterte ihn. Mit seiner Begrüßung verriet er auch gleich den Dienstgrad von Crispus. Sie lächelte Lupus an.
"Sei gegrüßt. Mein Name ist Decima Valeria. Ich bin die Großcousine des Legaten und werde eine Zeit hier im Praetorium wohnen. Ich wollte mir das Castellum mal näher anschaun." -
"Wenn ihr das Castellum näher anschauen wollt nehmt doch bitte den Optio Crispus mit, sofern es seine Zeit zulässt! Eine Frau unter einem Haufen Männer, ihr müsst vorsichtig sein verehrte Valeria! Auch Legionäre sind nur Männer!"
...antwortete er grinsend, meinte es aber durchaus ernst!
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Crispus nickte. Natürlich! Das war ja die Dame gewesen, die seine Prüfung entgegengenommen hatte!
"Ja, genau! Ich kenne dich! Was treibt dich dann hier her?
Übrigens ist Varus mein Onkel - mein Vater ist zur Zeit vermisst!"
Die Erinnerung versetzte ihm einen leichten Stich, aber er wollte sich nicht die Laune vermießen.
"Ich pass schon auf die Dame auf, mach dir keine Sorgen!" sagte er dann zu Lupus und grinste ihn an. -
Der Alte war gerade zur Principia unterwegs, als er mitten auf der Lagerstraße eine hochschwangere Dame sah, die von zwei Optiones belagert wurde. Er hatte bereits erfahren, dass vor kurzem eine Verwandte des Legaten eingetroffen war und wunderte sich daher weniger über ihre Anwesenheit, als über die Gelassenheit mit der die beiden Soldaten hier ein Plauschchen hielten. Mit einem mürrischen Blick ging er auf die Gruppe zu und erhob noch von einigen Schritten Entfernung seine markante Stimme.
"Optiones! Habt ihr nichts zu tun, dass ihr hier gemütlich in der Gegend herumstehen und ehrbare Damen belästigen könnt? Wenn dem so ist, dann finde ich bestimmt Arbeit für euch! Ich glaube die Latrinen gehören ohnehin wieder einmal ausgehoben!“
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