Domus Aeliana - Cubiculum Callidus

  • Auch Vespa stand nun auf.


    "Ich danke dir und mache dir keine Gedanken. Ich werde auf mich aufpassen. Vale."


    Und schwupps war sie verschwunden und stürzte sich in die Vorbereitungen...

  • Erschöpft kam Callidus am späten Abend in die domus Aeliana. Im Schein der Öllampen hatte er lange in der domus Tiberiana in seinem officium gearbeitet, um die vielen Bittschreiben zu sortieren, zu benatworten oder weiterzureichen. Einige Ernennungen waren durchzuführen, in das Archiv einzutragen und Urkunden auszustellen.
    Nun aber, zu später Stunde, setzte er sich, die Amtstracht ausgezogen und in einer Tunika gekleidet, auf das weiche Bett, die Schreiben seiner Familie in der Hand. Sorgsam las er Satz für Satz die Briefe aus Germanien, die ihn von Paulina und Vespa erreicht hatten. Nie hätte er sich vorgestellt, dass er seine Cousine Paulina einmal vermissen könnte, doch in diesen Tagen, da die domus Aeliana leer wie nie zuvor war, der Großteil der Verwandtschaft hunderte Meilen entfernt, hatte er tatsächlich dieses Gefühl, während er ihre Worte auf dem Schriftstück verfolgte.
    Zu gern wäre er nach Germanien aufgebrochen, um Ruhe zu haben, um aus den Amtsgebäuden herauszukommen, um alles hinter sich zu lassen. Doch zu unmöglich war dieses Unterfangen. Die Wachstafeln hatten sich gestapelt und für jede, die er abarbeitete, kamen zwei neue hinzu.
    So blieben ihm nicht der persönliche Besuch, sondern nur die persönlichen Worte in einem Antwortschreiben übrig, das er verfassen konnte.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Nakhti brachte die neue Sklavin, die am Eingang der Domus Aeliana von einem Wachposten der Prätorianer 'abgegeben' worden war, zum Cubiculum von Aelius Callidus.


    “Du wartest.“, sagte er zu ihr, bevor er an die Tür klopfte und eintrat.


    “'err!“, machte er auf sich Aufmerksam und verbeugte sich tief.
    “'ier eine neue Sklavin ist. Du sie 'ier'er bestellt 'ast?“

  • Das Haus war schön, ja es war wirklich schön zumindest das was sie bis jetzt hatte sehen können und das war einiges so kam es ihr zumindest vor. Hier sollte sie also dienen. Fhina musste sagen, dass ihr das Umfeld gefiel und kurt musste sie sich die Frage stellen wo sie wohl gelandet wäre wenn sie von einem der anderen beiden Männer gekauft worden wäre. Doch diese Frage strich sie lieber schnell aus ihrem Gedächtnis, denn es zählte doch nur wo sie jetzt war und zumindest vom Äusseren her konnte es ja gar nicht besser werden.
    Dieses mal konnte sie ihr Staunen und Umhersehen nicht verbergen und sie schaute den ganzen Weg über immer wieder nach links, nach rechts, nach oben und auch hinunter auf den Boden. Es gab Bilder an den Wänden die die schönsten Dinge zeigten und überall glänzte es. Ein Haushalt in dem man sich sicher wohl fühlen konnte und der Sklave der vor ihr ging sah auch nicht gerade aus als sei er unglücklich.


    Fhina lächelte scheu auf, als er ihr sagte, dass sie warten sollte und er in der Zwischenzeit in das Zimmer ging welches vor ihnen lag. Ihre Aufregung wuchs und sie war gespannt wie ihr Herr nun letztendlich sein würde. Auf dem Markt hatte sie ihn ja nur kurz gesehen und nicht wirklich was gerdet oder hatten sie gar nichts gesprochen? Fhina konnte sich nicht mehr wirklich erinnern aber das spielte ja nun auch keine Rolle mehr. So blieb sie vor dem Zimmer und wartete darauf, dass sie vor den Aelier treten konnte.

  • Nakhti drehte sich um und sah nach draußen, vor die Tür, wo die neue Sklavin wartete. Er winkte ihr, dass sie herein kommen möge.


    “Das sie ist, 'err.“, sagte er wieder zu Callidus gewandt. “Alles richtig ist, 'err?“





    Sim-Off:

    Fhina: Aelius Callidus kann momentan scheinbar nicht so regelmäßig im IR sein. Damit Dir nicht zu langweilig wird können wir vielleicht schon mal Deinen Einzug in die Sklavenunterkunft vorziehen, wenn Du möchtest. Da ist sie, frisch renoviert und bezugsfertig: Domus Aeliana - Servitriciuum maior

  • Ihr war ziemlich warm geworden was wohl an der Aufregung lag unter der sie litt. Sie war immer noch hin und weg von dem was sie bis jetzt zu sehen bekommen hatte und wollte auch sehr gerne wissen wie es war wo sie wohnen würde, denn beim besten Willen konnte sie sich nicht vorstellen, dass es schlecht war oder gar den Behausungen des Sklavenhändlers glich. Eine Gänsehaut zog sich bei diesem Gedanken ihren Nacken entlang und bedeckte sogleich ihren ganzen Rücken, dass sie ein Schütteln unterdrücken musste.


    Als der Sklave sich umdrehte schien es endlich so weit zu sein und sie sollte eintreten. Einen Bruchteil einer Sekunde zögerte sie noch um sich zu sammeln und dann trat sie langsam durch die Tür und stellte sich zu dem Sklaven um ihren neuen Herrn anzusehen, natürlich so wie es sich für eine Sklavin gehörte denn das war etwas was man ihr von Anfang an eingebläut hatte als man sie zur Sklavin machte: Schaue deinem Herrn niemals direkt in die Augen das gehört sich nicht denn das würde dich mit ihm gleichstellen.


    Daran hatte sie sich immer gehalten und wprde es auch jetzt machen.



    Sim-Off:

    Sehr gerne :)

  • Sim-Off:

    mhm...lag leider von Viren gefesselt krank im Bett. Aber danke für die Umsorgung von Fhina in dieser Zeit :)


    Nachdem Nakhti sich im Türrahmen gezeigt hatte, erhob sich Callidus von seinem Stuhl. Er nahm die Ankündigung der Ankunft der neuen Sklavin entgegen und nickte.
    Kurz richtete der Aelier seine Kleidung, dann trat er auf Nakhti und die neue Sklavin zu.


    > Ja, ich danke dir, Nakhti. Das ist richtig, ich erwarb sie auf den Märkten. Sie wird sich um einige Dinge im Haushalt kümmern. <


    Callidus trat einen weiteren Schritt auf die Sklaven zu und schaute nun Fhina an, die ihren Blick gesenkt hatte.
    Schüchternheit war in der Gestik und Mimik der Sklavin zu erkennen. Verunsicherung zeigte sich in ihrer ganzen Haltung. Der Aelier vesuchte dies nachzuvollziehen, was einem freien römischen Bürger aber nicht gelingen würde, der den Verlust der eigenen Freiheit als das Schrecklichste auffasste.
    Er versuchte die etwas unangenehme Atmosphäre mit einem freundlichen Blick zu lösen. Übertriebene Härte sah Callidus im häuslichen Bereich als unnütz an. Wenn es das Geschäft betraf und die Förderungen seiner Minen davon abhingen, setzte Callidus auf hartes Durchgreifen. Im Haus aber sollte diese Art der Sklavenfürhung nicht Einzug erhalten.


    > Sieh mich an! Du heißt Fhina, ist das richtig? <


    ...versuchte Callidus das Gespräch zu eröffnen.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Nakhti war erleichtert, dass alles seine Richtigkeit hatte. Also verneigte er sich nochmals vor dem Herrn und ließ ihn mit seiner neuen Sklavin alleine. Aber er hielt sich weiter in der Nähe auf, für den Fall, dass er doch noch einmal gebraucht würde.

  • Sie hörte das Geräusch von aneinander reibenden Stoff und auch die Schritte als ihr neuer Herr näher kam und vor ihr stehen blieb. Er war groß, viel größer als sie es in Erinnerung hatte. Aber sie war ja auch nur klein und schmal und traute sich nicht ihn wirklich anzusehen da sie eben bestimmte Regeln beigebracht bekommen hatte, dass es hier vielleicht anders sein könnte, das wusste sie ja nicht.
    Als sie seine Worte hörte musste sie wieder zögern auch wenn sie es nicht wollte und noch etwas wollte sie gar nicht--ihm widersprechen deswegen hob sie langsam ihren Blick und sah ihn an.
    "Ja Herr, Fhina sein mein Name, Herr," sagte sie ruhig und betrachtete ihren Herrn etwas genauer, versuchte dabei aber nicht zu aufdringlich mit ihren Blicken zu wirken. Er hatte ein recht nettes Auftreten und wirkte nicht streng, zumindest konnte Fhina nichts davon entdecken bis jetzt. "Bitte entschuldigen schlechtes Latein, ich wollen gerne lernen mehr damit ich sein gute Sklavin Herr," kullerten ihr die Worte aus dem Mund weil sie sich nicht mehr sicher war ob er wusste wie schlecht ihr Latein eigentlich gewesen war auf dem Markt und verbessert hatte es sich bis jetzt immer noch nicht.

  • Callidus musterte die Sklavin, während sie ihn nun zögerlich anblickte und ihm Antwort gab.
    Ja, da war was... ihre Schwachstelle war ihr verbesserungswürdiges Latein. Darum machte sich Callidus jedoch keine Sorgen. Wenn man selbst dem Ägypter Nakhti das Stammeln lateinsicher Wörter hatte beibringen können, dann würde man es auch dieser Sklavin vermitteln können.


    > Fhina also. Mach dir keine Gedanken um deine Aussprache. Meine Aufgaben an dich wirst du verstehen, so dass du sie ausführen können wirst. Und was das Konjugieren der Formen von esse angeht, da sehe ich keine Probleme. <


    Vermutlich hatte sie nicht verstanden, was Callidus überhaupt meinte, aber das musste sie auch nicht. Als grammaticus und sogar Rector der Schule waren diese Worte vielleicht auch eher ein wissenschaftlicher Monolog als ein Angebot zur Unterhaltung über die lateinische Sprache.


    > Setz dich doch auf diesen Stuhl! Ich möchte, dass du mir zunächst erzählst, wo du herkommst. Kennst du deine genaue Heimat? <


    Callidus bat der Sklavin Platz an. Er würde zunächst hören wollen, was Fhina über sich zu erzählen hatte. Sicherlich wäre das nicht viel, Sklaven waren in solcher Situation meist wenig redselig, jedoch würde ihr dies vielleicht ein Gefühl der Sicherheit vermitteln.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Also den Anfang konnte die junge Sklavin ja noch verstehen aber alles andere war als würde er in einer noch komplizierteren Sprache als nur Latein mit ihr sprechen denn dieses Wort war ja nicht einmal in Gedanken für sie auszusprechen also nickte sie einfach nur aber ihr Blick sagte mehr als Worte, denn sie hatte absolut nichts verstanden, ausser, dass sie die Aufgaben verstehen würde die er ihr sagte. Darin hatte sie auch nie das Problem gesehen sondern vielmehr wenn sie Gästen gegenüberstand die das vielleicht nicht mochten wenn sie so sprach.
    Wieder das kurze Zögern in ihrer Bewegung und erst dann ging sie hinüber und setzte sich hin, legte ihre Hände vorsichtig in ihren Schoß und versuchte anständig dazusitzen und ihn anzusehen.
    Wieder etwas merkwürdiges, dass sie hier sitzen sollte auch etwas was bei ihrem alten Herrn anders gewesen war so nett er auch gewesen war aber auf dem Stuhl sitzen hatte sie nicht gekont zumindest nicht so neben oder vor ihm.


    "Raetien Herr, es war kleines Dorf dort, nicht groß nur wenige Menschen da lebten aber sehr schön gewesen. Ich sein Keltin, ich waren 14 als kamen Menschen und nahmen mich mit und nun ich sein hier. Was du mögen hören Herr? Ich sollen erzählen noch mehr?" Fhina wollte nicht einfach irgendetwas drauf los reden nicht, dass sie ihren neuen Herrn schon nach wenigen Sätzen anfing zu langweilen und hatte sie denn so viel zu erzählen? Wie man es nahm nun war sie ja schon fünf Jahre eine Sklavin und eine gute dazu.

  • Callidus hatte sich auf den Stuhl gesetzt, der auf der anderen Seite des kleinen Tisches stand. Nur eine Schale mit Obst und eine Karaffe Wasser standen dort. Beide waren jedoch aus Glas gefertigt und verziert. Das Obst war eine Mischung aus Pfirsichen und Datteln. Das, was Callidus beliebte am Nachmittag zwischendurch zu speisen.


    > Raetia also! Das liegt nördlich der Alpes. Weißt du, dass du damit schon weiter gereist bist als ich selbst? Deine Heimat ist eher Germania zugewandt. Ich möchte wissen, wie es dort ist. Hat es viel geregnet? Viel geschneit? War es kalt dort, wo du herkommst? Was ist mit deiner Familie? Ist sie tot? <


    Er biss in ein Stück Pfirsich. Callidus war gewiss nicht herzlos, auch nicht abgestumpft. Doch Fhina war in der Realität angekommen, und diese bedeutete nun einmal die Sklaverei für sie. Die Frage nach dem Ableben der Eltern war tatsächlich ein Punkt, der Callidus interessierte. Er wollte wissen, wie das Mädchen in diese Situation gelangt war. Und letztlich war es dabei gänzlich egal, wie liebreizend er diese Frage verpackt hätte.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Ihr Blick wanderte zwischen ihrem Herrn und den Dingen hin und her die auf dem kleinen Tisch standen. Es musste eine sehr teure Glasschale sein die da stand mit ihren feinen Verzierungen. In dem alten Haushalt wo sie gewesen war hatte es so etwas kostbares nicht gegeben aber Fhina wollte sich nicht mehr wundern über diese Dinge. Sicher kamen noch mehr wenn sie erst einmal das ganze Haus gesehen hatte. Wie mochten wohl die einzelnen Zimmer ausgestattet sein? Daran wollte sie gar nicht denken alles schien so kostbar.


    "Meine Heimat so weit weg? Ich nicht wissen, ich seien lange gereist bis ich seien verkauft worden aber ich nicht wissen welchen Weg genommen oder durch welch Gebiete gegangen. Keine Ahnung nur wissen sehr lange alles gesauert haben. Du nie waren weit weg? Aber schön sein wenn haben Heimat und bleiben in dieser da zu Hause sein, Herr." Immer wieder erinnerte sie sich gerne an ihr zu Hause und es wunderte sie, dass ihr Herr mehr darüber wissen wollte und seine Frage über den Verbeleib ihrer Familie war sie nicht geschockt.


    "Dort wo kommen ich her das Wetter seien in meinen Augen normal. Anderer würden finden es kalt aber für mich seien normal. Es haben geregnet und auch geschneit aber wenn warm dann konnte auch werden richtig warm. Es nicht seien das ganze Jahr kalt oder schlechtes Wetter. Das wechseln sich alles immer wieder ab je nachdem was Götter wollen dann kommen auch. Im Winter es konnte scheien ganz viel und dann seien sehr kalt gewesen. Schnee lagen so hoch und höher," sagte sie und deutete an, dass der Schnee ihr ungefähr bis zur Hüfte gegangen war.


    "Meine Familie? Ich nichts wissen was sein geworden aus ihnen. Wir getrennt wurden als das alles geschehen aber ich seien mir sicher, dass Götter haben beschützt sie alle und sie leben wie ich an irgendeinen gut Ort. Ich sicher bin, dass sie leben, meine Mutter, Vater und kleines Schwester. Sie sicher haben auch gutes Hause gefunden," sagte Fhina auch wenn sie wusste, dass nicht jeder ein solches Glück haben konnte wie sie.

  • Callidus hörte sich die Ausführungen der Sklavin an. Fhina stammte offenbar aus dem Voralpenraum, auf jeden Fall aus einer höheren Lage, wo es zu solchem Schneefall kommen konnte. Der Aelier war erstaunt, denn solche Massen von Schnee, so hoch, konnte er sich nicht vorstellen. Er wollte sich auch gar nicht vorstellen, wie kalt es dann über einen längeren Zeitraum gewesen sein muss, wenn im Winter solche Schneemassen vorhanden waren.


    > Du wirst sehen, hier wird es die meiste Zeit wärmer sein, Schnee wird es kaum geben. Deine Heimat liegt weit im Norden, viele Tagesreisen und ein schwieriger Weg durch die Alpenpässe trennen dich von deiner Heimat und deinem jetzigen Zuhause.
    Es ist eine neue Situation für dich, deshlab will ich dir einiges sagen: Wenn du etwas benötigst, kommst du zu mir. Wenn du krank bist, kommst du zu mir. Wenn es dir an irgendetwas fehlt, wirst du zu mir kommen. Ich werde dann sehen, ob du etwas benötigst und es dir besorgen. Ich werde sehen wie krank du bist und entscheiden, ob ein Arzt konsultiert werden muss. <


    Callidus wollte Fhina unmissverständlich klarmachen, dass sie hier zu arbeiten hatte. Viele Sklaven der gehobenen Häuser beliebten dies zu vergessen, wenn sie auf den Straßen von ihrem Leben prahlten. Im Gegenzug für die Arbeit würde Callidus sich als Herr in allen Bereichen für seine Sklavin einsetzen und ihr zukommen lassen, was sie bedurfte.


    > Ich werde dir neue Kleider in das servitricium legen lassen. Essen erhältst du in der Küche, wo die Sklaven essen. Es wird stets für Speisen gesorgt sein. Ein bis zweimal die Woche bekommst du auch etwas Fleisch oder Fisch. Du wirst dich um meine Räumlichkeiten kümmern und meine Gäste bewirten. Einige Klienten erscheinen jeden Morgen. Es ist für Wasser zu sorgen und für die Zusammenstellung der sportulae, kleiner Nahrungskörbe, die sie erhalten. Du wirst durch den maiordomus noch instruiert. Hast du das verstanden? <


    Callidus goss einen Becher Wasser ein und schob ihn der Sklavin hin. Auch die Schale mit Obst rückte er näher an Fhina, so dass diese davon nehmen konnte.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Die Sklavin hatte sich schon damals sehr früh damit abgefunden, dass das Wetter hier ganz anders war als in ihrer Heimat. Manchmal vermisste sie die kalten Winter sehr denn sie hatte viel Spaß gehabt mit ihrer Familie. Sicher es war ein hartes Leben gewesen aber sie hatten immer etwas gefunden was das Leben sehr lebenswert gemacht hatte. Im Schnee spielen, dies war ein wunderbares Gefühl gewesen und gerade jetzt wo sie daran dachte wünschte sie sich schon mal wieder eine Hand voll Schnee zu halten und das Gefühl zu haben wie die Hand langsam kalt wurde und der Schnee auf der Haut schmolz.


    Sie nickte, denn sie wusste es musste ein sehr weiter Weg zu ihrer Heimat sein. Viel weiter als sie es sich vorstellen konnte auch wenn sie diesen schon einmal gegangen war vor langer Zeit. Doch die Erinnerungen an diese Tage waren lange her und das war auch gut so denn schön waren sie nicht gewesen aber halbwegs vergessen.


    Aufmerksam versuchte sie seinen Worten zu folgen und sich zu behalten was zu tun war. Immer wenn etwas mit ihr sein würde, dann würde sie zu ihm gehen das hatte sie nun verstanden. Wie gut, dass sie nur selten Krank war und bis jetzt nur eine ernstere Verletzung erlitten hatte als sie eine Holztreppe von oben nach unten gefallen war und sich am Rücken verletzt hatte. Bis auf eine Narbe war alles wieder verheilt.


    Sie nickte immer wieder während sie ihn ansah und zuhörte. Das waren viele Sachen die sie sich merken musste aber das schaffte sie, zwar waren es Sachen die sie bis jetzt noch nicht hatte machen müssen aber sie war ja nicht dumm. "Ich haben verstanden Herr, aber Räume was du meinen damit? Räume die alle geben in dieses Haus oder nur Räume in denen du sein wie das Raum in dem du schlafen? Ansonsten ich haben verstanden was zu machen ich jeden Tag Herr."


    Ihr Kopf neigte sich etwas zur Seite als er ihr einen Becher hinschob den er eben noch mit Wasser füllte und dann noch die Schale mit dem Obs näher an sie ranbrachte. Zurückhaltend wie sie war ergriff sie dann den Becher und nahm zögerlich einen kleinen Schluck. "Danke Herr," bedankte sie sich rührte das Obst aber nicht an.

  • > Gemeint sind mein cubiculum, mein Schlafgemach, sowie auch das tablinum, in dem ich wichtigere Klienten oder Geschäftspartner empfange. Das tablinum liegt auf der dem vestibulum gegenüberliegenden Seite des atrium. Hier sollte nicht nur Wasser gereicht werden. Hier muss in meiner Anwesenheit stets auch eine Karaffe mit Falerner Wein vorhanden sein.<


    Callidus fuchtelte ein wenig mit den Händen, um die Richtungen zu verdeutlichen, was mäßig gelang.


    > Du wirst in den nächsten Tagen und Wochen viel lernen und das Haus und dessen Abläufe kennenlernen. Ich werde dafür sorgen, dass du Täfelchen bekommst, von denen du lernen kannst, damit dein Latein besser wird. Ich erwarte nicht, dass du in hohem Stil mit den Gästen sprichst, aber du solltest ihnen verständlich antworten können. <


    Er biss wieder in den Pfirsich.


    > Wenn ich im Hause bin, erwarte ich eine Schüssel mit frischem Obst und das Wasser in meinen Räumen, so, wie du es hier nun siehst. Sollte es auch an Dingen in der Küche fehlen, so wirst du sie auf den Märkten einkaufen können. Deine Wege von der domus Aeliana bis auf die wichtigsten Märkte wird recht kurz sein. Anfangs wirst du mit Daria, Nakthi oder Alcaeus gehen, um dir alles einzuprägen. <


    Fhina schien verständig zu sein. Sie machte auf callidus nicht den Eindruck, als würde sie Probleme bereiten. Es wäre auch dumm gewesen, konnte sie sich doch schließlich ausrechnen, dass ihr nächster Haushalt weit weniger komfortabel ausfallen würde können.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Auch diese neuen Informationen prägte sie sich ein. Es sollte nicht zu schwer sein sich um das ganze zu kümmern denn es waren keine schweren Aufgaben und nicht so wie früher wo sie alles in dem einen Haushalt hatte machen müssen, aber auch da hatte sie sich niemals beschwert sondern getan was getan werden musste. Von zu Hause her war Fhina viel schwerere Arbeiten gewohnt denn als Tochter eines Bauern musste auch sie immer hart anpacken und sie hatte es gern getan. "Ich merken mir und werden machen gute Arbeit und du nie müssen deswegen schimpfen mit mir Herr," sagte sie und lächelte zurückhaltend. Sie wollte diesem Mann beweisen, dass er eine sehr gute Sklavin gekauft hatte und eigentlich ein Schnäppchen auf dem Markt erstanden hatte.


    Die Beschreibung mit seinen Händen, zumindest der Versuch, ließ sie ein klein wenig mehr schmunzeln doch sie rief sich gleich wieder zur Ordnung und wollte auf keinen Fall unhöflich sein oder frech.


    "Ich dich nicht werden enttäuschen und werden ganz viel lernen um zu werden besser. Ich können lesen und schreiben und das sicher werden mir helfen noch lernen schneller damit ich können bald besser deine Sprache. Alter Herr nie wirklich drauf gesehen und das meiste ich haben bringen mir selber bei um zu verstehen was wollen jeder von mir. Das Schreiben von Latein sein schwer aber sprechen noch schwerer irgendwie."


    "Obst und Wasser, ja Herr." Sie nickte um zu zeigen, dass sie verstanden hatte und freute sich schon, wenn sie das erste mal einkaufen gehen konnte, denn es war immer etwas besonderes nach draussen zu dürfen. Für sie war es kein Problem, dass sie in Begleitung gehen sollte es war ihr sogar lieber, denn wie würde es aussehen wenn sie sich da draussen auf den Märkten verlief? Nein sie wollte nicht, dass man schlecht über sie dachte und da blieb sie lieber in Begleitung.

  • > Gut, Fhina, du kannst nun in deinen Raum gehen, und dort die dargereichten Kleider anprobieren. <


    Das einfache Leinengewand war für den neuen Haushalt unangemessen. Callidus selbst hatte zu den Saturnalien den Sklaven neue Tuniken, den Sklavinnen sogar teuere Gewänder aus Seide kaufen lassen, um sie ansehnlich für die Aufen der Gäste gekleidet zu wissen.


    > Wenn du dich an das hältst, was man dir hier sagt, wirst du ein angenehmes Leben hier führen können. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Callidus schaute verdutzt auf.


    > Vespa? Sie ist in Rom? Hier? Welch Freude! <


    Callidus sprang förmlich auf und ging auf den Sklaven zu, um Vespa zu begrüßen und zurück in Rom willkommen zu heißen.


    > Ich werde jetzt gleich nach ihr sehen! <


    Sprach´s und stürmte an Katander vorbei.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

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