Porta Iuliana | Eingang

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    Wieder stierte Wonga den Besucher an, als müsste er ihn überhaupt als lebendes Wesen erkennen, aber er hatte seine Anweisungen erhalten und es dauerte immer ein wenig, bis er sich an alle Details gut erinnerte.
    "Du mir folge in Atrium," schnaufte der Nubier schließlich und ließ den Soldaten in das Innere der Casa Iulia eintreten, nicht ohne ihn abermals mit einem sehr misstrauischen Blick bedacht zu haben.

  • Titus
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    Titus war den ganzen Weg von der Villa Tiberia zu Casa der Iulier missmutig gewesen. Mittlerweile war er es leid, für seinen Tribun den Laufburschen zu spielen, Tiitus lauf da hin, Titus folge der da,... Dabei hätte er doch lieber etwas Zeit in der Villa verbracht, die neue Sklavin war ja ganz süss,...
    Nach 20 Jahren in der Legion hatte er gerade heute genug von Fussmärschen. Und dann war er auch noch enttäuscht vom Tribun,... seine beiden Sklavinnen hat er abgelehnt, dabei hatte Titus da einiges Sesterzen investiert,... und diese kleine Diebin,.... naja,...
    Nur der Inhalt seines Auftrages machte ihn etwas neugierig.


    So trat er vor die Casa und klopfte mit seiner rechten Bärenpränke an.

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    Die porta der Casa Iulia öffnete sich denn auch prompt, und Titus stand vor einem Berg Mann, wie er selbst einer war - hätte man den breitschultrigen ianitor der Iulier und den ehemaligen Legionär zusammen beobachtet, konnte man recht bald meinen, hier fände ein Gipfeltreffen der Schränke statt, denn in Größe und Statur, aber auch in schierer, purer Muskelmasse standen sich die beiden Männer in nichts nach. Der stiere Blick des Nubiers glitt über Titus' Gestalt, dann spie er sein übliches Sprüchlein hervor.
    "Was Du wolle?" Er kannte diesen Mann, er wusste auch, zu wem er gehörte, aber dennoch, Tradition blieb Tradition.

  • Titus
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    Das war doch dieser Begleiter der Frau von neulich nacht, fiel Titus ein, denn so viele Männer, die so gross wie er waren, gab es nicht. Es war jedenfalls angenehm, sich nich nach unten bücken zu müssen, um den Gegenüber zu antworte. Umständlich kramte er eine Wachstafel aus den Tiefen seiner Tunika hervor.
    "Hab `ne Nachricht für Iulia Helena. Soll`se persönlich abliefern," antwortete er kurz und knapp seinem Castellumlatein.

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    Es dauerte wohl einige Momente, bis die knappe, kurze Nachricht ihren Weg durch die verschlungenen Hirnwindungen des Nubiers dorthin gefunden hatte, wo sie bewertet und bedacht werden konnte, und während jener Zeit starrte er Titus einfach nur an. Bis es darauf eine Antwort gab, dauerte es noch sehr viel länger, denn dass jemand eine persönliche Nachricht für ein Mitglied des Haushalts hatte, kam sehr selten vor - und diese Leute sahen dann auch nicht aus, als könnten sie die Hausherrin mit zwei Händen zerreissen.
    "Du mir Brief geben, ich geben Herrin," schlug der Nubier schließlich vor.

  • Titus
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    Titus wartete ungeduldig darauf, das eine Antwort kam, blickte sicherlich nicht wesentlich intelligenter in das Gesicht des Nubiers. Dann als die Antwort kam, überlegte er selbst eine Weile. Warum konnte der Nubier ihn nicht einfach zu der Haussherrin führen ? Was verstand der nicht man Wort persönlich ? Die Anweisung seines Tribuns war doch unmissverständlich.
    "Ich muss die Nachricht persönlich abliefern ! Du verstehen ? Persönlich ! Ich ! " So probierte er das Latein des Nubiers zu sprechen, unterstrich das Ich und Persönlich mit einem Fingerzeig auif sich selbst. Wäre der Ianitor etwas kleiner, hätte er sich wahrscheinlich einfach an ihm vorbei gedrängt.

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    Dieser Schrank von einem Kerl wollte doch wirklich zur Herrin. Zu seiner Herrin. Ob er ihr etwas antun wollte? Aber das schien unwahrscheinlich, schließlich war er von einem Patrizier geschickt und das mit einer persönlichen Nachricht, überlegte Wonga und man konnte die Gedankenfäden förmlich vor seinem Inneren hin- und her pendeln sehen.
    "Ich Dich begleiten zu Herrin," stellte de Nubier unmissverständlich klar, diesen Riesen von einem Römer würde er ganz sicher nicht alleine lassen und schon gar nicht zu der eher schlanken, zarten Gestalt der Herrin. Er schnaufte leise und stierte Titus wieder eingehend an, ob dieser sich einverstanden erklären würde.

  • Titus
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    Ein Glück, der hat verstanden, denkt sich Titus nur, als der Nubier endlich antwortet. Wie hätte er es seinem Tribun erklären sollen, das er nicht in der Lage gewesen war, die Wachstafel persönlich abzuliefern ? Die Worte des Tribuns wollte er sich lieber nicht vorstellen.
    So nickte er er nur knapp: "Jo,.. bring mich zu ihr." Ob dieser Kerl glaubte, er wolle seine Herrin was antun ? Titus mochte nicht der hellste sein, doch so viel war klar, hätte er der Hausherrin was antun wollen, hätte er sicher bestimmt nicht angeklopft.

  • Nach dem Gespräch in der Castra kam Seneca an die Porta der Casa Iulia.


    In seinem Rücken wie immer sein Gefolge mit seinem Hab und Gut.



    Er trat mit zügigen Schritten auf den Ianitor zu und meinte.


    Salve, ich bin Iulius Seneca, der Pater Gens dieser ehrenwerten Familie!


    Er blickte dem Mann an und wartete, dass dieser ihn einlassen würde.

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    Der hühnenhafte, breitschultrige ianitor der Casa Iulia blickte zu dem Römer herunter, dessen Name ihm einst vor einiger Zeit eingehend als der eines wichtigen Familienmitglieds eingetrichtert wurde, und so vergingen einige Momente, in denen der Nubier den Besucher schlichtweg sehr genau anstarrte.


    "Du wolle spreche mit Herr oder Herrin von Haus?" brachte Wonga schließlich in seinem grausigen Latein vor - wegen der Sprache stand er sicherlich nicht an der porta, seine hervorstechenden Attribute befanden sich vor allem in Muskelform an allen möglichen Teilen seines Körpers.

  • Du hast das falsch verstanden. Ich bin der Herr und möchte mit den Bewohnern des Hauses sprechen, antwortete Seneca dem Nubier tief in die Augen blickend. ;)



    Ich möchte Iulia Helena und Iulius Constantius sprechen.

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    Diese neue Aussage des Iuliers überforderte den Nubier eindeutig. Dass ein Verwandter zu Besuch kam, damit konnte er umgehen, aber dass ein Verwandter, den er nicht kannte, sich als Hausherr vorstellte, passte nicht in die kleine, wohlgeordnete Welt des Sklaven, und er tat, was wohl jeder Sklave in diesem Augenblick getan hätte: Das Problem an die einzige Stelle deligieren, die damit umgehen konnte.
    "Ich Dich führe in Atrium und dann sage, dass Du hier sein." Auch wenn der Nubier sonst recht gelassen, weil viel zu stumpf für Aufregung war, so schien er doch diesmal ein wenig nervös geworden und führte Seneca nebst Begleitung schnell in das Innere der Casa.

  • Titus
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    Der hünenhafte Titus klopft an die Porta der Casa Iulier. Er schweiss, das gleich sicher wieder der riessige, leicht tumbe Nubier öffnen wird. So legt er sich ein paar einfache Worte zurecht für ihn.

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    Und tatsächlich, es ist wieder dieser seltsame, thumbe Nubier, der ihm die Tür aufmacht und ihn nicht wirklich erfreut anblickt. Dass er diesen Riesen von Exlegionär schon wieder sehen muss, scheint ihm nicht so recht zu gefallen, und so ist die Begrüßung auch wieder das übliche, noch weniger freundlich als sonst dahingeranzte Sprüchlein:
    "Was Du wolle?"

  • Titus
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    Titus reichte seinem Gegenüber nur eine versiegelte Wachstafel, ihm war egal, ob der Nubier sich nun freute oder ärgerte. Nein, für Titus zählte nur der Auftrag.


    "Du gebe das deiner Domina Iulia Helena. Du verstehen ?"



    Helena,
    würdest du mir die Freude machen, mir auf der Cener Libra gesellschaft zu leisten ?
    Wenn Ja, lass Titus nur ein solches übermitteln. Er wird dann zur 7. Stunde mit einer Sänfte in deiner Casa erscheinen und dich (und natürlich Wonga) zu dem Ort des Geschehens führen.


    Quintus



    "Du verstehe, nur ihr ? Und ich hier warte auf antwort."

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    Wonga blickte die Wachstafel an - nicht dass er lesen konnte, aber er fand diese immer wieder spannend - dann blickte er zu Titus auf. Dachte der Riese eigentlich, dass er blöd wäre oder wieso sprach er so? Der Nubier schnitt eine recht unbeeindruckte Miene, dann nickte er. "Ich bringe Herrin, Du hier warte." Und RUMMS! - die porta der Casa Iulia schloss sich hinter dem ianitor und Titus musste draußen bleiben.

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    Es dauerte eine ganze Weile, bis der ianitor zurückkehrte, abermals mit der Wachstafel in der Hand, die er Titus rüde in übergab und sich dann wieder in den Türrahmen zurückzog. "Du geben Deinem Herrn von Herrin Iulia Helena", speit er dem ehemaligen Legionär die Worte entgegen und knallt ihm dann wieder die Tür vor der Nase zu, ein amüsantes Déja-vuè produzierend. Offensichtlich wurde der Text auf dem Wachsüberzug ausgelöscht und mit einem einzigen anderen Wort ersetzt.



    Ja.


  • Titus
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    Er hatte geduldig gewartet und dann hatte ihm der Ianitor die Antwort gegeben und wieder die Tür vor der Nase zu geschlagen. Doch Titus hate nicht gewartet, die Wachstafel zu öffnen bis er zurück in der Villa Tiberia war, das hatte er getan, kaum da er die nächste Ecke erreicht hatte.
    r schmunzelte nur leicht, dann löschte er die antwort aus und ging fröhlich pfeiffend weiter.


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    Die Sonne hat sich gerade hinter dem Horizont verabschiedet, die Stadt beginnt im Zwielicht der Dunkelheit zu verschwinden. In die Strasse zur Casa Iulia biegt eine Sänfte, getragen von acht Trägern, aller von fast identischer grösse und flankiert von vier Fackelträgern.
    Vorne weg geht ein hochgewachsener Mann, in der Hand eine Fachkel, gekleidet in einen langen Mantel mit einer Kapuze, die sein Gesicht fast vollständig verbirgt.


    An der Porta klopft er an.

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