Überrascht hörte Julia, was der Bursche zu sagen hatte.
"Bist du sicher? Mich?", fragte sie nochmal verwundert nach. "Ja, sie hat eindeutig nach dir verlangt. Also komm!", erhielt sie als Antwort.
Verwundert blickte Julia nochmal zu Koron, ehe sie dem in ihren augen schon recht alten Mann, nagut, Sklaven, folgte.
[Cyprus] Ausgrabungen in Amathus
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Der Mann führte Julia zu einer großen Villa und dort durch einen wunderbar schattigen Innenhof in eines der vielen Zimmer.
Solche Villen hatte Julia bisher nur von weitem gesehen und so konnte sie nicht anders, als staunen.
Dann kam sie in das Zimmer von Fausta und ihre Augen mussten sich erstmal an den Helligkeitsunterschied gewöhnen. Als sie ihre Umgebung wieder deutlicher erkennen konnte, ging Julia ein paar Schritte auf Fausta zu und fragte: "Du wolltest mich sehen?" Widerwillig fügte sie noch ein "Herrin" an.
Sie sah das Bündel in Faustas Armen und ein Lächeln schlich sich über ihr Gesicht. Süß der Kleine! -
"Ja, ich habe mit dem Kapitän über dich gesprochen. Hättest du vielleicht Interesse die Kinderfreu meines sohnes zu werden?"
Dabei wiegte ich den Kleinen weiter im arm.
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"Ähm", Julia blickte verlegen zur Seite. Über was Fausta wohl mit dem Käpt'n gesprochen hatte?
"Ich... Gerne, aber... ich kenn ich mit Kindern nicht wirklich aus und... und wenn wir von der Reise zurück kehren muss ich zu Lucius Didius Crassus. Ich gehöre ihm..."
Oh, wie sie das hasste so zu reden und sie hatte wirklich kaum Erfahrung mit Babys. Aber der Kleine war wirklich süß! -
Wer war den das?
Sie sah nett aus. Ich schaute sie zu erst mit großen Dackelaugen an. Dann lachte ich ein bischen und man konnte meinen noch zahnlosen Mund sehen
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"Das weiss ich bereits. Ich bin die Stiefmutter von Crassus. Ich benötige deine Dienste auch nur für die Dauer der Expedition, wenn du aber lieber Tonnen von sand umgräbst, ist das deine Entscheidung."
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Der Kleine lachte ja herrlich. Einfach niedlich! Da würde jeder schwach werden und wenn man als Alternative Sandschaufeln hatte erst recht!
"Nein", Julia lächelte leicht verlegen. "Ich würde mich gerne um den Kleinen kümmern. Auch wenn ich noch ein paar Fragen hätte... Wie heißt er denn?"
Sie wusste nicht genau, ob sie näher kommen durfte, sollte, müsste, wie auch immer, so stand sie etwas unschlüssig da und verknotete ihre Finger. -
"Nun, ich habe Ihn Gabinianus genannt, nach einem Onkel. Aber es ist natürlich unangemessen, dass du Ihn so nennst. du wirst Ihn kleiner Herr nennen."
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Julia musste sich zusammenreißen, um nicht die Augenbrauen hoch zu ziehen, oder sonst irgendwie abfällig zu reagieren. Kleiner Herr? Na, wenn es sein musste... Innerlich mit den Zähnen knirschend nickte sie und beeilte sich die nächste Frage zu stellen.
"Und was genau wird meine Aufgabe sein? Ich meine, ich kann ihm ja schlecht die Brust geben..."
Sie biss sich auf die Lippe und blickte entschuldigend und fragend zugleich. -
Mein verständnis loser Blick wanderter immer zwischen dieser Frau da und meine Mamma her.
Was das da gerade mein Name
Dabidanus?
"Dabi!", sagte ich leise und vielleicht unverständlich. Dabi klang schon besser
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"Eine Amme steht hier in der Villa zur Verfügung. Sie heisst Kiara und du wirst Gabianus mehrmals am Tage zu Ihr bringen. Aber Sie ist eine ungebildete Frau und hat keine Manieren. Sie ist nicht der rechte Umgang für meinen Sohn. Deine Aufgabe ist es, über seine Gesundheit zu wachen, Ihn mit Spiel und Gesang zu unterhalten und vor allem nicht so unverschämt zu mir zu sein." zählte ich ermüdet auf.
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"Tut mir leid", Julia wirkte kleinlaut, während sie das sagte und wusste mal wieder nicht, wo sie hinschauen sollte.
Ungebildet war sie ja auch, Julia konnte weder lesen noch schreiben, nur das Zählen und etwas Rechnen hatte sie gelernt und das auch nur durch Zufall und Glück.
Doh das würde sie dieser Fausta sicher nicht auf die Nase binden! Auf den Kleinen aufzupassen war tausend mal besser als Sand zu schaufeln! -
"Nun gut. Dann nimm den Kleinen und bring Ihn erst einmal zur Amme."
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Julia nickte und trat auf Fausta zu, um ihr den Kleinen abzunehmen.
Das getan nickte sie der Frau nochmal zu und verlies den Raum, um die Amme zu suchen.
Im Innenhof blieb sie jedoch erstmal stehen und hielt den Kleinen so, dass sie ihn besser ansehen konnte.
"Lass dich erstmal anschauen, junger Herr", irgendwie war die Anrede ja goldig, aber trotzdem...
Julia hielt den Kleinen unter beiden Armen und lächelte ihn an.
"Du bist ja ein Süßer!" -
Wie? Schon weg von Mamma?
Anderseits ist die da ja eigentlich auch ganz nett.
Und was sagt sie da? "Junger Herr"? "Dabi!", sagte ich schon etwas lauter, aber immer noch unkoordiniert Ich heiße nun mal so...
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"Dabi?", wiederholte Julia mit hochgezogenen Augenbrauen. Dann grinste sie. "Na wenn du meinst. Da hast du vollkommen recht!" Stimmte sie einfach mal zu und musste noch breiter grinsen.
Sie nahm ihn wieder in die Armbeuge und stützte ihn noch mit dem anderen Arm.
"Dann wollen wir und mal auf die Suche nach dieser Amme machen! Weißt du noch wie sie hieß?" Fragend schaute sie den Kleinen an und grübelte. "Klang so ähnlich wie Kira, oder?" -
"Dabi.", fühlte ich mich bestätigt!
Das darauf folgende verstand ich nicht weshalb ich mich entschied einfach, an meinem Daumen zu nuckeln, der war lecker! Dann machte ich die Augen zu, ich war irgendwie müde.
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Julia schüttelte lächelnd den Kopf und trug den kleinen Prinzen mal quer durch die halbe Villa, bis sie endlich die Amme in der Küche fand. Diese hieß Kiara, und nicht Kira, wie Julia vermutet hatte, und war eine verdammt nette, wenn auch etwas korpulente Frau.
Sie sah den Kleinen und rief fröhlich: "Ach, das is' der junge Didier? Gib ma' her den Kleinen! Woll'n ma' seh'n ob er Hunger hat!"
Und ehe Julia was dagegen hätte tun können, wenn sies denn gewolt hätte, hatte Kiara ihr den Kleinen aus dem Arm genommen und sich mit ihm auf den nächst besten Stuhl setzte.
Dann entblöste sie ohne zu zögern eine ihrer Brüste und bot sie dem Kleinen an. Julia sah wie verzaubert zu. -
Was is los? Was soll ich denn damit?
Hmm... Moment mal. Also da ist eine Frau und...
BINGO!
Solangsam führte mich mein natürlicher Trieb zur Brust der Frau und ich nuckelte brav daran.
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Lächelnd betrachtete Julia den Kleinen. Kiara schien das zu bemerken und blickte ebenfalls lächend auf.
"Mädel, setz dich doch!" forderte sie Julia auf, und deutete auf einen weiteren Hocker. "Der Kleine hat 'nen ordentlichen Hunger wie's scheint.", plauderte sie drauf los, während Julia Platz nahm und einfach nicht die Augen von der Szene nehmen konnte.
"Tut das nicht weh?", fragte sie neugierig nach.
"Nee, nee", lachte die Amme. "Zieht 'n bisschen und wenn se Zähne bekomm'n, dann zwick'n se dich manchma', aber ne, wehtun tuts nich'. Wie heißt der Kleine denn?"
Julia verdrehte leicht die Augen. "Gabinianus, eigentlich ein schöner Name, aber ich soll ihn kleiner, oder junger Herr nennen..." Sie pustete missmutig ihre Haare, die ihr ins Gesicht fielen beiseite und betrachtete den Kleinen weiter.
Die Amme und sie unterhielten sich weiter über dies und das, einmal wechselte die Frau dabei die Brust.
Julia wunderte sich, wieviel so ein kleines Baby trinken konnte! Ob er nicht bald mal satt war?
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