Aufmerksam hatte Tiberius Vitamalacus das Geschen auf der Rostra verfolgt und die Einwände, welche einige Vorbrachten liessen ihn unverständlich den Kopf schütteln.
Die beiden Patrizier bliickt er nach einander an.
"Hat denn die Quaestrix nicht gesagt, warum sich die beiden Herren von ihr abwandten ? Wenn du der Meinung bist, der Grund sei nicht der, den die Quaestrix nannte, dann stell die beiden anderen Herren die Frage."
Dann blickt er zu dem zweiten Mann.
"Wenn der Duumvir der Meinung ist, die Quaestrix hätte schlechte Arbeit geleistet, so frage ich mich, warum hat er sich dazu nicht bei passender Gelegenheit geäussert, nämlich bei der Wahlrede der Quaestrix zum Aedilat ?"
Heftig schüttelt er den Kopf. Was er persönlich von dieser Geste hielt, würde er seinem zukünftigen Gelegenheit bei passender erzählen.
"Bei dir Frage ich mich, ob du je ein Amt inne hattest, in welchem du einem Dienstherren zur Verschwiegenheit verpflichtet warst, denn dann wüsstest du, das es Berichte gibt, welche aus den verschiedenen Gründen der Vertaulichkeit unterliegen."
"Als Quaestrix Provincialis war sie dem Proconsul als Sekretärin und Gehilfin zu geteilt. Also ist sie in erster Linie verpflichtet, der Provinzverwaltung zu berichten. Dies tat sie, so berichtete sie, dem ranghöchsten Beamten der Provinzverwaltung gegenüber der Anwesend war."
"Natürlich kann die Quaestrix ihren Bericht hier offen verlesen, doch dazu Bedarf es des Einverständnis des Proconsuls. Dies kann er natürlich jederzeit und auch hier und jetzt geben. Ich schätze, dann wäre die Quaestrix sofort bereit, ihren Bericht an die Provinzverwaltung hier zu verlesen."