Zusammen in Rom

  • Nachdem sie in den letzten Tage ihre Zeit hauptsächlich in ihrem Büro verbracht hatte, war Iunia zu einem ihrer seltenen Besuche auf den Märkten aufgebrochen. Die selbe Idee hatten noch einige andere gehabt, weshalb das Durchkommen in der Menschenmenge nicht immer leicht war. Um dem Ganzen wenigsten für ein paar Minuten zu entkommen blieb sie an einem Stand mit Stoffen stehen.

  • Zissou ging auf dem Mercatus Traiani so für sich hin,
    und nichts zu suchen, das war sein Sinn.
    Im Schatten sah er ein Blümchen stehn.
    Wie Sterne leuchtend, wie Äuglein schön.
    Zissou ging etwas näher und erkannte seine Schwester. Salve... flüsterte er ihr zu und grinste sie breit an.

  • Im ersten Moment dachte sie, dass ein aufdringlicher Verkäufer sie belästigen wollte. Als sie sich jedoch umdrehte erkannte sie ihren Bruder.


    "Was machst du denn in Rom? Ich dachte du bist in Hispania?"


    Oder sollte er nicht doch in Germanien sein?

  • Zitat

    Original von Iunia Attica
    Im ersten Moment dachte sie, dass ein aufdringlicher Verkäufer sie belästigen wollte. Als sie sich jedoch umdrehte erkannte sie ihren Bruder.


    "Was machst du denn in Rom? Ich dachte du bist in Hispania?"


    Oder sollte er nicht doch in Germanien sein?


    Das ist eine lange Geschichte. Sagen wir mal so, dass Militär war nichts für mich. Jetzt bin ich Discipulus. Hättest du jemals gedacht das ich Priester werden? Fragte er seine Schwester mit einen trockenen und ironischen Unterton.

  • Von der Legion zum Cultus Deorum?
    Der Mann neben den beiden wandte sich ihnen mit einem halbkreisförmigen Tuch, seiner neuen Toga, in der Hand zu. Er lächelte und übergab es dann an einen seiner Sklaven hinter sich.
    In der Tat mag man meinen, dass dies ein ungewöhnlicher Weg ist, aber die Parzen spinnen manchmal merkwürdige Fäden. Das Schicksalslos ist nicht vorhersehbar.
    Auch das Leben im Cultus ist einigen Entbehrungen unterworfen und der Weg zum Sacerdos nicht immer ein leichter, sei dir dessen bewusst. Als Diener der Götter wirst du viel lernen müssen und die Schriftrollen sind dein stetiger Begleiter.

    Der Mann nickte und schenkte der jungen dame ein Lächeln, dann schaute er wieder auf die dargebotenen Stoffe.

  • In Wirklichkeit hätte sie eher damit gerechnet, dass er nach dem Ausscheiden aus dem Militär, wohl keiner normalen Arbeit mehr nachgehen würde. Um so überraschender war es das er nun Priester werden wollte.


    Aus ihren Gedanken gerissen, schaute sie den Mann, der sich auf einmal in ihr Gespräch einmischte irritiert an, nachdem zu urteilen was er gerade gekauft hatte, war er bereits Priester. Aber er ersparte ihr etwas ähnliches zu sagen. Abwartend blickte sie ihren Bruder an wie er wohl auf das Gesagte reagieren würde.

  • Zitat

    Original von Titus Tiberius Flaccus
    Von der Legion zum Cultus Deorum?
    Der Mann neben den beiden wandte sich ihnen mit einem halbkreisförmigen Tuch, seiner neuen Toga, in der Hand zu. Er lächelte und übergab es dann an einen seiner Sklaven hinter sich.
    In der Tat mag man meinen, dass dies ein ungewöhnlicher Weg ist, aber die Parzen spinnen manchmal merkwürdige Fäden. Das Schicksalslos ist nicht vorhersehbar.
    Auch das Leben im Cultus ist einigen Entbehrungen unterworfen und der Weg zum Sacerdos nicht immer ein leichter, sei dir dessen bewusst. Als Diener der Götter wirst du viel lernen müssen und die Schriftrollen sind dein stetiger Begleiter.

    Der Mann nickte und schenkte der jungen dame ein Lächeln, dann schaute er wieder auf die dargebotenen Stoffe.


    Leicht verdattert hört Zissou aufmerksam den Ausführungen des Priesters zu und nickt. Zwar wusste Zissou noch nicht, wer diese Person war, aber einfach in ein Gespräch hinein zu platzten gehörte sich nicht. Er registrierte den blick seiner Schwester und grinste. Danke, Priester. Ich werde mir deine Worte zu Herzen nehmen.

  • Bei der Antwort ihres Bruders musste nun auch Iunia grinsen.


    "Ich werd dich an deine Worte erinnern. Allerdings würden mich Teile der längeren Geschichte interessieren. Was meinst du mit das Militär war nichts für dich und was hast du danach gemacht?"


    Vielleicht sollten sie sich dafür aber einen weniger belebten Ort als die Märkte suchen überlegte sie.


    "Wo wohnst du jetzt eigentlich?"

  • Syrus traf auf dem Mercatus Traiani ein. Merkwürdig dachte er sich, Traiani der Name seines Vaters... Er ging über die Märkte und traf auf einige Passanten.


    Verzeihung die Herrschaften, eine Frage nein eigentlich sind es zwei Fragen. Verbesserte sich Syrus gleich.
    Zum einen, wie komme ich zum Hause des Senators Avarus und wo befindet sich das Grabmal des ehemaligen Legatus Augusti Pro Praetore Traianus Germanicus Sedulus? Fragend sah Syrus die Anwesenden an und hoffte das sie ihm weiter helfen konnten.

  • Ach... Zissou seufzt und begingt zu erzählen. Ein Haufen Dilettanten. Ich wunder mich das Rom noch nicht gefallen ist... Lauter Hirnrissige Arschkriecher die sich selbst vergöttern. Und ich glaub hier endet auch schon meine Geschichte... ist wohl besser so, du verstehst? Er holt tief Luft und schüttelt seinen Kopf. Herrje, dieses Pack... Jedenfalls war ich kurz in Hispania und hatte kurzweilig eine Stelle als Türsteher, allerdings war dies nicht sonderlich ertragreich. Unsere Casa ist ziemlich herunter gekommen, war ne heidenarbeit dein Zimmer auszuräumen um genug Platz für mich zu schaffen. Und nun bin ich hier... die letzten Tage waren auch recht angenehm. Anfang der Woche habe ich im Hafen verbracht und die letzten Tage habe ich unter einer Brücke geschlafen. Du glaubst gar nicht wie teuer die Zimmer in Rom geworden sind. Das letzte mal das ich solche Preise gesehen habe war in Griechenland...zu Zeiten als die Olympiade statt gefunden hat. Und wie geht es dir? :D Fragt er mit Ironischen Unterton.

  • Das Wiedersehen mit ihrem Bruder schien magisch Passanten anzuziehen. Da ihr Bruder sich natürlich nicht die Mühe machte auf die Fragen einzugehen. Typisch für ihn. Nahm sich Iunia des Hilfesuchenden an. Kurz beschrieb sie ihm den Weg zur Casa Germanica. Dann erinnerte sie sich an das Gespräch mit Avarus in ihrem Büro.


    "Falls du zu Senator Avarus willst, ich weiß nicht ob er schon wieder von seiner Inspektionsreise zurück ist und wegen dem Grabmal fragst du am besten in der Casa selbst."


    Auf die Ausführungen ihres Bruders zuvor ging sie erstmal nicht weiter ein.

  • Nachdem Attica dem Fremden weiter geholfen hatte wandte er sich wieder an sie. Ich möchte wirklich nicht unhöflich erscheinen, aber ob du mich nicht zum Essen einladen könntest? Bei Jupiter, ich sterbe bald vor Hunger, wenn ich nichts zwischen die Zähne bekomme. Und gegen einen guten Schluck Wein und ein heißes Bad wäre auch nichts einzuwenden. Er lächelt seiner Schwester hilfebedürftig zu wie in alten Zeiten, immer, wenn er etwas wollte setzte er sein Charmantes grinsen auf und jeder Wunsch wurde ihn erfüllt. Schließlich waren sie Geschwister, sie würde.... sie würde ihn doch wohl nicht in dieser Notlage allein lassen? Mutter und Vater hätten dies bestimmt nicht gerne gesehen... :D

  • Zitat

    Original von Iunia Attica
    Das Wiedersehen mit ihrem Bruder schien magisch Passanten anzuziehen. Da ihr Bruder sich natürlich nicht die Mühe machte auf die Fragen einzugehen. Typisch für ihn. Nahm sich Iunia des Hilfesuchenden an. Kurz beschrieb sie ihm den Weg zur Casa Germanica. Dann erinnerte sie sich an das Gespräch mit Avarus in ihrem Büro.


    "Falls du zu Senator Avarus willst, ich weiß nicht ob er schon wieder von seiner Inspektionsreise zurück ist und wegen dem Grabmal fragst du am besten in der Casa selbst."


    Auf die Ausführungen ihres Bruders zuvor ging sie erstmal nicht weiter ein.



    Syras sah die Fremde dankend an und meinte.


    Ich danke Dir für Deine Hilfe. Das Senator Avarus nicht in Roma verweilt ist mir bekannt, ich traf ihn unterwegs in Hadrumentum.
    So wünsche ich den Herrschaften noch einen angenehmen Tag.


    Syrus verabschiedete sich und machte sich auf zur Casa Germanica.


  • "Danke, den wünsche ich dir auch" sagte Iunia noch schnell, bevor der Mann wieder im Gedränge verschwand. Vielleicht wäre sie weniger kurzangebunden gewesen, hätte sie erfreulichere Neuigkeiten von ihrem Bruder erfahren.


    Den Blick den ihr Bruder nun aufsetze kannte sie nur zu gut und hatte ihn schon durchschaut als sie noch zusammen in Hispania gelebt hatte. Jetzt sorgte er eher dafür dass sie doppelt auf der Hut war. Trotzdem waren sie immer noch Geschwister und die restlichen Einzelheiten seines Lebenslaufs wollte sie nicht weiter auf dem Markt vertiefen. Obwohl sie ihm die Geschichte mit der Brücke nicht abnahm, in dem Fall hätten die Leute auf dem Markt sicher auch mehr Abstand gehalten...


    "Du kannst ruhig aufhören so zu grienen, ich nehm dich schon mit nach Hause." brachte sie leicht genervt hervor.

  • Zitat

    Original von Iunia Attica
    "Du kannst ruhig aufhören so zu grienen, ich nehm dich schon mit nach Hause." brachte sie leicht genervt hervor.


    Zissou grinste nun um so intensiver und gab seiner Schwester einen Kuss auf die Wange. Auf dich war schon immer verlass, dass habe ich damals schon immer gesagt. Also, was machen wir jetzt zu erst? Schlag was vor... Wie wäre es mit einen kleinen Festmahl? Oder wollen wir zu den Kämpfen im Kolosseum gehen? Das wäre doch was, wir waren beide schon ewig lange Zeit auf keiner Veranstaltung mehr. Zissou lächelt verspielt und schaut sie frech fragend an.

  • Wenn ich etwas anderes gesagt hätte, hättest du deine Meinung von früher sicher rasch revidiert" sagte sie trocken. Und zu den Kämpfen gehen? Gut das Kolosseum war ganz in der Nähe und sie war tatsächlich lange nicht mehr bei einer solchen Veranstaltung gewesen. Aber es gab noch so viel zwischen ihnen zu bereden. Außerdem würde ihr Bruder sein Lächeln sicher an der nächstbesten Frau testen und sie danach nicht mehr beachten...


    "Du wirst noch länger in Rom bleiben?"

  • Zitat

    Original von Iunia Attica
    Wenn ich etwas anderes gesagt hätte, hättest du deine Meinung von früher sicher rasch revidiert" sagte sie trocken. Und zu den Kämpfen gehen? Gut das Kolosseum war ganz in der Nähe und sie war tatsächlich lange nicht mehr bei einer solchen Veranstaltung gewesen. Aber es gab noch so viel zwischen ihnen zu bereden. Außerdem würde ihr Bruder sein Lächeln sicher an der nächstbesten Frau testen und sie danach nicht mehr beachten...


    "Du wirst noch länger in Rom bleiben?"


    Nicht wenn du es nicht wünscht. Bemerkte er mit einen hauch Ironie in seiner kräftigen Stimme. Das Attica seiner Frage geschickt ausgewichen ist, bemerkte Zissou recht früh und wollte sofort wieder darauf zu sprechen kommen. Aber jetzt lass uns gehen, ich will noch einen Schattigen Platz und ein paar Otternasen bevor wieder alles vergriffen ist. :D Ohne sich noch einmal mit ihr abzusprechen drehte Zissou ihr den Rücken zu und ging langsam in Richtung Amphitheater. Hoffentlich würde sie mit kommen...

  • Wie sehr er sich für ihre Wünsche interessierte zeigte er jetzt deutlich, dachte sie bei sich. Am liebsten wäre sie in die andere Richtung davon maschiert, aber dann würde sie ihn wahrscheinlich so bald nicht wieder gesehen. Sie raffte sich auf und folgte ihm. Natürlich hätte sie auch nochmal mit ihm darüber diskutieren können. Lust dazu verspürte sie allerdings wenig und es gab Schlimmeres als ein Besuch im Kolosseum.

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