Tiberius Lupus

  • Als er angekommen war, nickte ihm Helios zu.


    "Ein wenig lang, dein Lauf."


    Doch dann machte er sich missmutig auf nach vorne, zu den Holzphalen und zückte seine vitis.


    "Dort, wohin ich mit meinem Stock zeige, dorthin stichst du. Vorab sollte ich dir sagen, dass ich dorthin zeige, wo auch du einen Menschen treffen solltest. Diese Stellen wären der Hals und der Bauch. Warum? Weil sie weich sind, denn wir werden gezielt auf weiche Stellen stechen, um den größtmöglichen Schaden anzurichten. Überall anders sind Knochen dazwischen, so dass man das Fleisch des Gegners nicht gerade effektiv verletzt. Das üben wir nun. Sei jeoch schnell, wer zögert, der stirbt."

  • Tiberius hatte kein besonders gutes Gefühl bei dem Gedanken, zu erlernen, wie man einem Anderen schwere Verletzungen zufügt. Doch gehörte diese Übung nunmal zu seiner Ausbildung und in der Tat könnte es lebenswichtig für ihn sein, zu wissen, wie man einen Gegner verletzt. So konzentrierte er sich und war bemüht, die Ziele, die ihm sein Ausbilder wies, schnell und genau zu treffen.

  • Bevor ihm die Schweißperlen nicht die Stirn herunter gleiten würde, eher würde er nicht aufhören.
    So wurden seine Bewegungen immer schneller und schneller, die Stiche des Probaten ungenauer.
    Und bevor dieser ihm vor den Beinen wegsackte, da hielt er plötzlich inne.


    "Nun, somit kannst du deine Grundausbildung als erfolgreich ansehen. Du hast bestanden. Gehe nun ins Bad und gönn dir ein paar Stunden der Besinnung. Doch du gehst ins Bad, nicht in irgend eine Taberna, wo du feiern kannst, denn das kannst du später, wenn du mir nicht mehr unterstellt bist. Ab mit dir."


    Sagte er lächelnd und klopfte dem Mann auf die Schulter. Der Befehl zum Wegtreten war nun etwas eigenartig formuliert, doch durchaus so gewollt. Der Zwang war weg, der Mann nun frei. Und Helios, der hatte eine Sorge weniger. ;)

  • Tiberius war froh, daß er seine Ausbildung nun abgeschlossen hatte. Er tat, wie ihm geheißen und erfrischte sich in einem Bad. Als er sich ausreichend ausgeruht hatte, machte er sich auf zum Officium seines Ausbilders.

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