"Die gab es wohl, aber das Projekt verlief irgendwie im Sande, ich weiss nicht, wieso ... gerade Merkurs Segen ist für Ostia doch so entscheidend wichtig. Der Comes will eine Legio zum Aufbau heranziehen, aber ich fürchte, bis wir da Unterstützung bekommen, vergeht eine halbe Ewigkeit ..." Ein leises Seufzen war von ihr zu hören, dann aber fand sie wieder zum Lächeln zurück. "Es geht eben nicht immer alles so leicht, wie man das gern hätte."
Atrium - Helena, Lucianus
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Ich nickte zustimmend "Tja, da hast du wohl Recht!"
Mehr gab es zu diesem Thema auch wohl nicht zu sagen, denn genau so war es..... es kam doch immer anders, als man dachte, oder wollte..... dazu bräuchte ich mir nur mein eigenes Leben anzusehen.... nie hätte ich gedacht, dass aus mir einmal ein Politiker werden würde....
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Für einige Momente lang wirkte er sehr nachdenklich, aber auch ihre Gedanken verirrten sich in eine Zeit, in der sehr vieles anders gewesen war. Vor wenigen Jahren noch hätte sie sich nicht erträumt, irgendwann für ihren Bruder einmal eine Lupa zu besorgen oder ein Tempelprojekt am Laufen zu halten - aber so änderte sich eben vieles.
"Nun möchte ich aber Deine Zeit nicht weiter über Gebühr beanspruchen," sagte sie freundlich und lächelte zu ihm. "Du hast sicher viele Pflichten als Volkstribun, und viele, die Dich sprechen möchten, weil sie Sorgen drücken ... dagegen sind die meinen sehr gering."
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Eigentlich gab es ja anscheinend nicht soviele Leute die Sorgen hatten.... aber gut.... ich nickte
"Ich danke dir für deinen Besuch, es war mir eine ausserordentliche Freude, Iulia Helena!" verabschiedete ich mich mit einem Lächeln.
Dann winkte ich einen Sklaven herbei, der die Dame zur Porta geleiten sollte....
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"Die Freude lag ganz auf meiner Seite, Vinicius Lucianus ... mögen die Götter Dir Ihren Segen schenken!" Damit nickte sie ihm freundlich zu, erhob sich und ließ sich von dem Sklaven durch die Casa bis hin zur Tür gelangen, wo der Wahlspruch der Familie ein zweites Mal ihr Schmunzeln erregte ... sicher kein schlechter Tod ...
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Hier fand das zweite Treffen des Volkstribuns und der Iulia Helena statt.
Sim-Off: Thread reaktiviert.
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Sehr spät Abends wurde ich von Ursus ins Atrium geholt, wegen des Besuches der Iulia Helena....
"Salve Iulia Helena! Eine Freude dich wieder zu sehen! Was führt dich so spät noch zu mir? Willst du etwa die Einladung zum Essen einlösen?" fragte ich grinsend und bot ihr einen Platz an....
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Dieses Mal konnte sie das Atrium deutlich ruhiger betreten, mit weniger Sorgen und weniger Nervosität - der Gesprächspartner war inzwischen bekannt und sie glaubte auch zu erahnen, dass sie wusste, was sie von ihm erwarten konnte. So fiel es ihr auch nicht schwer, ihn mit einem Lächeln zu begrüßen und mit leichtem Schritt auf zu zuzutreten, um dann den angebotenen Platz einzunehmen.
"Ich danke Dir, dass Du um diese Zeit noch Geduld für eine späte Besucherin hast, aber ich konnte mich heute leider nicht früher von meinen Pflichten in Ostia lösen. Manchmal dauert es leider länger, und der Rückweg nach Roma ...naja, lassen wir das. Zum einen möchte ich Dir noch einmal persönlich für die gelungene Auswahl danken ... wenn ich das Gesicht meines Bruders am nächsten Tag richtig interpretiert habe, so war er doch sehr glücklich über das Geschehene ..." meinte sie schmunzelnd und blickte ihn direkt an.
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Ich liess mich ebenfalls nieder und Ursus dachte soweit mit, Wasser und Wein zu bringen.
Ich schenkte zwei Becher voll und gab einen an Helena....
"Das freut mich, dass meine Wahl auch den Geschmack deines Bruders getroffen hat! Ich hoffe er ist auf den Geschmack gekommen und besucht mein Etablisment nun von sich aus!"
Wieder grinste ich....
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Irgendwie gefiel ihr dieser Gedanke nicht so recht, aber letztendlich war Constantius auch nur ein Mann und Männer hatten bestimmte Bedürfnisse - während ihrer Schwangerschaft und der damit einhergehenden Übelkeit hatte sie auch ihrem Gemahl nicht verbieten können und wollen, zu einer Lupa zu gehen.
"Nun, wenn er daran Spaß finden sollte, wird er es sicher von sich aus tun, ich denke, dass ihn Samira sehr überzeugt hat. Ich bin sehr froh darum, dass sich Deine Wahl als vorteilhaft erwiesen hat, ist eine solche Erfahrung doch immer sehr prägend für einen Menschen ..." kurz verlor sie sich in einigen Gedanken, bevor sie wieder zu ihm blickte und Ursus dankend zunickte, als er ihr einen Becher überreicht hatte.
"Ich befürchte fast, er empfindet ein bisschen mehr für diese junge Frau, als er sollte ... aber das wird sich hoffentlich mit der Zeit legen." -
Ich nickte "Ja, sowas kommt vor" und murmelte leise weiter "und ist nebenbei gut für Geschäft!"
"Aber sag, warum hast du mich Heute aufgesucht? In deinem Schreiben nicht erwähnt, worum es geht!"
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"Es geht um ..einige persönliche Anliegen .. und um einen iuristischen Rat, falls es für die Sache, um die es mir geht, überhaupt einen Rat gibt, den man guten Gewissens geben kann," sagte sie schlicht und blickte zu ihm. "Wenn Du heute Abend allerdings nicht mehr mit Arbeit belästigt werden möchtest, verstehe ich das - und wir verschieben das auf einen Dir passender erscheinenden Termin."
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Die Frau machte es wirklich spannend, doch meine Neugierde war geweckt. Ausserdem konnte dies vielleicht der erste Fall für mein neues Betätigungsfeld sein....
"Nein, es geht schon! Sprich nur!"
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"Es geht um ... wie könnte es wohl anders sein ... die Ehe," hob die Iulierin an und atmete tief ein. "Wie Du vielleicht weisst, bin ich Witwe und die Gesetze wünschen es, dass eine Witwe nicht allzu lange unverheiratet bleibt, dem Staate zum Wohl. Ich möchte wissen, ob es für mich als unter der patria potestas ihres Vaters stehende Frau eine Möglichkeit gibt, mich iuristisch gegen einen ... sagen wir ... unpassenden ... Bewerber zu wehren." Ihr Kinn hob sich etwas an, und entschlossen blickte sie ihrem Gegenüber direkt in die Augen, denn diese Frage schien für sie von großer Wichtigkeit zu sein.
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"Witwe?" fragte ich erstaunt "Das tut mir sehr Leid, Helena!"
Dann kratzte ich mich am Bart und überlegte kurz
"Nun, das Eherecht ist eigentlich das Spezialgebiet meines Bruders, aber soweit, denke ich, kann ich dir auch Auskunft geben.
Also rein rechtlich kann der Pater Familias dich nicht zwingen, eine bestimmte Person zu heiraten, denn zur Entstehung der Ehe muss der Ehewille beider Brautleute gegeben sein!"Dann sah ich sie eindringlich an "Aber bedenke den moralischen Aspekt der Sache. Dein Pater Familias hat sicher andere Möglichkeiten, dich mehr oder weniger dazu zu bewegen und einen Prozess gegen den Pater Familias anzustreben wäre sicher nicht im Sinne deiner Familie und würde in der Öffentlichkeit kein gutes Bild machen!"
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"Es geht nicht darum ... dass ich nicht dem Willen meines Vaters entsprechen möchte, denn die erste Ehe, die er gefügt hat, war durchaus glücklich und ich möchte das Andenken an meinen verstorbenen Gemahl hoch halten. Aber ..." sie atmete ein und überlegte. Wie sollte man schon so etwas richtig erklären? "Ich habe auch nichts dagegen, wieder zu heiraten, aber ..." Langsam hob sie beiden Hände an und ließ sie auf den Schoß sinken. "Ich weiss nicht, ob Du das verstehen kannst, aber ... manch ein Mann ist einfach keine gute Wahl, das weiss ich jetzt schon. Wärst Du eine Frau,. hättest Du sicher auch Deine Vorbehalte gegen jemanden, der Dir beim Gespräch auf ...gewisse Teile ...Deines Körpers starrt, obwohl Deine Verwandten anwesend sind."
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Obwohl ich da wohl wieder Einiges verdienen hätte können ( :D) machte ich ihr einen anderen Vorschlag....
"Ich würde vorschlagen, du redest mit deinem Vater genau darüber! Jeder Vater, denke ich, wird es einsehen, wenn seine Tochter bedenken hat und wer kann zu deinen flehenden Augen schon Nein sagen?"
Ich überlegte, ob ich die Frage stellen sollte, dachte aber dann, warum nicht...
"Ist es gestattet zu fragen, wer der Glückliche denn sein sollte, dich zur Frau zu bekommen?"
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Sie lächelte etwas und senkte den Blick auf den Boden herab, leise dabei einatmend. "Noch hat er jenem Bewerber nicht erlaubt, um mich werben zu dürfen, aber das scheint diesen Mann nicht wirklich aufzuhalten, warum auch immer ..." ein Seufzen folgte diesen Worten. "Sagt Dir der Name Spurius Sergius Sulla etwas? Ein Eques und sicher kein schlechter Mensch - allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass eine Ehe mit ihm weder für mich noch für ihn ein besonderes Glück wäre. Das Andenken meines Gemahls wird nur ein sehr starker Mann überhaupt beiseite schieben können, jemand, der mehr zu bieten hat als Worte und Geschenke."
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"Hmm... der Name sagt mir etwas, aber ich weiss jetzt nicht voher...."
Dann zog ich eine Augenbraue hoch....
"Du sagst, er hat noch nicht mal mit deinem Vater gesprochen? Warum machst du dir dann sorgen? Dein Vater müsste erstmal sein Einverständnis geben, dann müsste dieser Sulla erstmal um dich werben.
Und ein Einverständnis deines Vaters, dass er um dich werben darf, ist noch lange kein Verpsrechen, dass er dich auch zur Frau bekommt!"
Ich überlegte kurz und dprach dann weiter
"Ich glaube, es wäre ein Fehler einen Ersatz zu suchen, für deinen verstorbenen Mann. Ich denke, niemand wird seinen Platz einnehmen können. Du musst dein Herz nur öffnen für jemand Neuen in deinem Leben, der seinen eigenen Platz in deinem Herzen bekommt und nicht den deines Mannes einnimmt!"
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Leise einatmend schüttelte sie etwas den Kopf. "Er hat bereits an meinen Vater geschrieben, um ihn um Erlaubnis zu bitten, um mich werben zu dürfen, das teilte mir mein Vater mit - aber diese Erlaubnis hat er noch nicht erhalten. Dennoch will er mich sprechen und scheint bestrebt, diese Werbung auch ohne die Erlaubnis fortzusetzen ... ich kann mich nicht dauernd verleugnen lassen." Das Thema schien ihr ein gewisses Unbehagen zu bereiten, denn sie wirkte fast ärgerlich dabei, die blauen Augen blitzten leicht auf, während sie sprach.
"Ich suche auch keinen Ersatz für Titus ... was war, wird nicht von einem anderen ungeschehen gemacht werden können. Es waren zehn Sommer, manchmal gut, manchmal schlecht, und ... ich würde ihn auch nicht vergessen wollen. Dafür haben wir zuvieles gemeinsam erlebt. Du wirst lachen ... aber er hat mir sein gladius vererbt. Ich habe es heute noch dort, wo er es immer aufbewahrt hat ..." Für einen Moment verlor sich die Stimme in der Erinnerung, dann lächelte sie mit einem Mal. "Letztendlich ... liegt alles andere ohnehin in den Händen der Götter, meinst Du nicht? Liebe und Ehe sind selten vereinbar, aber respektieren können möchte ich meinen Gemahl schon."
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