Die junge Frau führte Glabrio an einen etwas größerem Tisch, wo bereits ein einzelner Mann saß, der ein wenig ausgelaugt wirkte. Plancina wusste von diesem, dass er einen harten Arbeitstag am Hafen hinter sich hatte, denn dieser war Stammgast. "Du kannst dich hierzu setzen. Kann ich dir schon einmal etwas bringen?"
[Taberna] Glabrio und 'Tarraco'
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"Gerne ein wenig Wein! Im Laufe des Abends werde ich wohl noch etwas zu essen bestellen."
Dann zu dem Mann an seinem Tisch:"Salve! Ich bin Marcus Petronius Glabrio, und wer bist du?"
Er sah, dass der Kerl etwas abgerissen aussah, doch er sagte sich, dass das Äußere eines Menschen nicht zählte. -
Plancina
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Plancina nickte ihm mit einem freundlichen Lächeln zu. "Ich werde alsbald es geht den Wein servieren." fügte sie an ihre Worte an und entschwand mit diesen Worten wieder in Richtung Culina um gewünschte Bestellung zu erledigen.
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Marcellus
Der etwas reifere Mann nickte Glabrio freundlich zu. Er hatte bereits eine - mittlerweile leere - Karaffe und einen vollen Becher Wein vor sich stehen. "Marcelllus." meinte er mit brummiger, aber nicht unfreundlicher Stimme. Ihm schien sein Gegenüber einer jener wohlbetuchteren Schicht zu sein, gegen die er allerdings, im Gegensatz zu vielen seiner Freunde, nichts einzuwenden hatte. "Ziemlich warmer Tag heut, hm? Bin froh, dass es langsam wieder abkühlt."
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"Ja, da hast du Recht! Es ist wirklich sehr warm. Was machst du denn so am Tag? Wo arbeitest du?"
Sim-Off: An alle: Es wäre toll, wenn jemand diese NPC als Chara übernehmen würde! Könnte noch was draus werden!
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Marcellus
Ganz leicht konnte man den Schweiß auf seiner Stirn glänzen sehen, denn das Wetter machte ihm ernsthaft zu schaffen. Durch seine Arbeit war er schon einiges gewohnt, aber immer wieder kam es vor, dass er äußerst ausgelaugt war. Der Mann ließ wieder ein leichtes Brummen vernehmen, ehe er mit einem Zwinkern erwiderte: "Draußen auf dem Feld. Ich helfe öfters mit den Tieren und auch mit der Ernte. Harte Arbeit." Er stieß kurz die Luft zwischen den Zähnen aus, wobei ein leichter Pfeifton entstand. "Zu mehr reicht die Zeit leider nicht. Im Morgengrauen geht's los und nun ist Ende. Wie schauts mit dir aus, junger Mann?"
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"Ich bewundere die Leute, die dafür sorgen, dass das Volk genug zu essen hat und auch harte Arbeit nicht scheut. Ich selbst bin Curator von der hiesigen Schola. Wohl eher eine Arbeit für den Kopf und den Geist, aber auch ich habe oft viel zu tun."
Glabrio nahm einen Schluck von dem hervorragenden spanischen Wein und lehnte sich dann zurück.
"Wie geht es "euch" denn so? Wo sind die Probleme des Volkes?
Ich war lange Zeit in Judäa und weiß deswegen nicht genau, wie es hier so aussieht." -
Marcellus
Der Alte zuckte kurz die Schultern und schien auf Glabrios Frage hin angestrengt nachzudenken. "Nun, ich war in meinem Leben nicht weit fort, das weiteste Ziel ist Corduba gewesen.. Das Geld reicht einfach nicht, doch auch ohne jenes kann man sehr glücklich sein. Wenn nicht sogar nur ohne Reichtum." Und schon begann der Alte wieder zu schmunzeln. Er fuhr sich kurz durch sein karges Haar und zerstrubbelte dieses dadurch noch weiter. Ein freundliches, stellenweise allerdings zahnloses Lächeln trat auf sein Gesicht. "Ich konnte mich nie wirklich beschweren, Curator. Ich bin froh über mein Leben. Ich habe Familie und einen guten Arbeitgeber - was wünscht man sich mehr? Du solltest eher die höhere Schicht fragen, was ihnen fehlt. Sie sind genauso Volk und gerade dies fehlt denen. Sie mögen viel für uns tun - doch sie werden dabei immer leerer bis sie eines Tages willenlose Hüllen sind. Aber ich weiß, junge Menschen wie du tun meine Reden als haltlose Schwarzmalerei ab."
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"Nein, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du Recht hast!
Viele Reiche und Hochgeborene sind wahrscheinlich gerade deswegen ziemlich leer. Ich selbst kann aber auch nicht klagen. Seit einigen Jahren habe ich einen Lebenssinn und bin sehr lebensfroh. Man sollte jeden Tag so angehen als wäre es der letzte! Lass uns darauf anstoßen!", sagte Gabor und hob seinen Becher.
"Prosit!" -
Marcellus
Der Alte ließ seine Gedanken nicht laut werden und lächelte nur leicht, während auch er seinen Becher anhob. Eigentlich könnte er viel Geld sparen, wenn er den Wein weg ließe, aber inzwischen ist es zu einer - schönen - Angewohnheit geworden und so konnte man ihn jeden Abend hier antreffen. Doch Wein vergoß der Alte nicht für die Götter, was aber scheinbar nicht weiter auffiel. "Gehe nur nicht jeden Tag so an als sei es der letzte - es wäre ein trostloses Leben." sagte er ebenso und erhob zwinkernd seinen Becher, um mit Glabrio anzustoßen.
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Auch der Fremde vergoß keinen Wein, wohl aus einem anderen Grund als er selbst, aber das war letzlich auch egal. Als sie sich zugeprostet hatten, nickte er dem Bauern zu und lehnte sich dann zurück.
Er war doch recht geschafft von dem Tag, und auch der Wein vermochte das nicht zu ändern. -
In dem Moment kam Valens mit Bacchantus. "Salve, Glabrio! Schön, dich ..." Da bemerkte er, dass Glabrio schnarchte wie eine Säge. Auch gut. Er würde ihn nicht wecken. Dann wandte er sich seinem Gegenüber zu. "Dürfen wir uns an diesen Tisch setzen?" Dann zeigte er auf Bacchantus: "Dies hier ist übrigens Bacchantus. Aber dich habe ich hier noch nie gesehen...Ich heiße Quintus Matinius Valens, was ist dein Name?"
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Marcellus
Der Alte bedachte seinen Gegenüber mit einem freundlichen Schmunzeln und bewegte den Becher dabei kreisförmig, sodass Bewegung in seinen Inhalt kam. Da sah er zwei Männer auf sich zukommen und auch diesen nickte er freundlich zu. "Meinerseits spricht nichts dagegen, setzt euch nur ihr zwei. Ich bin Marcellus, sehr erfeut." Mit seinen wachen Augen musterte er die beiden eingehend. Um seine Augen hatten sich während der Jahre doch kleine Falten eingelassen, die ihn aber nicht schwächlich wirken ließen - dafür gab ihm die Bräune zuviel Frische, die er bei der Feldarbeit erlangte.
Sim-Off: Hab ich etwas überlesen oder wo steht, dass Glabrio schläft?
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Sim-Off: Er ist nicht da und hat mich per PN gebeten, ihn kurzfristig"einzuschlaefern". Und uebrigens, Bacchantus hat sich abgemeldet, jetzt behandle ich ihn einfach als NPC.
"Danke! Einen Krug Wein, bitte!", rief er der Kellnerin zu. Da erhob sich Bacchantus ploetzlich. Er sagte noch: "Ich glaube, ich muss aufs Klo und war dann verschwunden. Mit grossen Augen schaute ihm Valens hinterher. Der hatte es ja eilig...Dann wandte er sich wieder Marcellus zu. "Glabrio scheint ja einen guten Schlaf zu haben...Goetter, was hat der getrunken? Er ist auf dem besten Wege, ein immer angeduselter Matinier zu werden!", meinte er lachend.
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Nach einiger Zeit, in der die beiden sich unterhielten hatten, wachte Glabrio langsam wieder auf.
Müde reckte er sich und erst spät wurde ihm bewusst wo er sich befand.
Sofort entschuldigte er sich bei den beiden Männern, die es anscheinend eher belustigend fanden, dass er eingeschlafen war.
Dann erst erkannte er Valens.
"Aah, Valens du bist hier!? Wie geht es dir?" -
"Ah, Glabrio, hast du gut geträumt?", fragte Valens mit einem amüsierten, breiten Grinsen auf seinem Gesicht. "Mir geht es bestens, danke! Und wie geht es dir?"
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"Ja, ich muss wohl eingedöst sein... Mir geht es soweit auch gut, allerdings habe ich sehr viel Arbeit in der Schola, aber großer Andrang herrscht trotzdem nicht. Naja, was machst du denn so? Wie steht es mit den Frauen?"
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"Nun, ich kann nicht klagen. Hoffentlich ernennt mich der Comes bald zum Magistratus und Romanus zum Duumvir, dann wird das Leben in Tarraco bald wieder seinen gewohnten Lauf nehmen.
Und mir scheint fast, du kannst Gedanken lesen!", lachte er, "ich habe gerade kürzlich eine Frau kennen gelernt...du musst wissen, sie ist etwas ganz besonderes, der Typus von Frauen, der mir gefällt! Nur...ein Problem gibt es...", er senkte seine Stimme, "Sie ist Sklavin." Dann blickte er stumm auf seinen Weinbecher. -
Glabrio hatte aufmerksam zugehört. Als Valens geendet hatte, sagte er aufgebracht:"Wahrlich ein Problem! Ich finde das sehr schade und nicht nur für dich. Jetzt hast du deine Frau gefunden und sie ist quasi unerreichbar. Aber auch viele andere leiden darunter." Er fühlte sich hilflos, weil er Valens nicht trösten konnte.
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"Ach, ja, tja...", murmelte Valens vor sich hin. Bei einer Passage seiner Antwort wurde er aber hellhörig. "Auch andere leiden darunter? Kennst du welche?", fragte er neugierig.
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Es war schwierig die richtige Antwort zu formulieren und so überlegte Glabrio erst mal eine Zeit. Schließlich sagte er:"Nun, viele leiden unter dem Sklaventum. An erster Stelle natürlich die Sklaven selbst. Es ist furchtbar erniedriegend Menschen zu dienen und nicht bezahlt zu werden. Sie werden behandelt wie Tiere. Ich bin überzeugt, dass alle Menschen gleich sind und die gleichen Rechte haben sollten. Ich kenne keine Freien persönlich, die wie du unter dem Sklaventum leiden, aber ich bin mir sicher, dass es einige gibt. Die meisten sind zu dumm um sich dagegen zu wehren oder sind so geprägt, dass sie die Ungerechtigkeit nicht erkennen können. Ich selbst bin zwar nicht in eine Sklavin verliebt, habe aber viel darüber auf einer Reise erfahren und gelernt."
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