Auf der Suche nach dem Bruder

  • Da sie bis jetzt noch keinen Erfolg erziehlen konnten gingen sie nun auf dem Markt um sich eine Zeichnung machen zu lassen und diese dann Auszuhängen. Vielleicht hatten sie ja Glück und Marcellus würde so an einige Informationen kommen. Es war das erste mal seit ihrer Flucht, dass sie wieder auf einem solch belebten Platz war wie hier. Es erschreckte sie ein wenig so viele Menschen um sich rum zu haben und sie versuchte ihnen immer wieder auszuweichen, da sie Angst hatte es könnte einer dabei sein der ihr nichts Gutes wollte.


    Vielleicht war es wirklich keine Gute Idee gewesen hier her zu kommen und sich ihren Ängsten die sie verfolgten zu stellen. "Jetzt müssen wir nur noch jemanden finden, der dir die Zeichnungen macht" sagte sie als sie grade einem anderenaus weichen musste, der keine Augen im Kopf zu haben schien. Sie schlang ihre Arme um sich, als kleinen Selbstschutz und versuchte das Pochen ihres Herzens zu überhören.

  • Marcellus schüttelte nur den Kopf. Hier in Rom schien es in der Tat anders zuzugehen. Die Menschen kümmerten sich schenbar nur um sich selbst und hatten keine Augen für andere. Schon wieder jemand hatte Nadia beinahe angerempelt als Marcellus bemerkte wie sie ihre Arme um sich schlang. Nun reichte es wahrlich. Da war Nadia schon so hilfsbereit und musste sich nun so durch die Masse kämpfen.


    "Entschuldige..."


    Marcellus ging zwei, drei Schritte schneller und setzte sich vor sie. Just in deisem Moment kam wieder ein junger Römer daher und hatte seine Augen auf ein Stück Pergament gerichtet. So schon Marcellus nur leicht seine linke Schulter nach vorne und spannte seinen Körper etwas an. Schon setzte der junge Römer zu einem patzigen "Geb doch acht an", als im seine Worte beim Anblick von Marcellus größe im Halse stecken blieben und machte sich mit einem "Verzeihung" geduckt von dannen.


    "Wo geht's lang?", grinste Marcellus Nadia an

  • Sie hatte mit großen Augen zugesehen wie er sich auf einmal vor sie setzte, damit man sie nicht die ganze Zeit anrempelte, denn das tat man immer wieder. Sah man ihr etwa an, dass sie eine Sklavin gewesen war und man deswegen nicht auf sie acht geben musste? Die Menschen waren schrecklich undwürden sich niemals ändern. Es wunderte sie auch, dass die andern sich so von Marcellus einschüchtern ließen denn auf einmal nahmen sie Rücksicht und sie hielt sich dicht hinter ihn, damit sie nun wenigstes etwas in Ruhe laufen konnte.


    "Die haben hier einfache Stände, wie ein normaler Marktstand, nur dass sie kein Obst verkaufen" versuchte sie es etwas zu scherzen und sah dann an ihm vorbei um genau nach so einem Stand Ausschau zu halten, aber sie fand im Moment noch keinen. "Es kann natürlich auch sein, dass sie nur an bestimmten Tagen hier sind, dazu kann ich leider nichts sagen." Entschuldigend sah sie ihn wieder an.

  • Je mehr Zeit sie verbrachten, desto gelöster und sicherer schien Nadia zu werden, ja sie begann sogar zu scherzen. Unweigerlich musse Marcellus bei Nadias Bemerkung schmunzeln, blickte aber mit verwundertem Blick über seine Schultern? "Die Schreiber verkaufen kein Obst? Zumindest...", und nun trat Marcellus einen Schritt zur Seite, so dass Nadia sah, was vor ihnen lag, "...liegt etwas Obst an diesem Stand - umrahmt von einigem Pergament.", grinste er Nadia abermals an und trat einen Schritt auf den Schreiber zu und sprach zu dem Schreiber in aller Ernshaftigkeit:


    "Salve! Du verkaufst Obst?" Verdutzt schaute der Schreiber auf, musterte Marcellus von oben bis unten und wusste nicht so recht, wie sein gegenüber das meinte - schließlich war es doch offensichtlich, dass er Schreiber war.


    Ein immer breiter werdendes Lächeln zeichnete sich auf Marcellus Gesicht ab, als er den Schreiber von seiner Verwirrung erlöste "Verzeih! Aber...", er schaute zu Nadia und dann wieder zum Schreiber "...ich konnte nicht anders." Nun schaute auch der Schreiber zu Nadia und dann wieder zu Marcellus und grinste diesen verschwörerisch an.

  • Nadia kam nicht umweg ihn ziemlich verdattert anzusehen, weil sie zuerst nichts verstand und erst als er die Sicht auf den Stand frei gab musste sie kichern, und es war sehr erleichternd, denn je mehr sie zusammen machten, desto mehr konnte sie vergessen, zumindest für den Moment. Sie sah den Stand an und er hatte Recht, denn dort lag das Obst etwas verteilt auf den Pergamenten damit diese nicht bei jedem Windstoß gleich das Weite suchten.


    Als er an den Stand trat kam sie neben ihn und hörte den beiden zu und wieder musste sie sich ein Schmunzeln verkneifen. Ja sie konnte wirklich nicht anders und hätte sich fast zur Seite gedreht um zu lachen, als Marcellus sie so anschaute und dasGesicht des Mannes dann noch vor Augen. Schmunzelnd schüttelte sie nur leicht mit dem Kopf und wirkte viel entspannter.

  • "Ist etwas?", hakte Marcellus mit Unschuldsmine nach, die aber gleich darauf in ein Grinsen überging. Es machte wirklich Freude mit Nadia und ließ ihn für manchen Augenblick vergessen, weshalb er eigentlich hier war.


    Wieder zum Schreiber gewandt, der ob der Situation immer noch süffisant grinste, fragte Marcellusdiesen, ob er auch eine Zeichnung anfertigen lassen könnte. Des Schreibers Blick ging kurz an Marcellus vorbei in Nadias Richtung um sofort wieder auf Marcellus zu ruhen.


    Marcellus musste abermals schmunzeln "Nicht, was du denkst, Schreiber - obwohl...". Abermals drehte sich Marcellus zu Nadia und sah sie nun mit einem verschmitzten Lächeln an eher er sich wieder dem Schreiber zuwandte. "Wieviel verlangst du für zwei Zeichnungen?"

  • Nadia sah einfach auf den Boden um ihm keine Antwort geben zu müssen und schlang wieder ein wenig ihre Arme um ihren Oberkörper. Das Schmunzeln von ihr war nicht zu übersehen und sie bekam sogar ein wenig Farbe in ihr blasses Gesicht.


    Das weitere Gespräch der beiden, beziehungsweise die Frage von Marcellus hätte ihr wohl die Sprache verschlagen wenn sie denn am Reden gewesen wäre. Denn sie wusstes ehr wohl was genau er mit zwei Zeichnungen meinte, da sie den Blick des Schreibers zuvor gesehen hatte. Es hatte ausgereicht zu sehen wie er sie anschaute um zu wissen was er dachte.


    "Ähm" hatte sie nur ganz leise und eigentlich nicht zu hören von sich gegeben und nun war es wieder an der Zeit etwas mehr Röte auf die Wangen zu bekommen.


    Der Schreiber hingegen grinste immer weiter und nickte Marcellus zu. Was für Zeichnungen sollens sein? Pro Zeichnung 5 Sz.

  • "Zwei Zeichnungen für einen Aushang.", entgenete Marcellus mit grinsendem Blick in Richtung Nadia. Und zum wieder zum Schreiber gewandt: "Ich bin auf der Suche nach meinem Bruder, der schon längerem vermisst wird."


    Die Stimmung wurde ernster als Marcellus dies ausgesprochen hatte und der Schreiber setzte eine geschäftsmäßige wenn auch mitfühlende Miene auf. "Du kannst dir sicher denken, dass ich bei meinen Nachforschungen noch einige Sesterzen erübrigen muss - so wäre ich," schloss Marcellus, "dir sehr verbunden, würdest du mir die Zeichnungen beiden Zeichnungen gesamt 7 Sesterzen anfertigen"


    Grüblerisch dachte der Schreiber nach, zögerte etwas als...


    Marcellus nahm plötzlich Nadia an der Hand und sprach etwas übertrieben laut, so dass die umstehenden Passanten es fast zu deutlich hören könnten, dass es sicherlich auch noch andere Schreiber geben würde, die etwas Geld verdienen wollten.


    "Also gut, gut...", wedelte der Schreiber die beiden mit beschwichtigen Armbewegungen zu sich zurück. "7 Sesterzen..." Der Schreiber nahm ein Bergabent und etwas zu Schreiben und fragte Marcellus nach dem aussehen seines Bruders. Einfach war es nicht, schließlich war das ein oder andere Jahr seitdem ins Land gezogen... doch fertigte der Schreiber letzendlich zwei Zeichnungen an, die Latinius doch recht gut trafen - zumindest, wenn es danach ging, wie Marcellus ihn noch im Kopf hatte.

  • Gut sie hatte sich vielleicht geirrt mit ihrer Vermutung aber er hatte eindeutig anders gesprochen und nun war sie an der Reihe wirklich rot zu werden. Sie schalle sich ein wenige in ihren Gedanken und musste dann noch das Feilschen von ihm sehen und schaute die beiden Männer immer wieder abwechselnd an, als er einfach nach ihrer Hand griff und sie fast im Erdboden versunken wäre. Sie mochte es ganz und gar nicht auf einmal im Mittelounkt zu stehen und bei dieser Lautstärke war es aber kein Wunder, dass man es wurde.


    Nadia war dem Schreiber dankbar, dass er so schnell einlenkte und es nicht noch zu anderen Sachen kam. Ihr Herz begann langsam wieder normal zu schlagen und sie hörte der Beschreibung von Marcellus zu. "Täusche ich mich oder scheint ihr euch ziemlich ähnlich zu sehen? Nach deiner Beschreibung hört sich das fast so an." Nadia lächelte und merkte mal wieder, dass er ihre Hand immer noch festhielt die er eben einfach gegriffen hatte.


    Der Schreiber hingegen war fleißig uns zeichnete immer weiter.

  • Schon von Kindesbeinen an hatte Marcells seine Umwelt überrascht. War man sich sicher, was er als nächstes vorhatte, konnte man sich beinahe sicher sein, das genau dies nicht eintreffen würde - zumindest nicht auf den ersten Blick. Marcellus schmunzellte als Nadias Wangen einen Rotton bekamen.


    "Hm, meinst du?"; schaute Marcellus Nadia fragend an als diese meinte, Latinius und er sähen sich wol recht ähnlich. "Aber du köntest recht haben... Ich dürfte nun im gleichen Alter sein. Früher sagte man zu mir immer du wirst deinem Bruder immer ähnlicher... wer weiß..."


    Etwas Unsicherheit überkam Marcellus, war es doch mehr eine Raterei wie Latinius wohl heute aussehen würde. Bart oder nicht? Langes Haar? Oder doch eher kurzes? Es war beinhae zum Verzweifeln - und das schon zu Beginn seiner Suche.


    "Vielleicht..", Marcellus wollte mit den Schulter zucken und eine entsprechende Geste machen, als er bemerkte, dass er immer noch Nadias Hand hielt.


    "Oh! Entschuldige ich hatte..." Er ließ Nadias Hand los. "... ich hatte es gar nicht bemerkt...", versuchte sich Marcellus mit einem Anflug von Verlegenheit zu erklären. Der Schreiber hatte nur aufgeschaut, gegrinst und wieder weitergezeichnet. Genau im richtigen Moment kam ein "Fertig." von ihm und MArcellus schaute sich die Zeichnungen an. Tatsächlich saß es wie sein Ebenbild aus. Hatte es sich der Schreiber so einfach gemacht? Aber nein, Nadia hatte es ja bereits auch schon festgestellt.


    Marcellu zeigte Nadia die Zeichnungen ehe er den Schreiber mit 7 Sesterzen entlohnte.


    "Nochmals zu den Vigiles?, bat Marcellus Nadia als sie sich vom Schreiber entfernten und gearde in die Menge eintauchen wollte als Marcellus feststelte, dass der Schreiber ihn um 1 Sesterze betrogen hatte.


    "Einen Augenblick, Nadia... dieser verfliuchte Schreiberling..." So gin Marcellus die fünf, sechs Schritte zurück zum Schreiber, baute sich vor ihm auf, als dieser beschwichtigend mit der Hand gestikulierte und mit einem eindringlichen "Heute Abend..." wieder zu Nadia zurückkehrte und sie mit einem kopfschüttelnden "Schreiber..." angrinste.

  • "Du wirst ihn sicher wiederfinden" meinte sie, aber sie wusste, dass Rom eine große Stadt war mit vielen Gassen und dunklen Orten an denen die Menschen verschwanden und nie wieder auftauchten. Eigentlich war sie sich fast sicher, dass dieses Unterfangen zum scheitern verurteil war, aber das wären Dinge die sie niemals offen sagen würde und tief in ihren Gedanken verankert waren. Sie hatte damals einfach Glück gehabt Furianus hier zu finden aus dem Grund, dass sie wusste zu welcher Familie er gegangen war. So hatte man sich nur durchfragen müssen und letztendlich stand sie dann vor seiner Tür, aber mit dem Bruder von Marcellus war es eine ganz andere Sache sie fingen mit der Suche sozusagen bei Null an, denn sie wussten ja nicht einmal, ob er überhaupt hier sein würde oder schon lange woanders verweilte. Sei einmal dahin gestellt wie man dies auffassen mochte.


    "Nicht schlimm" hatte sie noch lächelnd und schnell gesagt, als er bemerkte, dass er wieder ihre Hand in seiner gehalten hatte und diese dann sofort los ließ. Sie war immer noch ein wenig rot im Gesicht und wegen ihrer Blässe fiel dies natürlich gleich umso mehr auf. Sie sah zu dem Schreiber rüber der die Zeichnungen fertig hatte und schaffte es sogar einen Blick auf die Zeichnungen zu erhaschen, als sie diesen Ort mit den vielen Menschen endlich verlassen konnten oder es zumindest versuchten, da Marcellus noch einmal zurück musste.


    Ja das war Rom man musste immer aufpassen, das man nicht betrogen wurde. "Ich würde vorschlagen wir versuchen es jetzt erst einmal in dem Officium des PA und sehen was wir dort rausfinden können." Sie zuckte nur mit den Schultern über den dreisten Kerl der versuchte einen zu bescheißen.

  • Die Suche stellte sich zunehmends hoffnungsloser dar. Irgendwie konnte sich Marcellus nicht vorstellen, dass jemand etwas über den verbleib von Latinius wissen konnte - die Hoffnung wollte er aber nicht aufgeben, dies war er seinem Bruder schuldig.


    "Wo müssen wir also lang zum Officium, Nadia?"


    Marcellus überkamm schon seit kurzem das Gefühl Nadia über Gebühr mit seine Suche zu strapazieren, hatte aber vor kurzem eine doch recht schöne Idee gehabt - hoffte er... aber in Hoffen war er diese Tage mehr als nut gut. Marcellus blickte beiläufig auf Nadia hinab und grinste bei der Vorstellung, was sie dazu wohl sagen würde - schließlich hatte sie eine Entlohnung mehr als verdient.

  • Nadia musste selber überlegen wo sie dieses Officium finden würden und nahm sich ein Herz und tat etwas was sie sonst wohl nicht getan hätte, sie sprach eine Frau an und erkundigte sich nach dem Weg. Zum Glück wusste sie es und beschrieb ihn genau so dass es einfach war ihn zu finden. "Nun einfach nur grade aus und sozusagen der Nase nach"meinte sie scherzhaft und lächelte dabei auch wieder ein Lächeln welches auch ihre Augen erreichte.


    Sie ging vorran auch wenn sie den Weg nicht genau kannte und selber immer wieder schauen musste ob sie richtig waren. Einmal mussten sie eine Gasse wieder zurück laufen weil sie falsch war und in einer Sackgasse endete, aber ganz zum Schluß kamen sie beim Officium an.

  • "Wenn ich einmal mehr Zeit habe, dann würde ich gerne auf die als Stadtführerin zurückkommen", konterte Marcellus scherzhaft und folgte ihr in Richtung Officium.

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    Am frühen Abend


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    Nun hatten Nadia und Marcellus einen großteil des Tages miteinander verbracht und allerlei erlebt und sich manches mal sogar über mehr unterhalten als man je in so kurzer Zeit einem anderen anvertrauen würde. In der Zwischenzeit hatten beide auch in Erfahrung bringen können, wo sich Lucius Annaeus Florus derzeit aufhielt - in Mantua. So rückte die Zeit des Abschieds immer näher.


    "Ich nehme nicht an, dass du mich nach Mantua begleiten wirst?", fragte Marcellus Nadia mit Trübsinn in der Stimme.

  • Nie hätte sie sich träumen lassen, dass sie einen solchen Tag erleben würde können, aber den hatte sie heute und sie musste sich eingestehen, dass es schön gewesen war auch wenn es das Thema sicher nicht war. Sie hatte ihn bis hier her begleitet und wusste, dass sie nicht weiter mit ihm würde gehen können. Zum einen konnte sie hier nicht so einfach weg und zum anderen kannten sie sich zuwenig dafür.
    Langsam sah sie zu ihm auf weil sie auf den Boden geblickt hatte."Nein ich kann nicht mit dir kommen" sagte sie leise. Ein lauer Wind war aufgekomen an diesem frühen Abend, der ihr immer wieder die Haare wegwehen wollte.

  • Die Antwort war nicht anders zu erwarten. Irgendwo war jeder in seiner Welt gebunden - eine Mischung aus Enttäuschung und Traurigkeit überkam in dennoch. Aber bei dem Gedanken, was er nun vorhatte zeichnete sich wieder ein Lächeln auf seinen Lippen ab. Marcellus strckte seine Hand nach Nadias Kinn an hob es an, so dass sie sich in die Augen sehen konnte.


    "Erinnerst du dich an den Schreiber und daran, dass ich dich eben nochmal kurz habe warten lassen als ich ihn nochmals aufsuchte?". Gespannt schaute er sie an, um den Augenblick nicht zu verpassen.

  • Sie konnte nicht leugnen, dass sie diesen Abschied mit leichten Kummer entgegen sah denn seit langem hatte sie sich nicht mehr mit jemanden so gut verstanden. Er schien anders zu sein und das spürte sie auf eine eigenartige Weise. Nadia hatte keine Angst vor ihm und es war wieder dieses Vertraute da als würden sie sich kennen was aber wiederum nicht sein konnte. Es war ein merkwürdiges Gefühl, als er seine Finger an ihr Kinn legte und es anhob.


    Nadia blickte ihm in die Augen und lächelte zaghaft. "Ja du bist zurück gegangen weil er dich betrogen hatte....oder nicht?"
    Sie sah ihn fragend an und der Wind wehte ihr zwei blonde Strähnen ins Gesicht. Nadia kam nicht drauf was er meinen würde und blieb vor ihm stehen, alles andere vergessend.

  • Ja, er hatte gehofft, dass sie denken würde, er wäre nur des Geldes wegen zu dem Schreiber zurückgekehrt. Aber schon am Mittag hatte er mit dem Schreiber eine Vereinbarung getroffen, dass er etwas für Marcellus fertigstellen sollte.


    Mit einem Lächeln im Gesicht strich er Nadia die zwei Strähnen aus dem Gesicht: "Nicht ganz Nadia..." und reichte ihr dabei ein Pergament. "Deshalb..." Der Schreiber hatte in der Zwischenzeit und als Wiedergutmachung eine Zeichnung von Nadia angefertigt. Dafür konnte der Schreiber die fälschlicheriwese einbehaltenen Sesterzen behalten. Es war eine spontane Entscheidung von Marcellus gewesen, trugen aber doch die Hilfsbereitschaft und Nähe zu Nadia doch dazu bei. Die Zeichnung hatte er noch mit einem "Von einem Freund an eine Freundin. Marcellus." unterschrieben. Jetzt, da sich ihre Wege trennten - vorerst wie sich Marcellus schon eine Weile einredete - sollte diese Zeichung zumindest nadia an die gemeinsame, wenn auch sehr kurze aber schöne Zeit erinner. Gespannt wartete Marcellus auf Nadias Reaktion.

  • Sie hatte schon bei dem Schreiber falsch gelegen, aber dass sie es nun schon wieder tat, damit hatte sie nicht gerechnet, auch nicht damit was nun noch kommen würde. Wieder schloss sie ihre Augen als er ihre Strähnen aus ihrem Gesicht strich, dass es sie ganz kurz an der Nase kitzelte. Eine Katze, weiß mit schwarzen Flecken, lief unweit von ihnen über den Weg um sich ein schattiges Plätzchen zu suchen. Einen Moment verharrte sie und beobachtete die beiden Menschen argwöhnisch machte sich dann aber doch von dannen und fand ziemlich rasch einen geigneten Platz an dem sie sich nieder ließ.


    Die Sekunden schienen stehen zu bleiben, als sie auf einmal das Pergament in ihren Händen hielt. Mit ihren schmalen Fingern umschloss sie die Seiten, die ein wenig rissig waren und betrachtete das Bild welches ihr entgegen sah und sie darstellte. Man hatte sie noch nie gezeichnet und es war ein merkwürdiges Gefühl sich zu sehen und das auch noch ziemlich genau. Auch was dort geschrieben stand konnte sie lesen und es rührte sie ziemlich so sehr, dass ihre Augen begannen zu schimmern. Sie konnte damit schon fast nicht mehr umgehen, dass es Menschen gab die einfach nett und lieb zu einem wahren.


    "Es ist wunderschön.....ich weiß nicht was ich sagen soll, mir fehlen die Worte." Sie schaute ihn an und versuchte ein Lächeln. "Ich hoffe wir können und wiedersehen und ich hoffe du findest was du suchst." Sie musste schlucken hatte sich doch ein Kloß in ihrem Hals gebildet.

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