Gisco nickte den beiden Wachen zu und betrat Caput mundi...
Am Stadttor - Wer nach Rom will soll sich Zeit für die ordentliche Durchsuchung und Befragung nehmen!
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Steht wieder am Tor und hat dazu gelernt. So langsam hat der den Dreh raus, böse schauen, ansprechen, durchsuchen und eventuell einlassen.
Werde mich beim Option als Schreiber bewerben, ist vor allem geregelte Zeit und außerdem bequem dachte er bei sich während er auf den nächsten Einlassbegehrenden wartet.
Denn ewig in der Hitze und im Staube herumstehen ist nicht für den guten Peticus.
Er wechselt sein Standbein uns schaut ob nicht so langsam mal wieder ein Einlassbegehrender erschiene, aber nein nichts dergleichen. -
Nachdem Aquila schon nicht sonderlich vornehm ausgesehen hatte als er in Ostia vom Schiff gestiegen war, hatte der Fußmarsch nach Rom nun sein übriges getan. Wie konnte es auch anders sein bei seinem Glück, war er doch in ein ordentliches Unwetter geraten. Zwar hatte das Wetter schon bald wieder umgeschlagen und die Sonne kam zum Vorschein, doch waren seine Füße nun auch noch mit Schlamm überzogen. Langsam näherte er sich dem Stadttor der ewigen Stadt und konnte sich schon die Blicke der Torwachen ausmalen. Er wollte nur mehr nach Hause. Das Zuhause, welches er vor Jahren verlassen hatte weil er glaubte sein Glück in der Ferne zu finden. Doch was er gefunden hatte waren nichts anderes als Rückschläge, Frustration und Armut. Hoffentlich würde sich sein Vater freuen wenn er wieder nach Hause kam. Doch sicher war er sich dessen nicht.
Am Stadttor angekommen grüßte er freundlich die Wache:
"Salve, ich möchte gerne in die Stadt. Mein Name ist Titus Aquila. Mein Vater besitzt eine kleine Insula."
Ein warmes Bad, das war das einzige was er sich nun wünschte.....
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"Salve", antwortete Peticus. Dabei schaute er den Mann streng von oben bis unten an, dieser Zerschlissene und Schlambedeckte Schmutzfink, soll hier in Rom Verwandtschaft haben, welche auch noch Grundbesitz besaßen? Peticus glaubte dem Mann nicht ein einziges Wort.
Innerlich aber jubelte er, nun hatte er endlich sein Opfer gefunden, an dem der den guten Wachsoldaten demonstrieren konnte.
" Tritt zur Seite Schutzfink und belästige nicht die ehrbaren Bürger, welche unsere Stadt besuchen."
Nero Germanicus Peticus schubste den Aquila harsch beiseite.
Auf ein Tischchen welches am Tor stand, befahl Peticus dem Aquila, alle seine Habseligkeiten vor ihm auszubreiten. Dann begann er ihn zu befragen.
" So, also Titus Aquila? Dein Vater besitzt eine Insula, hierorts, wo genau? Wo hast Du Deinen Marsupium? Höre Freund, sage die Wahrheit wir bekommen sie eh heraus. Dem aussehen nach geht Du dem Bettlergewerbe nach oder schlimmer dem Diebesgewerbe! Du wirst auch Deine Kleidung zur Prüfung ablegen, damit ich sehe dass Du keinerlei Diebeswerkzeug versteckt hast. Ich kann Dich erst in die Stadt lassen wenn ich alles bis auf das kleine geprüft habe."
Peticus stellte sich hin das der Befragte weder durch die Pforte in die Stadt schlüpfen noch erfolgreich flüchten konnte. Er warte nun das Aquila seiner Order nachkam. -
Aquila entglitten die Gesichtszüge ob der Frechheiten die ihm entgegengebracht wurden. Ja, Frechheiten. Das traf es wohl am besten. Sicherlich, er mochte nicht gerade aussehen wie ein Vorzeigebürger, aber so konnte und wollte er sich nicht behandeln lassen. Er mochte kein Bürgerrecht besitzen, doch sein Vater war ein angesehener Händler von Gewürzen und so manch anderen orientalischen Luxusgütern, die bei den Senatoren sehr gut angesehen war.
Als er dann auch noch beiseite geschubst worden war entglitt ihm ein lautes
"He, was soll das?"
Dem alles den Lorbeerkranz setzte dann die Befragung auf. Hatte er ihn jetzt wirklich als Dieb bezeichnet? Hatte er wirklich gesagt er solle sich ausziehen? Zornesröte zog in das Gesicht von Aquila welche sogar auf der braungebrannten Haut zu sehen war. Er ballte die Fäuste, sodass die Knöchel weiß wurden und ein leichtes Knacken zu hören war.
"MILES!!!!" entfuhr es ihm lauter als er wollte. Mehrere Passanten drehten sich zu ihnen um. Ruhiger, aber dennoch bestimmt fuhr er fort:
"Du kannst mich Befragen, du kannst mich untersuchen." er wurde stetig wieder etwas lauter "du bezeichnest mich aber sicher nicht als Dieb! Und ich werde ganz sicher nicht meine Kleider ablegen und wenn du mir nochmals blöd kommst, dann will ich mit deinemVorgesetzten sprechen!"
Ohne es selber zu merken war er stetig lauter geworden. Seine letzten Worte hatte er dann regelrecht rausgeschrien, dass es in weitem Umkreis fast jeder hören musste. Er schnaubte und schaute wie besessen drein. Die lange Reise und die Anstrengungen hatten sein Nervenkostüm doch arg strapaziert.....
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Peticus war baff über soviel Respektlosigkeit eines eventuellen Civis.
Jetzt fing der Kerl auch noch zu schreien, schon drehten sich die ersten Passanten um.
"Höre Dreckspatz, ich habe hier das Sagen, Du willst in die Stadt? Dann gehorche gefälligst und jetzt runter mit den Lumpen!"
Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen versetzte er dem Aquila einen leichten Stoss mit der Faust vor die Brust, wagte es dieser Kerl doch immer noch hier herum zu krakeeklen.
"Du wirst tun was man Dir befiehlt Bursche. Dass Du es wagst mir zu drohen werde ich Dir eh nicht vergessen. Zu erst wo kommst Du Schutzfink her, was hast Du dort getrieben, was willst Du hier, erzähle mir aber nicht wieder die Mär vom wohlhabenden Vater! Nochmals wo hast Du Deinen Marsupium und wie viel ist darinnen? Sprich die Wahrheit Bursche und alles wird sich im Guten füge, lüge und widersetze Dich und Du wirst die Macht und Herrlichkeit Roms zuspüren bekommen."
Peticus legte sicherheitshalber schon einmal die Hand an sein Gladius. -
Aquila seufzte laut auf, legte den Kopf in den Nacken und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Er sammelte sich und versuchte sich zu beruhigen. Dies bedeutete aber keineswegs, dass er nachgeben wollte:
"Hör zu Miles, wir hatten keinen guten Start aber ich habe eine weite Reise hinter mir und bin nicht zu solchen Spielchen aufgelegt."
Dabei fixierte er seinen Gegenüber. Er ignorierte auch die Tatsache, dass ihm Peticus einen Stoß versetzt hatte und hielt sich zurück. Früher, bevor er von Rom weg ging hätte er sich auf Peticus gestürzt. Ob Soldat oder nicht, sowas hätte er sich nicht gefallen lassen. Doch er war reifer geworden, auch wenn der Übermut und die leichte Reizbarkeit oft in seinen Augen aufblitzten.
"Ich komme gerade aus Ostia. Dabei bin ich in ein Unwetter geraten. Zuvor landete ich mit einem Schiff von Alexandria kommend an. Ich will in die Stadt um zu meinem Heim zurückzukehren. Mein Vater ist Titus Mamercus, ein nicht unbekannter Händler von feinsten Gewürzen und Stoffen."
Das musste reichen. Mehr wollte er nicht preisgeben und das würde er auch nicht. Dann setzte er ein süffisantes Lächeln auf und ergänzte:
"Du weißt jetzt woher ich komme, wohin ich will und wer mein Vater ist. Wo ich mein Marsupium habe geht dich nichts an, noch weniger wieviel ich darin habe."
Dass er nicht eine einzige Münze besaß musste niemand wissen, auch wenn man es ihm vielleicht ansehen mochte. Er breitete die Arme aus und lud Peticus ein:
"Du kannst mich gerne untersuchen, aber meine Kleider bleiben dort wo sie sind. Nämlich an meinem Körper. Wenn du nackte Männer sehen willst, dann geh in ein griechisches Lupanar."
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Peticus griente.
Es ging doch, man musste die Kerle nur hart genug anfassen und sie wurden fügsam. Auch dies hatte er bereit in Germanien gelernt. Hab ich dich kleiengekriegt, dachte er noch bei sich.
Allerdings als er das süffisante Lächeln des Kerls sah war es um Peticus geschehen.
Was bildet der Dreckfink sich ein wenn er vor sich hat? Der Sohn des Titus Mamercus, das er nicht lachte, er war ein Mitglied des Hauses Germanicus, dachte er voller Zorn.
Schon schnappte es aus dem armen Nero Germanicus Peticus heraus, laut und hörbar" Aha, ein Händlers Sohn aha, denkt das er vor dem armen Miles den Maximus spielen kann, aha Beim Mars ich gehöre dem Hause Germanicus an und das ist ja wohl hundert Mal mehr wert als irgend ein Kräuterkrämer", Er holte tief Luft, so nun war er heraus der Frust der letzten Wochen, so die Behandlung durch die Verwandtschaft.
Peticus sah den Aquila durchsuchungsbereit vor sich. Er begann äußerst gründlich den Burschen zu durchsuchen und befahl nach dem die Leibesvisitation Ergebnislos war, "Marsupium auf dem Tisch entleeren, los."
Irgendwie war er mit der Hand an das Marsupium gestoßen und bei ward ihm eine gewisse Leere aufgefallen.
Nun wollte er den Rest seiner Rache auskosten, er wollte es diesem hochmütigen Bürschchen zeigen, dass nicht ein jeglicher der hier Wache stand von Bauern oder Handwerkern abstammte. -
Jetzt hatte aber auch Aquila die Faxen endgültig dicke. Die Kommentare des Peticus brachten das Fass zum überlaufen. Er spuckte aus und dem Miles direkt vor die Füße. Er wunderte sich ein wenig, dass der zweite Miles sich nicht einmischte, die Situation drohte hier dann doch langsam zu eskalieren.
"Mir ist es scheißegal welcher Gens du angehörst. Von mir aus kannst du auch der Bastard des Kaisers sein, deshalb lasse ich mich von dir nicht wie ein Schwerverbrecher behandeln. Wenn das hier ein Schwanzvergleich werden soll, dann bist bei mir am Falschen!"
Dabei ging die Lautstärke von Aquila wieder nach oben. Das alles durfte wohl nicht wahr sein.
"Habt ihr nichts besseres zu tun als einen einfachen Peregrinus zu schikanieren der nur endlich nach Hause will. Ihr Urbaner seid ja schlimmer als die Prätorianer!"
Aquila schnaubte wild und rief dann lauthals:
"Ich will deinen Vorgesetzten sprechen!"
Er begann wild zu fuchteln und zu fluchen.....
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Das war zuviel des guten für den guten Peticus, er spukte ihm der Kerl vor die Füße, jetzt fluchte er auch noch. Da es in den Ohren des Peticus Gotteslästerlich klang, versetzte er dem Aquila einen kräftigen Hieb und brüllte " Dieser Kerl ist wegen Gotteslästerung und Angriff auf einen Urbaner arretiert"
Peticius rief dem zweiten Urbaner zu er möge ihn bei der Arretierung unterstützen.
Er ahne dass das nicht unbedingt die Sache war, welche ihm Ruhm einbrachte.
Egal der Kerl hatte es gewagt gotteslästerlich zu fluchen und einen Urbaner angegriffen, na ja vor die Füße gespukt aber das war für Miles Nero Germanicus Peticus dasselbe.
Der Optio würde schon auftauchen und diesen renitenten Kerl ruhig stellen. -
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Caius Rubrius PennusBei den Göttern, wie sollte man bei dem Lärm bitteschön arbeiten? Draußen am Tor herrschte ein Lärm, der war im Leben nicht auszuhalten. Und das seit einer gefühlten Ewigkeit. Die Hoffnungen des Optios, er könnte sich wenigstens einmal darauf verlassen, dass seine Leute ihre verdammte Arbeit machten, waren nun endgültig erloschen und er quälte sich widerwillig aus seiner Schreibstube und vors Tor.
Der Anblick dort ließ ihn ahnen, dass gleich noch mehr Arbeit auf seinem Tisch landen würde. Da war ein armer Lump, bei dem anscheinend zwei bewaffnete und voll ausgerüstete Urbaner nötig waren, um ihn festzuhalten, der werte Germanicus und sein Kollege. Und weshalb wegen einer armen Socke bitteschön ein derartiges Theater nötig war, erschloss sich Pennus ebenfalls nicht ganz.
"Erklärt mir mal einer von euch Einfaltspinseln, was der ganze Lärm soll?!" -
"Der Schlag dem ihn Peticus versetzte raubte Aquila für einen moment den Atem. Er musste erst wieder zu sich kommen. Bevor er etwas sagen konnte wurde er auch schon von zwei uniformierten Möchtegern-Tribunen festgehalten. Die Anschuldigungen waren doch wohl völlig aus der Luft gegriffen, zumindest in den Augen von Aquila. Er wehrte sich mit Händen und Füßen gegen die Festnahme.
"Angriff auf einen Urbaner? Was für ein Angriff?" schrie er di beiden Miles an. Er drehte seinen Kopf zu der kleinen Menge an Schaulustigen die sich mittlerweile unweigerlich bilden musste und meinte:
"Pure Schikane. Die Urbaner haben nichts besseres zu tun als unbescholtene Personen zu belästigen!"
Es folgten einige Buhrufe bis schlussendlich der Optio auftauchte. Aquila ergriff sofort das Wort:
"Ist das die Methode der Cohortes um unsere Stadt zu sichern? Unbescholtene Reisende zu belästigen und sie ihrer Kleider und Geldes zu berauben. Ihr seid schlimmer als die Verbrecher die ihr abhalten sollt!"
Aquila redete sich wieder in Rage. Ein wenig stellte er die Situation zu seinen Gunsten dar, wobei er aber auch so empfand. Leicht drohend fügte er noch an:
"Mein Vater ist Titus Mamercus, Haus und Hoflieferant einiger der angesehensten Einwohner dieser Stadt. Das hier wird euch noch leid tun."
Dies war nicht einmal gelogen. Doch ob sein Vater so bekannt war, dass ihn der Optio kannte, konnte er nicht sagen. Einen Versuch war es jedenfalls wert.
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Nero Germanicus Peticus nahm formvollendet Haltung vor seinen Optio an und meldete ihm den Sachverhalt.
" Optio, dieser Schmutzfink, macht hier einen Aufstand, nur weil ich meiner Pflicht nachkommen wollte und ihn durchsuchen wollte. Dem Aussehen nach kann er ein Bettelmann oder schlimmer ein Dieb sein, beides Optio, brauchen wir in der Stadt nicht. Ihr Optio, habt mich selbst angewiesen, Neuankömmlinge auf das strengste zu kontrollieren, dieses tat ich.Daraufhin begann er sich wie ein Irrer zu gebaren, fluchte Gotteslästerlich und spukte mir und damit den gesamten Urbanern, vor die Füße, was ich als Angriff wertete. Der Kerl faselte etwas von einem Krämer, vor dem wir uns alle in Acht nehmen sollten,denn er Habe Macht und Ansehen, ich glaube Optio der Mann hat einen Sonnenstich, oder ist gar wirklich irre.Nun hat er Euch gar selbst gedroht Optio, diese Drohung war übrigens der Auslöser dessen was folgte. Habe den Kerl darauf hin vorläufig, wegen Angriff auf die Urbaner und Gotteslästerung festgesetzt. Nun verehrter Optio müsst ihr entscheiden was wir mit dem Verbrecher anstellen."
Stramm vor seinen Optio stehen, während sein Kamerad den Aquila in Schach hielt wartet Nero Germanicus Peticus auf die Endscheidung des Optio Calus Rubius Pennus. -
"Verbrecher? Verbrecher?!?!"
rief Aquila aus. Für was hielt sich dieser Miles eigentlich. Das war nun doch wirklich eine Frechheit. Das man ihn kontrollieren wollte war ja noch einigermaßen verständlich. Das konnte er aufgrund seines Aussehens nach der langen Reise auch bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen. Doch das er sich hier vor versammelter Mannschaft ausziehen und sein nicht vorhandenes Geld auf den Tisch legen sollte war nur mit einem Wort zu beschreiben: Schikane.
Wut blitzte in Aquilas Augen auf. Er stierte den Miles hasserfüllte an:
"Wer ist hier ein Verbrecher du Möchtegern-Held. Hast wohl nichts besseres zu tun als arme Reisende zu belästigen. Fühlst dich wohl gut dabei was. Kriech doch in das germanische Loch zurück aus dem du gekommen bist." spielte Aquila auf den Gensnamen des Miles an.
Er wartete gar nicht die Reaktion des Optios ab und tobte:
"Besser wäre ihr würdet mal in der Subura aufräumen anstatt hier einen auf Großen zu machen. Aber da traut ihr Euch nicht hin. Ihr widert mich an. Und ich zeige dir gleich was ein Angriff ist du vermaledeiter.....!"
Aquila verkniff sich das letzte Wort. Er war mittlerweile außer Atem. Die Arme schmerzten ihm durch den festen Griff des Miles hinter ihm. Immer mehr Reisende blieben am Tor stehen um zu sehen was der Auslöser für das ganze Theater war....
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Caius Rubrius PennusPennus zog die Brauen in die Höhe? Gotteslästerung? Wie? In Rom gab es hunderttausend Götter, und ständig zeterte irgendwer über irgendeinen Gott.
"Du hältst erst mal den Rand!", sagte er zu dem festgenommenen Mann. Bei dem Geschrei konnte man ja kaum klar denken, geschweige denn arbeiten. Im Anschluss wandte Pennus sich an seine unnützen Milites.
"Gotteslästerung?!", sprach der Optio endlich seine Gedanken laut aus und blickte den Miles irritiert an, "Ich weiß ja nicht, in welchen Gesetzestexten ihr Flaschen euch umgesehen habt, aber bestimmt nicht in denen Roms. Tastet den Mann ab, ob er unerlaubte Ware dabei habt. Kriegt ihr das hin? Ich brauch so ein scheiß Theater nicht. Ihr lässt eure Kollegen und mich aussehen wie Vollidioten."
So. Der Optio gönnte sich einen tiefen Atemzug und hatte sich wieder halbwegs abgeregt. Als nächstes war der vermeintliche Dieb oder Bettler an der Reihe. Der sah wirklich nicht besonders seriös aus, allerdings gab es immer noch einen Unterschied zwischen den in Lumpen gehüllten, dürren Bettlern in den Gassen Roms und dem Mann, den er hier vor sich hatte.
"Und jetzt zu dir. Dein Name? Woher kommst du? Weshalb bist du hier?" -
Die Worte des Optios ließen in Aquila eine gewisse Genugtuung aufsteigen, auch wenn er zunächst ihn zum Schweigen verdonnerte. Aquila war zwar aufbrausend, aber nicht dumm und er wusste einzuschätzen wann er lieber still war. Er beobachtete die Szene und wartete bis der Optio mit den Miles fertig war. Auf die Fragen des Mannes ging er nach kurzer Pause ein, auch wenn er seine halbe Lebensgeschichte bereits dem Miles erklärt hatte. Er seufzte zunächst kurz bevor er Antwort gab:
"Wie ich schon dem Germanicer", ein vernichtender Blick in Richtung Peticus folgte "erklärt habe ist mein Name Titus Aquila. Ich bin der Sohn von Titus Mamercus. Ich bin von Alexandria mit dem Schiff hin Ostia gelandet und von dort aus zu Fuß hierher marschiert, dabei in ein Unwetter geraten und möchte eigentlich nur in die Stadt und in das Haus meines Vaters."
Er spürte wie wieder Wut in ihm aufstieg, doch unterdrückte er diese und ergänzte ungefragt noch seine Meinung:
"Gehörte es mittlerweile zur Grundausbildung bei den Urbanern, dass sich Passanten nackt ausziehen sollen. Mir sind eure Vorlieben egal, aber lebt die in der Castra aus und nicht hier."
Er schnaubte wild. Er hatte nichts gegen das Nacktsein, aber sich vor einem Miles am Stadttor von Rom auszuziehen ging gar nicht.
"Und muss man hier mittlerweile Wegzoll bezahlen oder warum soll ich mein Marsupium ausleeren?" hängte Aquila noch an um in einem ganz schnellen Umriss die Ereignisse darzulegen die ihn so aufregten.
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Peticus tat wie geheißen und tastete den Aqula ab. Nicht ohne ihn dabei derb herumzuschubsen.
" Keine unererlaubte Ware Optio. Leider auch keine waffen oder Diebeswerkzeug. Bleibt immer noch der Angriff und die Beleidung. Würde den Kerl am liebsten in Ketten sehen."
Dann drehte er sich zu Aquila um und sprach " Höre Sohn eines Krämers, wir die Germanicus waren schon römische Bürger ,da gab es euch noch nicht einmal, den Namen Germanicus haben unsere Ahnen erhalten weil sie Germanien für Rom eroberten. Da kann ein Krämer als Vater nicht mithalten. Ach falls es Dir einfallen sollte nochmals mit den Senatorewn zu drohen, wir sind ebenfall Senatoren.zu Rom."
Dann drehte er sich wieder zum Optio. Irgendwie verstand Peticus die welt nicht mehr , erst blaffte der Option ihn an. weil er zu lasch kontrollierte und nun wo man mit aller Strenge kontrollierte blaffte er ihn wieder an. Sollte er villeich katzbuckeln , vor den Besuchern Roms? -
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Caius Rubrius Pennus"Rand halten, Miles", bekam Peticus dasselbe zu hören, wie zuvor der Peregrinus. "Seit du deinen Eid geleistet hast, bist du in erster Linie Miles, nicht Germanicus, also hast du hier auch nur soviel zu sagen wie ein Miles, kapiert? Das heißt: Erstmal gar nichts, solange du nicht gefragt wirst. Und zwar von mir, deinem Optio!" Er der kleine, popelige Optio, ohne Senatoren oder Ritter im Stammbaum. Pennus schnaubte verächtlich. Bei den Worten seines Soldaten konnte er nicht anders, als auch sich selbst ein wenig angegriffen zu fühlen.
"Du brauchst dein Marsupium nicht auszulehren ...", stellte er für den Peregrinus klar, "... und ausziehen?! Wer soll sich hier bitte ausziehen?" Pennus blickte ungläubig in die Runde. Der Zirkus hier wurde ja immer besser. Dabei verstand er das Problem gar nicht. Die Geschichte des Peregrinus schien ihm glaubwürdig. Wenn es zwischen Roma und dem zu Fuß nur ein paar Stunden entfernten Ostia ein Unwetter gab, bekam man das auch in Roma mit.
"Dann muss mir hier nur noch wer erklären, was das für ein Angriff gewesen sein soll." Für gewöhnlich tendierte Pennus ja eher dazu seinen eigenen Leuten zu trauen, aber wenn da von nackig machen und Geld ausleeren die Rede war, der werte Miles wichtigtuerisch seinen Stammbaum herumposaunte und anscheinend den Regen nicht mitbekam, kratzte das ein wenig an seinem Vertrauen. -
Peticus merke, das der Optio seine Sympathie auf den Krämersohn übertrug. Also zog er es vor dem Befehl des Maulhaltens zu befolgen.
Trotzdem er hatte seiner Meinung alles richtig gemach, ein dreckverschmierter Kerl wollte in die Stadt und er hatte es ihm verwehrt. Das der Kerl aussah wie der leibhaftige Strauchdieb, war ja nicht seine Schuld. Unwetter, mag ja angehen das in Ostia ein Unwetter herrschte, hier in Rom war es etwas windig mehr nicht. Hatte man ihn nicht beigebracht solche Leute sofort zuerkennen und dann äußerst streng zu durchsuchen und nun gab es einen tritt ins Gesäß dafür.
Undank ist der Welten Lohn, dachte Peticus verärgert.
Einst hatte man ihm gesagt Diebe, Bettler und Landstreicher, die übrigens genau so beschrieben worden waren wie jener hier, tragen manchmal ihre Utensilien direkt am Körper und man solle auch darauf achten.
Wut kroch in Peticus hoch. Mit zornigem Blick auf den Krämersohn und ebensolchen auf den Optio sprach er mit Verachtung in der Stimme.
"Jener da, jener Sohn eines Krämers, erdreiste sich mich anzuspucken. Er traf meine Stiefel. Allein der Versuch ein Mitglied der Urbaner anzuspucken betrachte ich als Angriff auf die Urbaner gesamt. Noch etwas, nur fehlte ihm dem Krämersohn letztendlich der schneid, aber er zuckte bereit um sich meines Gladius zu bemächtigen. Er wird das alles Leugnen geschätzter Optio. Doch hier vertraue ich eurer Weisheit und eurer Menschenkenntnis, ihr mein Optio werdet erkennen das dieser Krämersohn ein hinterhältiges Subjekt ist, das man am Besten nicht in unsere Stadt lässt."
Nach dem er nun so sprach, verflog sein Zorn sich langsam wieder. -
Dafür stieg in Aquila so langsam wieder die Wut hoch. Krämersohn..... Das Wort konnte er mittlerweile nicht mehr hören. Mit flammenden Augen rief er aus:
"Ich zeige dir gleich den Krämersohn du...." machte dabei einen Schritt nach vorne auf Peticus zu, doch wurde er vom zweiten Miles wieder unsanft in Position gebracht. Ein feuriger Blick war dessen Dank bevor er sich wieder in Richtung Optio und Peticus wandte:
"Was soll ich denn leugnen du Trottel." meinte er an Peticus gewandt. Langsam glaubte er eine Verschwörung zu erkennen. Hatte er diesem Kerl früher etwas getan? Man konnte nie wissen. Aber daran würde er sich wohl spätestens jetzt erinnern. Er drehte sich in Richtung des Optios:
"Dein überaus eifrige Freund hier wünschte mich nackt zu sehen. Ich weiß ja nicht was ihr so den lieben langen Tag lang treibt, ist mir auch egal. Aber ich ziehe mich hier sicher nicht vor aller Leute aus. Ich habe gesagt ich lasse mich durchsuchen, aber meine Kleider bleiben am Körper."
Unfassbar, die ganze Sache war einfach unfassbar. Aquila stellte sich das Bild der Szenerie als Außenstehender vor und musste dabei selber leicht schmunzeln. Sein Blick schwenkte wieder zu Peticus:
"Und was heißt hier unsere Stadt? Ich bin hier aufgewachsen!"
Es folgte ein kurzer Schnaufer bevor Aquila ruhig vom Optio wissen wollte:
"Kann ich langsam weiter?"
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