"Na endlich..."
Livia atmet erleichtert auf und sieht lächelnd zu Flaccus hinüber. Geduldig und auch ein wenig neugierig wartet sie ab, bis der Priester die Eingeweide opfert und das Fleisch des Tieres seiner weiteren Verwendung zuführt.
"Na endlich..."
Livia atmet erleichtert auf und sieht lächelnd zu Flaccus hinüber. Geduldig und auch ein wenig neugierig wartet sie ab, bis der Priester die Eingeweide opfert und das Fleisch des Tieres seiner weiteren Verwendung zuführt.
Ein Popa legte die vitalia in eine Schüssel und ging zum Tempel. Der Sacerdos hingegen, wandte sich an die Beiden.
"Was soll mit dem Tier nun geschehen? Ihr habt verschiedene Möglichkeiten, welche miteinander auch kombinierbar sind. Ihr könnt ein Festmahl veranstalten, der Priesterschaft das Tier überlassen oder den Armen Roms spenden. Ich bitte um eine Entscheidung."
Ein Lächeln kommt in Flaccus´ Gesicht. Nach der ganzen Spannung und dem Warten, ob der Priester einen Makel an den Eingeweiden des Tieres findet, fällt ihm nun ein Stein vom Herzen. Apoll nahm das Opfer an und Flaccus fühlte sich bestätigt und gestärkt, dem Gott weiter zu dienen; er war sich sicher, dass Apoll nun auch - zu den Penaten zählend - das Haus der Tiberier schützen würde. So wusste er auch um die Gesundheit seiner Schwester und brauchte nicht besorgt sein.
Doch Flaccus traute sich nicht, zu reden, um die Zeremonie des Opferns nicht zu stören. So wartete er ab, dass der Priester oder der beistehende Popa die Eingeweide verbrannten.
Ein kurzer fragender Blick zu Flaccus bringt Livia keine Erleuchtung, welche Wahl die beste sei. So übernimmt sie selbst die Entscheidung und lächelt dem Sacerdos freundlich zu.
"Wir möchten es gerne der Priesterschaft überlassen. Ihr habt es euch redlich verdient. So es euch beliebt oder ihr es nicht verwenden könnt, mögt ihr auch etwas davon an die Armen weitergeben. Aber das überlassen wir euch."
Sie hat sichtlich ihren großzügigen Tag.
Der Priester hasste sien Abschaum Roms und wartete gespannt darauf wann dies auch ein paar Senatoren erkennen würden und jenen Abschaum tilgten.
"Ich danke euch für eure Großzügigkeit im Namen der ganzen Priesterschaft."
Weitere Tempeldiener nahmen sich dem Kalb an und trugen es gemeinsamm mit den vitalia zu dem Tempel.
Der alte Sacerdos wandte sich wieder an die Beiden.
"Die vitalia werden nun im Tempelinneren dem Gotte Apollo übergeben. Wenn ihr wollt könnt ihr dieser Zeremonie beiwohnen, doch das ist euch überlassen, da es nicht erforderlich ist."
Flaccus war zufrieden. Das Opfer wurde von Apoll angenommen und sollte den Gott seiner Familie gewogen stimmen. Da Flaccus aber auch bemerkt hatte, dass seine Schwester schon nach kurzer Zeit die Geduld für so etwas verlor und ihr die Zeremonien eines Opfers zu lange dauerten, wollte er die Nerven jener nicht zusätzlich strapazieren und verzichtete auf die Teinlnahme an der Verbrennung der Exta.
Wir danken dir Sacerdos, für die Annahme unseres Opfers. Wir werden nun nach Hause zurückkehren und uns dort noch dem Gott erkenntlich zeigen.
Flaccus geleitete Livia nun wieder zur Sänfte, wo die Sklaven warteten, um sie wieder zur Villa Tiberia zu bringen.
"Dankt nicht mir, dankt Apollo. Geht mit seiner Gunst eure Wege."
sagte der alte Sacerdos freundlich und ging langsamen Schrittes wieder in den Tempel.
Quarto betrat den Tempel des Apollo Palatinus, der unweit des Theatrum Marcelli, ganz in der Nähe der Tiberinsel stand.
Heute zeigte der Kalender den Heiligen Tag des Apoll an und diesem Gott war seine Familie traditionell besonders verbunden.
Der Senator sah sich um, in der Hoffnung einen Priester zu erblicken.
Interessiert verfolgte Apoll, wer an diesem besonderen Tag seine Gunst erwerben würde - oder einen neuen, großen Zierstein in seinem Atrium.
Gemeinsam mit zwei weiteren Popae hatte Flaccus den Tempel für den heiligen Tag des Apollon gereinigt. Die ehernen Foculi funkelten durch ihren Glanz und durch die geöffnete Pforte fiel der Sonnenschein in den Tempel, als wäre es der Gott selbst, der seine Augen auf diesen sakralen Ort gelegt hatte und ihn beobachtete.
Flaccus war vor die Türe getreten und hatte lange Zeit den Himmel beobachtet, nur wenige Wolken hatten versucht der Sonne ihren starhlenden Schein zu rauben, doch schafften sie es nicht und Sol, dessen Tag man heute feierte, zeigte sich in ganzer Pracht.
Zurück im Tempel verbrannte man bereits Weihrauch, der heute den ganzen Tag aus den Opferschalen seine Dämpfe würde aufsteigen lassen.
Als Flaccus den Senator in den Tempel eintreten sah, begrüßte er ihn mit einer leichten Verbeugung.
Senator Lucius Aelius Quarto, ich begrüße dich im Hause des Apoll!
Ich schätze, du bist zum Tempel des Apollo Palatinus gegangen, der direkt neben dem Haus deiner Gens steht? Augustus baute den Tempel direkt links neben die Domus Augustana
Einige Tage nach der Auseinandersetzung mit ihrem Gemahl erscheint Livia am Festtag des Apollo in dessen Tempel. Wie sie auch die vergangenen Tage in übler Stimmung verbracht hat, ist ihre Laune heute nicht die beste. Noch immer muss sie voller Unmut an das Gespräch mit Hungaricus denken und könnte sich jederzeit von neuem über ihn aufregen. Mit dem Betreten des Tempels bemüht sie sich, dass ihre Gedanken dem Gott Apollo gelten mögen. Ein Sklave begleitet die Patrizierin und trägt einen großen Bund Weihrauch und Lorbeer, sowie einen frischen Opferkuchen, den Ursus eigens für heute und für Livia genau nach Vorschrift hat backen müssen. Da es sich um keinen offiziellen Besuch handelt, hat sie ihre Liktoren heute nicht mitgenommen und trägt eine unauffällige, helle Tunika mit einer schlichten, dunkelgrünen Palla. So betritt sie den Tempel und steuert gefolgt von ihrem Sklaven zielstrebig auf einen kleinen Seitenaltar zu. Livias Blick fällt kurz auf ihren Bruder Flaccus, der gerade mit einem Senator zu sprechen scheint. Vorerst hat jedoch ihr Opfer Vorrang und sie beschließt ihn erst später zu begrüßen.
Vor dem Altar angekommen bedeckt sie ihr Haupt sorgfältig mit der Palla und kniet nieder. Mit der Hilfe des Sklaven übergibt sie zuerst den Weihrauch an die glühenden Kohlen, auf dass er in Form von wohlriechendem Rauch zum Gott hinaufsteige. Dann bringt sie die Lorbeerzweige und den Opferkuchen dar. Nach einer andächtigen Pause spricht Livia mit klarer Stimme Stimme ihr Gebet. Sie bittet den Gott um Kraft und Stärke für ihr Amt und ihre Ehe, dankt ihm für seine Gaben und preist ihn angesichts des heutigen Feiertages. Nachdem sie geendet hat, verharrt Livia noch einige Momente in stummer Andacht. Dann erhebt sie sich von ihren Knien und beendet das Opfer mit der obligatorischen Rechtswende. Sie atmet verhalten auf und begibt sich wieder hinaus, an die frische Luft.
Gegen das helle Licht blinzelnd tritt Livia nach draußen vor den Tempel und bleibt stehen, um den Blick über die sich vor ihr ausbreitende Stadt schweifen zu lassen. Nachdenklich beobachtet sie die Menschenmassen.
Apollo, der Gott des Lichts, des Frühlings und der Künste ... es schien ein Festtag, der wahrlich von ihm gesegnet sein mochte, denn der in den Sommer langsam und schleichend übergehende Frühling zeigte sich von seiner schönsten und damit wärmsten, aber nicht zu heissen, Seite. Auf dem Weg zum Tempel schon hatte Iulia Helena die Augen ein wenig zusammenkneifen müssen, so strahlend scheinte an diesem Tag die Sonne, und es fiel ihr nicht leicht, sich im Herzen auf ihr Gebet an den Gott zu konzentrieren, das sie anlässlich seines Festtags auch in seinem Tempel sprechen wollte, nicht zuhause. Weihrauch und Lorbeeren hatte sie für das Opfer bei einem Händler auf dem Forum erstanden, selbst einen kleinen Opferkuchen, der ziemlich verlockend duftete und den sie am liebsten selbst gegessen hätte - vielleicht würde der Gott ihr für eine solche süße und gut riechende Gabe besonders gnädig sein, zumindest hoffte sie das. Wer hätte es wohl nicht gehofft?
Mit anderen Menschen gemeinsam betrat sie den Tempel und durchschritt ihn, ohne jedoch jemanden zu erkennen, den sie kannte, und steuerte einen der kleineren und nicht ganz so umlagerten Altäre an der Seite an. Eine Frau in heller Tunika mit sehr aufrechter Haltung, der ein Sklave folgte, war vor ihr dran und sie hielt etwas Abstand, um sie in Ruhe beten zu lassen, bevor sie selbst an den Altar treten und dort niederknien konnte. Sorgsam zog sie den dünnen Schleier über ihr Haar und das Gesicht, bevor sie die dünnen Weihrauchzweige der Kohlenschale übergab und einige Momente lang den aufsteigenden Duft einatmete - der altvertraute Niesreiz kehrte zurück und sie konnte ihn gerade so unterdrücken. Weihrauch roch herrlich, aber sie musste davon einfach niesen - da würden auch noch so viele Opfer wohl nie etwas ändern. Ruhig sprach sie die Worte ihres Gebets an den Gott, hoffentlich laut genug, um gehört zu werden, hoffentlich leise genug, dass nicht der halbe Tempel mithören konnte.
"Großer Apoll, Lichtbringer, Du Herr der Künste, des Frühlings, Du Beschützer, Helfer und Mäßiger, höre meine Worte, die Dir danken für alles, was Du mir geschenkt hast auf meinem Weg. Heute ist Dein hoher Tag, mögen alle Dir opfern, um Deinen Namen zu erhöhen! Schenke mir die Weisheit und Kraft, mein Amt gewissenhaft zu erfüllen, und schenke auch meinem Bruder die Stärke und Einsicht, dem Volk und den Göttern richtig zu dienen. Möge Dein heutiger Tag Dein Gefallen finden und die Geschenke, die Dir dargebracht werden, Dein Wesen erfreuen!"
Nun wieder still die Gedanken auf das Opfer richtend, bot sie den Lorbeer und den süssen Kuchen sorgsam dar und verharrte noch einige Augenblicke, um sich wieder zu sammeln, bevor sie sich nach rechts erhob, an den nachdrängenden Leuten vorbei ging und den Tempelausgang ansteuerte. Anscheinend waren viele Menschen heute gekommen, um Apollo zu huldigen und sie lächelte still für sich dabei. So schlecht konnte es um Rom nicht bestellt sein, wenn es doch noch Menschen gab, die diese Feiertage hochhielten. Sich die Hand vor die Stirn haltend, um die Augen gegen die Sonne abzuschirmen, trat sie an die frische Luft zurück hinaus und stellte fest, dass die Frau, die vor ihr am Altar gebetet hatte, fast direkt neben ihr stand. Vielleicht lag es am nachdenklichen Ausdruck ihres Gesichts, dass sie sie ansprach - an einem solchen Festtag sollte man nicht so nachdenklich sein.
"Es scheint, als sei Apollo an seinem Festtag besonders zufrieden, meinst Du nicht auch? So strahlenden Sonnenschein ohne jede Wolke hatten wir lange nicht ..."
Livia ist in Gedanken weit weg. Sie denkt über die Zukunft ihrer Ehe nach und kann nicht einen einzigen positiven Aspekt mehr daran entdecken. Unweigerlich drängt sich ihr die Überlegung auf, ob man nicht doch einen finalen Schlussstrich unter dieses unselige Unterfangen ziehen sollte. Auch ein Opfer und Gebet an Iuno kommt ihr in den Sinn, doch sie weiß mittlerweile nicht einmal mehr, ob sie diese Ehe überhaupt noch retten will. Sie fühlt sich in den letzten Tagen von einer großen Müdigkeit erfüllt. Livia blickt hinaus auf die Menschenmenge und die Stadt, sieht sie jedoch nicht. In diesem Moment wird sie sich vage einer Stimme direkt neben ihr bewusst und realisiert erst langsam, dass die gesprochenen Worte tatsächlich ihr gegolten haben. Dennoch fällt es der Patrizierin noch schwer, sich von ihren schwermütigen Gedanken loszureißen, und auch der Sinn des Gesprochenen tritt nur langsam in ihr Bewusstsein. Sie blinzelt kurz, setzt ein etwas halbherziges, freundliches Lächeln auf und wendet sich der Sprecherin zu. Deren Gesicht ist ihr nicht bekannt und sie vermutet eine einfache Frau aus dem Volk. Dennoch scheint ihre Kleidung von gewissem Wohlstand und auch gutem Geschmack zu zeugen.
"Salve. Ja, das Wetter ist wirklich wunderbar und der schöne Tag wie für einen Gott geschaffen. Es ist gut, dass die Menschen ihrem Gott noch so eifrig gedenken. Apollo scheint nichts von seiner großen Beliebtheit eingebüßt zu haben. Mir persönlich liegt er seit je her schon besonders am Herzen."
Natürlich ist Livia es gewohnt, zu jeder Zeit auf diese Weise ein einfaches Gespräch führen zu können. Allgemeine Konversation ist sowohl in der Politik, wie auch als Hausherrin ein wichtiges Werkzeug im Alltag. So kommen ihr auch nun diese Worte flüssig über die Lippen, trotz der nur so langsam weichenden geistigen Abwesenheit. Die weiche Palla streift sie sich vom Haupt und lässt sie auf ihren Schultern ruhen. Ein unbedecktes Haupt und ein durch eine Hochsteckfrisur freigelegter Nacken sind ihr schon immer angenehmer gewesen, da sie sich so freier und beweglicher fühlt. Den Schutz einer Kopfbedeckung sucht Livia eigentlich nur, wenn es sich entweder aus religiösen Gründen oder aufgrund von Kälte nicht vermeiden lässt.
"Es scheint allmählich Sommer zu werden."
ZitatAlles anzeigenOriginal von Titus Tiberius Flaccus
Gemeinsam mit zwei weiteren Popae hatte Flaccus den Tempel für den heiligen Tag des Apollon gereinigt. Die ehernen Foculi funkelten durch ihren Glanz und durch die geöffnete Pforte fiel der Sonnenschein in den Tempel, als wäre es der Gott selbst, der seine Augen auf diesen sakralen Ort gelegt hatte und ihn beobachtete.
Flaccus war vor die Türe getreten und hatte lange Zeit den Himmel beobachtet, nur wenige Wolken hatten versucht der Sonne ihren starhlenden Schein zu rauben, doch schafften sie es nicht und Sol, dessen Tag man heute feierte, zeigte sich in ganzer Pracht.
Zurück im Tempel verbrannte man bereits Weihrauch, der heute den ganzen Tag aus den Opferschalen seine Dämpfe würde aufsteigen lassen.
Als Flaccus den Senator in den Tempel eintreten sah, begrüßte er ihn mit einer leichten Verbeugung.
Senator Lucius Aelius Quarto, ich begrüße dich im Hause des Apoll!
Sim-Off: Ich schätze, du bist zum Tempel des Apollo Palatinus gegangen, der direkt neben dem Haus deiner Gens steht? Augustus baute den Tempel direkt links neben die Domus Augustana
Öhm… ja, bestimmt, bin doch etwas lauffaul. Also gut, ich bin nur nach nebenan zum Tempel auf dem Palatin gegangen.
Habe mich von der Beschreibung dieses Tempels hier auf der ersten Thread-Seite wohl in die Irre führen lassen.
“Salve!“, begrüßte Quarto den Priester. ”Ich würde gerne dem Apoll opfern. Seit jeher verehrt meine Familie ihn in besonderem Maße und heute ist doch sein Festtag.“
Flaccus zupfte kurz an seiner Toga, um diese nochmals zu richten. In reinstem Weiß erstrahlte sie heute.
Sehr gern kannst du ihm opfern an diesem Tage und deine Schuld ihm gegenüber erbringen. Welche Gaben beabsichtigst du dem Phoibos darzureichen, Senator?
Mit einem Wink machte er den anderen Popae klar alles für das anstehende Opfer vorzubereiten.
“Wie es dem göttlichen Apoll zukommt, es alte Sitte und guter Brauch ist, möchte ich ihm einen jungen Stier opfern, rein und weiß und niemals in ein Joch gezwungen. Mein Sklave wird ihn vor das Portal führen, doch hängt er selbst den heidnischen Gottheiten Aegyptens an und ich habe ihm darum untersagt, dieses Haus zu betreten.“
Tatsächlich, da stand Nakhti und hielt einen Strick, an dessen anderem Ende ein weißer Stier angebunden war. Es war ein sehr junges Tier, vor kurzem noch ein Kalb, aber gut im Futter und äußerlich ohne Makel.
Etwas unsicher schaute der Sklave zum Tier und dieses blickte mit einem frappierend ähnlichen Ausdruck blanker Ahnungslosigkeit zurück.
Flaccus lächelte ob der Worte des Aeliers, einen reinen, weißen Stier zu opfern.
Es ist nicht notwendig, dass der Sklave das Haus betritt, denn das blutige Opfer wird auf dem Altar vor dem Tempel dargebracht. Welche Gaben hast du als Voropfer mitgebracht? Wir sollten sie zuerst darreichen, um uns der Aufmerksamkeit des Gottes gewiss zu sein.
“Öl von Oliven. Diese stammen von meinem eigenen Grund und hätten ohne die Strahlen der Sonne, die Apoll uns schenkt, nicht gedeihen können. Das Öl wurde in meiner eigenen Presse gewonnen.“
Quarto gab ein Zeichen und weitere Sklaven, jeder mit einer Amphore beladen, brachten das besagte Öl.
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Während sich Flaccus auf das Hauptopfer vorbereitete, nahmen die anderen Popae die Amphoren in Empfang. Man goss etwas des kostbaren Olivenöles in zwei prunkvolle Schalen und stellte diese jeweils rechts und links vor das Abbild des Gottes im Tempel. Daraufhin wurde das Öl in den Schalen entzündet. In der Mitte zwischen den Schalen wurden die Amphoren selbst abgestellt und mit Lorbeerkränzen behangen.
Gemeinsam traten alle nun vor den Tempel des Gottes, um das Hauptopfer durchzuführen. Flaccus nahm dem ägyptischen Sklaven das Tier ab und führte es zum Altar. Dieses folgte bereitwillig, so dass Flaccus es als Zeichen sah, dass Apollo Palatinus der Stier gefiel.
Aus tönernen Gefäßen entnahm man die Mola Salsa und rieb das Tier damit ein, dann folgte mit einem rituellen Hammer der Schlag auf den Kopf, um es zu betäuben. Nach einiger Zeit war der Stier auf den Altar gewuchtet, wo der Ritus nun seine Vollendung finden sollte. Flaccus reichte auf einem Tablett aus Silber dem Aelier das Opfermesser, damit dieser als Opferherr die rituelle Linie am Rücken des Stieres zog.
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