• ,,Wenn ich sage ich habe einem schönen Mädchen in Not geholfen wird meine Mutter Milde walten lassen.'' entgegnete Lucius. ,,Hm...mein Vater ist Spanier, meine Mutter Italienerin. Ich glaube ich bin nicht römischer als irgendwer der in von Rom beherrschten Gebieten dieser Welt aufwächst. Dass ich Soldat bin heisst, ich diene dem römischen Reich. Irgendwie ist das garnicht so falsch, immerhin kann ich so auch viele Wehrlose schützen. Ich denke es kommt darauf an, auf welcher Seite man groß wird. Man wird es je nachdem anders sehn. Hier in Germanien bin ich zwar geboren und groß geworden, aber es ist nicht wirklich mein Volk, ebensowenig wie die Römer oder irgendjemand andres wirklich mein Volk sind. Es sind alles...hm...Menschen. Und ich trage das Blut mehrerer Völker in mir. Verstehst du?''

  • Nun war es an ihr, dass sie rot wurde und sich leise räusperte. Nun konnte sie ja froh sein, dass ihr Gesicht etwas geschunden war, denn so würde er nicht sehen können wie rot sie wurde, denn das passierte ihr immer wieder wenn sie solche Komplimente bekam, also versuchte sie einfach nicht weiter drauf einzugehen. "Ich versuche es grade zu verstehen, aber eines weiß ich, deine Denkweise gefällt mir. Vor allem hast du recht, dass es alles nur Menschen sind, denn am Ende sind wir alle gleich und gehen den selben Weg. Ich hoffe sie wird sich niemals ändern. Es gibt so viele die sich später dann doch mitziehen lassen." Verina strich sich einige Haare aus dem Gesicht die ihr immer wieder nach vorne rutschten. "Wehrlose schützen....das bräuchten wir im Moment auch.... meine Familie wurde angegriffen und nicht nur einmal sondern nun zweimal an einem Tag. Man muss wirklich langsam Angst haben und das Schlimme ist diese Person läuft noch frei rum."

  • Lucius runzelte die Stirn. ,,Hat diese Person denn einen Grund euch anzugreifen? Und gibt es niemanden, der euch schützt? Wzu gibt es die Milites in der Stadt, all die Leute, die man in Dienst nehmen kann? Was hat deine Familie getan dass man sie angreift?''

  • "Nein es gibt keinen Grund warum sie das getan hatte. Mein Großousin ist der Duumvr von Mogonticum vielleicht hatte es damit etwas zu tun, aber wir wissen es nicht und ich war an diesem Tag auch nicht da. Mir wurde nur gesagt, dass die Frau sie erst in der Curia angegriffen hat also Valentin und meine Großcousin. Er hatte sie laufen lassen um ihr eine Chance zu geben aber sie hatte nichts anderes zu tun als zu uns nach Hause zu kommen und meinen Bruder niederzustechen." Sie schluckte weil sie wusste wie bleich er war, als sie am Abend bei ihm gewesen war. "Um unsere Sicherheit wird sich nun wohl gekümert, ich habe versucht Abstand von all dem zu bekommen besonders jetzt wo ich erfahren habe, dass die Frau entkommen ist obwohl sie schon in einer Zelle war." Der Gedanke ließ eine Gänsehaut auf ihren Armen erscheinen. "Meine Familie setzt sich sehr für diese Stadt ein, also weiß ich wirklich nicht was sie getan haben könnte." Verina zuckte kurz zusammen als ihre Seite wieder belastet wurde und schmerzte, versuchte sich aber gleich darauf wieder zu entspannen.

  • ,,Es gibt immer wieder solche...Leute habe ich gehört. Aber ich denke wenn sie so dreist ist wird eben das ihr Untergang sein und man wird sie ergreifen oder töten.'' Die beiden verließen nun den Wald und kamen auf die die Stadt umgebenden Felder und Wiesen. Einige Meilen vor ihnen lag Mogontiacum im Licht der Sterne.

  • Verina hätte niemals gedachte, dass sie soetwas einmal sagen würde, aber nachdem was sich diese Frau geleistet hatte "Ich hätte kein Mitleid mit ihr, wirklich nicht." Sie schwieg dann eine Weile vor allem über dieses Thema. Sie war froh, dass sie dieser Frau noch nie begegnen musste. Wie sie diese Gegend hier liebte, sie war gerne hier denn es schien hier drausen alles so friedlich und nicht so ein Trubel wie er oft in der Stadt war. "Wir sind bald da" meinte sie dann leise um das Schweigen zu brechen, das auf einmal geherrscht hatte. Es war ein schöner Abend und der nun aufgegangene Mond lleuchtete auf den Weg den sie entlangritten. Verina versuchte sich etwas anders hinzusetzen, da die Seite Schmerzte und musste sich dabei ziemlich an seinem Armf esthalten, da sie das Gefühl hatte gleich runter zu fallen. "Entschuldige bitte, nicht dass wir noch beide vom Pferd fallen."

  • ,,Ich entschudige auch, wenn wir fallen.'' entgegnete Lucius. ,,Ich bin damit groß geworden, vom Pferd zu fallen. Ich habe mir schon zwei mal den linken Arm gebrochen.'' Er lächelte leicht. Kurz darauf passierten sie das Stadttor und Lucius lenkte sein Tier den Weg entlang, dem Verina ihm beschrieb. ,,Wie verdient dein Vater seinen Lebensunterhalt?'' wollte er wissen.

  • Ein leises Kichern war von ihrer Seite aus zu hören bei der Vorstellung, dass nicht nur sie ab und an tollpatschig war oder, dass nicht nur ihr etwas passierte. Einige Haarsträhnen kitzelten sie immer wieder an der Nase, wenn der leichte Wind wehte. Sie waren nun fast da und schon auf der richtigen Strasse die zu der Casa Duccia führte, als seine Frage kam. Verina hielt einen Moment ihre Luft an bevor sie schließlich sprach. "Mein Vater kam bei einem Überfall um Leben und meine Mutter ist verschollen. Wir haben keine Ahnung was aus ihr geworden ist. Deswegen lebe ich bei meinem anderen Teil der Familie, bei meinem Bruder und meinen Cousins und Cousine." Sie versuchte nicht zu traurig zu klingen, irgendwie passte es nicht hier her.

  • ,,Oh...'' Darauf war er nicht gefasst gewesen. Idiot! schallt er sich innerlich. ,,Das tut mir sehr leid für dich.'' Mehr wusste er nicht zu sagen.
    Sie bogen um eine weitere Ecke. Lucius hielt Verina immernoch vorsichtig fest während er den Gescheckten mit einer Hand und den Schenkeln lenkte. ,,Sieh hinauf zu den Sternen.'' sagte er endlich. ,,Die Nacht ist zu schön für trübe Gedanken...'' Und dann waren sie vor dem Tor.

  • "Das muss es nicht" flüsterte sie und schloss ihe Augen. Sie hatte ihre Hände nun locker vor sich liegen, da sie schon seit einer Weile spürte, dass sie bei ihm sehr gut aufgehoben war. Dann öffnete sie ihre Augen wieder um seinen Worten zu folgen und gen Himmel zu sehen, dazu musste sie ihren Kopf weiter zurücklehnen und sich somit mehr an ihn. "Wahrlich es ist ein wunderschöner Abend und wahrscheinlich einer den ich nicht so schnell vergessen werde" schmunzelte sie und ihr Blick traf seinen, da sie ja immer noch aufsehen musste.
    Ihr Pferd welches die ganze Zeit brav nebenher gelaufen war fühlte sich vor der Casa natürlich gleich wie zu Hause und schnaupte auf, als sie davor stehen blieben.

  • Lucius erwiderte den Blick einen kleinen Moment lang, dann blieb auch der Gescheckte stehen und der junge Mann wandte die Augen ab. ,,Ich hoffe du meinst damit nicht, dass du ihn wegen deinen Schrammen nicht so bald vergisst.'' sagte er. ,,Wenn ich absteige...kannst du einen Moment allein sitzen?'' Er hielt sie immernoch fest und spürte ihr Gewicht an seiner Brust. Sie kam ihm nach wie vor etwas benommen vor.

  • Verina sah zu edm Haus rüber welches so schön friedlich dort lag. Man mochte gar nicht glauben was alles so geschehen war in den letzten Tagen und sie wollte gar nicht wissen was nun noch geschehen würde, wenn sie wieder einmal von ihrem Unfall erfuhren.
    "Nein sicher nicht nur deswegen" sagte sie knapp und in einem etwas undeutbaren Ton. "Doch das wird schon gehen, ich werde mich festhalten." Sie lächelte ihn an und griff wieder in die Mähne seines Pferdes damit sie einen Halt haben würde sollte er nun absteigen wollen. Sicher spürte sie immer noch jeden einzelnen Knochen in ihrem Körper, aber sie war nicht der Typ der die ganze Zeit jammerte auch wenn es weh tat.

  • Lucius stieg vorsichtig ab und hämmerte mit der Faust ein paar Mal gegen das Hoftor. Dann drehte er sich um und lächelte Verina an. ,,Nun kannst du dich gleich ausruhen. Aber ich würde an deiner Stelle die nächsten Tage das Bett hüten.'' Er machte eine kleine Pause um Verinas Tier zu streicheln. ,,Und wenn du wieder mal ausreitest sei vorsichtiger. Denn ich werde dann wohl nicht in der Nähe sein. Ich muss morgen zurück ins Castellum nach Confluentes.''

  • Verina hielt sich oben auf dem Pferd fest, damit sie den Halt nicht verlor da sie nun niemanden hatte der sie noch stützte. "Ich.." sie sah ihn einen Moment in dem fahlen Lichtschein an. "Ich aknn nicht so einfach im Bett liegen bleiben ich muss in die Curia und meine Arbeit machen" sagte sie nur leise und sah auf ihre Hände die sich immer noch an der Mähne festhielten. "Ich...ja..sicher werde ich vorsichtig sein und...ja...morgen schon? Schade..." stammelte sie vor sich hin und kam sich plötzlich so albern vor und sie war froh, es war recht dunkel und man konnte nicht sehen wie sie rot wurde. "Kannst du mir runter helfen?" fragte sie, da sie wusste, es würde vielleicht noch einen Moment dauern bis jemand raus kam.

  • ,,Ja, morgen schon.'' Er hob sie sanft vom Pferd und hielt sie damit sie nicht ganz aus eigener Kraft stehen musste. ,,Geht es ?'' wollte er wissen. Vom Hof her waren noch keine Geräusche zu vernehmen. ,,Wenn du willst...komme ich gern mal wieder und passe auf dich auf.'' Er lächelte sie an.

  • Als er sie vom Pferd holte hielt sie sich an seinen Schultern fest und ließ zum Schluß ihre Hände auf seinen Armen ruhen, damit sie sicheren Halt hatte, den er ihr aber auch schon so gab. Kaum berührten ihre Füße den Boden knickte sie mit dem rechten Bein etwas weg und griff fester zu. "Ähm doch es geht jetzt wieder" meinte sie und lächelte und versuchte nicht zu zeigen wie weh es eigentlich tat. "Es wäre schön wenn du wieder einmal vorbeikommen würdest, dann könnte ich mich für deine Hilfe bedanken." Verina erwiederte sein Lächeln "So, das würdest du tun?" fragte sie ihn herausfordernd und immer noch schmunzelnd und sich an ihm festhaltend um ihr Bein so wenig wie möglich zu belasten.

  • Er nickte lächelnd. ,,Offenbar kann man dich ja nicht allein lassen. Zumindest nicht immer.'' Er sah an ihr herab. ,,Schmerzt das Bein sehr? Vielleicht ist es besser du legst gleich kalte Lappen oder besser Umschläge mit Kräutern auf.'' Der Gescheckte schnaubte wie als wolle er ihm zustimmen. ,,Vielleicht reiten wir ja bald mal zusammen aus. Das heisst wenn deine Familie mich nicht steinigen will weil ich ein Römer bin...'' Das Lächeln wurde zu einem Grinsen.

  • Das hörte sich grade nach ihrem Bruder an aber sie lächelte dennoch schließlich wusste sie wie das gemeint war. "Es tut weh, aber es istauszuhalten und Marga wird wissen was zu tun ist. Sie ist darin geübt den Heiler zu mimen." Sie sah zu seinem Pferd und musste noch mehr lächeln. "Ein wunderschönes Tier ist er. Und was das Reiten betrifft würde ich das sehr gerne machen, denn ich komme viel zu selten wirklich raus und keine Sorge" sie lachte "Sie werden dir nicht den Kopf abreissen wirklich nicht. Du wirst sie mögen und ganz so schlimm sind sie nicht." Sie wackelte ein wenig, weil sie versuchte sich bequem hinzustellen.

  • Lucius hielt sie fest damit sie nicht fiel. ,,Das klingt so als wollten wir heiraten...'' lachte er. Lass mich ihnen erstmal erklären wie es dazu kommt dass du mit mir hier stehst...und noch dazu in diesem Zustand...'' Er deutete auf ihr schmutziges Gewand.

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