Rückkehr

  • Nach jahrelangen Reisen in der Fremde sah Marcus Helvetius Romanus zum ersten mal nach so langer Zeit sein Elternhaus wieder. Als er so davorstand wurden seine Augen ganz nass. Schnell wischte er sie wieder weg.


    "Endlich wieder daheim." flüsterte er vor sich hin.


    Erwartungsvoll erwartete er wer von seiner Familie ihn nun als erstes begrüßen würde. Hoffentlich ging es auch allen gut!

  • Gabor wollte sich gerade auf den Weg in die Stadt machen um sich ein wenig die Zeit zu vertreiben. Es war in letzter Zeit nicht so viel los gewesen... Und das obwohl gerade Wahlkampf war! Rom war auch nicht mehr das, was es einmal war.
    Eher schlecht gelaunt verließ er das Haus seines Onkels, wo er die letzten Nächte verbracht hatte, und sah vorm Haus eine Gestalt stehen. Erst wollte er sie wegscheuchen, weil er sie für einen Bettler hielt, doch dann hielt er inne.
    Dieses Gesicht und die Haltung der Figur kam ihm irgendwie sehr bekannt vor.
    "Wer bist du? Bist du tatsächlich.... Nein, das kann nicht sein!? Bist du?
    Marcus!!" stammelte Gabor zusehends aufgeregt und ging wie benommen einige Schritte auf seinen Bruder zu. Oder war er es doch nicht?

  • Erfreut trat Romanus Gabor entgegen und lächelte ihn strahlend an.


    "Ja, ich bin es, Bruder. Es tut gut nach so langer Zeit endlich wieder nach Hause zu kommen. Sag, wie ist es dir und der restlichen Familie ergangen?"


    Doch bevor Gabor antworten konnte gab es erst einmal eine ausgiebige Umarmung.

  • Als sie sich wieder aus der brüderlichen Umarmung lösten wollte Gabor seinem Bruder alles erzählen.
    "Mir geht es gut! Ich bin jetzt Scriba Personalis von Vater, der mittlerweile Quaestor Urbanus ist, und ich will bei der übernächsten Wahl ebenfalls in die Politik einsteigen. Ich bin erst vor wenigen Monaten aus Achaia (Athen) zurückgekehrt, wo ich eine ausführliche Ausbildung genoß, die mir unser Vater und Onkel Geminus spendiert haben.
    Es ist sehr gut wieder mit dir zusammenzusein! Ich zweifelte schon daran, ob du jemals wieder zurückkehren würdest oder ob du in Germanien oder in Hispania oder sonstwo eine schicke Braut gefunden hast und dich da niedergelassen hast. Du musst mir unbedingt alles erzählen!
    Aber ich schlage vor, dass du dein Gepäck hier abstellen lässt und wir dann in eine gute Taverna auf dem Forum gehen, und du dir einen Wein ausgeben lässt! Was hälst du davon?"

  • Als er das Wort "Wein" hörte, konnte Romanus seine Vorfreude kaum im Zaun halten. Auf seiner Reise hatte er woh des Öfterenl keine Annehmlichkeiten wie guten römischen Wein genießen können.


    "Freut mich zu hören, dass Vater endlich Karriere macht und du dabei bist seinem Beispiel zu folgen. Potentielle Bräute gab es in den Provinzen genug, aber schicke Bräute... die muss man wohl doch in Rom suchen."


    Romanus zwinkerte Gabor zu und ließ sein Gepäck abstellen.


    "Dann lass uns mal in eine gute Taverna gehen... ich hoffe du hast einen guten Geschmack, denn ich kenne mich in Rom kaum noch aus."

  • Fabia hatte Stimmen gehört. Eine Traube kauend steckte sie den Kopf herein und sah Gabor und Romanus. Sie hätte sich beinahe verschluckt.
    "Ieks! Romanus!" rief sie und lief mit der Weinrebe in der Hand zu ihrem Cousin, um ihn zu drücken.
    "Mensch, du bist ja groß geworden!" 8o

  • Artig ließ sich Romanus von seiner Cousine drücken. Ja, die Familie hatte ihm wirklich gefehlt! Dann musterte er sie ausführlich von oben bis unten.


    "Ja... und auch du hast das Mädchenalter hinter dir gelassen wie man sieht."


    Mit einem strahlenden Lächeln versuchte er den Wein wenigstens für kurze Zeit aus seinen Gedanken zu verbannen.

  • Fabia grinste.
    "Und nicht nur das! Ich habe eine Anstellung am Kaiserpalast und einen Verehrer", verriet sie ihm.
    "Und du, was wirst du nun tun? Und wie war die Reise überhaupt?"

  • Zitat

    Original von Marcus Helvetius Romanus
    "Ja... und auch du hast das Mädchenalter hinter dir gelassen wie man sieht."


    "Das kann man wohl sagen! Ist es nicht ein Jammer, dass wir mit ihr verwandt sind!?
    Ich hatte Marcus gerade vorgeschlagen zum Erzählen und zum Feiern in die Taverna Apicia zu gehen. Möchtest du uns nicht begleiten?"

  • "Begleiten? Hm...naja, wenn ich nicht störe? Ihr habt euch aber sicher auch einiges zu erzählen, also bin ich euch sicher nicht böse, wenn ihr allein geht und heute Abend mit mir zu Abend essen würdet?"

  • "Nun gut Fabia, dann werden wir Männer ohne den kritischen Blick einer Dame zunächst eine Taverne unsicher machen und später beim Abendessen bei dir vorbeischauen, das ich kaum erwarten kann. Ich... nun am Ende meiner Reise ist mir ein wenig das Geld ausgegangen und habe daher in den letzten Monaten nicht wirklich üppig gespeist. Du wirst also einen sehr SEHR hungrigen Cousin beim Essen zusehen müssen. Auf bald Fabia!" sagte Romanus in einem Tonfall der darauf schließen ließ, das wohl nicht alles wirklich ernst gemeint war.


    Nach einem abschließenden Augenzwinkern an Fabia wandte sich Romanus wieder an Gabor.


    "Nun, in welche Taverne wollen wir gehen?"

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