Ein Tröpfchen in Ehren

  • Gabriel betrat nach Sura die Taverne und folgte ihm zu einem freien Tisch, wo er sich ihm gegenübersetzte. Das erste und letzte Mal war er hier vor Wochen mit seinem Centurio Metellus gewesen. Was aus ihm wohl geworden war?
    Gabriel schob die Gedanken bei Seite und und winkte den Wirt herbei, der ihm zunickte, aber gerade woanders eine Bestellung aufnahm.


    Gabriel wandte sich an Sura: »Sag, dein Rang: Mit welchen von den Vigiles ist er vergleichbar?«

  • "Soweit ich weiß, heißt es bei euch Optio. Ich darf die Ausbildung leiten und führe die eine oder andere Patrullie, bin aber dem Centurio untergeordnet."


    Schließlich kam der Wirt. Ich bestellte für mich einen guten Falverner (oder so :D)

  • Gabriel nickte. Ah, er war also gerade mal einen Rang über dem seinen und er grinste. Als der Wirt kam und Sura sich einen Falverner bestellte, tat er es ihm gleich und sagte: »ich lad dich ein!«


    Der Wirt nickte und verschwand. Und Gabriel sagte dann zu Sura: »Eigentlich bin ich schon einige Zeit bei den Vigiles, aber dieser dämliche Überfall damals hat mich für eine lange Zeit ausser Gefecht gesetzt. Ob ich wohl jemals aufsteigen werde, weiss ich nicht. Und drei Kameraden haben die Vigiles verlassen - alles drei Freunde oder Bekannte. Naja, so ist das Leben! Erzhl mal, was für Verbrechen ihr so bearbeitet? Ist sicher spannender, als Feuer zu löschen oder Sklaven einzufangen ...«
    Letzters hatte er sich ja eh geweigert.


    Sim-Off:

    Wein: WiSim :D

  • "Oh, danke Gabriel!", sagte ich überrascht und freundlich. Dann lehnte ich mich zurück. "Es ist spannender was wir tun? Nein. Die CU kann auch ein lahmer Haufen sein. Ich habe die Akten mal aufgeräumt. Schlimm! Nein, es ist wirklich nicht so spannend wie man immer sagt, und ich darf vermuten, das gleiche ist es bei euch, oder?"

  • Gabriel hatte Sura Worten aufmerksam gefolgt und ging tief in sich. Was war schon spannend? Er hatte den Dienst der Vigiles angenommen, wegen Falco, der dann gegangen war. Und dann gingen andere.
    »Spannend? Hmh, aber sicherlich spannender, als Feuer zu löschen.« Und dann stellte er seine Frage: »was muss ich tun, um eurer Einheit bei zu treten? Vielleicht habe ich mehr glück bei euch mit meinen Fähigkeiten? «


    Und dann sprach er erhrlich: »Ich was früher ein Meisterdoeb und Einbrecher ...«
    Aber er ergänzte: »Aber ich habe dafür gesühnt .... « Seine Mimik wurde ungewohnt ernst.

  • -.^ "Oh, ich sitze hier mit einem Meisterdieb!", sagte ich grinsend, um die Atmosphäre ein wenig aufzulockern. "Was du brauchst um in die CU zu kommen: Ein Versetzungsschreiben. Anzufragen beim Vorgesetzten. Ist alles festgehalten im Gesetz."


    Ich holte eine kleine Wachstafel herraus, die an meinem Ledergürtel in einem Sack baumelte und reichte sie Gabriel.


    § 10 Entlassung mittels Honesta Missio
    (1) Ein Miles ist mittels Honesta Missio ehrenhaft zu entlassen,
    1. wenn seine Dienstzeit offiziell endet
    2. wenn er freiwillig ausscheidet
    3. wenn er aus gesundheitlichen Gründen ausscheiden muss.
    (2) Ein Miles der Auxilia erhält nach Honesta Missio das Römische Bürgerrecht. Hierzu muss er mindestens 2 Monate im Exercitus Romanus gedient haben.
    (3) Ein Römischer Bürger erhält nach Honesta Missio vom Imperium Romanum ein Donativum. Dieses erhöht sich mit jedem Dienstmonat um 180 Sesterze zur Endsumme.


    "Dann musst du eigentlich nur noch zur Torwache, und wir nehmen dich auf. Allerdings weiß ich nicht, ob als Probatus oder Miles.", erklärte ich ihm.

  • Das klang doch gar nicht mal so schlecht, nachdem Gabriel das Wachstäfelchen gelesen hatte. 180 Sesterzen? Ich kriege gerade mal 20 ...« murmelte er und dachte im Stillen: Elende Ausbeuter :D


    »Also, in Mordfällen ermitteln stelle ich mir doch durchaus spannender vor. Und auch wenn ich nie einen Mord begangen habe ...« wohl aber schon getötet, dachte er im Stillen und fuhr fort: » ... so bringe ich ja, was Verbrechen angeht, eine gewisse Erfahrung mit!« Er lachte. »Ja, ja, das waren damals Zeiten. Aber ich schweife ab. Und wie, ich erlange das Bürgerrecht? Doch nicht als Libertus, oder?«


    Der Wirt kam mit einer Kanne Wein zurück und Gabriel schenkte Sura und sich einen Becher ein. Er hob ihn und prostete ihm zu. Dann nahm er einen kräftigen Schluck. Hach, das tat gut.


    edit: Schreibfehler -.^

  • Nun staunte Gabriel nicht schlecht. Er hatte sich eigentlich nie groß Gedanken um das Bürgerrecht gemacht, da er es ihm aussichtslos schien, es je zu bekommen.
    »Tztz, dann geht das also doch. Na, das wäre ja ein Grund zum Feiern. Ehrlich gesagt muss ich mich dann mal schlaumachen, welche Vorteile das für mich hat! Außer, dass ich wählen kann!« Er lachte fröhlich.


    »Und habt ihr bei euch auch so eine Aufnahmeprüfung, die ich bestehen muss? Oder läuft das anders, weil ich bei den Vigiles bin?« Da war es wieder, das freche aber doch fröhliche Grinsen.

  • "Ich darf dich da mal an die Schola weiterleiten, die haben da ein Officium für Rechtsfragen, die kennen sich da aus.", empfahl ich ihm. "Die kannst du auch gleich das zweite Fragen, da ich wei gesagt nicht weiß, ob du als neuer Probatus aufgenommen wird oder eben als Miles." Ich sah ihn grinsen und musste auch grinsen, es war eben doch ansteckend.

  • »Danke, Sura, das werde ich bald machen!«


    Gabriel nahm noch einen kräftigen Schluck und lehnte sich entspannt zurück, während er den Becher in seiner Hand drehte und sein gegenüber musterte.


    »Erzähl mir ein wenig von dir, wenn du magst. Bist du verheiratet? Was macht deine Familie so?«


    Und dann fiel ihm ein, dass er, wenn er Suras truppe angehörte, ja mehr über die laufenen Ermittlungen wegen Medeia erfahren würde können. Und so grinste er in sich hinein.

  • Ich trank einen Schluck und lehnte mich dann zurück. "Nein, ich bin weder verheiratet, noch verlobt, noch habe ich Kinder, noch sonst etwas. Mein Familie besteht hauptsächlich aus der Castra. Mein Vater ist tot, ab und an sehe ich noch Maximus, aber ansonsten... Und dann wäre da noch Lucianus, Vincius, Mein Patron. Wie sieht es bei dir aus?"

  • »Dann geht es dir ja ähnlich wie mir!« grinste Gabriel und wurde dann ein wenig ernster. Bedächtig stellte er den Becher auf dem Tisch vor sich ab.
    »Mein Vater ist auch schon lange gestorben, meine Mutter starb bei meiner Geburt. Daher habe ich keine Geschwister. Und aus meiner Heimat bin ich lange weg. Eigentlich ist der ehemalige Praefekt Marcus Didius Falco mein Patron, aber er hat Rom verlassen. Sehr schade, denn wir waren gut befreundet. Ansonsten kenne ich ein paar Leute flüchtig hier in Rom ... « erzählte er.
    »Falco hatte es mir damals freigestellt, hier in Rom zu bleiben und zu den Vigiles zu gehen oder aber in meine Heimat zurück zukehren. Doch dort zieht mich eigentlich auch nichts mehr hin!« Er lachte. »Außer den schönen Frauen, aber die gibt es hier auch! Neulich habe ich einen Sklaven und zwei Sklavinnen kennen gelernt, aber ich habe keine Ahnung, was aus ihnen geworden ist. Doch da fällt mir ein, die eine Frau nannte mir den Ort, wo er sie würde finden würde.«


    Sie gehörte zu Furianus Haushalt.


    »Und bei den Vigiles hält mich einfach kaum mehr etwas. Vier von ihnen, die ich dabei war, etwas näher kennen zulernen, sind gegangen!« Wieder grinste er, nun etwas milder. »Ziemliche Fluktuation bei den Vigiles ...«

  • »Ich habe keine Ahnung. Durch meine schwere Kopfverletzung wegen dem Überfall damals war ich ziemlich lange abwesend. Ich habe lauter neue Vorgesetzte. Aber ich hörte auch nur irgendwas von seltsamen Gerüchten, allerdings ohne Inhalt. Vielleicht Kompetenzgerangel?«


    Gabriel bestellte beim Wirt noch Oliven und etwas Käse und bot Sura etwas davon an.

  • "Danke, aber ich habe im Moment keinen Hunger, eher Durst.", sagte ich und bestellte mir noch ein kleines Gläschen.


    "Naja, ich kann es wie gesagt auch nicht bestätigen, ich bin nur von den "Nachbarn". Aber was solls, wir kümmern uns um unseren Kram und die Vigiles um ihren." :D, grinste ich ihm zu.

  • »Genau! Erzähl mir lieber etwas von deiner Arbeit. Und an welchen Vorgesetzten muss ich mich bei dir wenden?« Er hatte nicht nur Durst, sondern auch Hunger. Er konnte eigentlich immer etwas essen und so machte er sich über das Gebrachte her.


    Und er schenkte Sura aus dem krug, welchen Gabriel bestellt hatte, einfach noch etwas nach.

  • »Ach ja, ich habe es doch glatt vergessen, dass du nichts erzählen darfst!« Er zwinkerte Sura grinsend zu.


    »Na, das nenne ich doch mal einen gelungenen Anfang für ein neues Dienstverhältnis. Das gefällt mir, mit meinem zukünftigen Vorgesetzten in der Taverne zu sitzen und ein Glas Wein zu trinken. Da kann ja nichts schief gehen!« Gabriel lachte versonnen. Er musste kurz an Medeia denken und nahm einen weiteren tiefen Schluck aus dem Becher, lehnte sich vor und stützte seinen Ellenbogen auf die Tischkante, um anschliessend sein Kinn in die Handfläche zu legen.


    »Ich schreibe gerade an einem Artikel für die Acta wegen des Attentats ... ist mir das nebenbei als Miles oder Probatus bei euch erlaubt?« fragte er nun ernster.

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