Audienz für Helvetia Fabia und Manius Tiberius Durus


  • Der Magister Domus Augusti kam in die Aula Regia. Mit ihm betraten ein Mann eine Frau die Halle. Es waren Helvetia Fabia und Tiberius Durus und beide bekleideten seit kurzem Ämter in der Kaiserlichen Verwaltung, der Administratio Imperatoris.


    “Bitte geh’ zum Kaiser und sag ihm, dass Aelius Quarto mit den beiden neuen Palastbeamten da ist.“, wies Quarto einen der anwesenden Palastdiener an.

  • Durus betrat zum ersten Mal in seinem Leben die Aula Regia. Obwohl er schon einigen Prunk gesehen hatte, war dieser Raum mit seinen goldenen Kandelabern faszinierend. Er warf einen Blick zu seiner geliebten Fabia. Am liebsten hätte er sie geküsst, aber im Dienst war das wohl keine gute Idee...

  • Mit dem Palastdiener in Schlepptau betrat Iulianus die Aula Regia.


    "Salve, Aelius Quarto. Dies also müssen die beiden neuen Beamten sein, ich grüsse euch."

  • Fabia sah sich in der Aula Regia um. Sie war riesig. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie Durus' Blick, erwiderte ihn jedoch nicht. Für soetwas war keine Zeit.


    Und dann kam der Kaiser. Fabias Herz klopfte bis zum Hals und sie musste schlucken. Ergeben neigte sie den Kopf.
    "Sei auch du gegrüßt, mein Kaiser. Mein Name ist Helvetia Fabia", sagte sie leise und hob den Blick wieder.

  • Fabia schien ihn wenig zu beachten, doch im Anbetracht der Lage verzieh er ihr und bemerkte plötzlich, dass der Kaiser eintrat. Er überlegte, ob er warten sollte, bis Quarto ihn vorstellte, als jedoch dann Fabia das Wort ergriff, schloss er sich an.
    Mit einer Verneigung - der Würde seines Standes angemessen - sprach er
    "Ave, Imperator! Ich bin Manius Tiberius Durus, dein neuer Advocatus Imperialis!"

  • Während die beiden sich dem Kaiser vorstellten, stand Quarto still dabei und lächelte.
    Dann sagte er: “Tiberius Durus war bis zu seinem Eintritt in die Administratio Imperatoris Magistratus im schönen Misenum. Helvetia Fabia ist die Tochter des hochgeschätzten Senators Helvetius Geminus und diente der Regio Italia als Magister Scriniorum.“

  • Erfreut nickte er den beiden zu, nachdem sie ihn artig begrüssten.


    "Es freut mich, eure Bekanntschaft zu machen. Wessen Sproß bist du, Tiberius?"

  • Durus sah den Imperator stolz an.
    "Ich bin der Sohn von Manius Tiberius Ahala, der wiederum der Sohn des Titus Tiberius Ahala ist. Leider sind aber bereits beide verstorben."

  • Fabia wartete geduldig, bis der Kaiser eine Frage an sie richtete, sofern er das überhaupt tun würde. Sie musterte Durus, der ihr etwas zu stolz auf seine Abstammung erschien. Aber das war seine Angelegenheit. Sie würde ihm nicht reinreden. Sie warf Senator Quarto einen kurzen Blick zu und wandte sich dann wieder dem Kaiser zu.

  • "Ah, ein Sohn von Männern des Volkes. Ein guter Rat, lass dir die Adelung deiner Gens nicht zu Kopfe steigen und erinnere dich stets deiner Wurzeln.


    Nun gut, da ihr sicher beide bereits in eure Aufgaben eingewiesen wurdet, dürften keine Fragen mehr ausständig sein. Solltet ihr dennoch ein Anliegen haben, sprecht jetzt oder wendet euch an den Magister Domus."

  • Durus' Gesicht entfärbte sich leicht, als der Kaiser ihn tadelte. War der Kaiser nicht auch ein Patrizier? Von ihm hätte er so etwas nicht erwartet...
    Trotzdem antwortete er
    "Ja, mein Imperator!"
    Mit einer weiteren Verbeugung - diesmal tiefer als zuvor - trat er zurück.

  • Mit einem Lächeln quittierte der Kaiser die Reaktion des Patriziers. Jenem war wohl nicht bewusst, daß die Ulpier vor nicht allzu langer Zeit selbst noch Plebejer waren.

  • Das Gespräch schien etwas ins Stocken zu geraten.


    “Ja, also, ähm… der Quaestor Sacri Palatii hat Tiberius Durus bereits unter seine Fittiche genommen und in seine Aufgaben eingewiesen.
    Gleiches hat der Magister Officiorum mit Helvetia Fabia getan. Sie wird sich zudem um den Schriftverkehr des Palastes kümmern, weil das Amt des Magisters Memoriae vorerst unbesetzt bleibt. Mit ihr wirst du, mein Kaiser, also in Zukunft öfter Kontakt haben.“

  • "Gutgut. Ich bin mir sicher, daß du die entstanden Lücke zu füllen weißt.", sagte der Kaiser zu Helvetia.
    "Nun denn, so ihr keine Fragen mehr habt, entlasse ich euch wieder in eure Arbeit."

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