Nach dem schnellen Handeln von Lucia, spuckte ich das Fleischstück hinaus, direkt zum Becher mit Wein, dieser wackelte und wackelte bis er auf Lucis Schoss fiel. Jetzt war ihre ganze Tunika versaut.
[Taberna] Misenos Laube
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Sie kreischte auf, als der Becher mit Wein auf ihren Schoß fiel.
IEH!Kurz darauf begann sie zu lachen.
Warum sie lachte weiß sie selbst nicht.
Sie nahm sich das Tuch, welches auf dem Tisch lag und versuchte wenigstens etwas den Wein wegzutupfen.
Sowas sieht sie nicht engstirnig.
Es war ja immerhin ein Unfall.
Selbst wenn es keiner gewesen wäre, hätte sie auch nicht anders reagiert. -
"Ist doch nur Wein, soll ich bei dir abschlürfen?" sagte ich und lachte mit. "Na dass war ein gekonnter Treffer, lass uns schnell fertig essen und dann sofort nach Haus, damit du dich umziehen kannst."
Mein Hals kratzte nun aber ich aß trotzdem alles auf. Mein Magen muss einfach gestillt werden. -
Grinsend nickte sie. Ja, aber iss du mal weiter. Ich mag nicht mehr.
Dann sah sie ihn lächelnd an, schob ihm ihren Becher Wein hinüber.
Dann machen wir uns noch einen schönen Abend zuhause ... allein.
Bei dem letzten Wort grinste sie breiter.
Sie hatte schon irgendwie konkrete Vorstellungen, was sie mit ihm machen würde.
Wieder lehnte sie ihre Schulter an seine. -
"Schon fertig mein Schatz!" Sofort schob ich alles bei Seite, irgendwie bekam ich lust auf meine Casa, aber warum wusste ich nicht, aber es würde mir auf jeden Fall gefallen.
Ich zahlte die Rechnung und war ganz wippeklig.
"Los, los komm." -
Nicht so stürmisch!
Sie stand auf und ging zu Epulo.
Gemeinsam gingen sie in die Casa. -
....stürmten in die Taberna und der Wirt zählte in Gedanken bereits die Sesterzen die er von uns abkassieren konnte. Freundlich wie immer kam er zu uns und fragte nach unserem Begehr, was in diesem Fall hieß Vinum oder Bier:
"Salve meine Freunde. Was kann ich heute Nacht für euch tun?"
"Na was wohl Wirt?! Her mit dem Falerner und nicht sparen."
gab ich zur antwort während wir uns an unseren Stammtisch setzten. Der Wirt unterdessen verschwand hurtig hinter einem Vorhang der von der Theke in den Keller führte und kam dann bald mit mehreren Kannen Vinum. Diese stellte er auf den Tisch und sagte:
"Viel Spaß die Herren."
Dann verschwand er wieder hinter der Theke und wartete nur förmlich darauf wieder aufschenken zu dürfen.
Unterdessen sahen wir uns um ob auch einige Frauen hier waren, doch mussten wir zu unserem Bedauern feststellen, dass wir doch tatsächlich alleine waren. Tja, dann Prost.......
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.....saßen wir nur noch zu viert an unserem Tisch. Unser Kamerad Lucius schien den Vinum nicht sonderlich zu vertragen und hatte es sich unter einem der Tische gemütlich gemacht. Doch für den Rest von uns ging es erst jetzt richtig los:
"Wirt!!!! Isch will noch n paar Becher....*hicks* Vinum. Ach wasch, bring unsch gleich n.... *hicks* ....noch ein paar Kannen!"
rief ich sichtlich angetrunken quer durch den Raum. Der Wirt ließ sich das nicht zweimal sagen und verschwand hinter dem Vorhang, kam aber genauso schnell wieder mit drei Kannen Wein in der Hand. Diese stellte er uns hin und verkroch sich dann wieder hinter seiner Theke.
Ich schenkte meinen Kameraden auf und schon stießen wir erneut an, wobei jedoch die Hälfte des Vinums auf dem Tisch landete. Es ertönte ein kräftiges
Prost!!!!
und schon floss der Vinum wieder unsere trockenen Kehlen hinunter......
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..... war es für uns an der Zeit den Rückweg anzutreten. Schließlich hatten wir ja eigentlich keinen Ausgang und erwischen lassen wollten wir uns auch nicht. Also stand ich vom Tisch auf und musste mich erst einmal festhalten, um nicht nach hinten umzukippen. Dann schwankte ich zum Wirt und sah ihn fragend an.
Aber ohne einen Preis von ihm zu höhren warf ich ihm einen Beutel mit Sesterzen zu und deutete ihm, dass er den Rest behalten könne. Für die paar Kannen müsste es auf alle Fälle reichen.
Dann verließen wir die Taberna und machten uns torkelnd auf zum Stützpunkt......
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Von diesem Lokal hatte ich bereits gehört, es lag etwas abseits und galt als Geheimtipp unter Einheimischen wie Fremden, ganz besonders wegen seiner gediegenen Lage und angenehmen Austattung. Außerdem bekam man hier immer einen vorzüglichen Tropfen campanischen Weines.
Als geborener "Misener" war mir natürlich auch diese Ecke ein Begriff und weil ich nicht den ganzen Tag auf der Terrasse unserer Casa schmoren wollte, zog es mich zu diesem Zeitpunkt in die behagliche Atmosspähre dieser Laube. Die Sonne ging gerade hinter dem Golf unter und tauchte den Himmel in ein flammendes Rot.Ich warf meinen Blick in die Karte und bestellte zunächsteinmal etwas von dem guten Wein, alles andere würde sich dann noch ergeben.
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Verus stolzierte ehrwürdig in seiner neuen Uniform in das Etablisment. Sein Blick wanderte suchend die Tische ab und er entdeckte, wieder ein merkwürdiger Zufall, einen alten Bekannten, nein mehr noch, einen Freund, Ferrius Minor. Diesen Bart erkannte er auch überall. Diese beträchtliche Gemeinsamkeit hatten sie noch vor allen anderen Gemeinsamkeiten , einen gepflegten Bart.
Verus näherte sich im militärischen Tritt seinem Freund. "Salve," grüßte er zackig mit seinem üblichen freundlichen Lächeln.
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Den Stechschritt vernahm ich wie das Klirren der Rüstung, Flottensoldaten, na toll, da konnte aus einer lauschigen Atmosspähre gleichmal ein gröhlendes Gelage werden. Ich war noch in die Speißekarte vertieft, so daß ich zunächst gar nicht merkte wie der Soldat meinen Tisch ansteuerte.
Als jener mich dann im zackigen, militärischen Tonfall ansprach, sah ich auf und in das Gesicht jenes Mannes, welches sich unter seinem Helm verbarg. Es brauchte nicht lange, bis ich das markante Äußere, vorallem den zurechtgestutzten Bart, eindeutig zuordnen konnte. Und doch hielt die Verwunderung und das freudige Erstaunen, ausgerechnet Roms größten Orgiengänger hier vor mir stehen zu haben.
So entgegnete ich überrascht "Verus ??! Titus Decimus Verus ?" Ich erhob mich von meinem Platz. "Bei den Göttern, Du bist es ! Welcher Faden führte das deinige Schicksal denn hierher ?"
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Verus setzte den Helm ab und lächelte freundlich.
"Mich treibt der Durst an diesen seltsamen Ort. Meinen guten Sold werde ich hier ausgeben, es ist viel geschehen, seit dem wir uns das letzte mal gesehen haben,"sprach er mit einem lachenden und einem weinenden Auge."Darf ich mich setzen?"
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"Gewiss, gewiss...bitte setz dich doch !"
Ich setzte mich ebenso wieder und wunk den Wirt herbei, der gerade schon wieder im Begriff war zu gehen.
"Doch wie kommt es, daß ich Dich ausgerechnet hier in Misenum begegne, so weit weg der Hauptstadt. Bist Du Rom überdrüssig geworden ? Du trägst die Uniform der Classis, und doch ruft gerade das in mir Heiterkeit aus, denn mit Verlaub als Soldaten konnte ich mich Dich nie vorstellen."
Es war wahrlich viel geschehen und ich war begierig, alles zu erfahren. Der Wirt kam und ich orderte einen zweiten Becher Wein.
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Verus legte sein Gladius ab, da es ein wenig beim Sitzen störte. Die Waffe positionierte er vor sich auf dem Tisch, damit er sie bewachen konnte, denn eine Waffe in falschen Händen ist eine Bedrohung für alle Bürger.
"Wie gesagt es ist viel geschehen. In einer gewissen Form, bin ich Rom überdrüssig geworden, ja. Du weißt sicherlich, dass die Verwaltung Italiens aufgelöst wurde? - Somit wurde ich arbeitslos. Alle Positionen waren besetzt und wusste nichts mit mir anzufangen", schwelgte er in Erinnerungen und ein Rückblick zwang sich förmlich auf. "Ich arbeitete kurze Zeit für meine factio in Ägypten. Ich überwachte dort für die Aurata einige Rennen. Dies füllte mich jedoch nicht aus und nachdem ich nach Rom zurückgekehrt war, da wurde mir bewusst, was ich vergoldet hatte. Die Götter sandten wahrlich eine Vision, dass ich meinen Dienst an der Waffe tun solle. So schrieb ich mich bei der Classis ein...."
Verus nahm die beiden Becher entgegen und stellte den beiden Freunden jeweils einen Becher vor die gierigen Münder.
"Das ist der kurze Überblick."
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"Die Götter entsandten Dich also zur Classis ? Du bist sicher, daß es nicht der göttliche Cerberus war ?" Ich nahm einen tiefen Schluck und prostete Verus zu.
"Ich hörte von der Verwaltungsreform, ich habe sie einst stark kritisiert, ein reines Machtwerk, daß den italischen Städten ihren Einfluss nahm. Die Informationswege nach Sizilien sind sehr gut, weswegen ich stets über die wichtigsten politischen Entscheidungen informiert gewesen bin.
Du warst in Aegypten ? Wie war es dort ? Besitzt das Land wirklich derart unvorstellbare Reichtümer wie man es sich erzählt ?"
Wagenrennen. Das Stichwort erinnerte mich an meine eigenen Ambitionen.
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Verus prostete zurück und trank einen tiefen Schluck.
"Von den Reichtümern Aegyptens habe ich nicht viel gesehen, ich war im Auftrage meiner Factio dort und diese Aufgabe nahm ich sehr ernst, es war keine Bildungsreise, Minor."
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"Deiner Factio ? Und zu welcher Factio zählst Du dich, Vere ? Das hört sich nach einer spannenden Sache an. Berichte mir davon !"
Ich stellte den Krug ab und lächelte süffisant.
"Zu schade, daß du keine Gelegenheit hattest, die Reichtümer Aegyptens zu bestaunen."
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Verus stellte ebenso den Becher ab.
"Ich diene und lebe für die Factio Aurata. Die Factio der Willigen und der Ehrenhaften."
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"Die Factio der Willigen und Ehrenhaften ?" Welch pathetische Wortwahl. Ein Redner ist an ihm verloren gegangen.
"Mein Freund, du hast doch nicht zu tief in den Becher geschaut ?" Als Soldat der Flotte mußte man ja auch auf ein Gewisses Ansehen bedacht sein. "Die Factio Aurata also..." Mir fallen die Namen einstiger Granden dieses Rennstalls ein, Meridius, Scribonius Curio, Matinius Agrippa, Octavius Anton, was war das nur für ein Haufen ausgemachter Weicheier. Die einzig wahre Factio war die Factio des Kaisers.
"Dann hoffe ich, daß Du glücklich werdest bei der factio rustica, auf die Aurata ! Prosit !" Ich hob den Becher und prostete zu, wobei sich meine Mundwinkel zu einem vergnüglichen Lachen auseinanderzogen.
Da Titus nichts von Aegypten erzählen wollte oder konnte, wechselte ich das Thema."Was machen eigentlich deine politischen Ambitionen ? Wolltest du nicht Volkstribun werden ?"
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