Der Tribunus Plebis auf dem Forum

  • Auf dem Weg zu meinen Tagesgeschäften betrat ich einmal mehr das Forum Romanum. Schon war eine Woche meiner Amtszeit vergangen und ich hatte noch keine nennenswerten Anfragen oder Probleme erhalten und daher beschloss ich, auf das Volk zuzugehen.


    Ich trat also nicht AUF die Rostra, weil jene vorallem für den Wahlkampf und weitere grosse Reden reserviert war, sondern kurz davor und sprach zu den schon zahlreich anwesenden Plebejern.


    Bürger Roms, Volk zu dessen besserer Vertretung ich gewählt wurde.


    Schon seit einer Woche gehe ich nun meinen Pflichten nach, sei es hier auf dem Forum, in meinem Büro in der Basilica Iulia, den Thermen, auf dem Mercatus Traiani oder wo auch immer ihr mich antreffen könnt.


    Meine bescheidene Casa inmitten der Stadt steht zu jeder Tages- und Nachtzeit den Plebejern Roms offen, doch bisher haben nur 2 Leute mich angesprochen. Dabei ging es im ersten Fall um die vergangenen Wahlen und im zweiten Fall bis jetzt lediglich um ein normales Gespräch in den Thermen.


    Bürger Roms, ich frage euch: Gibt es denn nichts, was euch bedrückt? Sind die Frumentationslisten so gut gefüllt, dass kein Bürger dieser Stadt hungern muss? Gibt es kein politisches Thema, welches einigen von euch quer auf dem Magen liegt?


    Meine Aufgabe, Bürger Roms, ist es euch zu vertreten, im Senat, beim Kaiser. EURE Aufgabe jedoch muss es sein, euch bei mir zu melden, denn wie soll ich unter den Tausenden von Bürgern denjenigen finden, welcher etwas entbehrt? Soll der Kaiser eine Volkszählung abhalten müssen, damit ich danach jeden einzelnen besuchen kann? NEIN, Bürger, ihr müsst eure Angst überwinden und euch mit euren Problemen denjenigen Bürgern anvertrauen, welche FÜR euch gewählt wurden.


    Aus diesem Grund melde ich mich auch zu Wort, weil im Senat über eine Änderung des §56 des Codex Iuridicalis diskutiert wird. Es soll darum gehen, die Missstände bei der Zuständigkeit der Einheiten bei Ermittlungen abzuschaffen. Zu oft, so kann man in den Archiven nachlesen, sind Bürger durch Unklarheiten in dieser Sache von den falschen Einheiten und zu Unrecht drangsaliert worden. Eine klare Regelung der Kompetenzen aller in Roma tätigen Einheiten in Verbrechensfällen ist daher nur zu begrüssen.


    Ich meinerseits wäre dafür, eine solche Klärung zu unterstützen, doch ist meine Meinung hier nicht von Belang! EURE Meinung gilt es zu vertreten.


    Ausserdem werde ich in den nächsten Wochen im Senat über das Thema der Wahlen diskutieren. Es kann und darf nicht sein, dass Ämter auf Grund irgendwelcher Formalitäten oder Ängste der Kandidaten nicht besetzt werden. Der Cursus Honorum muss jederzeit voll arbeitsfähig sein und dafür werde ich im Senat einen Vorschlag unterbreiten. Wie genau dieser aussehen wird, das kann ich noch nicht sagen, arbeite ich doch noch immer daran.

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  • Ein Mann, nicht unmittelbar auszumachen als amtierender Aedil, meldete sich aus der zweiten Reihe zu Wort.


    "Sprich zu uns, Volkstribun ! Wie stehst Du zu dem Vorschlag, die jeweils amtierenden nicht im Stande eines Senators befindlichen Magistraten für die Dauer ihrer Amtszeit, Zutritt in die heiligen Hallen der Curia Iulia zu gewähren ?"


    Die Maskerade hatte seinen Sinn. So konnte man ihm schwer vorwerfen aus Eigeninteressen zu handeln, was seine Absicht nicht war.

  • Metellus horchte dem Tribunus Plebis. Was erwartete er? Das Volk war gesättigt von Brot uns Spielen und man hatte es nach und nach aus ihren politischen Verpflichtungen herausgenommen. Das war der Preis der kaiserlichen Fürsorge. Außerdem war es doch gut für Rom, wenn das Volk nicht aufschrie.


    "Verehrter Tribunus Plebis! Ich bewundere deine Tatkraft für das Volk von Rom! Du zeigst die Bereitschaft, rund um die Uhr für das Volk zur Verfügung zu stehen, dass ehrt dich in deinem Amt! Aber bist du nicht froh, dass das Volk mit der Fürsorge des Kaisers und des Senates zufrieden ist?


    Und sicher ist es schade, wenn nicht alle Ämter im Cursus Honorum ausgefüllt sind, dennoch möchte ich dich darauf hinweisen, dass diese Ämter nicht um jeden Preis ausgefüllt werden sollen! Bitte bedenke unserer Tradition, auf der auch dein Amt Fuß fasst!"

  • Sim-Off:

    Ich trenne bewusst die Gespräche und zitiere daher den Beitrag, ab welchen ich jeweils antworte!


    Zitat

    Original von Caius Helvetius Tacitus
    Ein Mann, nicht unmittelbar auszumachen als amtierender Aedil, meldete sich aus der zweiten Reihe zu Wort.


    "Sprich zu uns, Volkstribun ! Wie stehst Du zu dem Vorschlag, die jeweils amtierenden nicht im Stande eines Senators befindlichen Magistraten für die Dauer ihrer Amtszeit, Zutritt in die heiligen Hallen der Curia Iulia zu gewähren ?"


    Die Maskerade hatte seinen Sinn. So konnte man ihm schwer vorwerfen aus Eigeninteressen zu handeln, was seine Absicht nicht war.


    Aus der Menge heraus rief jemand. Ich konnte nicht erkennen, wer es war.


    Die Curia Iulia ist allen Bürgern zugänglich, welche das Glück haben, rechtzeitig für die Debatten anwesend zu sein und einen der ganz wenigen Zuhörerplätze zu ergattern. Von da her, muss ich dir sagen, dass du jederzeit Zutritt haben könntest, wenn du früh genug aufstehen magst.


    Meinst du mit deiner Frage jedoch auch das Rederecht in der Curia, so ist meine Meinung nicht relevant. Wer reden darf und wer nicht, das entscheidet der Kaiser, oder in wenigen Fällen der Princeps Senatus. Doch woher meinst du zu wissen, dass diese Frage diskutiert werden wird? Ich habe meinerseits bei den bisherigen Sitzungen noch nichts in dieser Art gehört.

  • Zitat

    Original von Marcus Matinius Metellus
    Metellus horchte dem Tribunus Plebis. Was erwartete er? Das Volk war gesättigt von Brot uns Spielen und man hatte es nach und nach aus ihren politischen Verpflichtungen herausgenommen. Das war der Preis der kaiserlichen Fürsorge. Außerdem war es doch gut für Rom, wenn das Volk nicht aufschrie.


    "Verehrter Tribunus Plebis! Ich bewundere deine Tatkraft für das Volk von Rom! Du zeigst die Bereitschaft, rund um die Uhr für das Volk zur Verfügung zu stehen, dass ehrt dich in deinem Amt! Aber bist du nicht froh, dass das Volk mit der Fürsorge des Kaisers und des Senates zufrieden ist?


    Und sicher ist es schade, wenn nicht alle Ämter im Cursus Honorum ausgefüllt sind, dennoch möchte ich dich darauf hinweisen, dass diese Ämter nicht um jeden Preis ausgefüllt werden sollen! Bitte bedenke unserer Tradition, auf der auch dein Amt Fuß fasst!"


    Gleich zuerst danke ich dir für dein Lob. Ich versuche tatsächlich, rundum erreichbar zu sein.


    Was jedoch deine Frage angeht, so verstehe ich sie nicht ganz. Warum sollte ich mich nicht freuen, wenn es den Bürgern gut geht? Nur weil ich frage, ob dem wirklich so ist? Glaubst du denn wirklich dass Tausenden und Abertausende von ärmsten Bürgern durch Brote und Spiele für längere Zeit zufriedengestellt sein könnten?


    Dies mag für die meist hörbare Masse an Plebejern hier auf dem Forum Romanum genug sein, doch deckt es die Bedürfnisse der Randgruppen?


    Und was die Wahlen angeht, genau deswegen spreche ich ja auch erst hier, auf dem Forum, um eure Meinung zu erhalten, wie damit umgegangen werden soll. Ist es wohl nicht besser, wenn der Kaiser einen Praetor oder einen Aedilen ernennt, so niemand sich wählen lassen wollte, oder gewählt wurde? Natürlich ist es, auch gerade mir einem Konservativen, wichtig, dass Ämter nicht einfach so unter der Hand weggegeben werden können, oder die Traditionen verloren gehen.

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  • "Was Volkstribun verstehst du unter Randgruppen?! Davon mal abgesehen kann ich den Vorschlag nur begrüßen, das der Kaiser Leute ernennt!"

  • "Wieso denkst du, dass wir mehr Magistrate durch eine Ernennung des Kaisers erreichen? Dafür müssen sich doch auch Kandidaten bereitstellen und diese müssen doch genau die gleichen Vorraussetzungen erfüllen, wie die Kandidaten jetzt! Sie müssen Rang und Namen haben, das nötige Geld und sie müssen den Cursus durchlaufen, wie andere auch! Oder willst du den Cursus Honorum abschaffen und die Reihenfolge außer Kraft setzen! Sicher wäre über eine Wahl oder Bestimmung durch den Kaiser durchaus nachzudenken, aber das verschafft uns sicher nicht mehr Kandidaten! Und daran mangelt es doch!"

  • Zitat

    Original von Quintus Didius Albinus
    "Was Volkstribun verstehst du unter Randgruppen?! Davon mal abgesehen kann ich den Vorschlag nur begrüßen, das der Kaiser Leute ernennt!"


    Was Randgruppen sind, das ist nicht an mir zu definieren. Sie werden von mir überstellten Behörden festgesetzt. Alles was ich tun kann ist, die Leute welche dazu gehören sollen zu vertreten, ihnen eine Stimme geben, damit sie nicht länger dort eingeteilt werden.

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  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus


    Was Randgruppen sind, das ist nicht an mir zu definieren. Sie werden von mir überstellten Behörden festgesetzt. Alles was ich tun kann ist, die Leute welche dazu gehören sollen zu vertreten, ihnen eine Stimme geben, damit sie nicht länger dort eingeteilt werden.


    "Du sprichst von Randgruppen und das du sie vertreten willst, aber weißt nicht wer sie sind? Etwas merkwürdig wie ich finde -.^ Aber gut wer ist denn nach den Behörden ne Randgruppe?!

  • Zitat

    Original von Marcus Matinius Metellus
    "Wieso denkst du, dass wir mehr Magistrate durch eine Ernennung des Kaisers erreichen? Dafür müssen sich doch auch Kandidaten bereitstellen und diese müssen doch genau die gleichen Vorraussetzungen erfüllen, wie die Kandidaten jetzt! Sie müssen Rang und Namen haben, das nötige Geld und sie müssen den Cursus durchlaufen, wie andere auch! Oder willst du den Cursus Honorum abschaffen und die Reihenfolge außer Kraft setzen! Sicher wäre über eine Wahl oder Bestimmung durch den Kaiser durchaus nachzudenken, aber das verschafft uns sicher nicht mehr Kandidaten! Und daran mangelt es doch!"


    An Kandidaten, welche ein Amt ausüben könnten fehlt es weder in Roma, noch in der übrigen Provinz Italia. Das Problem ist, dass viele Leute nicht kandidieren, weil sie den Wahlkampf scheuen, oder weil sie wissen, nicht über die nötigen Klienten zu verfügen.


    Wenn der Kaiser auf dich zukommen würde, und dich gerne als Kandidaten für ein Amt hätte, für welches du geeignet wärst, würdest du NEIN sagen? Vielleicht, doch dann hast du wirklich gute Gründe. All jene, welche diese nicht haben und trotzdem nicht angetreten sind, würden dann JA sagen.


    Dabei geht es mir keineswegs darum den Cursus Honorum abzuschaffen oder die Reihenfolge der Ämter zu verändern. Dies kann ich gar nicht, das kann nur der Kaiser alleine. Es geht mir darum, dass wir zum Beispiel in diesem Moment die Situation haben, dass 2 Personen für ein Amt kandidiert haben, keine gewählt ist, und der Kaiser im Senat verlautbaren liess, dass es in diesem Fall eben keinen Aedilis Curulis geben werde. Die Entscheidung selbst ist unantastbar, doch der Hintergrund, der ist meiner Meinung nach untragbar.

  • Zitat

    Original von Quintus Didius Albinus
    "Du sprichst von Randgruppen und das du sie vertreten willst, aber weißt nicht wer sie sind? Etwas merkwürdig wie ich finde -.^ Aber gut wer ist denn nach den Behörden ne Randgruppe?!


    Ich weiss sehr wohl, um welche Personen es geht, nämlich um jene, welche pro Tag nicht genug verdienen oder arbeiten können, um sich ein einziges Brot zu kaufen. Es geht um Bürger, welche aus Hunger und Not stehlen MÜSSEN und dann als Diebe dargestellt werden. Es geht um Bürger, welche nicht genug besitzen, um sich ein Dach über dem Kopf leisten zu können.


    Kennst du solche Leute? Hast du schon mit ihnen gesprochen? Nein? Dann lass dir von mir sagen, dass diese Leute nicht wirklich einverstanden sind mit dem, was gesagt wurde, dass das Volk satt sei und erfreut.

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  • "Du willst zum einem, dass der Kaiser entscheidet! Nun hat er einmal eine Entscheidung getroffen und das gefällt dir auch nicht! Hätte der Kaiser einen von beiden des Amtes würdig empfunden, dann hätte er die Person ernannt! Hat er aber nicht! Ich finde weiterhin, dass man den Senat und die Wahl nicht ganz außen vor lassen sollte. In den Provinzen wird dies schon lange so gehandhabt, dass Ämter in der Curia gewählt werden. Wieso sollte der Kaiser hier nicht auch Kandidaten im Senat vorstellen, die dann dort zur Wahl stehen!? Für die vom Kaiser unbesetzten Ämter kann dann der Senat zusätzlich eigene Kandidaten zur internen Wahl vorschlagen und abstimmen! So haben wir beide Institutionen geeint, wie es damals auch schon Augustus tat: Res publica restituta!"

  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Ich weiss sehr wohl, um welche Personen es geht, nämlich um jene, welche pro Tag nicht genug verdienen oder arbeiten können, um sich ein einziges Brot zu kaufen. Es geht um Bürger, welche aus Hunger und Not stehlen MÜSSEN und dann als Diebe dargestellt werden. Es geht um Bürger, welche nicht genug besitzen, um sich ein Dach über dem Kopf leisten zu können.


    Kennst du solche Leute? Hast du schon mit ihnen gesprochen? Nein? Dann lass dir von mir sagen, dass diese Leute nicht wirklich einverstanden sind mit dem, was gesagt wurde, dass das Volk satt sei und erfreut.


    "Nun da du mit ihnen ja großzügigerweise gesprochen hast und ganz Rom dir auch dafür dankt: Was gedenkst du dagegen zu tun? Also abgesehen davon das du sie alle in die Listen für das Brot eintragen lässt."

  • Zitat

    Original von Marcus Matinius Metellus
    "Du willst zum einem, dass der Kaiser entscheidet! Nun hat er einmal eine Entscheidung getroffen und das gefällt dir auch nicht! Hätte der Kaiser einen von beiden des Amtes würdig empfunden, dann hätte er die Person ernannt! Hat er aber nicht! Ich finde weiterhin, dass man den Senat und die Wahl nicht ganz außen vor lassen sollte. In den Provinzen wird dies schon lange so gehandhabt, dass Ämter in der Curia gewählt werden. Wieso sollte der Kaiser hier nicht auch Kandidaten im Senat vorstellen, die dann dort zur Wahl stehen!? Für die vom Kaiser unbesetzten Ämter kann dann der Senat zusätzlich eigene Kandidaten zur internen Wahl vorschlagen und abstimmen! So haben wir beide Institutionen geeint, wie es damals auch schon Augustus tat: Res publica restituta!"


    Sei vorsichtig was du sprichst, vorallem mit Floskeln wie der Letzten, das ist nicht ungefährlich!


    Ausserdem hast du mich ziemlich falsch verstanden. Ich habe explizit nicht die Entscheidung des Kaisers genannt, welche mir nicht gefällt, sondern die Umstände, welche zu dieser Entscheidung geführt haben!! Das ist ein grosser Unterschied würde ich wohl behaupten!


    Dein Vorschlag, Kandidaten vom Kaiser im Senat oder umgekehrt prüfen und wählen zu lassen, den habe ich schon einmal gehört und er gefällt mir recht gut. Doch fürchte ich, dass kaum eine grosse Mehrheit der Bürger auf ihr Wahlrecht verzichten werden.

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  • Zitat

    Original von Quintus Didius Albinus
    "Nun da du mit ihnen ja großzügigerweise gesprochen hast und ganz Rom dir auch dafür dankt: Was gedenkst du dagegen zu tun? Also abgesehen davon das du sie alle in die Listen für das Brot eintragen lässt."


    Deine Worte trieffen vor Abscheu gegen mich, das entgeht mir nicht. Beruhige dich daher erst, Bürger, damit du erkennen kannst, was das Gesetz verlangt.


    Der Volkstribun ist die Stimme des Volkes, nicht das Gehirn. Es ist nicht meine Aufgabe, dem Volk vorzudenken was es fordern soll, sondern umgekehrt. Ihr sollt zu mir kommen und mir sagen, was ihr wollt und darauf wollte ich euer Augenmerk richten.


    Es reicht nicht, nur zu sagen "Das gefällt mir nicht." Ihr sollt euch überlegen, wie man die Dinge ändern kann, damit ich sie dann für euch ändern lassen kann!

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  • Eher beiläufig wurde ich Zeuge dieser kontroversen Diskussion. Den Tribunus plebis kannte ich, wenn auch nicht persönlich. Der zweite mann war mir gänzlich unbekannt. Doch beide verstanden es, mit Argumenten umzugehen. Beide könnten eine wahrhaftige Bereicherung für mein mantua-Projekt sein. Ich beschloss zunächst, zuzuhören um dann mit beiden das Einzelgespräch zu suchen.


    Aus dem Augenwinkel entdeckte ich, ja, tatsächlich. Albinus. Ich schüttelte den Kopf, der Junge ist aber auch überall zu finden.

  • "Ich denke, dass ist nicht gefährlich! Der Kaiser weiß, dass ich ihm treu diene und all die Kaiser haben doch die Linie des Augustus fortgesetzt! Bis auf einige Ausnahmen, die der Senat dann auch aus den Analen verbannt hat! Ich wollte lediglich die Güte unseres Kaiser loben, dass er soviele traditionellen Werte erhalten hat! Nun, wenn der Kaiser Personen vorschlägt oder ernennt, dann hat das Volk doch nicht mehr mitzureden! Aber ich denke, es wird darüber hinwegsehen, wenn dafür die Stellen ihre Arbeit schneller und effizienter aufnehmen werden! Immerhin ist das Wahlrecht doch schon einmal an Kaiser und Senat übergegangen!"



  • "Nein sie triefen vor Sarkasmus nicht vor Abscheu, das ist ein großer Unterschied Volkstribun. Ok also da das Volk ja das Gehirn ist würde ich vorschlagen bezüglich der Armen sie alle zu den Truppen zu schicken. Da haben sie Unterkunft, Verpflegung und dienen dem Imperium. Und Truppen brauchen wir immer. Meinst du, du kannst das arrangieren?"

  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Meinst du mit deiner Frage jedoch auch das Rederecht in der Curia, so ist meine Meinung nicht relevant. Wer reden darf und wer nicht, das entscheidet der Kaiser, oder in wenigen Fällen der Princeps Senatus. Doch woher meinst du zu wissen, dass diese Frage diskutiert werden wird? Ich habe meinerseits bei den bisherigen Sitzungen noch nichts in dieser Art gehört.


    Der Mann aus der Mitte meldete sich erneut zu Wort.


    "Gewiß entscheidet der Kaiser, glaubst Du, das weiß ich nicht ?"


    Höhnisches Gelächter folgte.


    "Du schätzt deine Meinung für nicht relevante genug ein, sie hier mitzuteilen. Das ist bedauerlich, denn ich hätte sie hier gerne gehört."


    Schon war der Aedil im Begriff zu gehen...

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