Höflich nickte Medeia und sie folgte dem Scriba bis zur Tür. Natürlich trug Medeia für die geschäftlichen Dinge, wie ihre Aedilstätigkeiten, eine schlichte und helle Stola und die dazugehörige Palla. Auch ihr übriges auftreten zeugte eher von Nüchternheit. Sie trat in das Officium und sah sich einen Moment neugierig um. Ihr kleines Gefolge im Schlepptau trat sie auf den Schreibtisch und somit den Architectus Urbi zu. „Salve, Octavius! Ich hoffe, ich störe gerade nicht.“

Officium Architecti Urbi
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"Ganz und gar nicht. Setz dich." Detritus erkannte ihre Stimme, sah auf und als er bemerkte dass sie noch andere Leute mitgebracht hat korrigierte er sich gleich. "Bitte nehmt Platz." Dann widmete er sich wieder kurz seiner Arbeit und beendete das Durchsehen der Unterlagen. "Ich hab dich früher erwartet."
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Lächelnd nahm Medeia Platz und strich ihre nüchterne Stola wieder glatt. Dabei sah sie aufmerksam zu dem Architectus Urbi. Ihre beiden männlichen Begleiter stellten sich hinter Medeia auf, wie zwei Sittenwächter oder eherne Steinstatuen. Auf Quartus, dem Scriba, traf das jedoch nur einen Herzschlag zu. Denn kurz danach sah er sich gelangweilt im Officium um und suchte sich eine Sitzgelegenheit. Medeia faltete ihre Hände auf ihrem Schoß und ihr Lächeln wurde nicht schmaler. „Tatsächlich? Hast Du das? Nun, ich bin ja nun hier. Hat sich mittlerweile etwas Neues bezüglich Ostia ergeben?“
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Detritus nickte. "Ja mittlerweile ist die Inspektion der Getreidespeicher fast beendet und beim Merkurtempel von Ostia ließ ich schon mal ein Holzgerüst aufbauen." Detritus erhob sich und holte schon mal den Wein. "Wer möchte etwas Wein?"
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Sofort schoss Quartus Hand nach oben. „Ich, bitte!“ verkündete er durchaus gut zu vernehmen. Ein Strahlen kam in sein Gesicht und er spähte, jetzt deutlich besser gelaunt, dem Wein entgegen. Medeias Leibwächter blieb stumm und schien nicht wirklich die anderen Anwesenden wahr zu nehmen, aber vielleicht täuschte das auch nur. Medeia warf ihrem Scriba einen indignierten Blick zu ehe sie auch leicht nickte. „Ja, gerne! Aber bitte gut verdünnt!“ Sie lächelte kurz und wandte sich mit ihren Worten wieder dem eigentlichen Sinn ihres Besuches zu. „Merkurtempel? Ah!“ Das fiel nicht in ihr Aufgabenbereich, darum registrierte sie das nicht weiter. „Und in welchem Zustand befinden sich die Speicher? Werden sie die gesamte Kapazität der Getreideflotte in einigen Wochen aufnehmen können?“
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Detritus füllte drei Becher mit Wein und Wasser und übergab zwei seinen Gästen, den einen behielt er für sich.
"Hier bitte. Ich hoffe es Aedil ich hoffe es. Der Speicher in Rom wird bald fertiggestellt sein und damit erhöhen sich deutlich die Chancen das gesamte Getreide aufnehmen zu können."
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Mit einem breiten Lächeln nahm Quartus, der Scriba, den Becher entgegen und schlürfte schnell und etwas gierig einen tiefen Schluck von dem Wein. Ein genüssliches Seufzen entrann seiner Kehle und er lehnte sich zufrieden zurück. Medeia nahm zwar den Becher entgegen, trank jedoch erst mal davon nichts. „Dann sind die Bauarbeiten bald fertig? Das klingt natürlich sehr gut!“ Sie lächelte kurz, wenn auch immer noch recht reserviert, dennoch höflich. „Sag, inwiefern betreffen die Wasserleitungen und die Brunnen, sowie die Straßen noch Dein Aufgabenfeld?“
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"Im Laufe der nächsten Tage sollten die Bauarbeiten beendet sein." Detritus trank selbst etwas Wein und hörte sich die nächste Frage des Aedils an. "Wasserleitungen und Brunnen? Für sowas ist der curator aquarum und seine aquarii zuständig. Die Straßen gehören zu meinem Aufgabenbereich. Wieso was gibt's?"
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Nun trank Medeia doch einen kleinen Schluck vom Wein, stellte den Becher dann jedoch zur Seite. Sie schüttelte leicht den Kopf. „Nein, es war mehr eine Interessensfrage, da ich mich diesbezüglich sonst noch an Dich gewandt hätte. Aber so ist das nun nicht mehr relevant. Gut, wenn die Bauarbeiten fast abgeschlossen sind, denke ich, dass die Inspektion erst mal ruhen kann.“ Der Scriba, immer noch Wein schlürfend, seufzte erleichtert auf. Anscheinend war er nicht sehr erpicht darauf, durch Rom zu laufen und sich Baustellen anzuschauen. Hätte ja auch seine zweite Mittagspause verhindert und sein früher Schluss machen für den Tag. Medeia ignorierte das wieder gekonnt. Ganz als ob sie es gar nicht bemerken würde.„Gibt es vielleicht noch etwas, Octavius, was sich in letzter Zeit ergeben hat und auch meiner Aufmerksamkeit bedarf?“
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Detritus überlegte kurz und antwortete dann auf die Frage des Aedils.
"Nun es wurden einige Renovierungsarbeiten in der castra vigilum vorgenommen. Ein Gang benötigte ein neues Dach und einige Risse an den Wänden wurden behoben."
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Noch ein Schluck Wein genommen und ein vages Lächeln angedeutet. Medeia wirkte schon etwas weniger frostig als noch zum Ende ihres letzten Gespräches in ihrem Officium. Ihr Scriba war es auf jeden Fall nicht mehr. Der war glücklich mit seinem Wein und zeigte das mit einem höchst zufriedenen Gesichtsausdruck. Man sah ihm folgendes an: Sollte der Octavier mal Aedil werden, würde er bestimmt ein leichteres Leben mit ihm als Scriba haben als die jetzige Aedilin es hatte. Aber Quartus war noch in den ersten Jahren seiner Dienstzeit hängen geblieben und konnte sich immer noch nicht an Frauen im Amt gewöhnen. Dass es wohl die letzte Frau in diesem Officium war, würde er ja nicht ahnen können. Medeia nickte langsam und schien doch recht zufrieden zu sein. „Nun, dann sind das ja keine Belange mehr, die in mein Ressort fallen. Besonders nicht die Renovierung der Vigilengebäude. Gibt es vielleicht von Deiner Seite noch etwas, worauf Du mich stoßen möchtest? Metaphorisch gesprochen natürlich!“ Medeia lächelte freundlich und hob fragend ihre Augenbrauen. Der Leibwächter hinter ihr spannte sich leicht an, war er doch angewiesen angemessen bedrohlich zu schauen, wenn der Octavier wieder anzügliche Bemerkungen machte.
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Durus ging hinüber zur Stadtplanung und klopfte an die Porta des Officiums des Architectus Urbi.
*KLOPF KLOPF*
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"Ingredere, es ist offen!!!" Octavius Detritus sah auf und war nun gespannt den Besucher zu Gesicht zu bekommen.
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Zitat
Original von Artoria Medeia
"Nein eigentlich wär das alles...ach du Schreck!!! Sieh nur wie spät es geworden ist, drausen wird es ja schon dunkel da wird wohl nichts mehr aus unserer Besichtigung."
"Naja was soll´s vielleicht ein ander Mal, ich vergewissere dir die Bauarbeiten werden bald beendet sein." Nebeibei erhob sich der Architectus Urbi und führte den Aedil hinaus.
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Ein Blick nach draußen geworfen und Medeia nickte zustimmend. Das hieß natürlich nicht, dass sie bald nach Hause gehen konnte. Sie stand auf und nickte dem Architectus freundlich zu. „Dann danke ich Dir, dass Du die Zeit für mich erübrigt hast und bis zu einem anderen Zeitpunkt, wo die Parzen ein Zusammentreffen planen. Vale, Octavius!“ Sie winkte Quartus zu, der schnell noch den Becher leerte. Auch ihr Leibwächter trat wieder an ihre Seite und alle Drei verließen das Officium.
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"Vale Artoria Medeia, mögen die Götter dich beschützen." Nachdem der Aedil gegangen war kehrte der architectus urbi wieder zurück in sein officium.
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Zitat
Original von Lucius Octavius Detritus
"Ingredere, es ist offen!!!" Octavius Detritus sah auf und war nun gespannt den Besucher zu Gesicht zu bekommen.
Durus trat ein"Salve, Octavius. Ich bin Manius Tiberius Durus, der neue Aedilis Curulis und wollte mich nur kurz mit dir über unsere Zusammenarbeit unterhalten."
erklärte er mit sorgfältig einstudiertem freundlichen Blick, aber dennoch rasch zur Sache kommend.
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"Salve Tiberius Durus bitte nimm doch Platz." Anscheinend wurde kein Aedilis Plebis gewählt nur so konnte er sich den Besuch erklären. "Etwas Wein? Nun über was genau wolltest du mit mir sprechen?"
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Durus nahm Platz und nickte
"Gern."
Dann positionierte er eine Tabula auf seinem Schoß und holte einen metallernen Griffel hervor. Er lächelte.
"Ich hoffte, dass du mir das sagen könntest - ich habe die Cura Urbis und du in gewisser Weise auch, würde ich sagen...wenn auch nur auf dem baulichen Sektor. Gibt es wichtige Aufgaben, bei denen ich dir helfen könnte oder Dinge, von denen ich wissen sollte?"
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"Naja ich bin eigentlich nicht mehr lange Architectus Urbi, ich war beim Kaiser und er war der Meinung ich sollte nun nur mehr mein Amt als Quaestor Urbanus ausführen. Aufgaben? Da wäre zum Beispiel eine grossangelegte Überprüfung der wichtigsten Straßen Roms und Umgebung und die bisherigen Arbeiten sollten im Bericht deiner Vorgänger vermerkt sein."
In der Zwischenzeit füllte er zwei Becher mit verdünnten Wein und übergab einem dem neuen Aedil.
"Nun kurz zusammengefasst es wurden die horrea der Stadt Ostia überprüft, einige Inspektionen in Rom durchgeführt und es wurde ein Getreidespeicher im Bezirk Circus Maximus erweitert."
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