Mitbürger! Römer!
Mein Name ist Lucius Caecilius Metellus. Ihr werdet den Namen wohl kaum kennen und wenn ihr wollt könnt ihr ihn wohl auch wieder vergessen. Denn ich wohl kaum die Zukunft Roms. Aber Namen tun hier nichts zur Sache.
Man kann die letzten Wahlen zum Cursus honorum wohl ruhig als Dilemma bezeichnen. 4 Quaestoren wurden gewählt,aber nicht durch einen wirklichen Wahlkampf, sondern weil keine Gegenkandidaten vorhanden waren. Ein Kandidat zur Praetur, keiner zum Konsulat. Zudem nur ein Kandidat zum Volkstribunat und ein Kandidat zum plebelischen Aedilat.Zum kurulischen Aedilat gab es immerhin -oho- zwei Kandidaten. Sie lieferten auch einen tollen Wahlkampf ab. Nun erreichte ein Candidatus einige Stimmen mehr als der andere. Allerdings erreichte keiner das vorgeschriebene 50 % Quorum. Nach unserem Gesetz müssen nun Nachwahlen durchgeführt werden. Unter den Bestplatzierten. Dies bedeutete also nun das eine Wiederholung der Wahl erfolgen muss. Ein Kandidat hat schon seine Niederlage eingestanden. Ein echter Römer, muss ich hier bemerken. ob er zur Nachwahl antritt ist noch unklar. Ergebnis ist also entweder eine Wiederholung der Wahl oder eine Wahl bei der man für oder wider der Kandidatin stimmen kann. Vorraussetzung istallerdings wieder, dass 50 % sie wählen. Dies erscheint allerdings wegen der großen Unterschieden zwischen Konservativen und Liberalen zweifelhaft. Dann stehen wir am Ende ohne kurulischen Aedil da. Aber dies nur nebenbei. Unser Hauptproblem ist die Tatsache, dass sich zu wenige Kandidaten für die Staatsämter zur Verfügung stellen.
Die Frage, die uns nun alle angeht ist: Warum scheint ein Staatsamt nur so unattraktiv zu sein? und auf dieser Grundlage Wie kann man den Cursus Honorum attraktiver machen?
Diese Frage geht uns alle an, wenn unsere Demokratie, oder besser, das was noch von ihr übriggeblieben ist. Nicht das ich etwas gegen die Prinzipatsherrschaft hätte, oder gegen unseren erhabenen Kaiser. Nein, ich selbst habe ihm die Treue geschworen, habe noch die Formel im Kopf und bin auch bereit ihn mit meinem Leben zu verteidigen. Und gerade deswegen liegt das Wohl des Staates am Herzen... . Dafür bin ich in die Cohortes Urbanae eingetreten. Schon treten Gerüchte auf, dass einige dem Erhabenen die Ernennung der Magistrate antragen wollen.
Warum beschreitet man den Cursus Honorum? Aus Ehre, aus Machtmachtvermehrung?
Ich wage hier keine Feststellung, schlicht weil jeder eine andere Auffassung davon hat.
Unsere Fragestellung müsste auch viel eher lauten: Warum bechreitet man nicht den Cursus Honorumß Besonders die hohen, also ehrenvollen und mächtigen Ämtern. Diese Gründe müssten doch sehr schwerwiegend, vorallem für einen Römer, und ich möchte keinem unterstellen, dass er keiner wäre. Mir erschließt sich da folgender Grund: Viele Leute müssten für den Einstieg in den Cursus Honorum Ämter, gut bezahlte Ämter, aufgeben. Ihnen scheint der Cursus Honorum einfach zu teuer zu sein. Und dies ist meiner Meinung nach einer der grössten Ursachen für unsere "Nachwuchsschwierigkeiten".
So bin ich dafür, dass die Cursus Honorum Ämter bezahlt werden. Und zwar nicht so geizig wie bisher, wo man eine Bruchteil seines letzten öffentlichen Gehaltes bekommt. Wer gute Arbeit leistet soll auch so entlohnt werden. Nun wurde mir das Argument zugetragen, dass dadurch viele Leute daen Cursus Honorum nur für Geld bestreiten würden. Ich vertrete allerdings die Meinung, dass die Qualität der Magistrate keinesfalls nachlässt, wenn an diese Bezahlung in Form eines Donativum am Ende der Amtszeit erhält. Die Höhe der Summe hängt von der Anzahl der verliehenen Diplomae ab. Somit muss man gute Leistungen erbringen, um als Quaestor etwas zu verdienen. Bei den oberen Ämtern möchte ich darauf hinweisen, dass man bei genügender Kandidatenzahl gute Arbeit abgeliefert haben muss, um weiter gewählt zu werden. Ich verspreche mir von dieser Vorgehensweise vor allem ein Ende der Verwaisung der oberen Ämter.
Fleiß und Arbet sollen endlich wieder belohnt werden.
Kommen wir nun zum zweiten Punkt, der nach meinen Ansichten den Cursus Honorum attraktiver machen würde. Nämlich Änderungen im Cursus Honorum.Ich erwarte hier nicht revolutionäres, nur einige kleine Änderungen. So sollte die vorgeschriebene Ämterpause zwischen Aedilat und Praetur abgeschafft werden. Ein Kompromss wäre eine Pause zwischen Konsulat und Praetur. Aber am liebsten möchte ich sie halt weg sehen. Warum fragt ihr euch? Ich werde euch diese Frage beantworten. Bspw. hat ein Aedil nach seiner Amtszeit eine Wahlperiode lang "nichts zu tun" und bekommt auch kein Gehalt. Naheliegend ist nun, dass er eine hochdotierte Arbeitsstelle annimmt. Er fällt damit erstmal für die Praetorwahlen aus.
Zudem würde ich es begrüssen, wenn man Ämter mehrmals hintereinander bekleiden darf. Ich schlage hier eine Begrenzung von zwei oder drei Amtszeiten vor. denn ist es nicht besser zweimal in Folge den selben Konsul zu haben, als gar keinen?
Soweit zu meinen Ausführungen. Mein Wille war, ein offenes Diskussionsforum zu bilden, an dem sich alle beteiligen können und auch sollen, denn wir stehen vor ernsthaften Problemen. Besonders herzlich lade ich natür ehemalige und aktuelle Magistrate ein sich zu beteiligen. Aber wer bin ich eigentlich mir das anzumaßen? Ich habe einen Beitrag gebracht.
Lang lebe Rom!
Lang lebe unser Kaiser Iulianus!