Auf einem der vielen Strassenfeste zu Ehren Fors Fortuna

  • Quirlig zog ich mit Weinschlauch und Blumenkranz durch die Strassen Roms und freute mich an dem grossen Festumzug. Es war schön wieder in Rom zu sein und noch schöner während der Fors Fortuna.
    Schon leicht angeheitert schaute ich mich bei den Ständen um und blieb bei einem Waffenstand hängen. Mit zitternder Hand griff ich nach einem Gladius und fuchtelte damit wild herum, worauf sich die Umstehenden rasch in Sicherheit brachten.

  • Glabrio hatte sich noch mit einem Weinschlauch bewaffnet, als er beschlossen hatte, dass er - da er nun schon einmal in Roma war an einem solchen Feste - die Fors Fortuna richtig feiern wollte uns sich deshalb Richtung Tiber aufmachte. Auf dem Weg gab es einige schön geschmückte und von Leuten überfüllte Straßen, die wohl schon einige Zeit am Feiern waren. Aber das störte ihn nicht, im Gegenteil.


    So kam er an einigen Ständen vorbei, an denen viele Dinge verkauft wurden, auch Dinge, die es eigentlich hier nicht so geben sollte. So sah er eine Frau, die der Quästrix bestechend ähnlich sah, oder war sie es gar. An einem Stand eines wohl mehr fliegenden Händlers, der hier innerhalb Romas Gladii verkaufte. Ob das innerhalb des Pomeriums wohl erlaubt war, die mit einem solchen herumfuchtelte.


    Auf jeden Fall näherte sich Glabrio diesem Stand, vielleicht hatte er ja Glück - es war schließlich Fors Fortuna - und es war die Quästrix, die näher kennenzulernen ihm seit er sie auf dem Forum getroffen hatte, nicht unbedingt unangenehm gewesen wäre.


    Er nahm noch einen Schluck Wein, dann ging er auf sie zu und wollte sie ansprechen, indem er sagte:


    "Meine verehrte Dame. Ich bin unbewaffnet! Ihr braucht keine Angst vor mir zu haben!"


    und seine Mimik war etwas zwischen einem sich bahbrechendem Lächeln und einer aufgesetzen Furcht.

  • Mit einem weiteren grossen Schwung mit dem Gladius drehte ich mich lachend um und antwortete:
    "Du hast doch nicht etwas Angst um dein Leben?"
    Der Verkäufer nutzte die Chance, mir die Waffe zu entreissen und seine restlichen Waren, die aus antiken Waffen bestand sorgsam zu verstecken.


    Sim-Off:

    Ja, ich wurde wegen dem gladius schon belehrt, habe aber keine Lust den Post umzuschreiben.

  • Sim-Off:

    Ist doch lustig so.


    "Angst um mein Leben nicht, dennoch ist es mir viel wohler, nicht vor einer Schönheit mit Gladius, sondern vor einer Schönheit ohne Gladius zu stehen. Erlaube mir mich vorszustellen: Manius Sergius Glabrio"


    sagte er und lächelte entwaffnend und überlegte sich, ob es wirklich die Quästrix war. Er hatte sie auf der Rostra nur von ferne gesehen, aber er war sich dennoch ziemlich sicher, daher fuhr er fort:


    "Außerdem bist Du schon allein mit Deiner Zunge scharf genug bewaffnet, um mehrere Männer niedezustrecken, meine Quästrix." ;)

  • Enttäuscht, den Gladius verloren zu haben zuckte ich mit den Schultern und antwortete:
    "Hmmh, du hast wohl meinen Auftritt auf der Rostra gesehen. Dann solltest du erst recht fürchten. Dann stehst du nämlich vor einem vollkommen verkommenen Subjekt ohne weibliche Attribute und mit Haaren auf den Zähnen."
    Ich zog eine fürchterliche Grimasse, um anschliessend loszuprusten.
    Noch lachend nahm ich einen tiefen Schluck aus meinem Weinschlauch.

  • Glabrio spürte, nachdem er noch einen Schluck Weines genommen hatte schon langsam eine erste Wirkung, nämlich: dass der Weinschlauch leer war. :(


    Aber das betrübte ihn nicht lange, da es hier sicherlich noch irgendwo etwas zu kaufen gäbe. Außerdem hatte er gerade wichtigeres zu tun als über Wein nachzudenken, denn schließlich sprach er mit einer Quästrix, einer sehr sympathischen noch dazu:


    "Uaah. Erschreck mich doch nicht so. Beinahe hätte ich meinen Wein verschüttet vor Angst!!"


    Lachte dann auvh auf und als sie sich etwas beruhigt hatten, gab er sich den Anschein des Seriösen und sagte:


    "Ob Du ein verkommenes Subjekt bist, kann ich nicht beurteilen - könnte es mir aber gut vorstellen,"


    Glabrio ging zur Sicherheit etwas in Deckung,


    "dass Du keine weiblichen Attribute hast ist aber durchaus eine sehr dreiste Lüge. Denn man muss schon blind sein und jeden Geschmack verloren haben, wenn man Deine holde Weiblichkeit in Frage zu stellen wagt" ;),


    und hoffte mit diesem zweiten Teil ein paar Punkte zu gewinnen,


    "Über die Haare auf den Zähnen schließlich, kann ich mich nicht kompetent äußern, mir fehlen die empirischen Daten!"

  • "Dann sollten wir dir diese Daten wohl liefern." antwortete ich zufrieden über die Komplimente.
    "Aber der heutige Tag ist zu schade für ernste Gespräche. Lass uns noch mehr Wein besorgen." Ich griff seinen Arm und zog Ihn in die tanzende Menge.

  • Gerade wollte Glabrio noch etwas erwiedern, da zog sie ihn schon mit sich fort.


    Bevor sie sich neuen Wein besorgen konnte, sagte Glabrio:


    "Honorata Honoria, vielleicht sollten wir uns beim Tanz etwas Durst holen?"


    Und übernahm so wieder etwas die Initiative und reihte sich in die tanzenden ein und nun zog er sie zum Tanz.

  • Was Honoria zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste, aber wahrscheinlich bald erfahren würde war, dass Glabrio nicht besonders gut tanzte, so dass vielmehr sie auf ihre Füße aufpassen müsste, er ließ sich allerdings nichts anmerken, sondern erwiderte:


    "Sind Deine Füße etwa besonders giftig. Verwandele ich mich in Stein, wenn Du auf meine Füße trittst?"


    Dabei lächelte er sie schelmisch an und schaute ihr in ihre - zugegebenermaßen nicht unhübschen - Augen.

  • "Au!",


    schrie Glabrio echauffiert auf, als Honoria ihm auf die Füße trat.


    "Ah. Ffff. Au. Ähm ich glaube wir sollten eine Pause einlegen.",


    sagte er mit - deutlich zu spüren - gespielter Wehleidigkeit,


    "Oh. Was für ein Glück da drüben gibt es Wein.",


    fuhr er fort und zog sie zunächst übertrieben humpelnd, dies aber schnell wieder vergessend aus dem größsten Treiben heraus an zu einem Stand oder besser gesagt zu einem Fass Wein mit einer Verkäuferin dahinter, die den beiden köstlichen Wein verkaufte.


    Sim-Off:

    WiSim


    Gleich sofort den Schlauch erhebend, sprach er pathetisch


    "Viva Fortuna! Möge sie uns weiterhin ein schönes Fest bescheren und uns die glücklichen Momente unseres Lebens schätzen lehren!"


    Dann trank er.

  • Nun begann sie eine ernsthaftere Unterhaltung und Glabrio hoffte, dass er noch dazu in der Lage war, also antwortete er:


    "Ich bin normalerweise gar nicht in Roma. Nur eine Sitzung der Repräsentanten der italischen Städte hat mich hierher gebracht. Ich bin nämlich Magistratus in Misenum und da wir bis zur nächsten Wahl keinen Duumvir in Misenum muss ich die Stadt vertreten. Aber.."


    Er hatte noch alle Sätze gut pronuncieren können, war aber doch etwas redseliger als sonst, so dass er fortfuhr, wo er besser geschwiegen hätte - ein Philosoph blieb er allerdings dennoch:


    "auch wenn ich bei der nächsten Wahl Duumvir werden sollte, habe ich durchaus auch Interesse an einer römischen Magistratin..äh Magistratur, äh wollte ich sagen, als Quästor zunächst."

  • "Sehr löblich." antwortete ich mit schwerer Zunge.
    "Aber lass uns heute nicht von ernsten Dingen reden. Hast du auch so einen Bärenhunger wie ich?"


    Suchend ging mein Blick über die Stände.

  • "Also einen Bären würde ich noch nicht vertilgen können, aber da hinten gibt es wohl Huhn, das wäre etwas für meinen Geschmack..",


    sagte Glabrio und nahm Honorias Hand und zog in Richtung dieses Essstandes los.

  • Glabrio überlegte, wie Honoria wohl jetzt auf Bärenfleisch käme und ob sie auf irgendetwas anspielte, aber wahrscheinlich war dies nur wieder einer dieser typisch weiblichen Gedankensprünge, die ihn schon immer faszinierten, wenn auch manchmal erschreckten, daher antwortete er:


    "Bärenfleisch? Nein, kann man dies essen. Ich dachte diese wilden Tiere wären nur gut für den Zirkus, wenn es gerade nicht genug Löwen für die Verbrecher gibt. Kann man die essen? Obwohl, wahrscheinlich lassen sich einige große Stücke herausschneiden",


    und stellte sich vor wie Honoria ein riesiges Bärenbratenstück verzehrte, dass ungefähr so groß war wie sie selbst, dabei lachte er unwillkürlich auf.

  • Wir bestellten Huhn an dem Stand und während wir warteten flappste ich weiter:
    "Warum auch nicht. Löwen- und Krokodilfleisch wird ja auch gegessen. Warst du schon einmal in Germanien?"

  • Krokodilfleisch hatte er schon einmal gegessen, war sehr lecker, Löwenfleisch sollte er zäh sein, aber mit entsprechenden Gewürzen, bene, so dachte er und antwortete:


    "Hm. Da magst Du recht haben, Bärenfleisch könnte eigentlich recht fein schmecken. Aber hier in Italia gibt es nicht so viele und Germania habe ich noch nie besucht, ich habe gelesen, dass dort fast nie die Sonne scheint. Aber",


    entweder fuhr ihm gerade der Wein durch den Kopf, oder die wunderschönen Augen der Quausdästrix hatten ihn bezaubert,


    "...wenn man mit Dir unterwegs ist, braucht man die Sonne eigentlich nicht, denn Deine Schönheit strahlt heller als tausend Sonnen."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!