Der Beginn einer großen ...

  • Constantius und ich setzten uns und ich bestellte zwei Krüge Falerner [simoff:Wisim]


    Ich habe große Achtung vor Dir und Deiner Lebensauffassung die ich auch in großem Maße teile. Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen möchte ich offen mit Dir sprechen... begann ich und wartete auf eine Minimalreaktion

  • Würde nun das folgen, was Constantius befürchtete? Würde Sulla nun sein Werben um Helena beginnen?
    "Soll er es ruhig versuchen..", dachte sich der junge Iulier und ergriff seinen Weinkrug.


    Aufmerksam betrachtete er seinen Gegenüber. Aüßerlich ruhig und dennoch mit innerer Anspannung wartete er auf die offenbarenden Worte.

  • Ich bin ein Ritter mit einer Adoptivtochter und einem Haus voller gerade mal halbwüchsiger Verwandter, Du kennst die Situation.


    Ich habe keine Frau, wollte nach erlittenen Enttäuschungen auch lange Zeit keine, war ganz mit meiner politischen Arbeit verheiratet. Doch seit einiger Zeit ist das anders. Seit einiger Zeit gibt es ein neues Licht in meinem Leben... ich gab dem vorbei eilenden Kellner ein Zeichen er möge erneut an unserem Tische vorbeisehen


    ...versteh mich richtig, ich bin sehr konservativ und stehe auf dem Standpunkte, dass das Werben um die Frau bei deren alleinigem Anblicke mein Herz einen Purzelbaume schlägt ohne die Einwilligung Ihres Pater Familias genau mit diesem zu beginnen nicht möglich ist. Diese festgefügte Überzeugung ließ mir keine andere Wahl.... der Kellner war an unseren Tisch herangetreten


    ...genau diese bei Iulius Lepidus einzuholen.

  • Nun war die Katze aus dem Sack. Und Nigerius, der freche Hauskater leider nicht anwesend, um einmal mehr als Ausrede für einen durch den Raum geworfenen Weinkelch zu dienen. Constantius Hand umschloss den Weinkelch umso fester mit seiner Hand, den inneren Drang entgegen wirkend.


    Was hatte er anderes erwartet? Alle Zeichen, alle Hinweise deuteten doch bereits darauf hin. Und Vater hatte ja im Grunde schon Constantius seine Antwort mitgeteilt. Eine Antwort, die den jüngeren Bruder wenigstens zufrieden gestellt hatte. Hatte ihm doch sein Vater aufgetragen auf Helena zu achten, sie vor diesem Mann zu beschützen, der sie so lüstern angestarrt hatte.


    Seinem Ruf als schlechter Schauspieler gerecht werdend, war in den ersten Sekunden der Offenbarung, die lächelnde Maske zersprungen und baute sich nur mühsam und langsam wieder auf. Was sollte er nun erwidern? Ihm sagen, dass sein Gladius jeden Annäherungsversuch unterbinden würde? Dass er ihn am liebsten mit seinem Pilum aus Rom treiben würde, bis ins ferne Germanien, um eine ausreichende Distanz zwischen Sulla und Helena zu bringen?


    Trotz des brodelnden Temperaments vollbrachte Constantius eine gemäßigte Antwort:


    „Es ist an meinem Vater eine derartige Erlaubnis zu erteilen. Sein Urteil ist maßgebend und auch für mich bindend. Und kaum würde ich Einfluss darauf nehmen können. Ich kann euch also nicht wirklich helfen, was erwartet ihr von mir?“


    Constantius war sich sogar ziemlich sicher, dass er Einfluss auf seinen Vater nehmen könnte in dieser Angelegenheit. Und sollte ihm die Entscheidung nicht passen, würde Vater den Dickkopf seines jüngsten Sohnes kennen lernen.

  • Zuerst dachte ich Constantius würde aufspringen und mich umbringen doch der Gesichtsausdruck war wenig mehr als einen Wimpernschlag zu sehen bevor er sich fing.


    Wie Du mir helfen kannst? Was ich erwarte? Vielleicht nur das Du Dir meine Hoffnungen anzuhörst, hoffe ich doch nichts sehnlich als Iulia Helenas Herz zu gewinnen und Dich somit zum Schwager zu bekommen.


    Zum Schwager? Was sage ich, zum Freund! Doch das ist ein Traum, sah ich doch gerade ein tiefgründiges Misstrauen in Deinen Augen. Gegen mich und meine Motive, so denke ich. Lass mich dewegen nur um eines bitten...


    Ich wartete kurz und rückte meinen Becher nervös bei Seite


    Bitte achte auf mich und mein Tun, prüfe es und tue was Du tun musst wenn ich Iulia jemals schlecht behandeln sollte. Ich würde eher sterben als Unglück über die zu bringen die mir verbunden sind.
    Lass mich in diesem Sinne Dein Haus aufsuchen...

  • Nachdenklich wirkte Constantius, als er die Worte seines Gegenübers vernahm. Es hätte gewiss kaum noch Sinn gehabt sich um einen aufgeschlossenen, lächelnden Gesichtsausdruck zu bemühen. Diese nicht sehr wirkungsvolle Tarnung war bereits einmal durchschaut worden.


    Ja der junge Iulier misstraute Sulla. Sah keine ehrwürdigen Motive in den Augen des Mannes, der seine Schwester in ihrem eigenen Haus anstarrte wie eine Lupa. Wie konnte dieser Mann von Hoffnungen sprechen, wenn er doch Helana kaum kannte. War es nur ihr reizendes Antlitz, ihr Leib den ehr so hoffnungsvoll begehrte und sich bald der nächsten zuwenden würde, hätte er erst seine Hoffnung befriedigt. Oh gewiss würde er sterben, sollte er Helena verletzten. Doch dazu würde es keines göttlichen Urteils bedürfen, keines noch so ehrenvoll geheuchelten Selbstmordes. Nein es würde sein Schwert sein, Constantius’ Gladius, dass jede noch so kleine Wunde in Helenas Seele mit tödlichen Wunden rächen würde.


    Fast eindringlich fixierte der junge Iulier Sulla. Ließ seinen Blick einen Moment sich mit dem Blick des Eques messen.


    „Nur Mein Vater kann dir die Erlaubnis gewähren um Helena werben zu dürfen. Und gewiss seid ihr gerne als Gast in unserem Haus gesehen. Doch so lange mein Vater seine Zustimmung nicht erteilt, wirst du Helena nicht zu Nahe treten. Ich werde dein Handeln und deine Taten beobachten. Sehr genau sogar. So wie du es gewünscht hast. Und ich werde mir mein Urteil bilden.“


    Constantius leerte seinen Weinkelch in einem Zug und stellte ihn sachte, fast behutsam auf dem Tisch wieder ab.


    „Helena ist das Juwel unserer Familie. Sollte ihr Glanz aufgrund eines zugefügten Schmerzes auch nur ermatten, wird kein Gebet und kein göttliches Eingreifen, demjenigen, der ihr Schmerz zufügte, helfen können.“


    Der ernste, sehr intensive Blick lockerte sich auf und ein diplomatisches Lächeln ersetzte den warnenden Gesichtsausdruck.


    „Aber du sagtest ja, dass du ihr niemals Schmerz zufügen willst. Du musst mich entschuldigen, der Dienst eines einfachen Miles beginnt bald wieder und ich habe noch ein paar dringende Sachen vorher zu erledigen“


    Ja das hatte er, er musste Vater unbedingt eine Nachricht zukommen lassen. Und er würde noch mal mit Helena reden müssen….Tradition hin oder her..ihr Glück war ihm nur wichtig. Ihre Entscheidung wäre alles, was für den jüngeren Bruder zählen würde. Nie würde er sie so unglücklich wie einst ziehen lassen.

  • Für Deine Offenheit danke ich Dir. Ich werde euch also an einem der nächsten Tage aufsuchen und hoffe dann mit Iulia reden zu können. antwortete ich, zahlte und verabschiedete mich zusammen mit Constantius aus der Taverna

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