Cubiculum | Titus Tiberius Flaccus

  • Flaccus hatte sich in eines seiner Zimmer zurückgezogen. Hier, an solch luxuriösem Ort, genoss man den Schein des Lichtes auch in der Nacht. Während die Insulae der einfachen Leute nicht oder nur spärlich über Lichtquellen verfügten, hatte Flaccus sich in der Villa ein Zimmer herrichten lassen, dass über ausreichend Laternen verfügte, die so installiert waren, dass es einen Abzug für den Ruß gab. Für die nahe Beleuchtung dienten noch kleinere Öllmapen.
    Es war schon spät und nur in der Ferne konnte man ab und zu das Klappern der Wagenräder auf dem harten Stein vernehmen, doch ansonsten war es ruhig. Flaccus hatte ein paar Schriften, die er in Graecia selbst angefertigt hatte, auf dem großen Tisch ausgebreitet. Er studierte die griechischen Rituale und trug alles über den Gott zusammen, was er damals im Osten über Apoll aufgezeichnet hatte. Hin und wieder stand er auf, ging ein paar Schritte durch das geräumige Atrium, dann kehrte er zurück in das Zimmer, schaute aus dem Fenster auf die Stadt hinab. Wieder begab er sich an den Tisch, um weiter zu arbeiten.

  • Durch das Kollegium beauftragt stand Flaccus in seinen Räumlichkeiten und betrachtete die Sklaven, die eifrig seine Sachen zusammenpackten. Truhe um Truhe füllte sich, teils mit Togen, teils mit Tuniken für den bequemeren Umgang.
    Es war nicht mehr lang, bis das Schiff in Ostia ablegen würde um den Tiberier in die östlichen Provinzen zu bringen. Dort hatte er eine lange Zeit verbracht und kannte viele Orte gut, so dass es nur logisch erschien, dass er als Priester des Apoll nun dorthin geschickt wurde, um einige Angelegenheiten für den Kult zu erledigen.
    Hin und wieder trieb er die Sklaven an, die noch schneller arbeiten sollten, bevor alles zur Zufriedenheit gepackt worden war.

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