[Cubiculum] Caius Iulius Constantius


  • Dies ist der Schlafraum des Caius Iulius Constantius. In diesem Raum dominieren klare Farbtöne - rote Wände ohne zu viel Verzierung, gelbe Vorhänge und Fensterläden, die an heißen Tagen die Hitze aus dem Haus zu halten vermögen, ein Bett mit durch Schnitzereien verzierten Bettpfosten, dessen Matratze hart genug ist, um einem Soldaten zu gefallen. Neben einer schlichten Kleidungstruhe befindet sich hier auch ein Schreibtisch mit dem dazu passenden Stuhl für ruhige Abende sowie eine Leseliege und ein Regal für Schriftrollen und Bücher.

  • Es war mehr eine erworbene Gewohnheit, dass Constantius tief seufzte, als er die Tür seines Zimmers hinter sich geschlossen hatte. Doch auch jetzt, wo die Müdigkeit seine Schultern herab hängen ließ, wollte sich sein Gemüt nicht völlig beruhigen. Ihm war danach etwas durch den Raum zu werfen, seine Hilflosigkeit laut hinauszubrüllen und danach Schutz und Zuflucht in den Armen einer geliebten Frau zu suchen. Allerdings hatte es heute bereits genug Aufregung im Hause der Iulier gegeben und Samira….
    Constantius gewährte dem Gedanken nicht die Gunst zu Ende gedacht zu werden. Stattdessen machte er sich daran zunächst sehr sorgsam sein Gladius abzulegen. Behutsam als wäre die Waffe nicht aus kaltem, harten Stahl sondern aus Ton, legte er sie auf dem Tisch seines Zimmers ab. Machte sich unter einem weiteren Seufzer daran, die Rüstung abzulegen und seufzte einmal mehr, diesmal erleichtert, als die Last der Ausrüstung von ihm genommen war. Müden Schrittes durchquerte er den Raum und ließ sich auf seinem Bett nieder. Stützte seine Ellbogen auf den Oberschenkeln ab und bettete daraufhin den Kopf in einer sinnierenden Pose auf seine Hände. Ließ seine Gedanken um das Geschehene kreisen.

  • Leise klopfte es an der Tür zu Caius' Cubiculum, fast als scheue sich die Person vor jener Türe, ihn in seinen Gedanken zu stören. Doch als sich die Tür einen Spalt breit, dann etwas mehr öffnete, wurde auch gleich offensichtlich, warum es so leise gewesen war, seine Schwester klopfte nie laut an. Langsam betrat sie den Raum, blickte sich nicht um, sondern schritt nur durch das Zimmer, setzte sich neben ihn auf das Bett und legte stumm den Arm um ihn. Vielleicht fand sie in diesem Moment keine Worte, vielleicht wollte sie es auch nicht, nur diese tröstliche, warme Geste herrschte vor und sie hoffte, es würde genug sagen. Sie war so müde in diesem Moment, müder als lange zuvor, und bedauerte es zutieft, in diesem Augenblick ihm nur Schwester sein zu können, nicht mehr, nicht weniger.


    Die freie Hand legte sich auf seinen Unterarm und streichelte behutsam darüber, während sich ihre Gedanken verirrten. Konnte man Livilla noch vertrauen? Wollte sie ihr noch vertrauen? Sie würde einen der Sklaven beauftragen müssen, ihr stets zu folgen, wenn sie das Haus verließ, ob nun mit Begleitung oder ohne. Doch allzu sehr einschränken wollte sie die Cousine auch nicht, denn letztendlich war sie erwachsen, und der einzige, der ihr wirklich befehlen durfte, war ihr Vater Numerianuns. Es war ausgesprochen verworren, und sie stellte fest, dass sie diese Art von Konflikt weder mochte noch begrüßen konnte.

  • Normalerweise wäre Constantius aufgeschreckt, hätte sich aus seiner nachdenklichen Pose erhoben und den Gast in seinem Cubiculum mit einem sanften Lächeln empfangen. Daran hatte auch bisher der Umstand nichts geändert, dass es meist Helena war, die an seine Tür klopfte. Eigentlich gab er sich bei ihr besonders viel Mühe, um jeden ihrer Gedanken, der sich sorgenvoll mit seinem Wohlbefinden beschäftigte, schon im Ansatz zu zerstreuen.
    Heute, an diesem Abend, blieb er jedoch einfach sitzen. Er hob nicht einmal den Kopf, als sie sich neben ihn auf das Bett setze. Erst ihre sanfte Berührung, als sie ihren Arm um den jüngeren Bruder legte, ließ ihn aufblicken.
    Obwohl seine Augen müde, erschöpft wirkten, lag noch immer ein aufmerksamer Glanz in ihnen. In stiller Vertrautheit blickten seine braunen Augen ihr entgegen. Verharrten einen Moment mit dem Blick auf ihren Antlitz, bis sich ein besonderes Lächeln in den Gesichtsausdruck Constantius’ mischte. Ein Lächeln, so stark, so kraftvoll und dennoch nicht völlig ehrlich. Es war jenes Lächeln, das er ihr im Kindesalter bereits geschenkt hatte, wenn er mit blutigen Knien vor ihr saß und zu ihr aufblickte. Ein Lächeln, das ihr mitteilen sollte, dass alles in bester Ordnung sei und es eigentlich gar nicht weh tat.


    Auch wenn er inzwischen um die Nutzlosigkeit dieses Lächeln wusste, versuchte er es doch immer noch wieder. Es half zumindest einen Moment Zeit zu schinden, um die Stimme zu beruhigen und zu besänftigen.
    Mit seiner rechten Hand strich er behutsam über ihre Wange. Wandte den Blick nicht von ihr ab und sprach dann mit vorsichtiger Stimme.


    „Du benötigst Schlaf Helena. Du wirkst erschöpft. Dir steht ein weiterer anstrengender Tag bevor. Ich kümmere mich um alles Notwendige. Ich weiß noch nicht welche Strafe angemessen ist, aber ich werde darüber gründlich nachdenken. Sie wird jedenfalls nicht mehr ohne Begleitung das Haus verlassen..und ich werde Onkel Numerianus unterrichten.“


    Von der Nutzlosigkeit seiner Worte ebenso überzeugt, legte er daraufhin seine rechte Hand auf die Ihre, die noch immer auf seinem Unterarm ruhte und drückte diese behutsam.

  • Diesen Blick kannte sie nur zu gut, wie oft hatte sie ihn in der Jugend gesehen? Aber sie wusste auch sehr genau, was er bedeutete, nämlich dass ihn das alles weit mehr beschäftigte, als er es zugeben wollte. Als er es zugeben konnte. Fast hätte sie weinen mögen, weil er noch immer versuchte, stark zu sein und sie zu schützen, und sich höchstwahrscheinlich genauso schutzlos und unsicher fühlte, wie sie dies im Augenblick tat.
    "Du bist auch müde, Caius," sagte sie leise und blickte ihm ins Gesicht, um dann sachte zu lächeln. Er versteckte es besser, weil er an diese Art Erschöpfung wohl auch besser gewöhnt war als sie, aber es war und blieb dasselbe. Und sie wollte nicht die Last gänzlich allein auf seinen Schultern liegen lassen, das kam ihr nicht gerecht vor. Vor allem, weil sie beide auf diese Situation nicht vorbereitet gewesen waren.


    "Morgen werde ich sie zum Opfer mitnehmen, in der Hoffnung, es wird ihr die Erlebnisse etwas erleichtern. Aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es etwas an ihrer Einstellung ändern wird. Willst Du mit ihrem Verehrer sprechen? Ansonsten würde ich das übernehmen, denn diese Angelegenheit muss geklärt werden, anscheinend ist sie weder willens noch fähig dazu."
    Nach einigen Momenten fügte sie an:
    "Ich kann Dir nicht sagen, wie enttäuscht ich von ihr bin. Dass sie nicht gehorcht, ist eine Sache, das haben wir auch getan, als wir jung waren. Aber dass sie sich vorsätzlich in Gefahr bringt und uns letztendlich die Rolle des Buhmanns zuweist, weil sie mit ihren Gefühlen nicht umgehen kann, ist schändlich."

  • Es war nur ein dezentes, kaum sichtbares Kopfschütteln, das die Worte Helenas auslösten. Ein Kopfschütteln, begleitet von einem müden Gesichtsausdruck, der dennoch ein Lächeln beinhaltete. Ja er war müde, aber was hatte dies schon zu bedeuten. Er würde am nächsten Morgen nur einen weiteren Appell über sich ergehen lassen müssen. Würde seine Ausrüstung schultern und in die Gassen Roms ziehen. Was war da schon etwas Müdigkeit?
    Helena hingegen würde einen weiteren schweren Tag in der Curie überstehen müssen. Würde sich um die Probleme der Bürger kümmern und gegen die Spitzelleien so manch uneinsichtiger männlicher Politiker wehren müssen.
    Und immerhin war er ihr Bruder. Was wäre er sonst wert, wenn er nicht wenigstens dafür sorgen konnte, dass seine Schwester etwas Schlaf fand? Welchen Sinn würde seine Anwesenheit dann noch haben?


    Es war eine für ihn ungewöhnliche Geste. Vielleicht war es auch das erste Mal, dass der jüngere Bruder seiner Schwester diesen Halt geben wollte. War es in der Vergangenheit doch stets andersherum gewesen, Behutsam zog er Helena etwas näher zu sich, so dass ihr Kopf schließlich auf seiner Schulter ruhte. Es war keine sonderlich gewaltige Geste, doch legte er schützend beide Arme um sie und versuchte ihr etwas von der Kraft zu schenken, die ihm verblieben war,.


    „Ich werde mich bald ebenfalls zur Ruhe legen. Doch viel wichtiger ist es mir, dass du noch ein paar Stunden Schlaf findest. Vielleicht sollte Teremun dir auch einen Schlaftrunk zubereiten. Dir steht ein anstrengender Tag bevor. Und du benötigst deine Kraft. Es wird Rom nicht kümmern, wenn einer ihrer Miles mit halb geöffneten Augen durch die Stadt läuft. Doch Ostia wird einen ausgeschlafenen Duumvir benötigen.“


    In einer brüderlichen und beruhigenden Geste strich er ihr über das Haupt.


    „Ich werde mit ihrem Verehrer sprechen, so bald er ansprechbar ist. Ich werde diesen Zwischenfall lückenlos aufklären. Ebenso werde ich einen Brief an Onkel Numerianus schicken. Ich weiß nicht welche Strafe ich ihr auferlegen kann. Es ist eine schwierige Situation, doch ich werde sie lösen. Derartiges wird nicht noch einmal geschehen. Enttäuscht bin ich ebenfalls, doch auch zugleich dankbar, dass sie wohlbehalten nun in der Casa weilt. Doch für heute solltest du dir keine Gedanken mehr machen. Vielleicht überfordert Rom sie auch etwas. Jedenfalls werde ich sie nun stärker beobachten.“


    Sein sanftes Lächeln, das er ihr schenken wollte, um sie zu beruhigen, verklang wahrscheinlich ungesehen in dem Zwielicht seines Zimmers. Doch hielt er sie noch einen weiteren Moment in seinen Armen, in dem Versuch, sie etwas zu beruhigen.

  • Es geschah nicht oft, dass sie sich wirklich eingestand, müde und erschöpft genug zu sein, um sich anlehnen zu müssen, aber an diesem Abend war ein solcher Abend. Als er sie an sich zog, ihr Kopf auf seiner Schulter zu liegen kam, seufzte sie tief auf und ließ sich einfach in diese Umarmung fallen, unendlich dankbar und schuldbewusst zugleich. Wer würde ihn halten, ihn trösten und ihm die Stärke zurückgeben, die er ihr vermittelte? Wieder pochte das leise Wissen in ihrer Schläfe, dass sie schuld an seiner Sehnsucht war. Schuld daran, es im vollen Wissen des Risikos eingegangen zu sein, und das schmerzte nicht gerade wenig. Sie konnten sich gegenseitig nicht geben, was sie wirklich brauchten, aber dass er es versuchte, tat schon sehr gut und tröstete sie über diesen verhunzten Tag ein bisschen hinweg.


    "Es sollte ihr auf jeden Fall ein Sklave folgen, wohin sie auch immer geht, Caius. Nicht zuletzt, dass Hilfe in der Nähe ist, sollte ihr nochmals etwas zustoßen. Es gefällt mir nicht, eine Verwandte überwachen lassen zu müssen, aber .. ich will nicht wissen, wie zornig Numerianuns zu Recht wäre, würde ihr etwas zustoßen und wir könnten es nicht verhindern. Er sollte ihr wirklich bald einen Gemahl suchen," sagte sie leise und fast ein wenig bitter. Sie wusste nur zu gut, wie es war, jemanden heiraten zu müssen, den man nicht liebte, aber eine Ehe bedeutete auch immer eine gewisse Stabilität, einen Rahmen, in dem man sich freier bewegen konnte denn eine unverheiratete Frau, der stetig die Verehrer vom Hals gehalten werden mussten, um ihren Ruf zu wahren. Es dürfte nur schwer werden, einen Mann zu finden, der Livillas Bedürfnis nach Freiheit und Abwechslung auch verstehen und leiten konnte, dachte sie und seufzte etwas.


    "Caius, Du sollst wissen, dass ich Dir jederzeit zur Seite stehen werde, was immer ist- und was immer Du entscheidest. Wir sollten uns nur einig sein, was nun geschehen soll, um es auch entsprechend vertreten zu können. Schlimm genug, dass sie glaubte, sie könnte den Zorn eines abgewiesenen Verehrers auf uns abwälzen - genauer gesagt, auf mich. Ich frage mich, auf was sie als nächstes kommt, um sich vor den Folgen ihres Handelns drücken zu können." Sie klang enttäuscht, und sie war es auch, hatte sie doch anderes erwartet, aber nun war es geschehen, und das würde sich wohl nie ändern lassen. Still fühlte sie seinem Streicheln nach und schlang einen Arm um ihn, sich an ihn drückend, als sei sie es diesmal, die Schutz bei ihm suchte, nicht er wie früher bei ihr. Er ist älter geworden, dachte sie und trotz allem erfüllte sie dieser Gedanke mit einem unbändigen Stolz.

  • Es war ein stiller Moment, als Constantius seine Schwester in den Armen hielt. Es war ein beruhigender Moment. Es war ein Moment, in dem er wenigstens eine Kleinigkeit bewirken konnte. Auch wenn es wirklich nur eine Kleinigkeit war. Denn ihre Last, ihre Müdigkeit konnte er ihr nicht nehmen. Ebenso konnte er ihr nicht mehr geben, als seine brüderliche Liebe. Es zählte dabei auch nicht, dass er ohne zu Zögern sein Leben geben würde für sie, würde man ihn vor die Wahl stellen. Denn die Liebe, die ihr der richtige Ehemann geben konnte, vermochte er nicht zu ersetzen. Er würde diese Lücke nicht schließen können, ebenso wenig wie er ihr den Verlust und den Schmerz, den Titus Tod hinterlassen hatte, hätte nehmen können. Es war die Kluft, vielleicht der einzige Graben, zwischen ihnen. Vielleicht wurde es ihm, als er in das Zwielicht des Zimmers starrte, noch deutlicher bewusst als jemals zuvor. Nichtsdestotrotz beließ er seine Arme um sie, gab ihr das bisschen, dass er ihr als Bruder geben konnte.
    Gerade, als sich schmerzhafte Erinnerungen in sein Bewusstsein kämpften und die Dunkelheit sich zu den illusorischen Umrissen einer ganz bestimmten Frau zusammenzog, als er sich an seine eigene Wunde zu erinnern begann, erklangen die Worte Helenas, die ihn vor diesem Trübsinn bewahrten.
    „Constantius, du bist ein Miles Roms, verhalte dich auch so. Sei eine Stütze Roms und deiner Familie und wimmre nicht wie ein Kind!“, ermahnte ihn eine innere Stimme.


    „Du hast Recht. Ein Sklave sollte ihr folgen. Allerdings denke ich da nicht an Wonga. Er ist kräftig und zuverlässig, aber für eine derartige Aufgabe etwas zu plump. Hast du an jemanden spezielles gedacht? Ich werde jedenfalls Numerianus fragen, was er in der Angelegenheit ihrer Heirat beabsichtigt zu unternehmen.“
    Seine Worte gefielen ihm ganz und gar nicht. Es lag ihm fern Livilla einschränken zu wollen und schon gar nicht wollte er sie in eine Ehe zwingen, zu sehr erinnerte er sich an Helenas Gesichtsausdruck als….
    „Du bist der Mann in diesem Haus. Hör auf wie eine bemitleidenswerte Mimose zu denken. Wir alle haben uns zu beugen und zu fügen.“, erneut hob die innere, umbarmherzige Stimme ihren imaginären Zeigefinger.


    Doch anstatt den Ruf der verbitterten Stimme zu folgen, wurde sein Gesichtsausdruck weicher. Zu weich für einen Miles, doch sehr wohl passend für einen gerührten, ergriffenen jüngeren Bruder. Es kostete Kraft, das Zittern in seiner Stimme zu verbergen. Und so strich er ihr nur mehrmals über ihr Haupt, bevor er antwortete.
    „Ich weiß, dass du mir jederzeit zur Seite stehen wirst.“


    „Und ich werde mich bemühen eine weise Entscheidung zu treffen. Doch weiß ich noch nicht wie ich entscheiden soll. Ich werde ihr den Ausgang bei Einbruch der Dämmerung zunächst verbieten, bis ich Nachricht aus Germanien erhalte. Ebenso wird sie das Haus nicht mehr ohne Begleitung verlassen dürfen. Es wird ihre Aufgabe sein uns über ihre Schritte in Rom zu informieren. Sie wird den Göttern Opfer darbringen und um Vergebung bitten und für ihre Rettung danken. Ebenso wird sie mit Petronius Mela reden müssen. Ihm für den Schutz danken und auch gestehen, dass sie ihn nicht liebt. Diese Angelegenheit muss geklärt werden und ich werde dies mit ihr tun. Alles andere werde ich nach einem weiteren Gespräch mit ihr entscheiden. Hast du vielleicht noch Ratschläge…für mich…was ich tun soll?“


    In seinen letzten Worten, klang dann schließlich doch etwas Unsicherheit mit, die er so lange in sich verborgen gehalten hatte.

  • "Nein, im Augenblick wüsste ich keinen Mann, der für sie als Ehemann geeignet wäre. Am Besten wäre wohl ein Gemahl, der ihr einige Jahre Erfahrung voraus hat und der sie leiten kann, scheint sie mir doch noch sehr ungestüm und freiheitsliebend - ein junger Mann wird diesen Wesenszug nicht unbedingt mit Geduld und Nachsicht ausgleichen können, und vielleicht auch nicht wissen, wann es richtig ist, Grenzen aufzuzeigen. Wenn sie Glück hat, findet Numerianuns einen vermögenden eques, der in die Politik einsteigt und seine Karriere mit dem ordo senatorius zu krönen imstande ist," sagte sie nachdenklich und atmete tief durch. Der Gedanke, einen passenden Mann für Livilla suchen zu müssen, gefiel ihr nicht, sie fand ja nicht einmal für sich selbst einen geeigneten Kandidaten, beziehungsweise gab es niemanden, der derzeit um sie selbst warb, wo sollte man also jemanden für ihre Cousine auftreiben? Dieser Gedanke musste also erst einmal zurückgestellt werden.


    Sachte strich sie mit dem Handrücken über seine Wange, als könnte sie ihn und sich selbst damit von den Gedanken über Livillas Zukunft ablenken, aber der beruhigen sollende Effekt stellte sich nicht bei ihr ein. "Diese Maßnahmen scheinen mir angemessen und passend für ihr bisheriges Verhalten," sagte sie nach einer Weile, nachdem sie sich seine Anordnungen durch den Kopf hatte gehen lassen. "Vielleicht sollten wir ihr eine Leibsklavin kaufen, damit sie ein wenig mehr Gesellschaft hat, Du bist den ganzen Tag ausser Haus und ich ebenso, kein Wunder, dass sie sich davonstiehlt und Unsinn treibt. Es wäre vielleicht ganz gut, wenn Du mit ihr zum Sklavenmarkt gehen würdest, um nach einer Sklavin Ausschau zu halten, die sich um Livilla kümmern kann und ihr die Zeit vertreibt, wenn nötig. Das Geld dazu kannst Du von meinem Konto nehmen."


    Müßiggang war wirklich keine gute Lebensart für eine unverheiratete Frau, und sie war fast froh, dass sie selbst niemals in diese Verlegenheit gekommen war, in ihrer Ehe hatte es stets etwas zu tun gegeben, und sei es nur, ihren Mann abends aufzuheitern. "Vielleicht wirst Du Milius aus der culina damit beauftragen wollen, ihr zu folgen. Er ist klein, schmal und kennt sich in Rom so gut aus wie der Straßendreck selbst - und er geht so gut mit der Schleuder um, dass er die Ratten im Keller jagt, also er könnte ihr im Notfall einiges an Luft verschaffen, wenn es sein muss." Und Milius war ein treuer Haussklave, der schon in der Casa zur Welt gekommen war, der Sohn des früheren vilicus, ein blitzgescheiter Knabe, den eine passende Ausbildung irgendwann einmal sehr weit führen konnte. Er würde sich sicher auf einige Kniffe verstehen.

  • Constantius schüttelte sachte den Kopf und lächelte leicht in das Zwielicht seines Zimmers hinein.
    „Nein liebe Helena. Ich möchte nicht, dass du ihr einen Ehemann suchst. Ganz und gar nicht. Ich hatte vielmehr gefragt, ob du einen Sklaven kennst, der der Aufgabe gewachsen wäre, Livilla zu beschützen und von weiteren Gefahren fernzuhalten. Aber da du mich gerade an Milius erinnert hast, hast du meine Frage ja auch schon beantwortet. Ich werde morgen ein ernstes Gespräch mit ihm führen. Er ist ein herausragender Schütze und dazu noch ein helles Köpfchen. Er erscheint mir wahrlich wie die perfekte Wahl. Ich frage mich, warum ich nicht selbst daran gedacht habe.“
    Er verstärkte kurz den sachten Griff seiner Arme, die schützend um Helena gelegt waren und entließ sie daraufhin wieder aus seinen Armen.


    „Über ihre Zukunft wird alleine Numerianus entscheiden. Es ist nicht unsere Aufgabe und wird es nie sein. Was meine Aufgabe ist, ist dafür Sorge zu tragen, dass ihr in Rom kein Leid zustößt. Und diese Aufgabe werde ich erfüllen. Und mir gefällt deine Idee. Ich werde mit ihr zum Sklavenmarkt gehen und eine Leibsklavin für sie erstehen. Ich denke eine Vertraute, in den Stunden, wenn uns die Pflicht bindet, kann nicht schaden.


    Er seufzte leicht und spähte zu dem Fenster, dass lediglich die Schwärze der Nacht offenbarte.


    „Helena. Ich bitte dich nun zu Bett zu gehen. Du hast einen weiteren schweren Tag vor dir.“
    In einer ruhigen und dennoch fließenden Bewegung, erhob er sich von seinem eigenen Bett. Stand zunächst regungslos vor seiner Schwester und strich ihr doch einmal sanft über die Wange.


    „Ich werde dafür Sorge tragen, dass jeder in diesem Haus in Frieden schlafen kann. Niemanden wird etwas geschehen, solange ich hier wache. Und das zerbrochene Vertrauen wird sich in dieser Nacht auch nicht wieder herstellen lassen.“


    Die Hand, die eben noch über ihre Wange gestrichen war, öffnete sich und bot Helena nun eine Hilfe beim Aufstehen an.


    „Du willst doch sicherlich nicht, dass dein kleiner Bruder dich in dein Bett trägt.“

  • Seine Umarmung war einfach nur tröstlich und tat ihr in diesem Moment wohler als es jedes Wort tun konnte. Auch wenn sie wusste, dass sie sich von ihm seine Stärke lieh und er niemanden hatte, der sie ihm geben würde. Dies zu tun war egoistisch, sie wusste es sehr wohl, und doch konnte sie nicht anders handeln, nicht anders denken - denn in ihrem Inneren war alles nur still und müde. Am liebsten hätte sie einige Tage vollkommen verborgen vor der Öffentlichkeit verbracht, in stillem Sinnieren über das Vergangene, vielleicht auch die Zukunft, und ohne neue Schwierigkeiten, die von aussen auf sie einströmen würden.


    "Ja, vielleicht hast Du Recht," sagte sie leise, fast resignierend. Am nächsten Tag würde sie ihre Kraft brauchen, und es war spät genug geworden. Überhaupt schienen ihre Tage derzeit aus allzu kurzen Nächten und viel zu langen Tagen zu bestehen, die von Pflichten angefüllt waren. Vielleicht musste es so sein, denn die Pflichten füllten auch die sonstige Leere in ihrem Leben zuverlässig aus. "Es kam einfach zu überraschend. Ich hätte nicht gedacht, dass sie die Regeln in diesem Haus so schnell und vor allem so bewusst umgehen würde." Langsam legte sie die Hand in die seine und erhob sich mit seiner Hilfe, doch wenigstens konnte sie ihre Würde darin wahren, alleine und selbständig aufrecht vor ihm zu stehen.


    "Ich glaube, den Weg in mein Bett finde ich gerade noch so alleine. Wenn mein Haar grau und meine Glieder müde werden, erinere ich Dich an Deine Worte, dann wirst Du mir helfen müssen," entgegnete sie schließlich mit einem feinen Lächeln auf den Lippen, reckte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. "Schlaf gut, Caius, und grüble bitte ich nicht zuviel über all dies nach. Es wird sich schon weisen, welcher Weg in der Zukunft beschritten werden soll." Damit strich sie mit einer Hand leicht über seine Wange und wandte sich mit langsamem, müdem Schritt zur Türe, um sein cubiculum zu verlassen, vor der Tür sogleich wieder in Gedanken versinkend.

  • Daheim in seinem cubiculum, als die Geschehnisse des Tages langsam zu verblassen begannen, setzte sich Constantius auf den Rand seines Bettes und überflog ein kleines Pergament, das an ihn gerichtet war. Noch während seine Augen die Zeilen überflogen, eroberte ein sanftes, verträumtes Lächeln sein Gesicht.


    Nachdem er die Zeilem mehrmals gelesen hatte, setzte er sich an den einfachen Tisch seines Zimmers und begann besonnen ein Antwortschreiben zu verfassen.



    Salve Matinia Sabina


    Ich muß gestehen, dass ich nicht einmal darauf gehofft hatte einen Brief von dir zu erhalten. Umso glücklicher bin ich, dass ich heute ein von dir verfasstes Schreiben in meinen Händen halten durfte. Doch bedarf es keiner Worte des Danks. Erfüllte ich doch nur meine Pflicht und diese noch nicht einmal mit voller Zufriedenstellung. Sonst wäre es mir möglich gewesen dich vor Schaden zu bewahren und dir den Schmerz zu ersparen.
    Doch auch wenn unserer Zusammentreffen unglücklich und schmerzhaft für dich verlief und meine Ausrüstung einige Kratzer mehr erhalten hat, muss ich gestehen, dass unser Zusammentreffen von einer besonderer Art war. Einer Art, die mich sehr erfreut hat, auch wenn ich es mir gewünscht hätte, dass es ebenso eine schmerzfreie Situation gewesen wäre. Dass du dir deinen ersten Tag in Rom anders vorgestellt hast, glaube ich dir gerne. Wer denkt schon daran, dass man einem tollpatschigen Miles in die Arme läuft, der seine Ausrüstung über die halbe Straße verteilt. Ebenso rechnet man auch nicht damit, dass man von sturen, blinden Römern umgerannt und verletzt wird. Es wäre mir eine Freude dich an einem weiteren Tag wieder zu sehen, an dem Rom sich von seiner besseren Seite zeigen kann. So wäre es mir eine große Freude, wenn ich dich wieder sehen dürfte. Sei es durch Zufall während meines Wachdienstes, oder mit Absicht in der Nähe eines Karrens, der zu einem Wettrennen einlädt


    Caius Iulius Constantius



    Nachdem das Schreiben verfasst worden war, legte Constantius das Schreiben Sabinas zwischen die Pergamente, die die Reden des Gaius Iulius Caesars beinhalteten. Wie einen Schatz verstaute er Sabinas Brief zwischen diesen alten Schriften und rief schließlich nach einem Sklaven, der den gerade verfassten Brief an die Casa Martinia überbringen sollte.

  • Lange konnte ich mich in meinem Zimmer nicht aufhalten. Einerseits verlangte ich nach Ruhe, doch andererseits vernahm ich die Einsamkeit, die entstanden war bevor ich meinen Schlaf fand, als eine Kälte, mitten in Roma, als wäre die Stadt menschenleer. Ich wollte ihn sehen...Constantius, der mir gestern so kühl gegenüberstand, wie ich ihn noch nie gesehen hatte. So hielt es mich nicht lange in meinen Cubiculum und ohne noch einen Blick in den Spiegel zu werfen oder darüber noch einmal groß nachzudenken, verlies ich es auch. Leise schloss ich die Türe hinter mir, Wonga hatte bereits seinen Posten verlassen, wahrscheinlich hatte er mit eintreffen der Sklavin sich von ihm entfernt. Eilig lief ich den Gang entlang, doch versuchte ich so leise wie möglich zu sein, um keinen schlafenden zu wecken und auch nicht gesehen zu werden. So raste mein Herz leicht, als ich die Türe von Constantius Cubiculum erreichte und klopfte kräftig, das er es auch hörte, wenn er noch schlafen würde. Doch war dies wohl zu bezweifeln, ich war mir sicher das er schon wach war.

    "Caius? Bist du schon wach? Ich bin es, Livilla, lass mich doch bitte rein." , flehte ich, nahe an die Türe gedrückt, so das ich nicht laut sprechen musste. Abwartend auf eine Antwort von ihm drehte ich mich kurz um, doch niemand hatte den Gang betreten.

  • Es früh am Morgen und dennoch war Constantius berei8ts schon lange wach. Das morgendliche Ritual der Körperpflege erforderte Zeit und Geduld und deshalb stand er bereits sehr früh auf. Doch an diesem Morgen war es bereits so spät, dass er gerade daran war seine Uniform anzulegen, als es an der Tür klopfte.
    Es war ungewöhnlich, aber nicht unangenehm, dass jemand so früh an seine Tür klopfte. Ein leichtes Lächeln legte sich deshalb bereits schon auf seine Lippen als er zur Tür blickte. Als er dann noch Livillas Stimme vernahm, sollte dieses Lächeln noch etwas an Kraft gewinnen.


    „Komm nur herein Livilla. Die Tür ist offen!“


    Noch während er darauf wartete, dass Livilla eintrat, kämpfte Constantius mit seinem Waffengurt, der sich standhaft gegen eine korrekte Anlegung wehrte.

  • Als ich seine Antwort vernahm, wendete ich meinen Blick wieder zu Türe, die ich darauf gleich öffnete. Constantius war, wie ich erwartete, schon vollständig gekleidet, bereit die Casa zu verlassen. Nur der Waffengurt schien ihn davon noch abzuhalten. Doch so wie er vor mir da stand, erinnerte er mich an die letzte Nacht, das diese schreckliche Gefühl der Angst in mir erneut erscheinen lies. Sein Lächeln, das er mir schenke, schaffte es, das meine Gedanken sofort wieder davon abgelenkt wurden. Versuchte ich es ihm nachzutun, doch nur eine winzige Regung war zu erkennen und so brach ich unser Schweigen.


    "Du gehst gleich? Oder halte ich dich gerade auf, deine morgendlichen Pflichten zu erfüllen, wie jeden Tag? Glaub mir ich bin nicht hier um etwas über das gestrige Gespräch zwischen dir und Helena zu erfahren, ich wollte dich noch sehen bevor du gehst." Entgegnete ich ihm mit einer sanften und äußerst ruhigen Stimme. Mein Blick interessiert auf seinen Waffengurt gerichtet.

  • Auch wenn dunkle Ringe unter seinen Augen deutlich verrieten, dass er die Nacht kaum geschlafen hatte, lächelte ihr alles andere als abweisend zu.
    „Ich habe noch etwas Zeit, aber es ist gut, dass ich so früh aufgestanden bin, denn dieser Gurt verdreht sich ständig. Ich bin heute Morgen wohl nicht gerade besonders geschickt. Könntest du mir kurz helfen?
    Abwartend blickte er sie an.
    „Du musst nur darauf achten, dass er sich nicht an meinem Rücken verdreht, wenn ich ihn vorne schließe.“

  • Ich reagierte nicht sofort auf seine Bitte, denn es war nicht zu übersehen, das Constantius nicht ausgeschlafen hatte. Und erst als ich sie registrierte, was er von mir verlange, blieb ich für einen Moment reglos stehen. Der Grund daran lag an der Situation, die geschehen würde, da ich erneut einen Mann äußert nahe kommen würde. Ich wollte mir nichts anmerken lassen und so ging ich entschlossen auf ihn zu, ging an ihm vorbei und kontrollierte den Gurt.


    "So schwer kann das doch nicht sein, auch wenn ich es bis jetzt noch nicht gemacht habe. Hier ist alles in Ordnung. Wer hilft dir sonst, wenn ich nicht da bin?" Fragte ich ihn scherzend und war dabei selbstverständlich überrascht. Selbstsicherheit und ein geringer Humor war wieder zu erkennen. Eigenschaften die ich glaubte verloren zu haben. Das ich so große Fortschritte machte konnte ich kaum glauben, doch jene Freude war angenehm.

  • Constantius blickte sie abwartend an. Er meinte ein deutliches Zögern von Livilla erkennen zu können. Fürchtete sie sich vor ihm? War er zu hart zu ihr gewesen? Gerade wollte er ihr etwas sagen, dass er es schon alleine schaffen würde den Gürtel zu ordnen, da setzte sie sich schließlich doch in Bewegung.


    „Normalerweise ist es ganz einfach. Doch muß ich gestern Abend beim Zusammenlegen einen Fehler gemacht haben. Ich weiß auch nicht, manchmal passieren mir eben solche Dinge. Und sonst hilft mir niemand dabei, außer später mein vorgesetzter Offizier. Allerdings ist dieser dann recht unsanft und unfreundlich.“
    Er lächelte leicht, als Livilla den Sitz des Gürtels korrigierte. Ein Lächeln, das rasch wieder der Ernsthaftigkeit weichen sollte.


    „Wie geht es dir heute Morgen, Livilla?“

  • War gerade noch eine zaghafte Heiterkeit über mich gekommen, schien sie nun schon wieder vorbei zu sein. Seine Müdigkeit, die jetzt noch zu sehen war und seine Nachlässigkeit, Pflichten korrekt zu erfüllen wie jeden Abend. Es wurde mir klar, das er mich gestern wütend verlassen haben musste und er keinen erholsamen Schlaf gefunden hatte. Doch war es mir ummöglich gestern alles zu bereinigen, seinen Kummer konnte ich nicht nehmen. Das mein Schuldbewusstsein jeden Moment mehr und mehr zunahm lies ich mir nicht anmerken, versuchte ich ihm heute freundlich und gelassen vorzukommen, bevor er seinen harten Dienst antreten würde, auch wenn es so gut wie unmöglich war.


    "Ab jetzt kannst du mich immer aufsuchen, egal wie früh es ist. Ich werde schon wach, wenn du mir dein Gladius auf das Bett wirfst." Als ich wieder vor ihm stand, war ein leichtes Lächeln zu erkennen, ein sehr unfreiwilliges.


    "Ich habe durchgeschlafen, aber mir kam die Nacht lang vor, da ich jetzt schon wach bin. Caius, mir geht es gut, sorge dich nicht um mich. Ich will dich nicht unnötig belasten, der Schmerz den ich in mir trage, diese Angst, die kann mir niemand nehmen, nur ich selbst." Langsam wandelte sich das gezwunge Lächeln zu einem traurigen, doch hoffte ich damit ihn ein weinig von seinem Druck zu befreien.

  • Erleichterung erfüllte Constantius. Nicht nur, weil er einer Standpauke seines Offiziers entgehen würde, sondern vor allem weil Livilla wenigstens in der Nacht etwas Ruhe gefunden hatte. Noch einmal korrigierte er den Sitz des Gurtes, bevor er sich umwandte.
    Stille betrachtete er sie einen Moment. Der Zorn, die Wut, die gestern Nacht sein Gesicht so hart haben wirken lassen, waren verschwunden. Stattdessen wirkte es deutlich mitfühlender, wenn auch sichtlich erschöpft.


    „Ich bin froh, dass du etwas Schlaf hast finden können. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis du dieses Erlebnis überhaupt ansatzweise verarbeiten wirst. Vergiß nur niemals, dass ich und Helena dir zur Seite stehen werden, egal was ist, war oder sein wird.“


    Er fügte eine kleine Pause ein und musste nun selbst unfreiwillig lächeln.


    „Doch mein Gladius werde ich niemals auf dein Bett werfen. Es könnte doch ein schmerzhafter Gruß am frühen Morgen sein. Doch werde ich vielleicht noch das eine oder andere Mal gewiss deine Hilfe noch benötigen. Ich werde dich jedoch rechtzeitig vorwarnen.“


    „Ich habe mir überlegt, dass wir beiden bald den Sklavenmarkt besuchen. Ich denke es wäre eine gute Idee, wenn wir eine Leibsklavin für dich kaufen. Was hältst du davon, wenn wir dies bald in Angriff nehmen?“

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