[Cubiculum] Tiberia Livilla

  • Titus
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    Titus kommt direkt vom Tablinium, in dem sein Tribun ihm ein Befehl gegeben hatte. Die Schritte seiner Calligae hallen schwer durch die Flure der Villa und man kann den einen oder anderen Sklaven weg huschen sehen, um dem riesigen Mann auszuweichen.


    An der Tür des Cubiculum der Tiberia Livilla klopft er kräftig an.

  • "Herein!", erklang die Stimme von Livilla, die sich gerade von einer Sklavin die Haare bürsten ließ. Als sie Titus sah, schickte sie die Sklavin fort und band sich das Haar nach hinten.
    "Was ist dein Begehr?", fragte sie, setzte sich auf die Kline und überschlug die Beine, leicht mit dem Fuß wippend.

  • Titus
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    Titus, in diesem Zwiesplat gefangen, einerseits eine Frau vor sich zu haben, welche durchaus seine Begehren erweckte,... anderseits auch eine Verwandte seine Tribuns,... und auch deulich höher gestellte Person vor sich zu haben,.... nahm Haltung an.


    "Tri....Quaestor Tiberius Vitamalacus wünscht dich im Tablinium zu sprechen !"


    Nur mit Mühe und Not lies er den miltärischen Rang weg und verwendete den korrekten Civilen.

  • "So, wünscht er das..?" Sie ließ die linke Braue hochzucken, doch dann lächelte sie ihm zu und drückte sich mit den Armen langsam hoch, um die Kordel, die das Kleid an ihrer Hüfte hielt, zurecht zu rücken. "Du darfst ihm ausrichten, dass ich bald erscheinen werde. Und du bist..?"

  • Titus
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    Titus, verschwinde lieber so schnell es geht, bleiben bedeutet nur ärger, denkt sich der Hüne, auch wenn seine Gedanken nur langsam zustande kommen und sein Blick sich nur schwer von Livilla löst.


    "Legionarius Titus, Ordonanz des Tribuns.."


    Diesmal verwendet er den militärschen Rang und schlägt auch seine Caligae zusammen.


    "Er pflegt ungerne zu warten..."


    MIt diesen Worten wendet sich Titus zum gehen.

  • "Legionarius Titus.. soso." Sie musste schmunzeln, löste die Kordel von ihrer Hüfte und schlang sie neu, vor ihrem Bauch verknotend. "Ich bin kein miles, Legionarius. Und ich hasse es, wenn man mir befiehlt. Ich werde kommen, sobald ich dazu bereit und gewillt bin. Aber ich werde versuchen, bald zu kommen - der Höflichkeit halber."
    So sah sie ihm nach, rief wieder nach ihrer Sklavin und ließ sich die Haare richten.

  • Ganz undamenhaft lief sie den Gang entlang bis zu ihrem Cubiculum, trat in das Zimmer ein und ihre Leibsklavin schreckte auf, hatte das faule Ding doch tatsächlich gedöst. Sie war ein junges Ding, vielleicht erst sechzehn Jahre alt und hatte ein paar Pickel im Gesicht. Dafür war sie gar nicht so unansehnlich und hatte eine sehr sanfte, liebenswürdige Art. Sie schloß die Tür hinter sich und begann auf einem Bein zu hüpfen, um sich die Jagdstiefel auszuziehen und sie in eine Ecke zu werfen. Sorgsamer Behandlung bedurften sie nicht, die sollten ruhig rustikal und gebraucht aussehen.


    "Anteia!", meinte sie mit erhobener Mezzosopranstimme, während sie sich den Jagdrock über den Kopf auszog und auf ihr Bett warf. Nur mit dem Brusttuch und dem Lendentuch bekleidet, wirbelte sie über das Bett und setzte sich neben die junge Sklavin, mit der rechten Hand wild gestikulierend und auf die Truhe deutend. "Los, ein Unterkleid und eine Stola. Und Sandalen, celeriter!"


    Sie hielt inne, sah nach unten und besah sich ihre Zehen, mit denen sie leicht wackelte. Iulia Helena sah wirklich wundervoll anmutig aus, in diesem rot-gold, da wollte sie ihr nicht die Schau stehlen. An der Unterlippe nagend, stützte sie den Ellbogen auf ihrem Knie an und bunkerte ihr schmales Kinn in der zierlichen Hand. "Anteia!" Die Sklavin zuckte wieder zusammen, aber die Schreie ihrer Herrin war sie mittlerweile gewohnt. "Als Unterkleid das weiße Leinenkleid, aber das anschmiegsame, ich hasse es, wenn es auf der Haut kratzt. Und dazu meine dunkelrote Stola. Nein, nicht die. Nein, auch die nicht, die ist viel dunkler.. ja, genau die, bring sie mir her."


    Auffordernd reckte Livilla Anteia die Arme hin, auf dass sie ihr das Unterkleid anziehe, sie zupfte es rasch zurecht und schlüpfte schließlich auch in die Stola, ließ sich von ihrer Sklavin eine Kordel reichen und schlang sie um ihren Leib herum, damit die Kleidung etwas figurbetonter war. Schon wollte sie wieder losgehen, da mahnte ihre Sklavin sie. "Herrin..?" Und sie konnte direkt heraushören, dass sie es genoß. "Was denn?", fragte Livilla und sah über die Schulter, dann biss sie sich in die Unterlippe und musste flüchtig lächeln. Anteia stand da, eine Hand in ihre Hüfte gestemmt, in der anderen hielt sie ein fein genähtes Paar Sandalen. Livilla schoß für einen kurzen Moment die Röte ins Gesicht und näherte sich ihrer Sklavin wieder, um ihr die Füße entgegenzurecken, jene schmunzelte nur und schnürte ihr die Sandalen an die Füße. "Passen meine Haare?", fragte sie kontrollierend und das Mädchen, das sogar etwas größer war als Livilla - was bei weitem nicht schwer war - zupfte an ihren Haaren herum, besah sie prüfend und steckte ihr noch rasch die Frisur hoch. "Schlicht, einfach, aber würdevoll, Herrin.", lächelte sie. "Danke, Anteia.", erwiderte jene nun eine Spur sanfter, drehte sich um und war schon wieder durch die Tür verschwunden.

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