Ergänzende Ausbildung der Legio IX

Die Vorhut erreichte den Hafen...

"Equites, halt, absteigen."

rief ich,

dann stieg auch ich ab, und ging direkt zu Pictor...

"Ah Centurio Pictor, die Vorhut ist wie du siehst eingetroffen, der Rest wird in kürze folgen."

Später erreichte auch der Rest den Hafen.

Sofort begannen die Legionäre ein Lager auf einer freien Fläche aufzubauen.

Plautius schnupperte.

"Es riecht hier nach ... Fisch? Und brakigem Wasser. Aber ganz nett hier, obwohl mir der Hafen von Tarraco wesentlich besser gefällt. Hm, mit etwas Glück können wir während dem Üben ein Netz auswerfen und dann gibt es heute Abend frischen Grillfisch."

Dann machte er sich an hier und da nach dem Rechten zu sehen. Aber im Großen und Ganzen klappte alles gut und vor allem immer schneller. Man kam sich recht unnötig vor.

Nachdem der Bautrupp das Gelnde vermessen und abgesteckt hatte, begann die kleine Streitmacht mit dem Aufbau eines Lagers. Diesmal hatten die Männer bereits mehr Übung, als noch zu Beginn des kleinen Feldzuges und das Lager nahm schnell seine Gestalt an. Avitus und die Männer aus 'seiner' Centuria hoben schnell den entsprechenden Graben aus und pflanzten die Pila muralia auf den kleinen Wall. Derweil wuren auch die Zelte in Angriff genommen. Wie vorhin, wuchsen zunächst die Zelte der Legionsführung aus dem Nichts, dann die Zelte der Centurionen und schließlich die Zelte der einzelnen Contubernii. Schon bald war das Lager fertiggestellt und die hungrigen Mägen der Männer verlangten nach - hoffentlich warmen - Essen...

Auch Crispus beteiligte sich wie zuvor am Lagerbau. Nach kurzer Zeit konnten die Legionäre und Optiones ihr Gepäck in die Zelte schaffen und alles wartete auf weitere Befehle, beziehungsweise vor allem auf die Nahrungszuteilung, damit endlich mit dem Kochen begonnen werden konnte...

Zitat

Original von Tiberius Iulius Numerianuns
Die Vorhut erreichte den Hafen...

"Equites, halt, absteigen."

rief ich,

dann stieg auch ich ab, und ging direkt zu Pictor...

"Ah Centurio Pictor, die Vorhut ist wie du siehst eingetroffen, der Rest wird in kürze folgen."

Alles anzeigen

Mela wartete bei den anderen. Wenn der Decurio nicht bei der Gruppe war, oblag es ihm, sich um die anderen zu kümmern. Dann war er ihr Vorgesetzter. Als die anderen kamen, bauten sie das Lager auf. Mela und die Equites warteten derweil und behielten die Umgebung im Auge, was zu Pferd besser ging als vom Boden aus.

Das Lager war aufgebaut, die Legionäre hatten etwas gegessen und ihre Blasen an den Füßen behandelt.

Es war Zeit mit der Ausbildung zu beginnen.

Die Centurionen der V. Cohorte gaben für ihre Einheiten den Befehl zum Abmarsch zum Hafen.
Ebenso geschah dies mit allen turmae.

"Equites, ihr habt den Befehl gehört, ab zum Hafen."

sagte ich, setze auf und ritt los...

Nachdem er etwas Nahrhaftes, so man denn die Puls so bezeichnen konnte, zu sich genommen hatte, kam auch schon der Befehl zum Abmarsch zum Hafen. Das Marschgepäck im Lager zurücklassend, nahm er nur die Kampfausrüstung mit und reihte sich in die Marschkolonne ein, die sich formierte, um zum Hafen zu marschieren...

.

Crispus gehorchte dem Befehl des Centurio und marschierte mit seinen Kameraden zum Hafen, während er darauf gespannt war, was ihn dort wohl erwartete. Schwimmen in Rüstung? Wasserkampf? Kampf auf Schiffen? Alles ziemlich anstrengende Sachen...

Die II. Cohorte bezog vor dem Hafen Aufstellung und wartete darauf von einem Offizier der Classis eingewiesen zu werden.

Salve, Centurio!

Seneca nickte den Soldaten zu und ließ sie alle abtreten, bis niemand mehr da stand.

Das, was im Kommandozelt gelaufen ist, darf nicht mehr vorkommen, verstanden, meinte Seneca recht trocken zu seinem Klienten.

Aber richten wir unsere Aufmerksamkeit jetzt auf wichtigere Dinge.

Kann die Ausbildungszeit eingehalten werden?

Seneca nickte.

Ja, lass uns auf das Schiff gehen. Ich will sehen, wie sich meine Männer machen.

Und er folgte ihm.

Avitus stand vor dem Gang zum Schiff und beobachtete schweigend, wie die Centuria dieses Mann für Mann betrat. Als alle drauf waren, betrat er es selbst und wurde daran erinnert, warum er nicht zur Classis gegangen war. Das Holz des Decks unter den Füßen, das im ruhigen Wellengang des Flusses zwar nur leicht hin und herschauckelte... schauckelte eben. Aber er war zuversichtlich und hoffte, dass sich dies auch auf die Milites übertrug. Sie würden schon lernen, wie man sich am besten während der Fahrt verhielt und kämpfte.

Centurio Plautius betrat das schwankende Schiff als einer der letzten Männer und dankte Mars, daß er heute zum Frühstück einen Brei hatte, der im Magen einen soliden Backstein bildete. Und einen Backstein konnte man nur schwer am Stück auskotzen.